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März 2024

Freitag, 1. März 2024

Die erste Hochzeit der Saison 2024! In gediegener Location, auf Schloss Schönau in AC-Richterich.

 

Die erste Hochzeit der Saison 2024! In gediegener Location, auf Schloss Schönau in AC-Richterich.

 

Die Natur ist zwar im Moment etwas spärlich möbliert, doch selbst im noch kargen Park rund um die Wasserburg ließen sich im Anschluss an die Zeremonie bestimmt tolle Brautpaarphotos anfertigen.

 

Dachte ich …

 

Denn die Braut mochte so gar keine Vögel – und in diesem Park wimmelt es nur so von Stockenten, Kanadagänsen und anderem Geflügel.

 

Doppelt schade, erwischte ich doch unmittelbar vor der Trauung ein trautes Entenpaar auf dem Wassergraben, das als prima Symbolbild hätte herhalten können.

 

Die erste Hochzeit der Saison 2024! In gediegener Location, auf Schloss Schönau in AC-Richterich.

 

 

 

NArZISsen RAUS, es ist Frühling!

 

NArZISsen RAUS, es ist Frühling!

 

 

 

Samstag, 2. März 2024

Ein Kunstobjekt …

 

Kunst?

 

… oder doch nur ein aufgeklappter Mülleimer?

 

 

 

Apropos Müll:

 

NUTZUNGSERLEBNIS!!!

 

Facebook, als erstes würde ich mal das Wort »Nutzungserlebnis« verbieten – oder es Euch 100-mal an die Tafel schreiben lassen und dann zusammengerollt irgendwo reinschieben, wo die Sonne niemals scheint!

 

 

 

Russische Propaganda-Kanäle haben ein abgehörtes Gespräch von hohen Bundeswehr-Offizieren veröffentlicht, in dem eine mögliche Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern von Deutschland an die Ukraine erörtert wurde. (In kurz: Besser nicht – weil dann hängen wir mit drin.)

 

Überraschung: Russland belauscht das Feindesland; also alle … Wer hätte das gedacht?

 

Viel überraschender ist ja, dass der Iwan nun damit rumstrunzt wie tausend Russen. Würde man sein Wissen als Geheimer nicht besser für sich behalten? Warum tut er das also? – Spoiler: Um Unruhe zu stiften beim Gegner. Klappt ja auch vorherragend. Поздравляю!

 

Es war aber wohl nur ein Zufallstreffer: Einer der beteiligten Generäle – Grundgehalt 14.626 Euro pro Monat – hat über ein ungesichertes Hotel-WLAN in Singapur gechattet …

(Hätte ich mal bloß nicht kriegsdienstverweigert! Das krieg ich auch hin. Für weniger.)

 

Nun konnte die Öffentlichkeit mal sauteuren Generäle in echt beim Parlieren zuhören. Ich dachte immer, in diesen Kreisen würde im Stechschritt konversiert, mit vielen harten Frikativen, palatoalveolaren Reibelauten und sattelfesten Glottisschlägen. Aber nix da: So einen durchgekauten Hubbabubba-soften Plauderton angesichts schwerwiegendster Entscheidungen von nationaler Tragweite bekäme ich als Sozialpädagoge a.D. auch nicht schluffiger hin!

 

Als wäre es nicht schon doof genug, dass diese Chose überhaupt rauskam, hat die Bundeswehr nun auch noch bestätigt, dass das Gespräch echt ist! Aua.

 

In jedem Hollywoodfilm würde so etwas als viel zu unrealistisch bekrittelt. Aber vielleicht ist das ja auch alles bloß eine Finte! Eventuell wurde der Chat als kalkulierter Informationsabfluss von professionellen Sprechern zur Ablenkung lanciert.

 

Hoffentlich bringen mich solche brisanten Gedanken nicht in die Bredouille. Nicht, dass gleich der Staatsschutz vor der Tür steht!

 

 

Moment, es klopft …

 

 

 

Sonntag, 3. März 2024

Ich hatte eine Veranstaltung in Vogelsang IP zu dokumentieren. Prima Gelegenheit für ein paar Aufnahmen auf der Location. Vogelsang war früher mal die NS-»Ordensburg« Vogelsang, nach '45 dann Camp Vogelsang für die Truppen der belgischen Besatzer (wann haben die uns eigentlich besiegt?!) und ist heute ein Internationaler Platz mit Dokumentationszentrum.

 

Treue Lesefrösche können sich an den Besuch vor dem Umbau erinnern. Dieser von der NSDAP als Schulungsstätte speziell für ihren Führungsnachwuchs errichtete Gebäudekomplex ist nach den Parteitagsbauten in Nürnberg heute die zweitgrößte bauliche Hinterlassenschaft des Nationalsozialismus' in Deutschland. Es herrschte ein Sonnenscheinchen, dass De Chirico seine Freude daran gehabt hätte. Albert Speer natürlich auch.

 

Mit dem neuen futuristischen Besucherzentrum fremdele ich immer noch. Beim ersten Besuch damals hatte dieser Ort noch so etwas Morbides. Um das Flair zu erhalten, gibt’s die bunten Bilder unter blauem Baldachin hier nur in schwarzweiß – und ohne Menschen!

 

Vogelsang IP

 

Vogelsang IP

 

Vogelsang IP

 

Vogelsang IP

 

Vogelsang IP

 

Vogelsang IP

 

Vogelsang IP

 

Vogelsang IP

 

Vogelsang IP

 

Vogelsang IP

 

Vogelsang IP

 

Vogelsang IP

 

Vogelsang IP

 

Aus dramaturgischen Gründen dann doch mal etwas Farbe:

 

Vogelsang IP

»Haben Sie irgendwelche Hobbys?« –

»Ich sammle Sporen, Grünspan und Schimmelpilze.«

 

 

Ich hätte das ja unter Putz verlegt …

 

Ich hätte das ja unter Putz verlegt …

 

 

 

Seit Jahren schon sterben die Aachener »Clubs«. Clubs – das sind diese musikalisierten Zappelanstalten mit Alkoholinfusion, die einstmals »Discos« genannt wurden.

 

(Dass es überhaupt noch Dissen gibt – ein Wunder! Die betagte Jugend fährt heute doch eher im vom genügsamen Gesellengehalt geleasten AMG mit viel zu viel PS und einem Autoradio absurd überdimensionierten Entertainmentcenter, das nur autogetunte Rapscheiße kann, durch die Gassen, auf dass alle Menschen – ob sie wollen oder nicht – ihres miserablen Musikgeschmacks kundig werden.)

 

Aktuell bäumt sich eine Lokalität in der Südstraße in Agonie letztmalig auf: »Die Sparstrümpfe sind geplündert, die Erbtante ist pleite und ein bedrohlich anmutender Stapel unbezahlter Rechnungen drückt aufs Gemüt.« Hey, willkommen im Team!

 

Bis zum Sommer sollen mehrere Solidaritäts-Partys und -Konzerte den Pleiteschlamassel fixen. Auftretende Künstler werden ihre Gagen spenden, und Sympathisanten sind geheißen, auch aus der Ferne ihr eigenes europäisches Hotel mit schnödem Mammon zu unterstützen.

 

Woran hattet jelejen? Hier lohnt ein Blick auf die Öffnungszeiten:

»Freitag & Samstag 20:00 Uhr – 5:00 Uhr & manchmal zwischendurch«

 

Aaalso, wenn auch ich bloß an zwei Tagen pro Woche (und manchmal zwischendurch) für neun Stunden tätig wäre, bekäme ich wohl ebenfalls heftig Probleme mit der Miete …

 

 

 

Montag, 4. März 2024

Leben und leben lassen. Aber bei solchen »Angeboten« von »Kollegen« kommt mir die Galle hoch:

»Kostenloses Kinderfotoshooting in Aachen […] Am Monntag 18.03.2024 in Hampton by Hilton Aachen […] Hier klicken und jetzt Termin buchen […] Kinder wachsen so schnell! Alles, was übrig bleibt sind Erinnerungen.«

Panik erzeugen, das hat ja schon immer geholfen! (Morgen schon könnte es zu spät sein, da gucken dich die Lütten mit dem Arsch nicht mehr an und gehen zum BWL-Studieren zu McKinsey, fliegen nach Down Under für Work and Travel oder suchen ein billiges Altersheim für dich aus. Mach schnell ein scheiß Photo von denen!!!)

 

Aber bitte, die Uhr tickt. Eine Frechheit ist aber das »kostenlos« in dieser Annonce: Auch wenn »Deine Kinder nur von professionellen und erfahrenen Fotografen und Fotografinnen mit Leidenschaft und Liebe abgelichtet« werden, dürften das schrecklich gestellte Aufnahmen von einem vermutlich total unentspannten Kind vor 0-8-15-Backdrop im Zehnminutentakt werden, für die du dann über 30 Euro pro Abzug löhnen musst, falls dir eine Aufnahme gefällt. Kann auch sein, dass du nur Sets mit mehreren Bildern kaufen kannst – dann wird aus kostenlos ganz schnell hoch dreistellig!

