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diario trollo - Kommentare, Anekdoten und Sentenzen - TLs Online Tagebuch diario trollo - Kommentare, Anekdoten und Sentenzen - TLs Online Tagebuch
Februar 2005
diario trollo - Kommentare, Anekdoten und Sentenzen - TLs Online Tagebuch

Dienstag, 1. Februar 2005

Der 326. Gästebucheintrag erreicht mich heute:

Happy schrieb am 1.Februar 2005 um 22:33 Uhr:
Habe das Rezept: »Wie backe ich mir einen Mann« ausprobiert und verbrenne mir beim Backen immer die Finger. Was mache ich denn falsch?
Viele Grüße C. Hrista

Ganz einfach, Du musst von allem 1 TL mehr nehmen …

 

Mittwoch, 2. Februar 2005

Ich gestehe, es war eine dämliche Idee, gerade heute, am Tag vor Altweiberfastnacht zum Karnevalssupermarkt »Karnevalswiertz« zu fahren. Ja, liebe überregionale Leser, so was gibt’s hier, einen Laden nur mit Kostümen und Frohsinn. Um mich in den nächsten Tagen unauffällig auf den Straßen bewegen zu können, erwog ich den Erwerb einer adäquaten Verkleidung. Doch besagtes Geschäft war voller als der Elferrat am Veilchendienstag. An allen Kassen standen 30 oder mehr Leute an, so dass man noch nicht einmal an die Regale herankam, um überhaupt was zum Kaufen zu finden.

Nun, da wird’s wohl meine allseits bekannte Kostümierung als »Schräger Koch« mit Nudelholz und Sieb etc. tun müssen – die Utensilien dafür finde ich in der Küche … Außerdem werde ich mir aus 20 Kleinen Feiglingen eine Kette basteln – um den umhermarodierenden Damen etwas zu bieten und meine Schürsenkel vor Verstümmelung zu bewahren …

 

Fettdonnerstag, 3. Februar 2005

Hui, das war ein heftiger Tag! Es haben aber alle überlebt. Ich auch. Ach, erwähnte ich es schon? Heute morgen war ich als Aushilfspädagoge für Sonjas Kita engagiert. Der Vormittag mit den Kindern war einfacher als gedacht. Ich hatte befürchtet, die lieben Kleinen hätten Angst vor mir. Aber bis auf einen (von 14) war das gar nicht der Fall, ich hatte zu allen direkt einen guten Draht. Liegt vielleicht auch daran, dass ich als vertrauensbildende Maßnahme meinen Bart geschoren habe. (»Hurra!«, höre ich durchs Modem die Stammleserinnen schreien.)

Es war natürlich anstrengend, aber hat auch sehr viel Spaß gemacht. (Wow, für den Satz bekomme ich den Büchnerpreis.) Um 13:30 Uhr waren alle Kinder abgeholt, und wir konnten auf den Aachener Markt (was von ihm übrig war) und in die Kneipen ziehen, zu Wein, Weib und Gesang. Gut, die Weiber konnten mir nicht mehr viel antun, ich war ja gut geschützt durch qualifiziertes Kita-Personal.
(Auf namentliche Erwähnung verzichte ich aus Gründen des Damenschutzes. Nur soviel als Tipp: Ich bin der zweite von rechts …)

 

Freitag, 4. Februar 2005

Ich möchte die werte Stammleserschaft an meinem kleinen Glück teilhaben lassen: Ich habe in den letzten zwei Monaten über zehn Kilo abgenommen! Keine Angst, ich fange jetzt nicht an, wie Bridget Jones aufzuzählen, was ich täglich esse oder nicht esse. (Wen es trotzdem interessiert, der kann sich ja melden. Dann schreibe ich einen Ratgeber, wie man ohne zu leiden Gewicht verliert. Hey, das wäre nach den zig Rezepten ja auch mal ein fairer Ausgleich.)

Bartlos, federleicht – beide Tatsachen geben Antwort auf die drängendste Frage unserer Zeit: Wer wird der neue Bond?

 

Samstag, 5. Februar 2005

Happy Birthday Freebird!

