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diario trollo - Kommentare, Anekdoten und Sentenzen - TLs Online Tagebuch diario trollo - Kommentare, Anekdoten und Sentenzen - TLs Online Tagebuch
September 2006
diario trollo - Kommentare, Anekdoten und Sentenzen - TLs Online Tagebuch

Freitag, 1. September 2006

Herzlich willkommen auf der Welt, Joran!

 

Während er letzten zwei Wochen war schon wieder WM. Leider nur Pferde-WM und leider total verregnet. Denn als Rahmenprogramm gab es hömmele Konzerte an verschiedenen Plätzen in der ganzen Innenstadt. Heute abend auf dem Marktplatz war's trocken und jazzig-bluesig-progressivrockig.

Pferde-WM

 

(Letzte Woche spielten hier Tokio Hotel – und das einzige, was auf dem Katschhof nicht gab, waren Schamhaare.)

 

Samstag, 2. September 2006

War spät gestern. Unvorsichtigerweise meiner Lieblings-Vitello-Tonato-Köchin zugesagt, ihr heute beim Umziehen – genauer: beim Umzug – zu helfen. Ächz. Aber dieses Vitello-Tonato ist echt gut …

 

Sonntag, 3. September 2006

Mein Verdacht, dass Frauen niemals etwas vergessen, was man ihnen gegenüber sagt oder tut oder denkt, wurde heute von meiner Lieblingsschwedin bestätigt – und überboten.
Ich vermutete schon immer, sie führten kleine Listen, die sie an geheimer Stelle deponieren. Irgendwelche Anekdoten, Kommentare und Sentenzen, unbedarft geäußert in einem flüchtigen Moment, können so nach Jahren, teils Jahrzehnten, hervorgeholt und gegen den Urheber verwendet werden.
Nein, sie führen nicht Buch auf kleinen Schmierzettelchen: Aus berufener Quelle erfuhr ich, sie dokumentieren alle Verfehlungen in Gedanken, Worten und Werken mit erlesenen Füllfederhaltern auf Büttenpapier mit Goldschnitt, laminieren sie sorgfältig und plazieren sie fein säuberlich archiviert und nach Tatbeständen sortiert jederzeit griffbereit an zentraler Stelle!

 

Montag, 4. September 2006

Happy Birthday, Nils!

 

Mittwoch, 6. September 2006

Aachen hat viele schöne Ecken.

St. Michael Aachen

 

Donnerstag, 7. September 2006

Sehr begeistert hat mich die Lektüre des Buches »Ins Glück stolpern« von Daniel Gilbert. »Über die Unvorhersehbarkeit dessen, was wir uns am meisten wünschen.« Gilbert, ein amerikanischer Psychologe, schreibt eigentlich nicht viel, was man nicht schon immer geahnt hat. Allerdings schreibt er es in neuem Zusammenhang, psychologisch aufgedröselt, wissenschaftlich belegt und mit überzeugenden Schlüssen.

Seine Hauptthese: Alles, was wir so tun, tun wir, um glücklich zu sein. Wenn nicht sofort, dann später. Also versuchen wir, unsere Zukunft bestmöglich zu planen. Und stellen dann, wenn die Zukunft Gegenwart geworden ist, fest, dass wir immer noch nicht zufrieden sind.
Es ist kein Wunder, dass einem bei der Suche nach dem Glück ständig Irrtümer unterlaufen: Man täuscht sich in seiner momentanen Wahrnehmung, man kann sich seiner Erinnerungen nicht sicher sein – wieso sollte man sich nicht auch irren, wenn man sich seine Zukunft vorstellt?

Kommt einem bekannt vor, nicht wahr? Da wünscht man sich etwas sehnlichst herbei – und wenn es dann eingetreten ist, ist man doch nicht froh.

Wenn erst dies und das passiert, dann, ja dann: Wenn ich erst mal 18 bin, … wenn ich erst mal im Lotto gewinne, … wenn ich erst die wunderbare technische Spielerei aus dem Teleshop habe, dann, ja dann!

Doch was wenn man 18 ist, aber eine fiese Krankheit diagnostiziert bekommt? Was wenn man endlich mal einen stabilen Kontostand aufweisen kann, aber sein Schwarm nichts von einem will? Wenn man die tolle Spielerei endlich hat, sich zwei Leute in seiner Clique aber nicht mehr leiden können?

Man sollte also aufpassen, was man sich wünscht, es könnte wahr werden. Wie der Film »Teuflisch« sehr schön veranschaulicht: Da wünscht sich der Hauptdarsteller Reichtum, Macht und eine schöne Frau – und erwacht als angefeindeter Drogenbaron mit untreuer Ehefrau. (Merke: Bei den Wünschen, die eine gute – oder böse – Fee einem erfüllt, immer zuerst das Kleingedruckte lesen.)

Andere haben sich auch schon in diese Richtung geäußert. John Lennon zum Beispiel: »Leben ist das, was einem passiert, während man gerade dabei ist, andere große Pläne zu machen.«

Also öfter mal innehalten und schauen, ob man glücklich ist. Und wenn man's ist: Genießen! Nicht weitersuchen und weiterplanen. Es ist schnell genug wieder vorbei.

Ein tolles Buch also, erhellend, unterhaltsam und witzig.

 

Außerdem hat's einen schönen Einband.

 

Freitag, 8. September 2006

 

Meine Lieblings-Neustudentin musste bereits um halb sieben nach Vaals (NL) radeln. Ich war präsenil um fünf schon wach (blame it on the full moon or someone else), also hab ich mich spontan auf mein Radel geschwungen und sie eskortiert. So Frühsport hat schon was. Besonders auf der Rückfahrt gen Osten, als die Sonne schüchtern hinter den Wolken von Weisweiler hervorlugte. Das hätte CDF auch nicht besser hinbekommen.

 

Samstag, 9. September 2006

Den ganzen Tag über traf ich zufällig/absichtlich der herrlichsten Menschen welche. Wenn man Glück in zufriedenstellenden sozialen Kontakten messen möchte – und in welcher Maßeinheit bitte sonst?! – war das mal wieder ein ausgesprochener Glückstag.

 

Ich spiele nur mit ökologisch korrektem Kriegsspielzeug!

Und das sagt der Kleine Mann auf der Straße: »Ich spiele nur mit ökologisch korrektem Kriegsspielzeug!«

 

Abends dann Last-Night-Of-The-Proms bei meiner Lieblings-Grundschullehrerin: Ausgelassenen Engländern beim Musizieren und Hüpfen zugucken. Und süüüßen Weißwein dazu süffeln – ich spüre die Kopfschmerzen von morgen bereits jetzt. (Kaum etwas ist süßer als der Wein …)

 

Montag, 11. September 2006

Das GammelAus der Serie »Bedrohte Tierarten« heute: das Gammel.

Das Gammel, obwohl derzeit in aller Munde, ist die gut abgehangene Spezies, die kaum jemand näher kennt. Trotz massiver Pressepräsenz hat dieses Tierchen vom anderen Ende der Nahrungskette ein fettes Imageproblem.
In seinem bevorzugten Habitat, namenlosen Kühlhäusern in entlegenen Industriebrachen, verweilt es jahrelang in seiner bequemen ökologischen Nische, den hinteren Regalreihen. Oft rotiert es auch geduldig auf Drehspießen bis zum Erbrechen in bewundernswerter Symbiose mit anderen Lebewesen, wie zum Beispiel mit Frau Escherichia Coli und ihrer Tochter Salmonelli.
Das Gammel pflanzt sich auf weltweit einmalige Weise fort: durch Auftauen (Wiedergeburt).
Um sich vor Fressfeinden zu schützen, wendet das Gammel eine raffinierte, im Laufe der Evolution perfektionierte Mimikry an – der herzlose Lebensmittelkontrolleur spricht profan von Umetikettierung. Dennoch wird zum Beispiel der Döner Jahrgang '96 bei Blindverkostungen regelmäßig hervorragend ausgezeichnet. Falsch ausgezeichnet, aber immerhin. Denn sein Fleisch ist stets frisch. Frisch aufgetaut. Und es hält ewig.
Helfen auch Sie dieser diskriminierten Tierart: Boykottieren Sie Ihren Bio-Metzger und treten Sie der lokalen Fleischmafia bei!

 

Samstag, 16. September 2006

Es gab nochmal Zeit für einen Duft. Nicht dass ich müffelte: Ich dusche mit an Waschzwang grenzender Frequenz. Nein, mehr etwas Pheromonähnliches zum Betören junger hübscher Frauen lag mir im Sinn.
Nur was nehmen? Aufgrund meines Hangs zum Do-it-yourself könnte ich natürlich 13 Jungfrauen mit Wachs einreiben, abschaben und … aber nein, das mache ich mal lieber nicht, nachher drehen sie noch einen Film über mich.
Wozu gibt es Douglas. Die laden einen schließlich anglizistisch dazu ein, hineinzukommen und wieder herausfinden. Leider kann ich in deren Ladenlokalen maximal drei Minuten überleben und brauche vorher einen Plan. Also führte ich eine nicht im entferntesten repräsentative Umfrage unter meinen Lieblingskellnerinnen (aktiv und a.D.) durch, nach was mann denn heutzutage riechen sollte/könnte/müsste. (Zwei Vertreterinnen von einer Gesamtgruppe von drei Milliarden sind mir als Stichprobe stichhaltig genug.)
Man riet mir zu »Fahrenheit« von Christian Dior. Hm, kannte ich nicht. Aber nachdem ich aus der Zeitung erfuhr, dass Daniel Gabriel Fahrenheit heute seinen 270. Todestag feiern könnte, wenn er nicht schon gestorben wäre, stand meine Kaufentscheidung fest.

 

Gänzlich unromantisch hätte ich gerne mal ein olfaktorisches Rätsel gelöst: Warum riecht nicht alles, was man riecht, nach Popel?!

 

Übrigens sorry, liebe Kids, ich habe das diesjährige Kita-Sommerfest geschwänzt. (Ich hatte gute Gründe …)

 

Mittwoch, 20. September 2006

Ist es eigentlich sehr unverschämt, wenn man sagt, man habe gute Freunde genug?

 

Donnerstag, 21. September 2006

'eute main The-mah: »30 Jahre extra3«. Pah. – Und nun mein Faziiit: Zurück ins Schtudio.

 

Freitag, 22. September 2006

Happy Birthday, Tina!

Tinas 25ster

 

Samstag, 24. September 2006

Zufällig meine Lieblings-Chemikerin mitsamt Rudel am E-Brunnen getroffen. Das jüngste Mitglied hatte seinen Spaß, von Springbrunnen zu Springbrunnen zu robben und jeweils drin rumzuplantschen. Die Passanten hatten daran auch ihren Spaß.

Die photographischen Dokumente würden zu einer Imagekampagne fürs familienfreundliche Aachen passen. (Bei Kitas wird gespart, aber Plantschebrunnen gibt's gratis und genug.)

Hummel am E-Brunnen

 

Freitag, 29. September 2006

6. Aachener Nacht der Offenen Kirchen. Ja, richtig gelesen: Kirchen. Nicht Küchen. Lange nicht mehr habe ich so viele Menschen in der Kirche gesehen. Und noch länger nicht mehr haben so viele Menschen mich in der Kirche gesehen. Beziehungsweise gleich in mehreren, quer durch Aachen: St. Fronleichnam (Hiphop und Rap vorm Altar), St. Josef (demnächst Grabeskirche, grusel), St. Foillan (Lichtinstallation), St. Paul (Junger Chor), St. Jakob (Kerzen/Stille) und St. Marien (schamanische Klänge). Ungewöhnliche Dinge zu ungewöhnlicher Zeit an ungewöhnlichen Orten eben. (Am gewöhnungsbedürftigsten waren die vereinzelten Bierflaschen auf den Bänken in der ersten Kirche. Und die unkeuschen Gedanken, die einem bei der Hiphopperei von 12jährigen Backfischen durch die Hirnrinde schossen.)

Um uns nicht der konfessionellen Einseitigkeit verdächtig zu machen, waren wir zwischendurch in der Buddha-Bar …

Buddha-Bar

 

Samstag, 30. September 2006

Heute Gilmore-Girls-Abend, Volume II. Obwohl nicht dreitagebärtig, flanellhemdig und baseballbekappt machte ich diesmal den Luke und versorgte die Girls mit Leckereien.

Beim Nachtisch kamen wir auf ein weiteres ungelöstes Rätsel der Menschheit: Ist Ben&Jerry's Chocolate Therapie das gleiche wie der Chocolate Truffle Cake von Starbuck's, nur gefroren? Das schreit nach einer wissenschaftlichen Verkostung mit zahlreichen Versuchsreihen, demnächst.

 

Frei nach B&J's: »If it is fun, why don't do it?«
Thomasje

 

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