 

Daher: Lasset die Kindlein zu mir kommen! Bei mir gibt's alles zum vorher vereinbarten Festpreis!

 

 

 

Dienstag, 5. März 2024

Schock in der frühen Abendstunde: Facebook hat mich ausgeloggt – und lässt mich nicht wieder rein!

 

Sowohl am PC als auch am Handy gleichzeitig. Was da lous?!

 

Das Ausprobieren mehrerer veralteter Passwörter fruchtete auch nicht, FB behauptete jeweils steif und fest, das PW wäre falsch. Ein gesendeter Code für die Anmeldung durch die Hintertür per Whatsapp kam auch nicht an.

 

Ach so: Whatsapp hat mich ebenfalls ausgeloggt – und lässt mich nicht mehr rein.

 

Auch der Facebook-Messenger hat mich ausgeloggt – und lässt mich nicht mehr rein.

 

Wie zu erwarten war, hat Instagram mich ebenso ausgeloggt – und lässt mich nicht mehr rein.

 

Okay, dann liegt es wohl an Meta Platforms, Inc. generell. Ich hatte schon befürchtet, ich wäre gehackt worden. (Gehackt ist übrigens ein Synonym für: Ich Schussel hab mein Passwort irgendwo eingetippt, wo ich es besser mal nicht eingetippt hätte.)

 

Dass Threads ebenfalls down ist, stört kein' großen Geist: Da haben sich zu Beginn zwar Abertausende angemeldet – beziehungsweise sich per Insta automatisch verknüpfen lassen –, aber eigentlich ist das toter als ICQ. Ich lösch das jetzt wieder.

 

 

Kurzer Blick in die Nachrichten: Die bei Meta haben da ein größeres Problem an der Backe, anscheinend weltweit.

 

(Sowieso meta: Skandalös, wie man sich einfach mal so ein praktisches Wort für seine Firma kapern kann! Das ist genau so daneben wie bei einem X-beliebigen Buchstaben, beim ganzen Alphabet und bei einer Grundfarbe von der Purpurlinie!)

 

Na, ein bisschen digital detox ist vielleicht auch mal nicht schlecht. Was aber, wenn man diese Kanäle zur Kommunikation benutzt?! Die gute alte E-Mail verwendet ja heute kaum mehr einer …

 

Lustig, heute Mittag erst sprachen sie im Radio noch über Alternativen zu Whatsapp – und dass es keine richtige gebe … Es gibt nominal zwar mehrere (Signal, Telegram, Discord, Threema und andere mit ihren jeweiligen Eigenheiten), da aber alle Gesprächsteilnehmer bei selben Dienst sein müssen, sind mehrere Alternativen eben keine Alternative.

 

Na, vielleicht ist das die Renaissance der SMS? (Kann sich noch jemand erinnern, wann er die letzte MMS verschickt hat? Falls er das je getan hat, weil Kösterchen! …?)

 

 

 

Also Zeit für Science-Fiction auf spiegel.de: Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung rät – raten Sie mit!

 

Die DGE empfiehlt, wovon man mehr essen sollte – und wovon mal lieber nicht. Komplett überraschend setzt sie stärker als bisher auf pflanzliche Lebensmittel. (Nein!? – Doch! – Oh!) Die DGE rät nun, nur noch maximal 300 Gramm Fleisch und Wurst pro Woche zu essen statt der bislang empfohlenen »Orientierungsmenge« von 300 bis 600 Gramm. (Wir reden hier aber nicht von Carpaccio, oder?)

 

Auch die empfohlene Menge an Milch und Milchprodukten wurde auf zwei Portionen mit insgesamt 400 Gramm pro Tag reduziert. Oh, danke schön! (Wobei: 400 Gramm Käse am Tag – viel Spaß auf dem Klo!)

 

Ebenso ist die Empfehlung neu, jeden Tag 25 Gramm Nüsse (das sind vier Paranüsse oder acht Mandeln – krieg ich hin!) und pro Woche mindestens 125 Gramm Hülsenfrüchte zu essen. Hallo, ich futtere pro Woche sicher über ein Kilo Kidneys, weiße Bohnen, Kichererbsen, Prinzessböhnchen, grüne Erbsen, Baked Beans und Erdnüsse – kann ich das irgendwie mit irgendwas verrechnen? Wie damals Kunst mit Mathe? (Unreife Edamame gibt’s nur, wenn in Engelland ein König gekrönt wird.)

 

»Beim Fisch bleibt es hingegen bei ein bis zwei Portionen wöchentlich.« Das Prinzip »Portion« hab ich ja noch nie verstanden. (Ist es das, was der Souschef filigran aufs Meissener Porzellan designt oder das, was in Heidi's Schlemmerpalast frisch aus der Fritteuse auf den Pappteller gewuchtet und in Mayonnaise aus dem Eimer ertränkt wird?) Ich kenne nur Thunfischdosen und ganze Makrelen. Sowie Northsea-Haddock; and white wine with the fish. Und sehr, sehr geilen Dorsch übrigens.

 

»Die Empfehlung, fünf Portionen Obst und Gemüse am Tag zu essen, bleibt bestehen.« Entschuldigung, bei fünf Portionen von irgendwas täglich komme ich zu nichts mehr – und fresse mich wahrscheinlich zu Tode! Bin mords stolz, dass ich mit zwei bis zweieinhalb Mahlzeiten am Tag auskomme.

 

»Süßes, Salziges und Fettiges solle man besser stehen lassen, so die DGE.« Ferner fordert die DGE wohl auch, dass der Papst zukünftig katholisch sein sollte, oder was?!

 

»Und auch nur ein einziges Ei pro Woche sei empfehlenswert.« Hallo?! Ostern kommt. Auf einem Ei kann man nicht stehen! Und schon mal gar keine Mayonnaise in ansatzweise akzeptabler Menge machen. (Sowieso: Nur ein Ei?! Das erinnert viel zu sehr an allerschlimmste Zeiten!)

 

»Wir empfehlen, bunt und gesund zu essen und dabei die Umwelt zu schonen.« Wie jetzt? Geht es hier um gesunde Ernährung – oder um die Umwelt?

 

Ein bissi Wissenschaft schoben sie noch nach: »Die neuen Richtlinien basieren laut DGE auf einem neu entwickelten mathematischen Optimierungsmodell, das die Gesellschaft mit Unterstützung von Expertinnen und Experten unterschiedlicher Fachrichtungen entwickelt hat.«

 

Ach, dann sagt das doch gleich, dass ihr eine KI drauf losgelassen habt!

 

»Sie gelten für gesunde Erwachsene in Deutschland im Alter von 18 bis 65 Jahren, die sowohl pflanzliche als auch tierische Lebensmittel essen.« 18 bis 65 Jahre – da bin ich dabei. Aber über Gewicht, Schuhgröße und Länge über alles verlieren diese zahlenverliebten Statistiker keine Silbe!

 

 

 

17:45 Uhr, Facebook ist wieder da. Die längsten 48 Minuten meines Lebens …

 

 

 

Mittwoch, 6. März 2024

Ich hab jetzt einen Selfie-Spot direkt vor der Haustür:

 

Ich hab jetzt einen Selfie-Spot direkt vor der Haustür:

 

 

 

Prinz Valium Olaf Scholz hat ein fast Schröder‘sches Basta-Wort gesprochen: »Ich bin der Kanzler und deshalb gilt es.« Hui, wer hätte das gedacht!

 

(Worum im Einzelnen es ging, hab ich vergessen …)

 

Abzüge gibt es jedoch in der B-Note: Wenn man der Babo der BuReDeu ist, klammert man sich nicht wie menschgewordener Kamillentee mit den Händen peristaltisch-palpatorisch ans Mikro, dass es dem Tonmann den auditorischen Cortex an den Temporallappen ballert.

 

 

 

Seit gestern steht auch wieder fest: In den USA droht Opa-geddon, round two. Trump gegen Biden – a country for old men.

 

Wie sich die Amis angesichts ihres absurden Wahlsystems, ohne sich rot und blau zu schämen, ernsthaft noch Demokratie nennen können, entzieht sich meiner Kenntnis. Die Stimmen von ein paar tausend Heiopeis aus dem mittleren Westen entscheiden darüber, welcher Geront demnächst wieder vier Jahre am roten Knopf sitzen darf – das hat sich der Grieche vor zweieinhalbtausend Jahren sicher auch anders vorgestellt!

 

 

 

Ich unterstütze keine der beiden Gruppen, habe aber massiv etwas gegen Bigotterie:

 

Sogenannte »Klimakleber«, die sich um den Planeten sorgen, werden gern schon mal vorsorglich inhaftiert, bevor sie überhaupt etwas tun – die Verursacher eines tatsächlichen Unfalls bei den sogenannten »Bauernprotesten« (ein großer Misthaufen und Gülle mitten auf der B5 mit fünf Verletzten, sowie Drohungen), die sich bloß um ihre Einkünfte sorgen, kommen wahrscheinlich ungeschoren davon.

 

 

 

Donnerstag, 7. März 2024

Varmt välkommen! sverige nato

 

 

 

Omas gegen rechts – einer muss es ja tun!

 

Omas gegen rechts – einer muss es ja tun!

 

Omas gegen rechts – einer muss es ja tun!

 

Omas gegen rechts – einer muss es ja tun!

 

Omas gegen rechts – einer muss es ja tun!

 

 

Im Elisengarten wurde man deutlicher:

 

FCK AFD

 

 

 

Auch wenn es im Moment eher noch ein Tulpenbaum ist:

Die Magnolie am Dom ist dieses Jahr früh dran!

 

Tulpenbaum

 

Tulpenbaum

 

Mir fehlt da noch die Patina!

 

Tulpenbaum

 

Tulpenbaum

 

 

 

Freitag, 8. März 2024

Schon seit Jahren poste ich auf Facebook am 8. März sowas wie das hier:

»Meine Playlist anlässlich des heutigen Feiertages:

• Adele

• Alanis Morissette

• Alison Moyet

• Amy Macdonald

• Anna LaCazio

• Annie Lennox

• Barbra Streisand

• Carly Simon

• Corinne Bailey Rae

• Dido

• Dota Kehr

• Eliot Sumner

• Grace Jones

• Helene Fischer

• Hildegard Knef

• Kate Bush

• Katia Melua

• Kim Wilde

• Lena Meyer-Landrut

• Maria Mena

• Martina Schwarzmann

• Miss Allie

• Missy Higgins

• Nessi Tausendschön

• Nina Simone

• Ninet Tayeb

• Paula Cole

• P!nk

• Sia

• Sophie Ellis-Bextor

• Suzanne Vega

• Tori Amos«

Und schon seit Jahren fühlen sich immer einige Frauen/Damen/Mädels getriggert, ihren Senf dazu in die Kommentarspalte zu quetschen:

»Empfehle noch Carla Bruni. Wenn man ihren Nicholas mal vergisst – die Frau ist als Chanson-Sängerin Spitze!«, »Suzy Quatro?, »Knef vor Fischer bitte«, »Edie Brickell (wenn Du auch Suzanne Vega und Tori Amos magst) Und Carole King?? Wo ist die??«, »Mir fehlen noch Aretha Franklin, Amy Winehouse, unbedingt Janis Joplin und Dionne Warwick. Auf das Fischer-Püppchen kann ich wunderbar verzichten.«, »Dobeh Gnaore, Manou Gallo, Erykah Badou, Sophie Hunger, Kate Tempest und ZAZ fehlen noch« oder »Patti Smith!«

 

Leut*innen: Da oben steht klar und deutlich MEINE Playlist!!!

 

Viele der in den Kommentaren ergänzten Musikantinnen kenne ich gar nicht – oder mag ich nicht! Okay, einverstanden, Carole King habe ich vergessen! Wo Du hinführst, werde ich folgen.

Aber auch jenseits eines Weltfrauentages weigere ich mich, eine gestandene Frau und großartige Entertainerin »Püppchen« zu nennen!

 

 

Apropos Senf:

 

Senftube

 

Vor Gebrauch schütteln!

 

 

 

Samstag, 9. März 2024

Wo war ich?

 

Julischka

 

Richtig, bei Janko, gegenüber dem Kaiserhof.

 

(Bei einer strengen Diät gemäß kroatischer Küche hat man seine DGE-Empfehlung für Fleisch pro Woche bereits nach kurzem Inhalieren intus!)

 

Kaiserhof

 

 

Wiewohl es wieder ein gewisses Wagnis war, Anfang März eine Kirmes in der Eifel zu veranstalten, wurde dies Unterfangen doch von Erfolg gekrönt. (In früheren Jahren delektierten wir uns bei dieser Gelegenheit schon mal an Glühwein unterm Regenschirm …)

 

Frühlingskirmes Gerolstein

 

Frühlingskirmes Gerolstein

 

Frühlingskirmes Gerolstein

 

Gerolsteins schönster Parkplatz:

 

Frühlingskirmes Gerolstein

 

 

 

Sonntag, 10. März 2024

Wie schnell doch so ein Vierteljahrhundert vergeht …

 

25 Jahre Homepage

 

Dieses Bild ist übrigens weitgehend von einer KI erstellt worden (Dall·E 4 über BING Copilot); bis auf den Text und den Bildschirminhalt, den hab ich mit dem guten alten Photoshop reingefummelt.

 

Das Prompt lautete ungefähr:

»Erstelle ein Gemälde: Der 25. Geburtstag einer Homepage. Zeige einen Computerbildschirm, eine Torte und Lametta, Konfetti, Ballons und Luftschlangen. Verwende die Farben Rot, Weiß und Blau.«

Von dem Bier hab ich ihr nix gesagt!

 

 

Ich musste das Prompt jedoch prompt anpassen: Bei Rot, Weiß und Blau fühlt sich eine amerikanische KI wohl übelst an der patriotischen Ehre gepackt:

 

USA USA USA U SAU S AUS A USA

 

 

 

Montag, 11. März 2024

Nachdem sich mein Monitor seit Längerem nur noch durch einen Kickstart der Steckerleiste anschalten ließ – und das auch nicht immer –, war nun mal ein neuer Bildschirm fällig. Als ich den alten vor ungefähr 16 Jahren erwarb, war ich mit 24 Zoll Bildschirmbreite der King – heute kriegt man kaum mehr einen kleineren … Also mal auf 27 Zoll aufgerüstet. (Wie haben wir je auf 15'' Röhre arbeiten können?! Also auf nur einem davon!)

 

Doch leider hat die Mistbiene schon direkt mal einen Pixelfehler! Ein Bildpünktchen bleibt dauerhaft schwarz. Ich wollte gerade einen Screenshot hinzufügen, da fiel mir auf, wie dämlich dieses Unterfangen ist ...:

 

Screenshot Pixelfehler

 

Dann eben Photo:

 

Screenshot Pixelfehler

 

Boah, dieser Krümel nervt wie Sau! Es ist zwar nur ein einziger defekter Pixel von Stücker 2.073.600, aber trotzdem. Nur so groß wie ein Fliegenschiss, aber die ganze Zeit will ich den mit dem Daumennagel wegkratzen!

 

 

In diesem Zusammenhang lernte ich nun: Keine Technik ohne Norm! Die ISO 9241 unterteilt die Pixelfehler bei Displays in fünf Klassen; mit unterschiedlichen Werten für Fehler pro Million Pixel: Klasse 0 bedeutet naheliegenderweise null Fehler, Klasse 4 erlaubt sogar 50 Fehler vom Typ 1 (weißer Pixel) und 150 Fehler vom Typ 2 (schwarzer Pixel).

 

Bisschen kompliziert, aber zumindest eines ist klar: Nämlich, dass ein einzelner Pixelfehler nicht als Mangel betrachtet wird und insofern kein Rückgaberecht bewirkt! Mein neuer Monitor hat Klasse 2 – da sind bei seiner Größe bis zu vier schwarze Pixel erlaubt, menno! (Glücklich wer ein dermaßen schlechtes Panel erwischt, dass viiiel mehr Pixel kaputt sind!)

 

 

 

Heiliger Sankt Florian,

lass mein Haus stahn –

zünd andre an!

Tatütata hört man in Aachen-City häufig. Sehr häufig! Daher schätze ich den Doppler-Effekt enorm, wenn das ständige Lalülala alsbald wieder eine Oktav tiefer und leiser wird.

 

Heiliger Sankt Florian,

 

Voll auf Zinne bin ich jedoch, wenn alle Martinshörner auf einmal vor der Haustür verstummen!

 

 

 

Gar nicht mal so Fun-Fact: »Die AfD lässt vermehrt Menschen mit Zuwanderungsgeschichte für sich werben.« Das glaube ich sofort. Ich kenne mindestens einen, der kaum einen geraden Satz auf Deutsch herausbekommt und phänotypisch ganz sicher niemals auch nur für einen Europäer gehalten würde – aber trotzdem findet der die AfD ganz gut …

 

Leute, ihr werdet schon sehen, was Ihr davon haben werdet!

 

Und wenn im Lager auf Madagaskar oder auf der Rückseite des Mondes.

 

 

 

Dienstag, 12. März 2024

In einem lokalen Magazin für eine Zielgruppe speziellen Alters entdeckte ich dieser Tage eines meiner Babys, also eine von mir angefertigte Photographie, mit karnevalistischem Motiv. Nanu?! Ich wurde weder über die Veröffentlichung informiert, noch konnte ich dafür meine Genehmigung erteilen, weil auch niemand vorher gefragt hatte. Auch eine Honorierung ist natürlich nicht erfolgt!

 

In einer netten Mail an den Herausgeber der Postille legte ich den Sachverhalt dar und öffnete ihm alle Türen: »Was schlagen Sie vor, wie wir dieses Problem lösen können?«

 

Statt eine Antwort mit Substanz zurückzumailen, rief der Typ mich weit nach dem Ende hierzulande üblicher Geschäftszeiten abends an und versuchte mich zuzuquatschen (schlechteste Problemlösungsoption): Er habe das inkriminierte Bild vom Autor des Artikel erhalten; der wiederum habe es vom Abgebildeten bekommen – und ich solle das alles doch bitte schön mal mit denen klären!

 

Er jedenfalls wäre unschuldig. (Na klar.) Und wir hätten doch gemeinsame Bekannte. (Ja, haben wir. – Aber was tut das zur Sache?!) Außerdem, wenn ich ihm nun eine Rechnung über 500 Euro schicken würde, wäre er pleite. (Wer hat denn das verlangt?! – Andererseits …) Selten jedenfalls habe ich mit einem so uneinsichtigen Menschen zu tun gehabt.

 

Laut Homepage soll es das Blatt schon seit 18 Jahren geben – da weiß man doch irgendwann, wie das läuft mit diesem Urheberrecht! Weil ihm das anscheinend nicht klar war, hab ich ihm in der nächsten Mail die Fakten in einfacher Sprache nochmals dargelegt:

»Es ist unerheblich, wie genau und über wen Sie an das Bild gekommen sind:

Sie haben mein Bild veröffentlicht. Sie haben mich nicht dafür um Erlaubnis gefragt; ich habe Ihnen keine Erlaubnis dafür erteilt. Sie hätten wissen können, dass das Bild von mir ist, denn mein Name steht darauf. (Sogar mit Adresse! Sie hätten nachfragen können.) [Der Autor] hat extra darauf hingewiesen, dass die Bilder nicht von ihm stammen. Sie sind sehr wohl verantwortlich für die Veröffentlichung, denn Sie sind laut Impressum Herausgeber/Redaktion der Zeitschrift.«

Wer das jetzt immer noch nicht verstanden hat, dem ist auch nicht mehr zu helfen. Da ich jedoch kein Unmensch bin und Verständnis für die erbärmliche finanzielle Situation der Publikation habe, schlug ich ihm vor, in einer nächsten Ausgabe kostenlos eine Anzeige zu schalten, die wir das dann als mein nachträgliches Honorar ansehen. Damit wäre das Problem dann aus der Welt. (Ich bin zu gut für diese Welt! Wenn ich zum Anwalt gelaufen wäre, wäre das seeehr viel teurer geworden.) Damit war er – immer noch uneinsichtig – einverstanden: »Ich dachte […] hat Erlaubnis aber OK.«

 

Dafür kriegt er hier noch gratis so ein schönes Denkmal geschrieben!

 

 

 

Donnerstag, 14. März 2024

So ist denn nun wirklich Frühling! Ich mag Nolien, du magst Nolien, alle mögen Nolien!

 

Ich mag Nolien, du magst Nolien, alle mögen Nolien!

 

Ich mag Nolien, du magst Nolien, alle mögen Nolien!

 

Ich mag Nolien, du magst Nolien, alle mögen Nolien!

 

Ich mag Nolien, du magst Nolien, alle mögen Nolien!

 

Ich mag Nolien, du magst Nolien, alle mögen Nolien!

 

 

Upsi, noch den Filter von Vogelsang dringehabt …

 

Ich mag Nolien, du magst Nolien, alle mögen Nolien!

 

Ich mag Nolien, du magst Nolien, alle mögen Nolien!

 

Ich mag Nolien, du magst Nolien, alle mögen Nolien!

 

Ich mag Nolien, du magst Nolien, alle mögen Nolien!

 

Ich mag Nolien, du magst Nolien, alle mögen Nolien!

 

 

 

Seit ein paar Jahren gibt es zweimal im Jahr Französische Woche am Elisenbrunnen: Viel Käse, viel getrocknete Dauerwurst, viel Pastete. Nun gibt es erstmals auch Italienische Woche mit viel Käse, viel getrockneter Dauerwurst – und Cannoli! Italienisches Schmalzgebäck zur Fastnacht. Vielleicht un po' tardi, ma delizioso!

 

Cannoli! Italienisches Schmalzgebäck zur Fastnacht.

 

Cannoli! Italienisches Schmalzgebäck zur Fastnacht.

 

 

 

»Meine« Baustelle links von letztens ist nicht mehr; sie ist ein wenig vorangewandert, hinter die Kurve nach rechts in die Buchkremerstraße.

 

»Meine« Baustelle links von letztens ist nicht mehr; sie ist ein wenig vorangewandert, hinter die Kurve nach rechts in die Buchkremerstraße.

 

Da gefällt sie mir aber auch hervorragend: Der Anblick der anlässlich der sommerlichen Temperaturen unnötig wieder den Ursulinerkopfstein heraufknatternden Automobilisten und Motorzyklisten bei ihrer Vollbremsung und beim verdatterten Überlegen, wo es jetzt wohl hingehen könnte, zuzuschauen, ersetzt manch boulevardeskes Fernsehformat. Auch das spontane Wenden übermotorisierter Benzinkanöschen in 17 Zügen wäre eines Lifestreams wert.

 

Hey, Stadt Aachen: Stellt doch da mal einen Ordnungsamtsmitarbeiter, einen Politesser oder eine Polizantin hin! (Oder wartet, bis der Anzeigenhauptmeister mal vorbeikommt!) Das Stadtssäckel jedenfalls würd’s freuen. Denn ungefähr ein Drittel der fehlorientierten Fahrer (frühzeitige Hinweise und Umleitungsschilder – wen interessiert denn sowas?!) entscheidet sich für ein regelwidriges Zurückfahren entgegen der Einbahnstraße, statt dem U-Schild nach links zu folgen. (Und übrigens: Auch rückwärts durch eine Einbahnstraße fahren ist verboten! Beziehungsweise einen Fuffi wert.)

 

 

 

In drei Monaten beginnt die Fußball-Europameisterschaft 2024 (der Herren). Die belgische Mannschaft hat nun ihre neuen Trikots vorgestellt. Die Heimtrikots der Roten Teufel sind wie üblich rot – doch die Auswärtstrikots bestehen aus einer braunen Hose und einem hellblauen Leibchen. Also ganz so wie das Outfit des belgischen Nationalhelden Tintin bei »Tim & Struppi« – sehr cool!

 

die Auswärtstrikots bestehen aus einer braunen Hose und einem hellblauen Leibchen! Also ganz so wie das Outfit von Tintin bei »Tim & Struppi« – sehr cool!

 

Wie werden wohl die Trikotagen der nächsten WM aussehen? Gelb mit schwarzen Flecken und einem meterlangen Schwanz? Roter Pagenanzug mit gelben Knöpfen? Bauchfreier Rollkragenpullover in grün? Man darf gespannt sein!

 

Gelb mit schwarzen Flecken und einem meterlangen Schwanz? Roter Pagenanzug mit gelben Knöpfen? Bauchfreier Rollkragenpullover in Grün? Man darf gespannt sein!

 

 

 

Die Leibesertüchtigungsoberkleider unserer Jungs für auswärts in pink and blue sind wohl eine Reminiszenz an Paulchen Panther und die Blaue Elise. Warum nicht Fix-und-Foxy-rot-gelb-blau?

 

Dafür rosa – es droht die sofortige Verschwulung des toitschen Fußballs, jawollja!

 

(Immerhin nicht wieder grün wie früher – dann wär aber was losgewesen!)

 

Pro-Tipp: Bei den ersten Anzeichen von Schnappatmung die Farbe aus dem Fernseher rausdrehen! Schön schwarzweiß wie damals bei der Wochenschau. (Und vielleicht auch noch per KI einen schneidigen Sprecher in Echtzeitübersetzung drunterlegen: »Möllerrr marschiert flink wie ein Windhund von rächts öberr das Schlacht.. äh Spielfeld …«)

 

 

 

Freitag, 15. März 2024

Auf meinem Weg zu Robocop durchlief ich pünktlich ab 07:30 Uhr ein umfangreiches Vor-OP-Anmeldeprozedere. Beim Einchecken im Aufnahmebüro (mit den typischen Sprüche-Postkarten zum täglichen Moralerhalt an der proletarischen Pinnwand, von denen ich an diesem Tage noch eine Menge würde erblicken können; sowie eine Tasse mit dem Spruch: »Bei der Arbeit gebe ich immer 100 Prozent: 10 % Montag, 25 % Dienstag, 40 % Mittwoch, 20 % Donnerstag, 5 % Freitag«) ging es um hömmele Verwaltungskram: Einwilligungserklärungen, Datenschutzhinweise, Complianceregeln, Fragen zur Kostenübernahme, LMAA, Schweigepflichtentbindungserklärungen und Behandlungsverträge.

 

Ferner wurde ich von MP2 auf C4 degradiert: Statt auf die schissneue Privatstation muss ich nun zur Plebs, weil irgendetwas mit dem Tarif meiner Krankenversicherung nicht passte. Menno! Da zahl ich da schon so viel, nun wollte ich doch wenigstens ein einziges Mal aus goldenen Bechern gefüttert werden!

 

Goblets Gold

 

(Finger kann KI einfach nicht; ansonsten aber sehr schön getroffen!)

 

 

Anschließend drückte mir die diensthabende Dame einen »Laufzettel« in die Hand, der seinem Namen alle Ehre machen würde. Nur dass nicht er, sondern ich laufen würde …

 

Über vier Stunden dauerte meine Tournee durch OP-Vorbereitung, Blutabnahme, Anästhesie, EKG, OP-Aufklärung, Röntgen, OP-Vorbereitung und Unterarmgehhilfengangschule für Hüft-TEP-Patienten. Natürlich stets mit kreislaufanregendem Hin- und Herlaufen auf den langen Gängen (ich hatte die Komoot-Wander-App nicht gestartet, aber einen Kilometer müsste ich locker zusammenbekommen haben); sowie jeweils einem gerüttelt Maß Antichambrieren vor dem Gelass des nächsten Spezialisten.

 

SYMBOLBILD

 

 

Zu Beginn schon hatte ich ein halbes Pfund engbedruckter Formulare und Infozettel dabei. Das Konvolut würde sich im Verlaufe des Vormittages verdreifachen. Ich hatte die Papiere schon zuhause unterschrieben – und vorher sogar durchgelesen! Daher wusste ich, dass auf vielen Zetteln dasselbe stand beziehungsweise gefragt wurde. Wie auch die Akteure an den einzelnen Stationen meiner klinischen Schnitzeljagd mich noch mehrmals dasselbe fragten und mir dasselbe erklärten. Wahrscheinlich steht irgendwo geschrieben, dass all das irgendwo geschrieben stehen, vorgelesen, gestempelt und kopiert sein muss. Aber unfassbar, wie oft diese Zettelwirtschaft vom Personal jeweils auseinanderklappt, neu sortiert und wieder zusammengefügt worden ist!

 

Also, falls da mal ein Effizienzmanager gesucht wird – ich bin bereit!

(Schon mal ein Gratis-Tipp vorweg: Geht das alles nicht vielleicht auch mit einem Computer?!)

 

 

 

Money, money, money must be funny in a rich man’s world: Ein australischer Milliardär will die »Titanic« in Originalgröße nachbauen lassen. Und zwar originalgetreu! »Am Ende werde die ›Titanic II‹ sogar besser sein als das Original und Platz für 2345 Passagiere in 835 Kabinen bieten, versprach der schwerreiche Unternehmer.«, schreibt der Spiegel eine dpa-Meldung ab.

 

Na ja, dann isse ja nicht mehr originalgetreu!

 

Für authentischste Authentizität verlange ich außerdem die Kollision mit mindestens einem Eisberg bei der Jungfernfahrt!

 

Titanic

 

Die Faszination für diesen Dampfer ist natürlich nachvollziehbar. Die Tragödie inspirierte bereits den mehrfach Oscar™-prämierten Regisseur James Cameron zu seinem 1998 Oscar™-prämierten Blockbuster mit Leo DiCaprio und Kate Winselt. (Weil sie damals bissi nackisch war.)

 

Der heutige Milliardär mit dem prallen Portemonnaie sagte: »Die Liebesgeschichte von Jack und Rose berührt die Herzen aller.«

 

Nun ja, kaltherzige Analysten wie ich fassen den Plot folgendermaßen zusammen:

 

Ein privilegierter Teenager aus der Oberschicht, der 100 Jahre alt werden würde, lässt sich von einem Obdachlosen aus dem tageslichtlosen Unterdeck der Dritten Klasse eines hoffnungslos überschätzen Nobeldampfers vom Selbstmord abhalten, macht Party, knattert mit ihm – und lässt ihn später eiskalt absaufen. (Auf dieser einen Planke wäre Platz für zwei gewesen, jawohl!!!) Aus melancholischen Gründen schmeißt die über 80 Jahre Weitergelebthabende später dann noch ihr Diamantcollier, das aus der Schatzkammer Ludwigs des XVI. stammen soll, in den Nordatlantik – ein Fest für Hotte Lichter! 80 Euro aus Krekel wären da sicher mal sicher gewesen.

 

(Ach, und ein Musical gibt’s zu dem Thema natürlich auch! Hey, 1.514 Tote – aber lass mal ein stimmungsvolles Singspiel draus machen!)

 

 

 

Samstag, 16. März 2024

Prinzessin Kate Middleton hat nun schon vor ihrem Gemahl den Thron bestiegen und darf ab sofort Photoshoppingqueen genannt werden. Was war passiert? Sie hat es mit dem Retuschieren eines idyllischen Bildes von sich und ihren drei Kindern ein wenig übertrieben. Beziehungsweise es nicht gut genug gemacht, so dass die Bearbeitung erkannt – und zu einem Skandälchen aufgeblasen wurde. (PR-Photos auf Insta werden bearbeitet?! Neiiin, wer hätte das gedacht!)

Dass sich nun aber ausgerechnet die Boulevardmedien darauf stürzen, deren Titelblätter jede fucking Woche mit den lügnerischsten Bild-Compositings die Kioske fluten, ist an Bigotterie fast nicht zu überbieten! Kann sich noch jemand daran erinnern, was mit ihrer Schwiegermutter passiert ist wegen übermäßiger Einmischung in ihr Privatleben?

 

Weil ich die Bildrechte daran nicht besitze: Sooo ungefähr sah’s aus:

 

Photoshoppingqueen

 

 

 

Also, entweder kennen sich Verkehrswegeplanung und Reklameabteilung nicht, oder die haben da alle nen komigen Humor:

 

Zeppelinstraße

 

Ein Citylight-Werbekasten versperrt über die Hälfte des Fußgängerweges; war das mit »Wege teilen« gemeint …?

 

 

 

Sonntag, 17. März 2024

In Russland finden heute sogenannte »elektorale Maßnahmen« statt – »Wahl« darf man das ja nicht nennen, sonst Gulag. (Ich weiß schon, wer gewinnt, ich weiß schon, wer gewinnt!)

 

 

Später: Putin soll mit gut 87 Prozent gewonnen haben. Das bedeutet, knapp 13 % haben ihn nicht gewählt … Was das denn für ein erbärmlicher Diktator! Noch nicht mal eine Wahl anständig fälschen kann der.

 

 

 

Zum Glück darf man hierzulande noch alles sagen. Also auch das hier: Gute Nachrichten, das deutsche Kabarett ist doch noch nicht verloren: Monika »der Teleprompter klemmt« Gruber beendet ihre Bühnen-Karriere.

 

 

 

Montag, 18. März 2024

WWF:

Beim WWF kann man seinen CO₂-Fußabdruck berechnen lassen.

 

Footprint

 

Interessant. Ich wäre da bei mir weitaus pessimistischer gewesen. Und halte den Bedarf an 1,8 Planeten immer noch nicht für »vorbildlich« – welche nehme ich denn da?!

 

 

CO₂ ist übrigens Kohlendioxid – nicht zu verwechseln mit Co², wie ich letztens las. Das wäre Kobalt zum Quadrat, wahrscheinlich hochgiftig, aber hübsch blau und prima zum Bemalen von Fayencen geeignet.

 

Co²

 

 

Da ich keine Lust hatte, mir aus Illustrationsgründen die Fußsohlen kobaltblau anzupinseln und den Scherben gesinterten Irdenguts damit zu glasieren, habe ich kurzerhand eine KI damit beauftragt:

 

Da ich keine Lust hatte, mir aus Illustrationsgründen die Fußsohlen kobaltblau anzupinseln, habe ich kurzerhand eine KI damit beauftragt:

 

Anatomisch fragwürdig, aber ganz hübsch.

 

 

 

WTF:

 

 

 

 

Dienstag, 19. März 2024

Eine letzte Aufnahme vorm Krankenhaus vor der Aufnahme ins Krankenhaus.

 

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Da ich die Nummer 1 auf der OP-Liste war, traf ich schon vor Tag und Tau um kurz vor 7 Uhr dort ein. Flott die Klamotten in den Wandschrank gestopft und den netten Mitpatienten von №161 begrüßt (Zweibettzimmer, hurra!).

 

Der Operateur ließ sich von mir bestätigen, dass ich ich bin und malte mir eine Markierung aufs rechte Bein, auf dass es später keinen Verdruss gäbe. Ein Pfleger rasierte mir den Oberschenkel mit einem altersschwachen Rasierapparätchen, dass das eine oder andere Haar auch eher rupfte als schnitt, mit dem Hinweis, dass das kein BRAUN-Rasierer sei. (Das hätte ich auch niemals vermutet. Ich hätte jedoch vermutet, dass sie einen haben! Schließlich muss hier öfters jemand blank gemacht werden, da lohnt die Investition in schmerzloses Spitzenequipment sicher.)

 

Geschwind das zu allen Zeiten modische Patientenhemdchen mit freiem Rücken übergestreift und ab ging es in den Keller. Hier gibt es eine Menge langer und verwinkelter Flure. (Und so geschmeidig und kontaktlos wie bei »ER«, »Chicago Hope« und »Doktor House« navigieren sie die Bettchen hier nicht durchs Gängelabyrinth …) Der mich unten in Empfang nehmende Pfleger ließ sich von mir bestätigen, dass ich ich bin.

 

Ab zum Knock-out-Raum: Die Anästhesistin ließ sich von mir bestätigen, dass ich ich bin. Und um welches Bein nochmal es ging. Diese Sicherheitsmaßnahmen gefallen mir!

Es wurde ein wenig gescherzt, und der Prakti hat sich auch nur einmal verstochen beim Zuganglegen … Dann wurden drei Nerven im Oberschenkel lokalisiert und ausgeknipst. Das glaube ich jedenfalls, denn ich durfte nicht zugucken. Geschweige denn Photos machen. Wie auch – außer meinem Leichenhemdchen hatte ich ja nix bei.

 

Die Maschine mit dem *PING!* hatten sie auch da!

(Ich vermute, sie haben sie gemietet von der Firma, an die sie es verkauft haben. Auf diese Weise belastet es nämlich nur den Monatsetat und nicht das Konto für Anlagevermögen!)

 

Man verabreichte mir eine Ladung Propofol sowie andere hübsche Sachen – und das Nächste, was ich mitbekam, war, dass man mir sagte: »Alles überstanden.«

 

Da war es kurz vor elf!

 

Ich dachte, dass man nach einer Narkose noch einen halben Tag wie ein Zombie herumgespenstert und nicht weiß, wo und wer man ist. Doch ich war sofort klar im Kopf und verlangte nach meinem Handy, um meine Lieben vom guten Gelingen zu informieren. (Man dachte schon, die OP wäre abgesagt worden, als ich mich so früh meldete.)

 

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Der Rest des Tages verlief zu meiner anhaltenden Verwunderung ebenfalls entspannt: Um 12 Uhr durfte ich bereits aufrecht am Bett sitzend mittagessen, Linseneintopf mit Würstchen.

 

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Und nachmittags im Beisein des Chefarztes sogar erstmals wieder aufstehen! Die Schmerzen waren erträglich, also alles bello.

 

Nach sehr frühem Abendbrot durfte ich zur Toilette. Hey, ich kann wieder gehen!

 

Also mit so einem radlosen Gehfrei für Erwachsene. Die Physiotherapeutin hatte mir letzten Freitag zwar gesagt, dass jemand vom Team mit Unterarmgehhilfen käme, wenn ich früh operiert würde (wurde ich), es hat sich aber niemand blicken lassen.

 

Als die Krankenschwester mit der Flasche ankam, sagte ich: »Nix da!« Ich pinkle nicht im Liegen! Ihr Kollege ward dann eine Viertelstunde verschwunden, bevor er mit einem betagten Alugestänge auftauchte, das in der Verschraubung etwas knarzte. Ich hätte gedacht, dass so etwas öfters mal gebraucht wird. In einer Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie! Aber Dank sei ihm für seinen Einsatz.

 

 

 

Mittwoch, 20. März 2024

Die letzte Nacht war furchtbar: Ich wurde und wurde nicht bettschwer. War aber auch nicht wach genug für andere Aktivitäten. Und welche hätten das auch sein sollen?! Insgesamt dürfte in dieser Nacht so 30 Minuten geschlafen haben. In fremden Betten finde ich eh keine Ruhe, und wenn man nicht weiß, wie man sich hinlegen darf, weil da eine Wunde klafft oder ein neues Gelenk auskugelt, wird das nicht besser.

 

Nächste Nacht gibt das eine Schlaftablette!

 

 

Heute Vormittag ging es hier zu wie im Taubenschlag:

 

Nach einem eher späten Frühstück kam die Visite, dann der Pfleger mit dem teils dem Betäubungsmittelgesetz unterliegenden pharmakologischen Cocktail, die Schwester zur Blutentnahme und eine Physiofrau mit Gehhilfen für einen kurzen Spaziergang durch den Flur und Hinweisen zu Bewegungen, die ich die nächsten sechs Wochen besser nicht machen sollte.

 

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Es folgte die Vertreterin eines Sanitätshauses, die mir einen Toilettensitzerhöher für den Thron zuhause verkaufen wollte. Nehm ich! Sowie eine Greifhilfe, denn ich darf mich nun wochenlang nicht bücken. (Zunächst war ich skeptisch: Was mache ich denn, wenn mir die Greifhilfe runterfällt …?)

 

Dann kam noch ein Herr aus der Anästhesieabteilung, denn ich hatte bei der Visite angemerkt, dass ich seit der Operation einen Teil eines Schneidezahnes vermisse … Womöglich ist er beim Intubieren abgebrochen; genau kann ich das nicht sagen, ich war sediert. (Es wäre sehr nett gewesen, wenn man mich von sich aus darauf angesprochen hätte!)

 

Wie ich nun weiß und schriftlich habe, bin ich schwer zu intubieren, daher besitze ich nun einen Anästhesiepass. Und einen Prothesenpass sowieso. Der ist nützlich beim Erklären, warum’s bei der Sicherheitskontrolle am Flughafen oder bei Gericht piept – und überaus wichtig bevor ich bei einem Unfall ohnmächtig ins MRT geschoben werde und mir in der Röhre dann der Arsch explodiert!

 

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Mittagspause mit Frikadelle an Zwiebelsoße mit Salzkartoffeln und Rotkohl.

 

Zu guter Letzt kam dann noch die Chefarztvisite – man ist ja privat. Es wurde ziemlich voll in der Bude: Der Maestro sowie acht Oberärzte, Assistenzärzte, Schwestern, Pfleger, Famulanten, Praktikanten und sicher auch ein paar x-beliebige Passanten vom Flur, die einfach hinterhergelaufen sind … Zwei von ihnen hatten ein Klemmbrett mit Zetteln dabei; das sind meist diejenigen, die die Arbeit machen.

 

Visite

 

 

 

Donnerstag, 21. März 2024

Schon vor dem Frühstück einen halben Kilometer Flurjogging absolviert – ich werde noch zum Sportler! Aber ich muss ja wieder laufen lernen. Und frühmorgens und spätabends sind die Gänge so schön leer.

 

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Während ich noch auf meine Physio wartete, kam ein Pfleger wegen eines Außentermins: Es ging nach nebenan wegen eines Konsils beim Zahnchirurgen inklusive Landschaftspanorama von ein paar ganz steilen Zähnen. Akut muss nichts gemacht werden, aber demnächst ist wohl eine Krone oder ein Inlay/Onlay/Overlay fällig. Ich hoffe, die Haftpflicht vom Krankenhaus zahlt das ohne viel Zinnober! (Oder sollte ich mich um einen Anwalt bemühen? Hoffentlich hab ich da nirgendwo unterschrieben, dass so etwas zu den ganz normalen Risiken gehört …)

 

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Schon komisch, so mit fast nichts an und dabei quasi direkt vom Krankenhausbett aus plötzlich über öffentliche Straßen zu laufen …

 

 

Körperwelten-Abklatsch

 

Tote menschliche Körper in der Metzgerstraße – warum nicht …?

 

 

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12:00 Uhr. Currywurst mit Soße, Ofenkartoffeln und Erbsen-Mais-Gemüse. Anschließend Visite der Verpflegungsabteilung wegen der Menüfolge in den nächsten Tagen. Hier gibt es ernsthaft eine Mitarbeiterin, die alle Zimmer abläuft, jeden Patienten einzeln interviewt und auf Listen notiert, welche Menüs er demnächst zu sich nehmen möchte! In anderen Krankenhäusern gibt’s dafür einen Zettel, auf dem man selbst seine Kreuzchen macht. Vielleicht lassen sie sich in ferner Zukunft so was Futuristisches einfallen wie eine Online-Lösung, eine App auf einem Tablet oder so was wie bei Mecces.

 

 

13:30 Uhr. Der nächste neue, mir nicht bekannte Arzt, Pfleger oder Typ von der Straße tritt herein. (Namensschilder mit Dienstgrad oder Funktion tragen hier die wenigsten. Und vorstellen tut sich auch kaum einer.) Ob ich morgen schon nachhause gehen möchte.

 

Wiewohl ich gerne wieder daheim wäre, geht mir das jetzt etwas zu schnell: Von der Physio hätte ich vorher gerne noch ein paar Informationen. Diese Zahngeschichte ist auch noch nicht geklärt. Und angesichts der Unmengen an zu schluckenden Tabletten in meinem Schuber fühle ich mich allgemein noch nicht ganz hausreif.

 

Und überhaupt: Ich habe heute außer bei einer Ultrakurz-Visite noch keinen Arzt gesehen – und er mich auch nicht. Seit gestern hat sich niemand mehr die Wunde angeschaut, Blutdruck oder Fieber gemessen oder Blut untersucht. Heute morgen wurde nur abgefragt, ob ich Schmerzen habe. Nein. (Das wäre auch ein Wunder gewesen angesichts meiner Medikation!) Und ob ich Wasser gelassen und Stuhlgang gehabt hätte. (Fürs Protokoll und Leute mit behandlungsbedürftigem Fetisch: Ja und nein.) Das kann aber doch bitte nicht die Grundlage für eine Entlassung am dritten postoperativen Tage sein!

 

 

Kurz nach 16 Uhr: Eine Ärztin aus der Anästhesie (mit Namensschild!) kommt ins Zimmer und lässt sich den Konsiliarbefund des Kieferchirurgen von mir übersetzen … Die Klischees über die Handschrift von Ärzten sind wohl keine Klischees, und sei es interkollegial. Auch hier frage ich mich, warum machen die das nicht einfach digital? Sauber in eine Maske eingetippt, losgemailt, fertig. Alle könnten es entziffern und keine Zettel können verschwinden. Wenn das zu viel der Digitalisierung sein sollte, dürfen sie meinetwegen auch eine elektrische Schreibmaschine und Rohrpost verwenden!

 

Die Anästhesistin sagt, ich solle den Zahn vom Hauszahnarzt flicken lassen, die Haftpflicht des Marienhospitals übernehme die Kosten. Wir sind gespannt … Dann wiegelt sie noch ein bisschen ab, dass sowas höchstens alle zwei Jahre mal passiert. Nun ja, das ist ja schön für die hausinterne Statistik, davon kann ich mir aber nichts kaufen! Ich werde eine schmerzhafte Prozedur beim Dentisten über mich ergehen lassen müssen. (Hm, vielleicht wirklich ein Anwalt …?)

 

 

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Der Weg ins gelobte Land:

 

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Erinnerungen an Weihnachten …

 

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Die Aachener Zeitung hat sich dann nun auch der DGE-Empfehlungen angenommen:

 

Die Aachener Zeitung hat sich nun auch der DGE-Empfehlungen angenommen:

 

Und serviert gleich darunter das Rezept für ein Kilo fetten Leberkäse …

 

Die Aachener Zeitung hat sich nun auch der DGE-Empfehlungen angenommen:

 

Kann man sich ja dann über drei Wochen aufteilen.

 

 

 

Freitag, 22. März 2024

Der Tag fing gut an; das könnte sich positiv aufs Abschlusszeugnis fürs Krankenhaus auswirken: Die diensthabende Ärztin kam ganz allein zur Morgenvisite. Sie musste ihr Klemmbrett selber halten, gab aber mehr hilfreiche Informationen als alle Visiten davor zusammen!

 

Schon zuvor hatte ich in der Keramikabteilung ein erstes Erfolgserlebnis – treue Leser wissen Bescheid …

 

Und um 10 Uhr: plötzlich Einzelzimmer!

 

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Aber ach: Um 12 Uhr kam wiederum eine neue Krankenschwester hineingeschneit. Ich nenne sie pro forma mal Annie Wilkes. Mit dem Mittagessen auf dem Tablett guckte sie vorwurfsvoll aufs leere und inzwischen wieder neu bezogene Bett.

 

Sie fragte zwar nicht, aber man sah sie denken – und ich wollte ihrem Leiden ein Ende setzen: Ich erklärte daher, dass dieser Patient heute spontan entlassen worden ist. Sie vertrete die Augen – und fing allen Ernstes an, über ihn zu herzuziehen!

Also, eine mir komplett fremde Krankenschwester (oder was das da war) lästert vor einem ihr komplett fremden Patienten über einen anderen Patienten! Wie unprofessionell kann man bitte sein? (Was sie wohl über mich lästert?) Der wäre faul gewesen, hätte nichts getan und sich nur bedienen lassen. Selbst mein Einwand, dass er sehr nett und hilfsbereit gewesen ist, hielt die Lästerschwester nicht davon ab, nachzulegen. Schade, dass ich keine Dashcam, mit Ton, dabeihatte!

 

 

Wohl gemerkt, die allerallermeisten Pfleger und Pflegerinnen hier sind nett, kompetent und auf Zack. (Für die mitunter holprigen Strukturen in der Organisation können sie ja nichts. Und das man in fünf Tagen mit geschätzt zwei Dutzend meist namenlosen Personen zu tun hat, auch nicht.) Wenn sie mal was nicht wissen, sagen sie das und fragen bei Kollegen nach. So wie man es als Profi eben macht. Aber ganz gewiss lästert man niemals nicht vor keinem Patienten über andere Patienten ever!!!

 

 

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Gelbes Thaicurry mit Hähnchen, Woknudeln und Asiagemüse.

 

 

(Exkurs Pflegepersonal: Wenn die AgD mit ihren absurden Plänen zur Zwangsausweisung von ihr nicht genehmen Menschen mit Hautfarbe oder Akzent durchkäme, sähe es hier aber ganz düster aus! Dann ginge hier gar nichts mehr, genau wie in ganz Deutschland. Dann müsste Annie Wilkes alles alleine machen.)

 

 

Nachdem ja fast alles eine gute Wendung genommen hatte, gedachte ich eigentlich, Abstand von meinem ursprünglichen Ansinnen zu nehmen, ein größeres Exempel per Abschlussbewertung zu statuieren – doch die Menge an Krams, der schiefgegangen ist, macht mir das inzwischen schwer. Und dass im Bewertungsbogen nur eine einzige einzelne Zeile für Anmerkungen vorgesehen ist, zeigt mir, dass das hier wohl nicht erwartet wird oder erwünscht ist …

 

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Wobei, reicht doch vollkommen aus: https://www.thomas-langens.de/diario/202403.html

 

 

Ach, noch einer:

Beim Abräumen meines letzten Mittagsessenstabletts kam abermals eine neue Krankenschwester herein. So weit, so normal. Doch auch sie guckte mich fragend und leicht vorwurfsvoll an: »Herr Langens, Sie sind doch privat! Sie haben ja gar nicht das Privatessen bekommen!«

 

Da ich meine Ernährung privat wie gesetzlich wie dienstlich gleich gestalte, war mir das erstens nicht klar und zweitens auch egal. Wie ich nun weiß, bekommen Privatpatienten ein anderes Menü, wohl einen größeren Teller und zusätzlich ein Stückchen Kuchen. (Na, dass ich auf den Kuchen zum Nachtisch verzichte, ist glaube ich im Sinne aller …)

 

Das Essen hier war einwandfrei. Im Krankenhaus erwarte ich keine 5-Sterne-Küche.

 

Nur das – wahrscheinlich aus Hygienegründen – in Plastik eingeschweißte Besteck könnte man sich sparen, wenn da beispielsweise schon mal solch ein Löffel herauskommt:

 

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Und das ist nur das, was man sieht!

 

 

Was mich jedoch wunderte: Alle Gerichte enthielten Zwiebeln oder Hülsenfrüchte oder sonstige Viktualien von treibender Kraft – wo man sich doch im ungünstigen Falle ein Mehrbettzimmer teilen muss!

 

 

Individuelle Behandlung durch den Chefarzt persönlich brauche ich nicht; solange es einer macht, der es kann, soll es mir recht sein. Mit dem Chefarzt hatte ich das Vorgespräch, er hat mich operiert und einmal gab es auch ein Schaulaufen mit den acht Geißlein; das soll mir reichen.

 

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Als ich nachmittags vom Kaffee aus der »Leev Marie« zurückkam, war das zweite Bett aufgeschlagen und zerwühlt … Bye bye Einzelzimmer.

 

 

 

Samstag, 23. März 2024

»Sie sind entlassen!« – Hurra! (Es war laut letzte Nacht in №161 …)

 

Die gefürchteten 50 Treppenstufen daheim konnte ich recht mühelos Schritt-für-Schritt erklimmen – und sogar innerhalb der Zeitspanne, bevor das Treppenhauslicht wieder ausging!

 

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Das hospitale All-inklusive-Bändchen hat ausgedient, nun muss ich mich wieder selber versorgen und verköstigen. Was mehr Arbeit macht, als erwartet. Wenn man statt ein paar Gehilfen stets zwei Gehhilfen an den Armen hat und viele alltägliche Moves nicht machen kann, beziehungsweise machen darf, beziehungsweise machen sollte: Drehungen, Spreizungen und zu dolles Anwinkeln der Hüfte sind tabu, denn sonst droht des Physiotherapeuten Alptraum: Luxation. Mein Operateur sagte zwar, ich dürfe alles machen, doch die Damen aus der KG warnten, dass mein neuer Kopf dadurch aus seiner Pfanne springen könne. Nicht schön sowas. Daher sind vermeintliche Kleinigkeiten wie sich geschwind was in der Küche zaubern und wohlbehalten an den Tisch bugsieren wahnsinnig kleinteilig und langwierig. Mal eben etwas holen, das nur einen Meter entfernt steht? – Das will geplant sein. (Von der Körperpflege ganz zu schweigen!) Da hier alles heimisch vertraut ist, fällt man gerne in alte Verhaltensmuster zurück – im Hospital gemahnte einen allein die klinische Atmosphäre zu Gemächlichkeit.

 

 

Man glaubt es nicht: Trotz Krankenhauskost habe ich im Hospital zugenommen! Zur Erklärung: Das Mittagessen war wider Erwarten ganz okay, also wurde aufgegessen. Aber wenn um 17 Uhr bereits das Abend(!)essen serviert wird, futtert man das – ob man Hunger hat oder nicht! Wer weiß, wann es wieder was gibt; Krankenzimmer-Nächte sind lang. Und natürlich isst man dann auch direkt auf, denn Stunden später schmeckt ein offen stehendes Butterbrot nicht mehr – da kann so viel Butterich drauf sein, wie will.

 

Überfällige Butterbrote schmecken nur dann, wenn sie von Mutter in Pauspapier eingewickelt und von Vater abends von der Arbeit wieder mitheimgebracht werden. Dann aber heißen sie Hasenbrote – und sind eine ganz andere Baustelle!

 

Apropos Butter: Zu zwei Scheiben Brot servierten sie im Krankenhaus schon mal drei Düppchen Fake-Margarine. Wollen die, dass man nach der orthopädischen Genesung direkt in die Kardiologie wechselt?

 

Butterich

 

 

 

Sonntag, 24. März 2024

Palmsonntag, erster Spaziergang in Freiheit. Egal welches Wetter: Sonntagmorgende in Aachen sind toll; still und starr ruht die City.

 

Kaum ist man mal eine Woche weg, lassen sich die Magnos völlig gehen!

 

Kaum ist man mal eine Woche weg, lassen sich die Magnos völlig gehen!

 

Kaum ist man mal eine Woche weg, lassen sich die Magnos völlig gehen!

 

Kaum ist man mal eine Woche weg, lassen sich die Magnos völlig gehen!

 

Sehr einladend: Bei der Ungarnkapelle hatte ein Domschweizer die Gittertür offen gelassen … Ob ich da mal flugs reinschneien sollte, um ein paar Aufnahmen ohne Zaun zu machen? Wie gut, dass ich mit diesem Gedanken noch nicht ganz fertig war, denn wenige Sekunden später ballerte ein Windstoß das Gatter wieder ins Schloss. Ohne Torwächter und Schlüsselmeister wäre mir da kein Entkommen beschieden gewesen.

 

 

Vor dem Dom erwartete man mich bereits …

 

Vor dem Dom erwartete man mich bereits …

 

 

Photographieren ist gar nicht so einfach! Damit meine ich jetzt nicht die Motivfindung, die Finessen des Bildaufbaus oder die Komplexität im Zwischenspiel von Belichtungszeit, Blende und Lichtempfindlichkeit. Das kann ich. Sondern die Probleme, die einen ereilen, wenn man beiderseits Unterarmgehhilfen und ein Handy mit sich führt, aber nur zwei Arme hat. Ja, man kann die Krücken zwar an seinen Bauch lehnen und das Handy emporheben, muss aber hoffen und beten, dass der böige Wind sie einem nicht umschmeißt – denn sonst steht man ziemlich verloren auf der Lichtung. Auch muss man sich überlegen, nach was man im Falle eines Falles hektisch greift: nach dem entgleitenden Handy oder den Gehstöcken; denn Bücken verboten!

 

 

Das Beste an diesem recht einsamen Frühsport: Keine Kommunikation nötig! Außer »Guten Morgen!«, »Zwei normale Brötchen bitte.« und »Danke, auf Wiedersehen.«

 

(Normale – also anders als die untypischen, irregulären, normwidrigen, devianten, abartigen und perversen Brötchen wie sonst.)

 

 

Ohne störendes Beiwerk Menschen kommen die roten Pflanzkübel in der Adalbertstraße viel besser zur Geltung,

 

rot

 

 

 

Montag, 25. März 2024

In Freiheit muss ich mich selbst um meine Medikation kümmern. Dankenswerterweise hatte man mir ein Rezept für die Standards ausgestellt. Doch auch wenn ich schon seit zwei Tagen aus dem Hospital entlassen bin, gibt es immer noch Anlass zur Rüge:

 

In der Apotheke erfuhr ich nun endlich auch einmal, dass man das magengeschwürvorbeugende Pantoprazol eine Stunde vor der Mahlzeit auf nüchternen Magen einnehmen muss, damit es wirken kann. Es wäre überaus bezaubernd gewesen, wenn man mich im Krankenhaus auch schon mal darauf hingewiesen hätte!

Da hab ich die Dinger so gefressen, wie sie für morgens, mittags, abends und nachts dosiert ins Schächtelchen gefüllt wurden. Ich habe nun also fast eine Woche meine arme Magenschleimhaut ungeschützt den aggro Schmerzhämmern ausgesetzt; eine Packungsbeilage zum Selbststudium gab es da ja nicht. Nächstes Mal!

 

 

Pantoprazol Aurobindo ist übrigens eine ganz famose Arznei. Jetzt nicht unbedingt wegen ihrer Wirksamkeit (die ich ja noch nicht habe erfahren können …), sondern weil das das erste Medikament in 53 Jahren ist, dessen Beipackzettel ich wieder originalgetreu zusammenfalten konnte!

 

 

 

Dienstag, 26. März 2024

Gang durch die Gemeinde. Den »Platz der Wasserkunst« hat der ungeliebte Eigentümer letztens zunageln lassen, weil der etwas versteckte Durchgang zwischen Büchel und Hof zu oft als Freilufttoilette missbraucht worden war.

 

»Platz der Wasserkunst«

 

»Platz der Wasserkunst«

 

»Platz der Wasserkunst«

 

Was sehr schade ist, denn das war ein netter kleiner Shooting-Spot gleich um die Ecke. Was aber auch nicht verwundert, denn wenn man seine Liegenschaften willentlich leerstehen lässt, verkommen die halt!

 

 

 

Mittwoch, 27. März 2024

 

Wie süß! Liebe Gen Z, ich habe mal in einer Firma im Akkord gearbeitet: Wenn man da schneller fertig war, wurde die Stückzahl erhöht! Nix Work-Life-Balance.

 

 

 

Gründonnerstag, 28. März 2024

»Guten Abend, wir hätten gerne einen Tisch für 26 Personen.« –

»Aber Sie sind doch nur 13 ...« –

»Ja, aber wir sitzen gerne alle auf derselben Seite.«

 

 

Karfreitag, 29. März 2024

Ponte down!

 

Ponte down!

 

Eigentlich wollte ich nur das Loch am Anfang der Pontstraße besichtigen. Denn bei den geplanten Bauarbeiten (wir berichteten) ist man auf Überreste einer Festung aus der späten Römerzeit gestoßen. Bei der gefundenen Mauer handelt es sich offenbar um einen Teil des Zugangstors zu einem Kastell rund um den heutigen Markt, das dem Schutz vor Überfallen durch die Germanen diente. Leider ist die Fundstelle weitgehend schon wieder zugeschüttet worden.

 

das Loch am Anfang der Pontstraße

 

 

Dafür traf ich zwei alteingesessene Akteure zum vorösterlichen Plausch in der fast leeren Innenstadt.

 

Dafür traf ich zwei alteingesessene Akteure zum vorösterlichen Plausch in der fast leeren Innenstadt.

 

 

Es wurde noch besser: Ich bekam anschließend – nur mit Handy bewaffnet – eine Privatführung durch die Galerie Ramrath!

 

Die aktuelle Ausstellung »Chaos – Ordnung – Wendung« sorgt durch die Tanjanische Hängung für Höhlenatmosphäre bei Theo Ramrath; neben seiner eigenen bildnerischen Kunst ja auch bekannt für seine Rahm-Art.

 

Privatführung durch die Galerie Ramrath

 

Privatführung durch die Galerie Ramrath

 

Privatführung durch die Galerie Ramrath

 

Privatführung durch die Galerie Ramrath

 

Privatführung durch die Galerie Ramrath

 

Privatführung durch die Galerie Ramrath

 

 

 

Na also, geht doch auch in schön(er)!

 

Postwagen

 

 

 

Ostersonntag, 31. März 2024

Frohe Ostereier!

 

 

 


Wenn man sich sein Frühstücksmüsli mit Eierlikör anrührt,

sieht der Tag gleich viel freundlicher aus!

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