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– Juni 2011 –

Mittwoch, 1. Juni 2011

Wie es alter Brauch ist, wird am Himmelfahrtstag einem sich um Europa verdient gemacht Habendem der »Internationale Karlspreis zu Aachen« umgehängt. In diesem Jahr traf dieses Schicksal den »Mister Euro« Jean-Claude Trichet, seines Zeichens noch Präsident der Europäischen Zentralbank und von Hause aus Franzose. (Ja! Nein! Doch! Ohhh!) Wie es noch nicht ganz so alter Brauch ist, schauten wir auf dem Katschhof vorbei, wo es am Vorabend des Karlspreises weitaus gemütlicher und intimer zugeht als am nächsten Tag mit all den Großkopferten, all den Absperrungen und all der Sekurität. Solange es die Europäische Union und den Euro noch gibt …

 

Vorabend Karlspreis

 

 

Donnerstag, 2. Juni 2011

Zum Behufe der offiziellen Preisverleihung war heute wieder Europa zu Besuch im Aachener Rathaus. Nachdem man zu staatstragenden Reden im Fernseher ausgiebig gefrühstückt hat, ergibt das anschließend immer eine prima Gelegenheit, ein paar mehr oder weniger Prominente auf dem Marktplatz zu shooten. Eine Auswahl:

 

Karlspreis 2011: Trichet, Köhler, Juncker, Genschmän

 

OB TL• Jean-Claude Trichet, der frischgebackene Preisträger. (Hey, der Lulatsch neben ihm hat doch meine Kette um!)

• Horst Köhler: Kennt man den noch? Und seine Frau? Es war einer der ersten öffentlichen Auftritte von ihm – und seiner Frau! – seit seiner ebenso rätselhaften wie begrüßenswerten Demission vom Amt des Bundespräsidenten letztes Jahr – und seiner Frau!

• Hans-Dietrich »Wir sind heute zu Ihnen gekommen, um Ihnen mitzuteilen, dass … <Jubel>« Genschmän müsste noch bekannt sein, oder?

• Jean-Claude Juncker, Preisträger von 2006, Premierminister des Groussherzogtums Lëtzebuerg und Vorsitzender der Euro-Gruppe, war auch da.

 

[Letztgenannter würde am Tag danach nonchalant zwölf Milliarden ΕΥΡΩ für Griechenland klarmachen!]

 

× 12.000.000.000

 

Während der Fernsehübertragung war Wolfgang Schäuble noch im Bild. Wie er aus dem Rathaus rausgekommen sein mochte, ist nicht bekannt – über die Treppe jedenfalls nicht! Womöglich ist er jetzt noch drin …

 

Jürgen Linden, der langjährige Oberbürgermeister und nun Vorsitzende des Direktoriums zur Verleihung des Karlspreises, erschien nebst Gattin. Welche sich beinahe langgelegt hätte – so langsam sollten gnä Frau aber mal wissen, dass das Aachener Kopfsteinpflaster für High-Heels gefährlich ist!

 

Soviel zum Großen, Groben dieser Welt. Aber wohl dem, der sich auch ein Auge für die kleinen, feinen Dinge bewahrt hat  …:

 

Die kleinen feinen Dinge ...

 

Und für alle, bei denen es mit dem Augenlicht hapert: Hey, wozu hat man wohl sammelnde optische Systeme mit langen Brennweiten erfunden?!:

 

Was für ein Ar...!

 

 

Nachdem sich die Prominenz wie gewohnt zum lecker Mittagessen ins Egmont in die Aula Carolina zurückgezogen hatte, begann auf dem Katschhof das Rahmenprogramm fürs gemeine Volk. Der umtriebige Kulturmanager Rik Takvorian, der einst – damals haarlos – Peter Gabriel nach Aachen lotste, kündigte die hörenswerte belgische Gitarristin und Sängerin Romy Conzen an.

 

Die belgische Gitarristin und Sängerin Romy Conzen

 

 

Anschließend traten »Scala & Kolacny Brothers« auf. Tolle Musik! Die Lieder des belgischen Mädchenchors – eins kennt man aus der Volks-und-Raiffeisenbanken-Reklame – werden von den beiden Kalaschnikow-Brüdern arrangiert und dirigiert. Die Verdienste des hochtoupierten Arrangeurs und Pianisten sind unzweifelhaft: Er haucht den bekannten Popsongs eine ganz neue, eigene Anmutung ein. Die Funktion des Dirigenten mit seinem Gefuchtel und Gehampel hingegen erschließt sich einem nicht ganz so leicht. Vielleicht wollte er nur eine Wespe vertreiben? Konsequenterweise schauten viele der wie es sich gehört ausnahmslos schwarz gekleideten Sängerinnen an ihm vorbei – wohl, um sich nicht aus dem Takt bringen zu lassen …

 

Scala & Kolacny Brothers

 

 

Als ich der Vollständigkeit zuliebe ein Panorama vom Publikum aufnehmen wollte, brummelte ein Mann in der ersten Reihe: »Ich will nicht photographiert werden!« Zunächst hielt ich das für einen dummen Spruch – wer mit der Kamera unterwegs ist, ist solcherlei gewöhnt. Manchmal wollen die Leute bloß mit dem Photographen ins Gespräch kommen. Später ließ ich mir von meiner Gefährtin berichten, dass er sich drangehalten und sogar was von einer Anzeige gezischelt haben soll.

 

Nee, echt jetzt?! Stellt sich in vorderste Front, ist aber schüchtern? Oder wird polizeilich gesucht? Hey, andere Leute zahlen Geld dafür, dass ich sie knipse!

 

Ferner beruht der Unwille zur Anfertigung von Lichtbildnissen auf absoluter Gegenseitigkeit: Ich wollte diesen Vogel auch nicht auf dem Bild haben! Aber ich konnte es mir ebenfalls nicht aussuchen!

 

Bild von Versammlung, Aufzug und ähnlichem Vorgang / Dom

 

 

Um künftige Irritationen diesbezüglich im Voraus auszuräumen, seien hier ein paar höchst interessante Stellen aus dem Gesetz betreffend das Urheberrecht an Werken der bildenden Künste und der Photographie zitiert:

§ 22

Bildnisse dürfen nur mit Einwilligung des Abgebildeten verbreitet oder öffentlich zur Schau gestellt werden. […]

So weit, so gut.

§ 23

(1) Ohne die nach § 22 erforderliche Einwilligung dürfen verbreitet und zur Schau gestellt werden:

  1. Bildnisse aus dem Bereiche der Zeitgeschichte;
  2. Bilder, auf denen die Personen nur als Beiwerk neben einer Landschaft oder sonstigen Örtlichkeit erscheinen;
  3. Bilder von Versammlungen, Aufzügen und ähnlichen Vorgängen, an denen die dargestellten Personen teilgenommen haben;
  4. Bildnisse, die nicht auf Bestellung angefertigt sind, sofern die Verbreitung oder Schaustellung einem höheren Interesse der Kunst dient.

Punkt 3. trifft die Sache recht deutlich, das war eindeutig eine Versammlung oder ein ähnlicher Vorgang. Für höhere Interessen der Kunst, Punkt 4., bin ich auch stets zu haben. Und falls es zum Äußersten kommen sollte, zieht zur Not auch Punkt 2.: Dann habe ich eben bloß den Dom photographiert – es standen halt zufällig zweitausend Leute davor …

 

Wir halten also fest: Wenn einer bei einem öffentlichen Remmidemmi nicht mit aufs Bild will, dann muss der zuhause bleiben. Oder sich einen Sack über den Kopf ziehen.

 

Von mir aus auch gerne beides!

 

 

Wobei: Der Gesetzestext spricht nur vom Verbreiten und Zurschaustellen – reines Knipsen und Imschuhkartonaufbewahren dürfte demnach ohnehin gestattet sein!

 

 

Freitag, 3. Juni 2011

Aber es gibt zum Glück ja noch Photos, die alle Beteiligten möchten: Model, Photograph – und Betrachter. Zur Anbahnung künftiger Shootings und Präsentation meiner Bilder vor Fachpublikum habe ich nun auch – endlich mal – eine Sedcard bei Model-Kartei.deFolge mir! Ich bin ein Link! (externer Link) (MK) eingerichtet. (Normalerweise haben nur Models eine Sedcard, um ihre Vorzüge herzuzeigen, doch in der Modelkartei nennt man die Profilseite mit den Arbeitsproben der Photographen ebenfalls so.)

 

 

Wenn einem ein Model zusagt und man sich handelseinig wird, kann man einfach ein Shooting vereinbaren. Im momentanen Stadium meiner Karriere belasse ich es zunächst bei Time For Pictures (TFP). Im Gegensatz zu einem Pay-Shooting, bei dem entweder der Photograph oder das Model bezahlt werden, fließt bei TFP kein Geld: Beide Beteiligte geben ihre kostbare Zeit für die Photosession und beide erhalten die entstandenen Bilder. Das Model bekommt die Photos auf CD ausgehändigt und der Photograph das Recht eingeräumt, die Bilder zu nicht-kommerziellen Zwecken zu veröffentlichen. (Auch wenn das wahnsinnig spießig anmutet: Man sollte zur Vermeidung künftiger Querelen nur mit Vertrag shooten.)

 

Außer Kontakte zu knüpfen, kann man in der MK sehen, was die anderen so machen. Die Palette der Lichtbildner reicht von zum Niederknien begabten Profiphotographen mit hundert ergebnissatten Shootings über hoffnungsvolle Hinterhofknipser bis zu erbärmlichen Möchtegernpornographen – ich denke, ich werde mich da mal irgendwo im Mittelfeld positionieren.

 

Man kann die Werke der anderen in der MK nicht nur betrachten, sondern auch beurteilen. (Es lebe der usergenerierte Content!) Ich tue mich jedoch noch etwas schwer damit, anderer Leute Bilder zu bewerten. Nicht, weil ich keine Meinung hätte, sondern weil mir die Worte fehlen. Beziehungsweise überflüssig vorkommen. (Schlechte Kritiken wird der Sedcardinhaber sogleich wieder löschen – keinen anderen Schluss lässt die Tatsache zu, dass ausschließlich positive Bewertungen unter den Bildern stehen.) Ein perfektes Bild lässt sich nicht in Worte fassen! Wenn ein Bild toll ist, ist es toll. Fertig. So kurze Kritiken sind aber weder erwünscht noch möglich (Mindestlänge: 30 Zeichen). Zu einem ausufernden Salbader bezüglich Lichtsetzung, Schärfeverlauf und Bildaussage fühle ich mich derzeit nicht berufen. (Außerdem entwertet es den Rezensenten arg, wenn er ein eindeutig unscharfes, fehlbelichtetes Photo mit miesem Posing über den grünen Klee lobhudelt – nur um sich die Möglichkeit nicht zu verbauen, im Gegenzug ebenfalls eine arg wohlmeinende Beurteilung zu erhalten …)

 

 

Sowieso Bildaussage: völlig überbewertet! Ist es denn nicht genug, wenn ein Photo bloß großartig ist? Muss es dann auch noch quatschen? Nein, Einspruch, Euer Ehren, meine Bilder verweigern die Aussage! Ich lege Wert auf Schönheit, Anmutung und Wirkung. Wenn ich eine Botschaft habe, schicke ich eine Mail, eine Postkarte oder einen berittenen Boten. (Oder schreibe ein gottverdammtes Blog …) Mir reicht es, das Leben abzubilden, die Situation zu dokumentieren, den Augenblick festzuhalten – und meinetwegen etwas zu überhöhen – und die Realität einzufangen. (Was auch immer das sein soll, diese Realität …) Ab und zu mögen mir vielleicht auch mal versehentlich eine Aussage oder ein Kommentar mit aufs Bild rutschen – aber deren Feststellung, Deutung und Wertung ist Aufgabe des Betrachters! Soll der doch auch mal was tun.

 

 

Unter dieser Prämisse ist es verständlich, dass ich übermäßiger Bildbearbeitung eher abgeneigt bin. Hunderte Photos mit von Photoshop rundgelutschter Porzellanhaut und ungelenk geneateten Marzipantönen langweilen auf die Dauer doch sehr. Wer sowas braucht, kann sich auch gleich eine x-beliebige Illustrierte mit wildfremden Kleiderständern drin und Make-up-Untergründen drauf kaufen. Oder die Bearbeitung muss so gut sein, dass ich sie nicht bemerken kann – oder will. Aber hey, ich merke so Einiges!

 

Ich möchte den Menschen auf dem Bild wiedererkennen können, wenn ich ihn auf der Straße treffen sollte! Und wenn da ein Fältchen, Pörchen oder Röllchen auf dem Original ist, dann wird das einen Grund haben – und dann will ich das Fältchen, Pörchen oder Röllchen auf dem Abbild später auch sehen können. Anders sieht es mit allem aus, was im Vorhinein geschieht: kunstvolle Visagistik, begnadete Lichtsetzung und jahrelanges Workout sind zulässig und ausdrücklich erwünscht. Wenn besagte Falten, Poren oder Rollen aufgrund camouflierender Schminke, wundersamen Wegleuchtens oder schweißtreibenden Trainings gar nicht erst in die Kamera geraten, dürften alle Beteiligten zufrieden sein. Ein verlorenes Härchen hingegen, das sich in den Bildausschnitt mogelt, ein Yeti, der im Hintergrund durchs Bild rennt, oder ein Pickelchen, das am nächsten Tag ohnehin wieder verschwunden wäre (nicht jeder mag ja Streuselkuchen!), – diese temporären Wechselfälle des Lebens dürfen selbstverständlich mit Stumpf und Stiel digital weggestempelt werden.

 

 

Samstag, 4. Juni 2011

Alles Gute zum Geburtstag, Christina!

 

 

In Düsseldorf zeugte ein halbleerer Rhein davon, dass es in den vergangenen Monaten eindeutig zu wenig geregnet hat. Ein halbleeres Glas Alt neben dem Schnitzel (mit Salat!) vor mir zeugte hingegen davon, dass ich doch mal sehen will, was diese harnsäuresenkenden Medis so taugen, die ich da jeden Tag schlucke. Ein Dreivierteljahr komplett ohne Bier ist genug! Kein Alkohol ist schließlich auch keine Lösung.

 

(Findet jemand, dass »halbleer« so pessimistisch klingt? – Nun, alles relativ: Ich war halbvoll!)

 

Am sonnendurchfluteten Rheinufer fanden die Vorbereitungen zum morgigen Christopher-Street-Day statt. Leider standen nur ein paar Infobüdchen herum, die bunte Parade würde erst morgen stattfinden, schade. Auch Johannes Rau kam noch ein wenig steif rüber.

 

D.dorf

 

 

Sonntag, 5. Juni 2011

Och, der neue Gesundheitsminister ist aber auch süß! Zum Thema EHEC erzählte er auf einer Pressekonferenz:

»Ich sehe derzeit keinen Anlass daran zu zweifeln, dass die bestehenden Mechanismen und die bestehenden Zuständigkeiten, die wir in Deutschland haben, nicht funktionieren.«

Doppelte Verneinung hatten sie wohl noch nicht im Grundkurs Deutsch.

 

 

Montag, 6. Juni 2011

Also wieder EHEC und HUS. Oder immer noch. (Gell, die Dauer, bis ein Thema so richtig nervt, wird auch immer kürzer?) Anscheinend waren Tomaten, Gurken und Salat zu Unrecht verdächtigt worden. Na prima! Und das, nachdem ich tagelang meinen Salat nicht nur abgekocht, sondern sogar frittiert hatte!

 

Was mache ich denn jetzt mit all diesen überflüssig gewordenen Plakaten?

 

Gib EHEC keine Chance

 

Gib EHEC keine Chance

 

Wahrscheinlich bin ich auch zu spät dran mit meinem exklusiven Rezept für EHEC-Salat …

 

 

So wie es aussieht, sind jetzt wohl Sprossen schuld an der Verbreitung von enterohämorrhagischen Escherichia coli und an den grassierenden Erkrankungen an hämolytisch-urämischem Syndrom. Oder vielleicht auch nicht. Fragen Sie morgen nochmal nach. Vielleicht ist das die Rache von Osama bio Laden? Ich warne sicherheitshalber aber jetzt schon ausdrücklich vor Leitern! (Immerhin sind die Dinger voller Sprossen.)

 

Ferner fordere ich den Ausstieg aus der Landwirtschaft jetzt sowie die umgehende Abschaltung aller Bauernhöfe! Schließlich beruht deren Energiekonzept letztlich auf der Nutzung von Strahlung eines unbeherrschbaren außerirdischen Himmelskörpers in 150 Millionen Kilometern Entfernung.

 

Außerdem wünsche ich mir als nächste Gemüse, die in Verruf geraten sollen, Bärlauch, Bleichsellerie und gekochte Möhren!

 

 

Dienstag, 7. Juni 2011

Falls sich die Macher von StudiVZ fragen sollten, warum ihr Laden nicht mehr so richtig rundläuft: Neben einem ominösen Freundeschwund (fast täglich wird meine Liste kürzer) und grassierendem Nichtsgeschehen könnte es daran liegen, dass beim Navigieren ständig solchartige Bilder erscheinen:

 

Nicht-W3C-konformes HTML bei StudiVZ...

 

Also, W3C-konformes HTML ist das jedenfalls mal keines …

 

 

Mittwoch, 8. Juni 2011

Hey, diese Model-Kartei lässt sich gut an! Schon nach einer Woche eine Kontaktaufnahme und gleich ein ertragreiches Shooting. Danke Sabrina!

shOOting mit Sabrina

 

 

Oink, oink, die nächste Sau wird durchs digitale Dorf getrieben:

 

Spiegel-Online machte heute morgen riesengroß (860 Pixel breit) mit »Partikelwolke im All« und »Sonnensturm«Folge mir! Ich bin ein Link! (externer Link) auf. Jetzt mal langsam, Leute! Wir waren mit der EHEC-Panik noch nicht ganz durch, und da kommt Ihr schon mit der nächsten? So wird das nichts! Lieber noch ein paar Tage warten, bis wirklich niemand mehr etwas von gefährlichem Gemüse hören kann.

 

Aus dem Artikel geht auch nicht wirklich klar hervor, ob nun die Welt sofort untergehen wird oder bloß der GPS-Empfang gestört sein könnte – was natürlich für Einige aufs Gleiche hinauslaufen dürfte, wenn sie wieder auf Sicht fahren müssen.

 

Weitere Fragen drängen sich auf:

  • Wer ist schuld daran? CO2? Aliens? Die FDP?
  • Ist Solarenergie etwa doch nicht nur gut? Wann steigen wir aus dieser riskanten Technologie aus? Wann wird die Sonne endlich abgeschaltet?
  • Wer zahlt im Falle eines Weltuntergangs den spanischen Gurkenbauern ihre Einkommensausfälle?

 

 

Samstag, 11. Juni 2011

Herzlich willkommen auf der Welt, Jule!

 

 

Rund um den Elisengarten machten heute etliche Stricklieseln mobil: »Aachen strickt schön« am »Welttag des Strickens«. Watt ett nitt all jitt … Aber warum auch nicht. Guerilla-Knitting, das vom Anbringen gestrickter Accessoires im Straßenbild bis zum Einstricken kompletten Stadtmobiliars reicht, ist gewissermaßen gestricktes Graffiti, allerdings sehr viel materialschonender und landschaftsverträglicher – und gegebenenfalls leicht wieder entfernbar. Und die Strickaktivistinnen machten mit ihren heutigen Installationen und Performances nicht gerade den Eindruck von Gewalttätigkeit und Subversion, sondern sorgten für Veränderung des öffentlichen Raums durch handschmeichlerische bunte Flecken.

 

Gestricktes Graffiti

 

 

Sonntag, 12. Juni 2011

Nach einem halben Jahr Absenz gab es höchste Zeit, die Neuzugänge im Tierpark zu inventieren. Die neuen Tiere waren entweder extra hinzugekauft worden, oder man hat die vorhandenen Exemplare dazu angehalten, sich sich eine WG zusammenzupoppen.

 

Normalerweise gebe ich Tieren keine Namen, aber das süße neugeborene Schottische Hochlandrind musste ich – trotz Unkenntnis seines Geschlechts – einfach Neil nennen …

 

Die Murmeltiere hatten nach dem Winterschlaf in ein neues Gehege umziehen dürfen, was sie zwar dem Betrachter entfernt, jedoch ihrem natürlichen Lebensraum mit grünen Wiesen und Felsen am Südhang näher bringt. (Ob die Echten Erdhörnchen die zünftige Berghütte ebenfalls zu nutzen gedenken, ist nicht bekannt.)

 

Die hübsch bunten Schwäbisch-Hällischen Landschweine – ich will nicht wissen, was mit ihnen passiert ist! – wurden durch zottelige ungarische Wollschweine ersetzt.

 

Sehr süß waren auch die jungen Esel anzusehen. Fast noch knuffiger als die Eselchen war allerdings das dreijährige Menschenjunge, das fröhlich krähte: »Schau mal, ein ganz Kleines!«

 

Auch sehr possierlich erschien dieses eine weibliche Exemplar der Spezies Homo sapiens, das ungelogen die ganze Zeit ein Handy an der Backe kleben hatte, bei den süßen Eselchen, bei den süßen Bärchen, beim süßen Neil – wahrscheinlich eine noch nicht ausreichend erforschte Unterart namens Homo omnitelefonicus.

 

Nachwuchs im Tierpark

 

 

Montag, 13. Juni 2011

Alles Gute zum 40sten, Heike!

 

Alles Gute zum 50sten, Monika!

 

 

Dienstag, 14. Juni 2011

Alles Gute zum Geburtstag, Susanne!

 

 

Mittwoch, 15. Juni 2011

Jahrelanges Wohnen in der Adalbertstraße macht unempfindlich gegen so Einiges an akustischer Emission zu frühmorgendlicher Stunde: Lieferverkehr, Kehrmaschinen, Laubbläser, Mülleimerleersauger et cetera. Doch das Kompressorgebrumme heute früh deuchte mir dann doch etwas sehr lange anzudauern. Und lang war das, was mir da vor der Nase baumelte, in der Tat …

 

Franz Plum hat ein mordsmäßig langes Gerät!

 

 

Seit drei Tagen wurde landauf, landab ein nicht zu verpassendes Naturschauspiel angekündigt: Der Mond würde sich abends im Kernschatten der Erde verbergen und eine reinrassige Mondfinsternis blutroten Gepräges zeitigen, hurra!

 

Nun ja, ebenso verbarg sich der beliebte Trabant zur fraglichen Zeit hinter einer dicken Wolkendecke – ist wohl ein bisschen schüchtern, das Kerlchen! Erst als er den Rockzipfel der Erde wieder losgelassen hatte, verzogen sich die Wolken (um nur wenig später einen sternenklaren Himmel zu präsentieren – Frechheit!), doch da war statt einer imposanten Totalität nur noch ein lunares Knabbergebäck am Firmament auszumachen.

 

Mondfinsterling

 

 

Donnerstag, 16. Juni 2011

Statt sich etwas Nettes, Lustiges oder von mir aus Unsinniges für einen Flashmob auszudenken, geht der Trend bei Aktivisten im öffentlichen Raum derzeit in eine andere Richtung:

 

Nachdem vor zwei Wochen eine arglose Fünfzehnjährige schon durch das falsche Setzen eines Häkchens bei Facebook ihren sechzehnten Geburtstag zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht hatteFolge mir! Ich bin ein Link! (externer Link), scheint sich nun das tausendfache bewusste Missverstehen von Einladungen durchzusetzen. (1.500 Personen waren zur »Feier« im Wohngebiet erschienen. Zum Glück, muss man sagen, denn angemeldet zur längst abgesagten Fete hatten sich gar 16.000 …)

 

Den Geburtsjahrgängen von vor 1980 sei erklärt: Unter »Feiern« versteht die Jugend heute hochwertiges Besäufnis, stimmungsvollen Glasbruch und gediegenen Vandalismus nebst stilsicheren Randalen.

 

Als nächste Lokation ward der Elisengarten erkoren. Ein Anonymer hat für morgen zu einer »dicken Party« hinter dem Elisenbrunnen aufgerufen – ein Bereich, der schon an herkömmlichen Sommerabenden Erinnerungen an eine Müllkippe weckt. Erfahren habe ich davon jedoch nicht über Facebook (hey, warum werde eigentlich ich nicht eingeladen?!), sondern über die WDR-Lokalzeit! (Also hat sich was mit dem bösen Internet!) Mit kaum verhohlenem, lustvollem Grausen teilte man dort Details mit: dass schon über 2.000 Zusagen eingegangen sein sollen, dass die Polizei nach demjenigen fahnde, der zu der Party aufgerufen hat, und dass mit Ausschreitungen zu rechnen sei. »Morgen wissen wir mehr. Eingeladen wurde für 19 Uhr!« *zwinkerzwinker*

 

 

Freitag, 17. Juni 2011

Ich gestehe, ein bisschen neugierig war ich schon, zu sehen, wieviele Idioten sich heute Abend zur ungenehmigten FB-Sause im Elisengarten einfinden würden. (Hey WDR, Deine schändliche Saat ist aufgegangen!) Die Rabatten waren vorsorglich mit Geländern abgezäunt und Einsatzkräfte standen standby.

 

 

Doch von alledem sollten wir nichts mitbekommen:

Eintrittskarten Jochen Malmsheimer im Lokschuppen
Zum Zwecke der Einlösung eines Geburtstagsgeschenks verschlug es uns abermals in die schöne Eifel – zwei meiner Person sehr wohlgesinnte Menschen hatten mir Karten für Jochen Malmsheimers heutigen Auftritt im Lokschuppen GerolsteinFolge mir! Ich bin ein Link! (externer Link) verehrt!

Das Programm trug den malmsheimertypisch abendfüllenden Titel: »Ich bin kein Tag für eine Nacht oder: Ein Abend in Holz«

 

Dieser Lokschuppen ist eine neue, sehr probate Örtlichkeit für Feiern und Ereignisse – wiewohl in diesem Fall die zuständigen Anglizismen ungleich sämiger vom Gaumen tropfen und ich daher coole Location für Partys und Events zu sagen geneigt bin. Den Laden als »neu« zu bezeichnen ist jedoch recht unverfroren: Das ehemalige Bahnbetriebswerk mit seinem pittoresken Ringlokschuppen steht seit fast hundert Jahren an dieser Stelle; bloß die Renovierung und die Nutzung als Kulturstätte sind jüngeren Datums.

 

Lokschuppen Gerolstein

 

 

Die Anreise zum Veranstaltungsort am Kasselburger Weg ist ihrerseits bereits ein Erlebnis: Aufgrund frühkindlicher Ortskenntnis war mir klar, dass dort im Gerolsteiner Osten, kurz vor dem feindlichen Pelm, eingezwängt zwischen Berg und Bahn, eine große Zahl Zuschauer ihre Automobile wohl kaum problemlos abzustellen vermöchte. Man kann schon froh sein, wenn einem auf dem schmalen Pfad kein Fahrzeug entgegenkommt! Denn täte es das, müsste entweder einer der Beteiligten standrechtlich seine Meisterschaft im Langstreckenrückwärtsfahren beweisen oder beide Kontrahenten wären gezwungen, die Lackierwerkstatt ihres Vertrauens vor der Zeit aufzusuchen. Seine Benzinkanösche dort auch noch in die Rabatten zu wuchten, würde jederlei Durchlass für nachfolgende Generationen verunmöglichen.

 

Dieses vermeintliche Manko wird dem Thema inhärent und daher kongenial behoben: Vom mit zahlreichem Parkplatz gesegneten Bahnhof Gerolstein pendelt ein historischer Schienenbus aus den – wie ich vermute – 50er Jahren (welches Jahrhundert ist unklar …) vor dem Veranstaltungsbeginn zum Lokschuppen. Und danach auch wieder zurück, wie praktisch. Wir stiegen also behände in diesen roten Brummer, platzierten uns perspektivisch günstig direkt hinter dem Triebfahrzeugführer und fanden uns nach nicht ganz fünfminütiger Fahrt über das dem schlaflosen Eisenbahnfreund von »Die schönsten Bahnstrecken Deutschlands« sattsam bekannten Gewirr von Schienen und Schotter inmitten des Veranstaltungsgeländes wieder.

 

(Ein Schelm, der Böses dabei denkt: Direkt hinter dem Prellbock der Endstation befindet sich eine Dependance des örtlichen Standesamts …)

 

Anfahrt zum Lokschuppen

 

 

Da ich stets mit üppigem Zeitpolster zu erscheinen pflege, verfügten wir über reichlich temporale Ressourcen, um zwecks Stillung der Neugier ein bisschen durch die Außenanlage zu flanieren, wo wir unvermutet auf den Künstler stießen, der nach absolviertem Soundcheck in der Halle – ebenfalls mir Kamera bewaffnet – selbiges tat!

 

Hier kam es dann zu einem der erbärmlichsten verbalen Aussetzer meinerseits, der einen sofortigen Eintrag in der neu zu gründenden Kunstgattung »Famous first words« verdiente. Sonst um Worte nicht verlegen brachte ich es nur zu einem tumben: »Oh, da isser ja!«, welches der Auslöser der Äußerung auch vernahm; ein kräftiges Stimmchen hab ich ja.

 

Bevor ich diese Scharte noch auswetzen und vielleicht den Grundstein einer wunderbaren Freundschaft mit einem Wesensverwandten legen konnte, entschwand der geschätzte Wortjongleur in den Innereien des Industriedenkmals, um sich auf seinen Vortrag vorzubereiten. Immerhin vermochte ich es noch, ihm ein freundliches »Hallo!« und ein serviles Nicken entgegenzubringen – was dieser auch leutselig erwiderte.

 

 

Der Auftritt von Jochen Malmsheimer geriet wie erwartet fulminant. Dieser Mann kennt vielleicht Wörter! Ich vermute: alle. Und zwar persönlich, mit vollem Namen, Adresse und Schuhgröße. Und diese ballerte er mit geradezu unverschämter Geschwindigkeit, Stimmdynamik und Präzision hinaus ins Auditorium. Im Lokschuppen waren heute Abend zwar keine Dampfloks zu erspähen, doch diesen Mangel an dampfbefeuerter Lokomotion machte er mehr als wett. Die geschätzt über 200 Zuschauer waren von seiner Sprachmacht und Wortgewalt getroffen, erschlagen und – man verzeihe mir das Wortspiel – zermalmt.

 

Doch nicht nur die Form, auch der Inhalt gereichte zur Freude:

 

Bereits die Kurzanleitung für den Abend erzeugte eine Mischung aus Gejohle und Panik im Zuschauerraum. Der bescheidene – und selbstverständlich selbstverständliche – