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diario trollo - Kommentare, Anekdoten und Sentenzen - TLs Online Tagebuch diario trollo - Kommentare, Anekdoten und Sentenzen - TLs Online Tagebuch
Februar 2000
diario trollo - Kommentare, Anekdoten und Sentenzen - TLs Online Tagebuch
Dienstag, 1. Februar 2000

Ui! Wer klingelt mich denn da am frühen Morgen aus dem Bett? – Die Kripo! Weia, bei meinem Krimikonsum habe ich ja immer mal damit gerechnet, nur im Moment habe ich eigentlich ein recht reines Gewissen … Uneigentlich auch.

Es klingelte also an der Tür.
Ein verschlafener TL:
»Hallo …?« –
»Machen Sie bitte auf. Hier ist die Polizei!«

Schluck! Wollen die was von mir? Muß ich über die Dächer flüchten? Auf die Dachterrasse im Fünften, übers Geländer klettern, auf die Schräge nebenan springen, am Dachkendel entlanghangeln, aufs Parkdeck vom KAUFhOF hüpfen … erschreckend detaillierte Überlegungen.

Vielleicht erstmal fragen:
»Zu wem möchten Sie denn?« –
»Das ist egal. Machen Sie auf!«

Schock! Was bedeutet das? Daß sie nur einen Türöffner benötigen? Oder daß da gleich ein Überfallkommando hereinstürmt und das Haus ist umstellt?

War dann doch recht unspektakulär: Ein netter Kommissar oder Inspektor (Mist, hätte ich mir einmal seinen Ausweis zeigen lassen können!) kam tapfer in den vierten Stock hochgejapst und fragte, ob ich in der letzten Nacht etwas auffälliges gehört habe. Bei DEICHMANN nebenan sei eingebrochen worden. (Bei DEICHMANN! Wer bricht denn da ein?! Die haben doch nur häßliche Schuhe. Und so günstig!) Eine Tür sei aufgeflext worden, ob ich etwas davon bemerkt habe.
Tja, Pech gehabt: Rund um mein Domizil herrscht zu den unmöglichsten Zeiten ein solcher Krach, da stumpft man ab. Falls ich es im Schlaf bemerkt haben sollte, habe ich mir wahrscheinlich das Kissen über die Ohren gezogen und gedacht, die spinnen doch alle.
Schon beängstigend, daß sich da nebenan die Kriminalität versuchte. (Bei DEICHMANN!!!) Da beruhigt mich dieses lästige Gitter vor der Haustür dann doch ungemein.

Wer zum Teufel ist eigentlich Stefan Kappers?!

 

Mittwoch, 2. Februar 2000

Heute ist Groundhog Day! (Wohl nicht »Und täglich grüßt das Murmeltier« gesehen, was? Sofort nachholen!)

Kollegen! Habt Ihr das gesehen?: Harald Schmidt hat das rote ? zum »Liebling des Monats« erkoren. Er sagt zwar, es stünde für irgendwelchen ominösen Spender, aber wir wissen, daß nur Peter Shaw gemeint sein kann, nicht wahr?

Daß das Fernsehen degeneriert und pervers ist, ist ja keine neue Erkenntnis. Schön sind aber deren aktuelle Manifestationen von Zeit zu Zeit. (Demnächst sogar täglich, »Big Brother«, fremden Menschen in der Primetime bei Pinkeln zuschauen, eine ABM für langzeitarbeitslose Stasimitarbeiter.)
Das aktuelle Voyeur's Delight ist allerdings »Die verrücktesten Mißgeschicke der Welt«. Das klingt so nett, ein Ausrutscher auf der Bananenschale, ein Verhaspler in der Tagesschau oder ein Klecks Joghurt auf der Hose. (»Wichse!« – »Echt?!«)
Und was zeigen die wirklich: Unfälle und Katastrophen, gegen die »Faces of Death« teletubbisch daherkommt! Die Leute brechen sich den Hals und mehr, und das Off kommentiert nur lakonisch Hoppala.

Komm, wir spielen Fernseh:
Meine Damen und Herren, lesen Sie nach der Pause bei uns das hier: DUMMHEIT – MOORHUHN – UND DAS! – UND DAS! – UND DAS! – UND DAS! – UND DAS SOWIESO! – UND IN VIER WOCHEN ERST!!!

smart ass

Das könnte mich ja auch töten: »Diese Pause haben Sie sich verdient.« Nicht wir haben diese Pause, diese Nervtöter haben eine! Mir ist klar, daß die die auch in Zukunft ihren Mist abspulen werden. Müssen die aber in jeder, wirklich jeder Werbepause für den gleichen Senf Krawall schlagen? Aber ach was: Ich sag nur VCR!

 

Dienstag, 8. Februar 2000

Gestern kam zum letzten Mal »Wer wird Millionär« – ich hatte mich sogar beworben. (Obwohl man eine 0190-Nummer anrufen mußte, so was mache ich aus Prinzip nicht.) Bin allerdings nicht ausgewählt worden – sonst fände man das hier nun in Marmor gehauen vor. Denn eine Mio abräumen ist nur noch ein Klacks, wenn man mal zum Jauch durchgekommen ist.
Quotenmäßig ist die Show ein Erfolg: 12 ½ Mio Zuschauer an einem hungrigen Montagabend. Wenn von denen nur 10 % angerufen haben, sind die Kosten wieder drin.

 

Habe mir einen Virus gefangen, er steckte im Anhang einer eMail. Nennt sich »Moorhuhnjagd«, und soll zur Zeit die deutsche Wirtschaft lahmlegen. Kann ich nur bestätigen.

Eine Herausforderung war es jedenfalls nicht: Nach 10mal spielen hatte ich alle fremden Namen aus dem HighScore gekegelt. (Score so far: 780)

Johnnie Walker's Werbegag Moorhühner im Schottischen Hochland zu jagen (hey, ist das nicht ein McGuffin?! Ach nein, damit jagt man ja Löwen …) beruht auf einem superschlichten Konzept: In 90 Sekunden Gemetzel muß das ehemalige WWF-Mitglied brutaler als jede Lara Croft soviele Exemplare der Species Lagopus lagopus scotius erlegen, wie irgend geht – aber man hat ja auch damals mit Begeisterung Tennis auf dem TV-Telespiel gespielt.

Neben dem tierschützerischen-pädagogisch-moralischen ist der volkswirtschaftliche Schaden immens: »Statt Autos zu verkaufen, Artikel zu schreiben oder Bilanzen zu fälschen, ballern weitgehend friedliche Bürohengste zum Spaß auf die harmloses Bildschirm-Vögel.« (DER SPIEGEL 6/2000)

Verbessert die Auge-Hand-Koordination ungemein. Man trainiert also, Hühner immer besser totzuklicken. (Wie immer, wenn man mit dem Compi was lernen will: Man lernt bloß, immer besser mit dem Compi umzugehen.)
Noch besser ginge es mit einer Maus mit Dauerklick, so was gibt es ja noch nicht – und wozu auch!

 

Mittwoch, 9. Februar 2000

Rolli Koch, der brutalstmögliche Lügenbaron von Hessen, macht mir Spaß: Hat gelogen und sagt nun, es war eine »Dummheit«. Wohl wahr. Ich hab gelogen, ich hab betrogen, ich hab die Katz am Schwanz gezogen. – 2 Wochen Fernsehverbot und ohne Abendbrot ins Bett!
Jetzt haben diese Helden nach dem Ehrenwort auch die Entschuldigung zu Schanden geritten! Pinocchio Koch: Nach der dicken Lippe hat er jetzt auch noch ne lange Nase. Rote Ohren sollte er haben!

 

Donnerstag, 10. Februar 2000

Servus Austria! Reschpeckt, do hobt's an oide Nazi in da Regierung.
Und das alles, weil Wolfgang Schüssel, Haiders williger Helfer, unbedingt Bundeskanzler werden wollte.
Und wie reagiert die Völkergemeinschaft? Mit Sippenhaft – hat schon immer geholfen. Am Pranger blühen wieder die Bäume. Wir fragen, wann endlich handelt die NATO? Wann fliegt sie die ersten Luftangriffe?

Man bedenke: Immerhin waren für Haiders FPÖ 27 % der Wähler. Wegen mangelnder Alternative. Aber sind wir Piefkes mal schön still: Wir lassen neuerdings wieder Neo-Nazis durch Brandenburger Tor marschieren! Anläßlich der grassierenden Parteienkrise bin ich ja mal gespannt auf unsere nächsten Wahlen! Wenn sich unsere Neos mal zusammenraufen würden, flögen wir wahrscheinlich auch aus der EU.
(Wie echauffierte sich Harald Schmidt anläßlich der Warteschleife in der Telephonzentrale bei der Europäischen Zentralbank: »Was ist denn das? Mozart. Tz, die EZB spielt noch Österreicher!«)

Dieser fesche Fascho ist schon ein geschickter Rhetoriker, selbst gestandene Journalisten wie Erich Böhme beißen sich die Lesebrille an ihm aus. Aus dem Striptease wurde nüscht, der Wolf behielt den Schafspelz an.
Man kann was draus lernen: Wenn ich mal Faschist werden wollen sollte, streite ich alles ab mit der lapidaren Bemerkung, mein Gegenüber hätte sich besser vorbereiten sollen. Es stellt sich dem Zuschauer die Frage, hat dieser Kerl jemals irgendeine politische Aussage gemacht.
»Herr Haider, Sie …« – »Nein, bin ich nicht, kenne ich nicht, habe ich auch niemals gekannt!«
Hobe die Ähre!

 

Freitag, 11. Februar 2000

820 Moorhuhn-Punkte. Langsam wird's langweilig. Wie beim 100-Meter-Sprint: Neue Rekorde sind rar. Außer mit Doping. Aber dope mal deinen Klickfinger! Meiner ist schon ganz wund. Einzig bei dem Spiel ist ein kleiner Bildschirm ein Vorteil.
Allerdings ist man auch höllisch von dem Zufallsgenerator anhängig: Wenn der einem kein Federvieh auf den Schirm schickt, kann man so blutrünstig sein, wie man will.

Die Kreativlinge von AOL haben folgendes Rezept aufgetan:

– Exotisches Moorhuhn-Curry –

Man nehme:

  • 1 ganzes Moorhuhn (am besten frisch, alternativ kann man auch ein gewöhnliches Huhn verwenden) [Och menno!]
  • viel Currypulver
  • ½ Dose pürierte Tomaten
  • 2 Zwiebeln
  • 2-3 Knoblauchzehen
  • 1-2 Teelöffel Currypulver (je nach gewünschter Schärfe)
  • 1 Teelöffel Turmeric (Gelbwurzpulver) [bei mir heißt das ja Kurkuma]
  • 1 Teelöffel Coriander Körner [Carl Conrad!]
  • 1 Lorbeerblatt oder besser 2 Curryleaves (Blätter) [ach was?!]
  • 1 Stückchen Zimtstange o ½ - 1 Becher Creme fraiche

Zubereitung:
Man teilt das rohe Moorhuhn in Stücke, mit den Knochen. Die mitgekochten Knochen tragen zum Geschmack bei. In heißem Fett (Öl oder Palmin) werden die Moorhühnchenteile von allen Seiten braun angebraten, beiseite legen.
In selbiger Pfanne, mit etwas Fett, wird nun der Currysud bereitet. Dazu gehackte Zwiebeln und Knoblauch in die Pfanne und die Gewürze, wie angegeben. Leicht anbraten, damit sich das Aroma entfalten kann.
Ablöschen mit den Tomaten und Creme fraiche, evtl. 1 Tasse heißes Wasser dazu. 1 Eßlöffel »klare Suppe«, etwas Salz, ½ Teelöffel Zucker, oder ein bißchen Ananassaft aus der Dose, zum Abschmecken.
Diese flüssige Sauce wird nun in einen Topf gegeben, Moorhuhnteile hineinlegen, Curryblätter und Zimtstückchen dazugeben, ca. 60 Minuten auf kleiner Hitze köcheln lassen.

Dazu reicht man: Basmatireis, Bananen, Cucumber Reita [whatever that may be!]
Und wir lernen: In Indien hat's also Schottische Moorhühner …

Erfahrungsberichte bitte an: tlangens@aol.com
Vergiftungsnotruf: 0228 / 2 87-32 11– für alle Fälle.

 

Samstag, 12. Februar 2000

Huhnscore 875.

Hey:

»Rätsel um Stefan Kappers ist gelöst
Hamburg/Bonn (AP) Die rätselhafteste Werbefigur der letzten Zeit ist enttarnt: Stefan Kappers. Der 36-Jährige war in millionenfacher Auflage in doppelseitigen Anzeigen der Zeitschriften ›Spiegel‹ ›Focus‹, ›Hörzu‹, ›Stern‹, ›Bunte‹ und anderen zu sehen, pries aber kein Produkt konkret an, sondern setzte sich nur selbst ins Bild. Nun wurde bekannt, dass Kappers Werbeträger für den Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) ist. Der VDZ will damit die Wirksamkeit von Werbung in Zeitschriften nachweisen, wie der Verband am Donnerstag in Bonn mitteilte. Kappers selbst arbeitet für die Düsseldorfer Werbeagentur, die die Kampagne betreut. Die Anzeigenserie selbst wird fortgesetzt, erklärte der VDZ.«
(Quelle: G+J BerlinOnline GmbH)

 

Sonntag, 13. Februar 2000

Happy Birthday Peter Gabriel, happy Birthday Robbie Williams, happy Birthday Lara Croft und happy Birthday TL!

Huch, das bin ja ich! Weia, schon wieder ein Jahr älter. Wenigstens lehne ich noch nicht auf einem Kissen aus dem Fenster und schreibe Falschparker auf. War aber schockiert, als ich neulich von einem 20jährigen in der Disse gesiezt wurde. Bin gespannt, wann ich im Bus einen Sitzplatz angeboten bekomme.
Was war das Jahr 2000 damals weit weg! »2000? Mönsch, dann werde ich ja schon 29!« Und nun hat man den Schlamassel. In einem Jahr kann mir dann keiner mehr trauen. (Tut das jetzt jemand?!) Aber man ist so alt, wie man sich fühlt – mein Gott, dann wär ich ja schon 40! Doch gemach, die schlimmsten Jahre sind ja die zwischen 33 und 45 …

Klein-Tommi EINLADUNG ZUR LUSTIGEN KINDERPARTY!
Die wahre 70er Party!

Mein Geburtstagskaffee war sehr schön. Wieder alles schön sauber gemacht, oder – um mit Max Goldt zu sprechen – Platz für den Dreck der Gäste geschafft.

Törööööt!Es gab unter anderem Leopardenkuchen, besser bekannt als Russischer Zupfkuchen – trotz der Werbung! Mein Schwesterchen brachte ein Care-Paket aus der Eifel mit, voll mit den nötigsten Utensilien für einen zünftigen Kindergeburtstag: Luftschlangen, Papphüte, Tröten und Gummibärchen.

Ich wurde darauf hingewiesen, daß man nicht mehr Negerkuß sagt, das sei nämlich nicht mehr politikell korrekt. Ich glaub sogar, daß war noch nie politically correct. Und genau deshalb habe ich das geschrieben.
Allerdings haben wir diesen infantilen Kram doch nicht gespielt: Beim Topfschlagen hätte ich bei meiner Größe wohl das ganze Interieur zerdeppert. Stattdessen habe ich ein paar Gäste mit dem Moorhuhn angefixt.
Hey, einige kannten das noch gar nicht! Und nun werde ich ihnen das Proggie als Emil, äh eMail zukommen lassen, spreading the disease. (Oder sagt man jetzt auch nicht mehr Mohrhuhn, sondern Afroamerikanerhuhn?!)

 

Montag, 14. Februar 2000

Und nochn Tip, für Leute die Sonntagabends nicht einschlafen können: »Die 100 Millionen Mark Show« auf RTL mit Michael Wirbitzky und Sascha Zeus. Schön subversiv, Garagen-TV.

Fiese Falle: Manch ein teurer Telephonserviceanbieter greift zu folgender Methode der Verschleierung und gibt perfiderweise solche Nummern an wie 0103301-90836836. Na, die 0190 entdeckt? Einfach mit Telekomkennung davor. Gut, gell? Korrekterweise eine 0190-8-Nummer, fette 3,63 Mark pro Minute.

 

Freitag, 18. Februar 2000

Wadde hadde dudde da?
Stefan Raab ist Guildo 2000, darf nach Stockholm, jawoll. Der Kerl packt einfach alles. (Sucht die CDU nicht nach einer unbelasteten populären Spitze?) Obwohl ich auch nicht einmal beim »T-VoteCall« durchgekommen bin. Die Vorausscheidung war diesjahr ungewohnt gut, musikalisch sehr abwechslungsreich – vielleicht weil nur ein richtiger Schlager dabei war?!
Und zur Krönung wurde Stefan Showman gewählt, ich freu mich schon auf den 13. Mai – auch wenn er dann grandios abkacken wird. Diese Vorausscheidungen (igitt!) sind wohl das beste Argument gegen ein Plebiszit.
Nun regen sich erwartungsgemäß all die Schlagerzombies auf, daß das nun – endgültig – der Niedergang des deutschen Liedguts, der Musik allgemein oder der Kultur sowieso ist. (»Dschingdschindschigiskhan« war ja schließlich Hochkultur.) Die werden wohl nie kapieren, daß die Zeiten der bleichgesichtigen Chansonisten im Existentialistenrolli vorbei ist. It's Showtime! Und außerdem: »Jedes Land bekommt des Vertreter, den es verdient.« (GUILDO HORN) Und nun laßt uns Nußecken backen!

 

Samstag, 19. Februar 2000

890 Moorhuhnpunkte. Und ein Carpaltunnelsyndrom von eukalyptischem Ausmaß. Call me killer!

 

Montag, 21. Februar 2000

Bin krank.

 

Dienstag, 22. Februar 2000

Immer noch krank. Laut Ferndiagnose ein grippaler Defekt.

 

Mittwoch, 23. Februar 2000

Krank.

 

Sonntag, 27. Februar 2000

Heute ist Judgementday in Schleswig-Holstein, schaue jede Hochrechnung seit 18:00 Uhr. Es scheint, als kackt die CDU nun doch nicht völlig ab; wäre auch gefährlich – man kennt das ja, dann kommen die extremen und radikalen Parteien an die Macht, wie etwa die CSU. Faszinierend, wie die sich nicht in die Kür eines/einer neuen Vorsitzenden ihrer Schwesterpartei einmischen. Dann wird's die Merkel doch nicht. Frau, Ossi, evangelisch, das ist zwar Quotenübererfüllung, aber viel zu links für die Stoibers. (Vielleicht sollte sie vorher auch mal in die Vorher-nachher-Show.)
Dafür ist der Merz als Oppositionsführer schon ausgemachte Sache, auch wenn er aussieht, wie der Typ aus der MEDIAMARKT-Werbung.
Das gute Wahlergebnis der F.D.P. – die träumen schon wieder zweistellig – ist nur so zu erklären:
Die anonymen Spenden an die CDU sind von Westerwelle und Co.!
Cool finde ich die Strategie der CDU, nachdem sie 41 Mios Strafe aufgebrummt bekommen haben: Sie richten ein neues Spendenkonto ein …

 

Montag, 28. Februar 2000

Noch was zum TV: Wie kommen diese privaten Programmplaner eigentlich auf die Idee, daß die Zielgruppe der gynäkologisch Interessierten 0190-Wählern auch an »Hitler als Privatmann« interessiert sein könnte?!

Ich habe bei der Aufzählung meiner Lieblingskabarettisten letztes Mal die folgenden vergessen: Matthias Beltz, Richard Rogler – soviel Zeit muß sein!

Außerdem habe ich eine weitere Besonderheit des Eifler Idioms vergessen:

Nie, unter keinen Umständen ist der wahre Eifler in der Lage, vor einem l oder r ein g, b oder d auszusprechen. In der Eifel ist das Kras krün, sind die Plumen plau und die Trachen trollig. (Daher vielleicht auch diario trollo?!) Todsicheres Erkennungsmerkmal! So sicher wie Helmut Kohl vom Mandel der Gechichde gestreift wird.
Verflucht sei all das Lehrervolk, welches einem so was nicht beizeiten beigebracht, beziehungsweise ausgetrieben hat, bevor man sich aus Unwissenheit in der Fremde zum Gespött gemacht hat! Was wurde ich hier in der Kroßstadt niedergemacht, als dies Unvermögen erkennbar wurde!
Aber hey, dafür weiß ich ein ä von einem e zu unterscheiden: Bei uns gibt's keinen Kese wie bei vermeintlich hochsprachlichen Völkern, nein, wir essen Käse, Verkehr ist zähflüssig, nicht zehflüssig, im Wald gibt es Beeren und Bären, aber nur erstgenannte kann man essen, zweite essen einen selbst, und Schiffe liegen in Häfen vor Anker, nicht in Hefen!

KORREKTUR:
Nur 'ne Kleinigkeit, aber wir wollen ja nicht lügen: In der Januar-2000-Ausgabe des diario war von einem Gesöff im Hofgarten die Rede. Dies entspricht nicht ganz der Wahrheit, wie man mich empört zurechtwies – das ganze fand nebenan im Domkeller statt. Genug der Spitzfindigkeit. (Das kommt davon, wenn man so was im Internet publiziert.)

 

Dienstag, 29. Februar 2000

Nanu, wasn das fürn Tag? Geschenkt. Gibt's doch gar nicht. Jetzt ist Schluß!

 

»So if you want my address, it's number 1 at the end of the bar.«
FISH

 

Auf Wiederlesen im März,
Punxsutawney-Phil …

 

 

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