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März 2005
diario trollo - Kommentare, Anekdoten und Sentenzen - TLs Online Tagebuch

Dienstag, 1. März 2005

5,2 Millionen melden die Nachrichten. »Der Jackpot ist diesmal aber klein …«, dachte ich, bis ich merkte, dass es sich um die Arbeitslosenzahlen handelt …

 

TV-genial hat sehr abseitige Vorstellungen davon, was eine Komödie ist …:

 

Donnerstag, 3. März 2005

»Große Momente« durfte ich heute mit BlindBake 2 bei Hans Werner Olm erleben. Olm, auch bekannt als Luise Koschinsky, Paul Schrader und weitere verkrachte Existenzen. Der Kerl hat echt einen derben Humor und kein Ekel-Thema ausgelassen. (In Sachen Körperflüssigkeiten und entsprechender -öffnungen konnte sogar ich noch was von ihm lernen.)

Was mich wunderte: Im Publikum saßen einige der Gestalten, die gerade auf der Bühne karikiert wurden – sich aber trotzdem herzlich auf die Schenkel klopften … Ist wahrscheinlich der »Heinz-Becker«-Effekt.

 

Samstag/Sonntag, 5./6. März 2005

Die neue F1-Saison wird nicht nur spannend, sondern auch anstrengend. Jedenfalls heute beim Großen Preis von Australien, frühmorgens zwischen vier und sechs, nach durchzechter und durchtanzter Nacht.
Etliche neue Fahrer, alte Fahrer in anderen Teams, alte Teams in neuen Farben, zwei Zentner neue Regeln – und dann gewinnt auch noch nicht Schumi … muss man sich erst mal dran gewöhnen.

 

Montag, 14. März 2005

Nach zehn Jahren war ich heute nochmal auf einer Tupperparty.
Damals fühlte ich mich als einziger Mann ein bisschen diskriminiert, denn die Tupperware-Beraterin sagte: »Aha, es ist ein Herr anwesend …« Es klang allerdings wie: »Dann erkläre ich jetzt mal alles für die ganz Doofen …«
Heute habe ich mich zurückgehalten, die Neuerwerbungen vom Tuppern bewegen sich im Rahmen des Erträglichen – und ich konnte mich erfolgreich dagegen wehren, selbst als Tuppertante gekeilt zu werden!

 

Mittwoch, 16. März 2005

Von null auf 20 Grad in drei Tagen – das ging schnell dieses Jahr.

Na,

  • schon den ersten Latte Macchiato im Straßencafé getrunken?
  • schon vom ersten Bauarbeiter hinterhergepfiffen bekommen?
  • schon den ersten Spaziergang barfuß über eine Blumenwiese gemacht?
  • schon die erste Runde ohne Verdeck gefahren?
  • schon vor lauter Frühlingsgefühlen den ersten wildfremden Mann geküsst?

(Mehrfachantworten möglich.)

 

Donnerstag, 17. März 2005

Erinnert sich noch wer, wie ich an dieser Stelle mal übel über mit Kinderwagen durch die Innenstädte amokfahrende Jungeltern abgelästert habe, denen man nur durch einen beherzten Sprung zu Seite entkommen kann? Kommando zurück, alles ist abhängig vom Blickwinkel: Wenn man selbst mit so einem Gefährt durch die Straßen schießt, fühlt sich das schon ganz schön geil an …

 

Samstag/Sonntag, 19./20. März 2005

Ich komme gerade heimgetorkelt von … wo wohl? Aus dem Tanzpalast, war ja klar. (Oder »Reste-Rampe« – wie Zwanzigjährige ihn nennen. Jaja, Kinder können grausam sein …)
Wozu ich da eben getanzt habe – das grenzt an Prostitution. Ich mag die Atmo und die Mucke in dem Laden ja sonst sehr, doch heute Nacht scheint der DJ seinen freien Tag genommen und seinen MP3-Stick auf Repeat gestellt zu haben.

 

Karfreitag, 25. März 2005

Es haben in der Tat einige Leser angefragt, wie ich zu dem Gewichtsverlust kam, mit dem ich im Februar geprahlt habe. Daher zur Krönung der Fastenzeit hier der Ratgeber, wie man pro Woche ein Kilo abnehmen kann. Aber bitte nicht mehr. Und hey, dass es bei mir funktioniert hat, bedeutet nicht, dass es bei anderen auch funktioniert. (Zu Risiken oder Nebenwirkungen essen Sie die Packungsbeilage oder schlafen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker.) Ein paar Kilos zuviel finde ich außerdem ganz in Ordnung. Man sollte sich halt wohlfühlen in seiner Haut.

Es war eigentlich ganz einfach. Bloß weniger essen und ein bisschen mehr bewegen. »Gehungert« oder verzichtet habe ich in der ganzen Zeit nicht. (Sowieso Hunger: Man unterhalte sich mal mit jemandem aus den Dürre- und Kriegsgebieten in Afrika über das Thema – und man ist ganz schnell still …)

Die Regeln, die ich anschließend aus meinem Verhalten abgeleitet habe:

  • Nicht essen, wenn man keinen Hunger hat.
    Bzw.: Nur essen, wenn man Hunger hat.
  • Mit dem Essen nicht warten, bis der Hunger riesengroß ist.
    (Es hat keinen Sinn, stundenlang tapfer durchzuhalten, um dann später den Kühlschrank zu räubern.)
  • Mit einer kleinen Portion anfangen.
    (Meistens reicht die nämlich schon. Um sich selbst zu überlisten, kleine Teller verwenden.)
  • Aufhören zu essen, wenn man satt ist.
    (Auch wenn einem das zweite Stück von Muttis Braten so verlockend zuzwinkert.)
  • Nur eine Portion kochen oder den Rest direkt einfrieren.
    (Und nicht etwa später essen, »weil’s ja zu schade zum Wegwerfen ist«. Dann doch lieber – gerade als Single – andere liebe Leute zum Mitessen einladen.)
  • Nicht mit leerem Magen einkaufen gehen.
    (Was nicht im Haus ist, braucht nicht gegessen zu werden.)
  • Nichts essen, was einem nicht bekommt – und sei es noch so gesund.
  • Nichts mit Glutamat essen.
    (Schmeckt scheiße, verdirbt den Geschmackssinn und macht unnötig Appetit.)
  • Keine Light-Produkte essen.
    (Bringt nichts, schmeckt nicht und macht hungrig – früher hat man damit Schweine gemästet.)
  • Keine Kalorien zählen.
    (Nervt nur und hält vom Genuss ab. Außerdem weiß kein Mensch, wieviel sein Körper »verbrennt«. Mit Sicherheit nicht genausoviel, wie der Brennofen im Lebensmittellabor.)
  • Chips braucht keine Mensch!
    (Ein Äpfelchen in feine Scheiben geschnitten ist fast genauso knusprig. Möhren in Stifte geschnitten gehen auch.)
  • Kein schlechtes Gewissen haben, wenn man gegen diese Anweisungen verstoßen hat …

Mein täglicher Speiseplan ganz konkret:

  • Viel trinken.
  • Morgens Müsli oder Obstsalat essen.
  • Mittags irgendwas leckeres essen, gerne auch fettig: Döner, Pizza, Pasta, … Aber eben nur eine Portion.
  • Zwischendurch Äpfel oder Möhren knabbern.
  • Nachmittags ein Teilchen oder ein Stück Kuchen und Kaffee oder Tee.
  • Abends noch Knäckebrot – und schon mal ein Hefeweißbier oder ein halbes Fläschchen Rotwein …

Das waren jetzt die Ernährungstipps. Das Geheimnis liegt in einer ausgeglichenen, bzw. umgekehrten Energiebilanz. Also mehr Energie verbrauchen als zuführen. Das klingt jetzt nach Arbeit, war aber gar nicht so schwer:

  • Kein Auto haben und alle Einkäufe zu Fuß erledigen.
  • Kaugummi kauen (Wrigley's extra ohne Zucker, wegen der Beißerchen)
  • Abhotten in der Disse kann nichts schaden.
  • Ein bisschen Hanteltraining machen.
  • Interessante Dinge tun – da bleibt weniger Zeit, ans Essen zu denken.
  • Tagebuchschreiben hilft auch.

 

Ostersonntag, 27. März 2005

In dieser Nacht wurde wieder auf Sommerzeit umgeschaltet. Genau wie beim ersten Mal vor 25 Jahren war es wieder an einem Ostersonntag. Warum ich das noch so genau weiß? Weil ich damals im Krankenhaus lag. (Blöde Sache, das: Blindarm-OP und eine Woche später sollte ich zur 1. Hl. Kommunion kommen.)

1980 hat mich das ziemlich irritiert: Man wird im Krankenhaus ohnehin sehr früh geweckt. Als dann das Mittagessen schon um elf Uhr kam, war ich vollends verwirrt. Auch der familiäre Besuch, der schon um 13 Uhr am Bett stand, konnte mir Neunjährigem nur sehr schwer klarmachen, was es bedeutet, dass die »Uhren umgestellt« worden sind. Dann steht die Uhr halt woanders, was soll’s?! Aber warum seid Ihr so früh da?

(Bevor ich jetzt wieder geharnischte Mails bekomme: Nein, vor 25 Jahren war nicht die erste Umstellung auf Sommerzeit. Es war aber die erste nicht-kriegsbedingte.)

 

Ostermontag, 28. März 2005

Der aufmerksamen Stammleserin wird aufgefallen sein, dass ich gar keine singledaseinbeendende kulinarische Aktion anlässlich Ostern ins Leben gerufen habe. Warum nicht? Nun ja, »gemeinschaftliches Eierbemalen« wäre selbst mir eine Spur zu offensiv erschienen …

So, da wir uns niveaumäßig ohnehin gerade im Souterrain befinden, hier aus gegebenem Anlass noch ein Witz:

Kommt ein Mann in die Apotheke und sagt: »Guten Tag, ich hätte gerne Hodenfarbe.«
Der Apotheker rätselt: »Hodenfarbe?! So was führen wir nicht. Wozu soll das gut sein?«
Der Kunde: »Das ist wegen meines Cholesterinwerts. Mein Arzt hat gesagt ›Die Eier müssen wir streichen‹ …«

 

Mittwoch, 30. März 2005

Nun ist der Sommer wirklich da: Ich habe gerade die erste Stechmücke der Saison erschlagen. Natürlich nachdem sie ihr schändliches Werk vollbracht hat …

 

Donnerstag, 31. März 2005

Meine Buchtipps des Monats (Bücherläden haben auf mich manchmal die gleiche Wirkung wie Schuhläden auf normale Menschen …):

Wahrscheinlich war ich der letzte, der es noch nicht gelesen hatte, aber dennoch:
»Illuminati« von Dan Brown ist spannend konstruiert. Es geht um Antimaterie, Religion, Verschwörung und eine mörderische Schnitzeljagd.

Das Handbuch für den überforderten Intellektuellen:
In »Endlich Nichtdenker« legt Hannes Stein dar, dass regelmäßiges Denken Karrierechancen zerstört, unerotisch ist und einsam macht, – und zeigt Wege der Rettung.

Wer dennoch nicht vom Denken lassen mag, dem sei »Fünf Minuten Ewigkeit« von Roger-Pol Droit empfohlen. Mittels 101 philosophischer Experimente für den Alltag gerät man in die tieferen Dimensionen des Lebens. (Ist übrigens schön da, fahre ich nächstens wieder hin …)

 

 

Man ist so alt, wie man sich anfühlt
Dirty Old Man

 

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