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diario trollo - Kommentare, Anekdoten und Sentenzen - TLs Online Tagebuch diario trollo - Kommentare, Anekdoten und Sentenzen - TLs Online Tagebuch
April 2004
diario trollo - Kommentare, Anekdoten und Sentenzen - TLs Online Tagebuch

Samstag, 3. April 2004

Die USA verschärfen ihre Einreisebestimmungen. Künftig müssen Besucher ohne biometrische Merkmale im Reisepass bei der Einreise Fingerabdrücke abgeben.

Offene Fragen:

  • Wer will denn da eigentlich noch hin?
  • Reichen als biometrischen Angaben Körbchengröße und Schwanzlänge?
  • Warum hacken sie die Finger nicht gleich ab?

 

Sonntag, 04.04.04

Tatort Bodycount: 14.

 

Montag, 5. April 2004

Jetzt ganz tapfer sein: Ich hab gehört, Kurt Cobain ist gestorben.

 

Dienstag, 6. April 2004

NRW will die Arbeitszeit für neu eingestellte Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst auf 41 Stunde pro Woche verlängern. Bevor sich jemand aufregt: Alles halb so wild – es wird ja niemand neu eingestellt

 

Karfreitag, 9. April 2004

Wie es schon guter Brauch ist: Heute Steak!
Bei Maredo grassiert nun auch die Gutscheineritis. Man schickte mir einen Coupon ins Haus, der mir ein Rumpsteak (250 g) plus Salat für 12,50 statt für 17,15 verhieß. Zudem sollte es einen Rotwein gratis geben. Na gut, von mir aus.
Nun galt der Gutschein aber nur im März – dass er nun nicht mehr gut war, weil ja schon April ist, sagte mir die Bedienung erst, als ich mir schon vom Salatbüffet aufgetan hatte. (Der Rotweingutschein war nach wie vor gültig.)
Nach kurzer Zwiesprache mit Chefin und Kellnerin einigten wir uns folgendermaßen: Ich zahle Aufpreis für den Salat, bekomme das Rumpsteak (300 g) vom April inkl. Papa Asada für 11,90 statt 15,70 minus Papa Asada, dafür mit Salat, weil ich schon angefangen hatte, mir davon aufzutun, plus 1,50 Aufpreis.
Als ich dann gut wieder saß, kam Kellnerin No. 2 und fragte mich nach den Gutscheinen und ob ich denn wüsste, dass es sich um das Märzangebot handelte. Denn das sei ja ihr Tisch – und so kasperte ich den Sachverhalt noch einmal fein säuberlich mit ihr durch … Ach ja, geschmeckt hat’s schon.

Drei Fragen hätte ich noch:

  • Hat das jemand verstanden?
  • Hat das jemanden interessiert?
  • Sollen diese Gutscheinaktionen eigentlich Kunden anlocken oder abschrecken?!

Als ich satt das Lokal verließ, bemerkte ich das Kellnerin No. 2 angeregt mit der Chefin diskutierte …

 

Ostersamstag, 10. April 2004

Heute durfte ich erleben, wie es sich anfühlt, wenn die eigene Wohnung umgebaut wird und man selbst nicht dabei ist: Mein Vater hat mein Jugend-Zimmerchen renoviert! Gut, es war über die Jahre ohnehin zu einer Mischung aus Rumpelkammer und Gästezimmer verkommen.
»Mein« Zimmer ist nun schick in einem Orangerot-Ton gehalten – eine Farbwahl, die ich slightly different getroffen hätte …
Schlimmer aber: Das Mobiliar hat gewechselt: Ich habe keine Ahnung mehr, wo was von meinen alten Sachen ist. Wenn es denn noch irgendwo ist. Ich mache mir Sorgen um meine Habseligkeiten aus Jugendtagen: Seltene Skizzen, ewige Wahrheiten, niemals abgeschickte Liebesbriefe – aber wahrscheinlich hat mein Bruder das schon alles bei ebay vertickt …

 

Weißer Sonntag, 18. April 2004

In der Biografie von Joris-Karl Huysmans steht: »Am Ende seines Lebens wandte er sich dem Katholizismus zu.«
Ich glaube, das sollte ich auch machen. Klingt gut. Dumm nur, dass man nicht weiß, wann genau das Ende ist … vielleicht sollte man nicht zu lange warten?
War heute sogar nochmal in einer Kirche. Das ewige Auf und Ab in der Kommunionsmesse ging mir allerdings ziemlich auf den Sender – wie soll da Festlichkeit aufkommen?