 

Rosenmontag, 7. Februar 2005

Wenn rauskommt, was ich heute, am höchsten Feiertag im Jahreskreis, getan habe, werde ich aus dem Rheinland ausgebürgert: Vormittags habe ich meine Einkommenssteuererklärung gemacht, mittags ein bisschen den Zug angeguckt und nachmittags dann meine Küche gestrichen … Bin also sauber geblieben, jedenfalls karnevalsmäßig, Farbspritzer habe ich eine Menge abbekommen. Nun strahlt alles wieder schön weiß – ich habe mich im letzten Moment dann doch gegen knallrot entschieden.

Nun weiß ich gar nicht, ob jemand so was heute wirklich anhatte, hier aber meine Liste der geschmacklosesten Verkleidungen dieser Session:

  • als Rudolph »Mosi« Moshammer
  • als RWE-Manager mit Nebenjob als MdB
  • als Jassir Arafat (immerhin ist sein Todestag der 11.11.)
  • als Gentest (an ausreichend Speichelproben dürfte heute einfach heranzukommen sein)
  • als gehörnter Ehemann (nach Aschermittwoch ist diese Kostümierung ganz leicht …)
  • als Bundesliga-Schiedsrichter (Wetten dass …?)
  • als DFB-Funktionär (die Verkleidung für die Generation 70 plus)
  • als Tsunami (kein Kommentar …)

 

Freitag, 11. Februar 2005

Wer hat denn die Homepage für die Bundesagentur für Arbeit zusammengestoppelt? Ihr Schwager?! Grundlegende Wesensmerkmale des Internet scheinen dort nicht bekannt zu sein. Zum Beispiel, dass man einen Link auch anklickbar machen kann:

Arbeitsagentur

Klicken Sie hier, um zu sehen, ob oder wann dieser Missstand behoben wird.

Oder wählen Sie den direkten Weg und geben folgende Adresse ein:
http://www.arbeitsagentur.de/vam/vamController/CMSConversation/
anzeigeContent?navId=246&docId=63646&rqc=1&ls=false&ut=0

 

Samstag, 12. Februar 2005

Morgen wird gebruncht, mit leckeren Sachen und lieben Freunden. Heute wird jedoch ersteinmal versagt: Eben habe ich den Boden für die Geburtstagstorte versaubeutelt und konnte ihn gleich in die Tonne kloppen, im wahrsten Sinne.

 

Sonntag, 13. Februar 2005

Vielen Dank Euch allen, die Ihr durch Eure Mails, Eure Briefe, Eure Anrufe oder Eure Anwesenheit den heutigen Tag so schön habt werden lassen! Und vielen Dank für die Geschenke, nur tolle Sachen! (Das muss ja nicht immer so sein … und dann steht die Bude voll mit Dingen, die man dann ein Leben lang mitschleppt, weil man sich nicht traut, sie bei ebay zu verticken …)

  • zwei selbstgenähte Kissen mit der Aufschrift KUSCHEL und ECKE für die neue Knautsch
  • das neue Buch von Anthony Bourdain »So koche ich« (Normalerweise reizen mich Rezeptbücher nicht mehr – immerhin schreibe ich die Dinger selbst – aber der Mann ist echt spitze.)
  • eine elektronische Küchenwaage, passend zur Körperwaage
  • das Buch »Deutsch–Frau / Frau–Deutsch«, um meine Stammleserinnen noch besser verstehen zu können, als ich es ohnehin schon tue … (Oder um wenigstens über die Missverständnisse lachen zu können.)
  • Blumen (und sinnvollerweise eine Vase, denn das hier ist ja ein Single-Mann-Haushalt, der bisher immer eins seiner Hefeweizengläser opfern musste)
  • Latte-Macchiato-Gläser
  • Und Rrrotwein

 

Montag, 14. Februar 2005

Alles Gute zum Valentinstag! Happy Valentln

 

Der Geburstagsüberraschungen sind kein Ende:
Heute morgen hat es an der Tür geklingelt und Sonja & Co. haben mir ein Ständchen gebracht (per Gegensprechanlage in den 4. Stock). Anschließend musste ich runterkommen und wurde von der Kita gratuliert und beschenkt: Neun Kinder und vier Betreuerinnen haben einen »Betriebsausflug« hierhin gemacht!

Ich hätte sie auch gerne auf Kekse und Milch hier hoch gebeten (denn ich hab seit gestern ohnehin noch nicht wieder saubergemacht), doch bis dann alle Kinderwagen hier oben und alle Kids aus- und wieder angezogen gewesen wären, hätten sie ihr Mittagessen und -schläfchen verpasst. (Und meine Couch freut sich auch, dass sie nicht gar so schnell zugekleckert wird …)

Zum Beweis ein Bild, wie sie gerade wieder von dannen ziehen:
Ich musste ganz schön rennen, um von oben dann noch ein Photo geschossen zu bekommen. Die Idee mit den gleichen Mützen ist angewandte Corporate Identity. Und hat große Vorteile aufm Spielplatz. Ein kurzer Blick und: »Nee, falsche Mütze, der Kleine ist nicht von uns …«

 

Samstag/Sonntag, 19./20. Februar 2005

Tief in der Nacht: Na nun ratet mal, wo ich gerade herkomme? Aus der Disse! In so was war ich seit Jahren nicht mehr. Da werde ich aber wohl noch öfter hingehen. Auch wenn ich morgen meine Kniegelenke nicht persönlich kennen möchte … War mit einem Freund erst auf ein paar Bier im »Besitos« (»Küsschen!«) und habe mich dann überreden lassen, mit in den »Tanzpalast« im ehemaligen Elysee-Kino zu kommen. (O.K., es war keine große Überzeugungsarbeit nötig …) Habe zu 80er und 90er Sound ordentlich abgezappelt, bis das Tekkno überhand nahm. Sehr angenehmes Ambiente dort, das Publikum zwischen Mitte 20 und 40 – da fühlt man sich wohl, wenn man mal nicht der älteste ist.

 

Sonntag, 20. Februar 2005

Ich habe die neueste Hochzeitshomepage
Sonja-und-Andy.de endlich fertiggestellt und ins Netz hochgeladen. Photos und Glückwünsche – Ihr kennt das Prinzip ja inzwischen ;-)

Ich hatte sie den beiden schon vor einer Weile gezeigt. Kurz vorher – als aber schon alles gebucht und programmiert war – sagte die Braut noch: »Bitte mache uns keine HP!« … Hm, das war dann wohl zu spät … Doch die neue Version ist nicht so kitschig wie befürchtet.

 

Dienstag, 22. Februar 2005

Es heißt, die Deutsche Bahn erwägt, sich umzubenennen, um ein besseres internationales Image zu bekommen. (In der Tat: »Die Bahn« ist im englischen Sprachraum wenig zugkräftig …) Ein Imagewechsel also von einer verknöcherten Behörde mit verspäteten Zügen, übellaunigen Zugbegleitern und versifften Bahnhöfen hin zu einem zukunftsgewandten weltweit operierenden Logistikkonzern – Entschuldigung, die Sprache vermag ja vieles, das jedoch vermag sie nicht.

 

SPIEGEL-ONLINE meldet, dass Prinz Charles bei seiner eigenen Hochzeit keine aktive Rolle übernehmen möchte:

Royal Wedding

Wer wollte es ihm verdenken?

 

Donnerstag, 24. Februar 2005

Heute war ich mit meiner befreundeten Kleinfamilie auf der Euregio-Messe. Leckereien, Haus, Garten, Küche, Mode, all so was. Es war lecker, an jeder Fressbude wurde man genötigt, etwas zu probieren. Irgendwann hat es aber genervt, wie penetrant die einem ihr Zeug andrehen wollten. (Ich bin zunächst See-Mann, nicht Kauf-Mann.)

Da habe ich mich einfach mehr mit Jakob beschäftigt, dessen Kinderwagen ich nämlich geschoben habe. Macht Spaß, Ersatzpapi zu spielen. (Und nachts trotzdem durchschlafen zu können …) Seit ein paar Wochen kann er richtig lachen und strahlt einen mit seinen großen, braunen (!) Augen an. Die Leute drumherum guckten mich echt anders an. Und ich hätte diverse Verträge für Babys abschließen können. (Das nötigste, was ein viermonatiger Säugling braucht, sind ja schließlich auch zahllose Versicherungen und langfristige Geldanlagen … »Damit der Kleine später mal studieren kann.« Hey, der Kleine braucht erst mal einen Kindergartenplatz!)

 

Freitag/Samstag 25./26. Februar 2005

Hui, das wird noch zu einer Angewohnheit! Schon wieder ein Besitos/Tanzpalast-Doppelpack.

 

Samstag/Sonntag, 26./27 Februar 2005

Doch vielleicht bin ich fürs erste geheilt. (Jedenfalls bis zum nächsten WE …): Die Musik war heute nicht so dolle. Es ist vielleicht auch etwas viel verlangt, am dritten Abend hintereinander »The Summer of ’69« gutzufinden. Kommt das jetzt dort so häufig wie auf WDR2?

Außerdem war mir zuviel Jungvolk anwesend. Ein bescheuerter, neuer Brauch von endpubertierenden Mädels auf der Tanzfläche ist nämlich, dass die ihre kackdämlichen Handtaschen auf die Tanzfläche legen und dann betont unauffällig miteinander drumherumtanzen müssen. Beim Shoppen oder Ausgehen ist eine Handtasche eine nützliche und ansehnliche Sache, aber wieviele Utensilien braucht man denn beim Tanzen ständig griffbereit? Ich hatte große Lust, da mal beherzt gegen den Taschenhaufen zu treten.
Die Damen sollen sich über karierte Hemden, gerippte Unterwäsche und weiße Socken aufregen, wie sie wollen: Handtaschen in der Disco ist noch viel mehr Panne als all das zusammen. Aber wie erfahrene Discogänger wissen, ist eine Handtasche die schärfste Waffe einer Frau. Denn es gibt nichts Erniedrigenderes, als so ein Teil in die Hand gedrückt zu bekommen, damit Madame dann freihändig einen anderen antanzen kann …

(Erniedrigender ist vielleicht nur noch, bei »Wer wird Millionär« der Freund des Kandidaten im Studio zu sein. Ganz Deutschland weiß dann, dass man doof ist: Die schlauen Freunde sitzen ja als Telefonjoker zuhause!)

Als ich meinen Mantel an der Garderobe wieder abgeholt habe, habe ich mir keine Freunde gemacht: Von rechts, vom Eingang her, war eine Schlange von circa 15 Leuten, die ihre Klamotten erst abgeben wollten. Ich wollte aber jetzt heim, sodass ich mich kackfrech von links kommend direkt hineingemogelt habe. Dafür musste ich mir von so ein paar Jungspunden Kommentare anhören, »wie dreist Häuptling Silberlocke sich vorgedrängelt« habe. Bewunderung klang aber auch hindurch … Stoisch dachte ich mir: »Kinder, kommt Ihr mal in mein Alter, dann ist Euch das auch egal.«

 

Sonntag, 27. Februar 2005

Wenn man in den letzten Tagen Nachrichten liest oder sieht, kann man richtig Mitleid mit dem alten Mann bekommen. Er hat durch seine umjubelten Reisen in alle Welt viel Gutes getan und war stets eine Instanz in Glaubensfragen, weil er auch in schweren Zeiten immer seiner Linie treu geblieben ist. Trotz manch unpopulärer Entscheidung jubelten ihm die Massen immer zu. Eine bewunderte Leitfigur in schwierigen Zeiten – es sind nicht nur Anhänger seiner Glaubensrichtung, die von der Aura und dem Charisma des alten Mannes in den Bann gezogen werden. Es häufen sich die Fast-Nachrufe. Viele fragen sich schon hinter vorgehaltener Hand, wer um Himmels willen seinen Platz ebenbürtig einnehmen könnte, wenn er mal nicht mehr ist. Durch sein unverzagtes Auftreten trotz deutlich sichtbaren Leidens beweist er aber, dass man auch schwierige Zeiten durchstehen kann, wenn man nur einen genügend starken Glauben hat.

Doch damit genug zu Joschka Fischer.

Ich hab allerdings auch gehört, dass es dem Papst gerade ebenfalls nicht gut geht …

 

Montag, 28. Februar 2005

First encounter :-)

 

Hiermit übernehme ich die rhetorische Verantwortung
der Minister für alberne Redensarten

 

Post Scriptum: Liebe Stammleser, ich bin etwas enttäuscht! Soll das heißen, dass nur zwei von Euch das Mikropunkt-Geheimnis im letzten Monat lüften konnten?!

 

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