 

Montag, 19. April 2004

In Klausur mit Ernie und Bert Christof in Trier. Mach Dich auf was gefasst, Bräutigam!

 

Dienstag, 20. April 2004

Ich wage es kaum zu sagen, aber heute vor 15 Jahren habe ich meinen Führerschein gemacht. (Echt, das Datum war Zufall, keine tiefere Absicht, das müsst Ihr mir glauben, bitte!)

FÜHRERschein

Dabei habe ich noch Glück gehabt. Denn was lese ich heute: In Niedersachsen darf man den Lappen erst mit 17 machen …

 

In der Mayerschen gab’s heute abend eine Autorenlesung: Martina Meuth und Bernd Neuner-Duttenhofer – die zwei Fernsehköche aus dem WDR, die in ihrer eigenen Küche Leckeres brutscheln – haben ihr neuestes Kochbuch vorgestellt und aus dem Gewürzschränkchen geplaudert.
Zwei Köche, das Thema Kochen & Essen, ein Publikum aus 100 Schmeckleckern überwiegend älteren Jahrgangs mit deutlichem Frauenüberschuss und Hang zum Übergewicht – meine Welt!
(Danach hab ich mir wohl eine Runde McDonald' gegönnt.)

 

Es ist wie mit jeder Droge – mit der Zeit muss man die Dosis steigern. Einfach nur Kochrezepte reichen mir nicht mehr. Ich schwärme neuerdings für Grundlegendes, mich reizen Fachbücher und Reportagen über Profis. Denn Rezepte schreibe ich selber, wie jeder weiß.

 

Hier meine Hitparade der aktiven Fernsehköche (mit regelmäßigen eigenen Sendungen):

  1. Jamie Oliver »Oliver’s Twist«
  2. Martina Meuth / Bernd Neuner-Duttenhofer »ServiceZeit Essen & Trinken«
  3. Vincent Klink »KochKunst«
  4. Johann Lafer »Culinarium«
  5. Rainer Sass »Kochshow«
  6. Tim Mälzer »Schmeckt nicht gibt’s nicht«
  7. Frank Seimetz »Einfach köstlich!«
  8. Alfons Schuhbeck »Bayerische Hausmannskost«
  9. Kathrin Rüegg / Werner O. Feißt »Was die Großmutter noch wusste …«
  10. Horst Lichter »Lecker mit Lichter«
  11. Ralf Zacherl »Einfach kochen«
  12. René Steinbach »Easy kochen«

(Falls jemand Alfred Biolek auf der Liste vermisst: Also ich bitte schön, der ist einiges, aber Koch ist er wohl keiner.)

 

Wie im letzten Monat schon angemerkt, schätze ich diesen Trend zu Kochsendungen sehr. Die Pest sind allerdings einige Marotten der kochenden Akteure:

  • Der ebenso häufige wie überflüssige Hinweis, dass es das Geruchsfernsehen ja noch nicht gäbe. Erstens weiß das nun wirklich jeder, der riechen kann, und zweitens ist das auch verdammt gut so!
  • Blöd auch, wenn der Koch schon zuviel vorbereitet hat: Fix und fertig Zurechtgeschnippeltes zusammenrühren kann ich auch. Ich will dem Maître aber auf die Finger gucken. Und ihn ab und an mal scheitern sehen …
  • Ärgerlich, wenn denn doch mal filigrane Schnitte oder ähnliches gezeigt werden – und der Praktikant in der Bildregie just in dem Moment einen fetten Balken reinfährt, auf dem steht, dass es noch weitere Infos unter www.sowieso.de gibt.
  • Lästige Weinempfehlungen – selbst ich hau mir doch nicht zu jeder Mahlzeit eine Flasche Fusel in den Kopp. Und wenn doch, dann hab ich sicher keine drei Dutzend Sorten im Keller. (Ich hab ja nicht mal einen Keller.)
  • Menschen beim Kochen zuzusehen ist schön, Menschen bei Essen zuzusehen ist ekelhaft. Besonders lästig wird es, wenn sie sich vorm Nippen an jedem Süppchen gegenseitig »Guten Appetit!« – »Guten Appetit!« – »Guten Appetit!« wünschen. Haut rein, Mensch!
  • Auch die eitle Selbstbeurteilung beim Abschmecken »Hmm, lecker!« nervt. Wir glauben es Euch auch so … als ob sich je wer getraut hätte, »Boah, schmeckt das scheiße« zu sagen.
  • Mitunter sehr dreist ist Lafers übermäßiger Geschäftssinn. Wenn er zum Beispiel wieder Produkte von Lindt in die Kamera hält, wo es auch eine x-beliebige andere Schoki täte. Oder er auf jedes Fläschchen und Förmchen seine Unterschrift drucken und sich das gut bezahlen lässt. (Habe jetzt eine Vanillestange mit Lafer-Signet im Laden gesehen, die 5,49 Eure kosten sollte. Bei größerem Bedarf lohnt es sich da, selbst nach Tahiti zu reisen und sich die Stangen eigenhändig zusammenzuklauben.)

 

Samstag, 24. April 2004

Habe einem befreundeten Paar einen Gefallen getan: Sie wollten in ein Musical, Abbamania, und brauchten einen Babysitter.
Nun ja, was soll ich sagen: Ich hatte mein Waterloo …

Um 15:00 Uhr, mit dem Zuklicken der Tür fing Klein-Mara (11 Monate) an zu schreien und hörte bis auf kleine Atempausen auch nicht mehr auf. Abends kam dann die Kavallerie und zwei Menschen waren heilfroh: Babysitter und Babysat. (Ich glaub, die Eltern auch ...)
Dabei verstehen wir uns sonst so gut. Dumm nur, in der letzten Zeit haben wir uns nicht so oft gesehen. Da fremdelt man leicht. Hinzu kommt, dass sie das erste Mal richtig babygesittet wurde, also ohne Mami und Papi in Rufnähe.
Zudem ist sie in einem Alter, wo sie so was merkt. Früher hätte ich durch aggressive Dauerbespaßung bestimmt genug Ablenkung hinbekommen. Naja, bin mal gespannt, wie es das nächste Mal wird. Wenn sie mir dann nicht vorher Bauklötzchen an den Kopf wirft ...

 

Mittwoch, 28. April 2004

Autsch: 1 : 5 gegen Rumänien – deshalb dürfen die übermorgen auch noch nicht in die EU.

 

Donnerstag, 29. April 2004

Die Erneuerung der Adalbertstraße ist fast abgeschlossen. Durch das bläuliche Band von Pflastersteinen und das neue Mobiliar wirkt die Straße sehr viel aufgeräumter – allemal besser als die Schlaglochpiste von vorher. Wenn nun noch das ganze Pack weg wäre …

AdalbertstraßeAdalbertstraßeAdalbertstraße
vor __________________ während __________________ nach

 

 

Hartelijk gefeliciteerd! KoninginendagFreitag, 30. April 2004

Hartelijk gefeliciteerd!

Im benachbarten Königreich ist heute Koninginendag. Die Aachener Geschäftswelt spekuliert auf fette Beute durch einkaufsbummelnde Niederländer und hat zu diesem Zwecke orange geflaggt und geluftballont.

Eine feine Sache – nicht immer dieser amerikanische Kram wie Halloween und Santa Claus –, daher schmücke ich mal fleißig mit.

Angesichts des letzten Mittwochs und der bevorstehenden EM ist eine nationale Umorientierung vielleicht ohnehin nicht so schlecht … ;-)

 

 

Terre päevast, Estland. Labdien, Lettland. Laba diena, Litauen. Dzien dobry, Polen. Dobry den, Tschechien. Dobry den, Slowakei. Jó napot, Ungarn. Dober dan, Slowenien. Kalimera, Zypern. Bonju, Malta.

Zum Glück treten nun endlich, endlich, endlich die neuen Länder der EU bei. Ich kann die Vorberichterstattung in Zeitung, Radio und Fernsehen langsam nicht mehr ertragen.

 

Tot ziens
TL

 

 

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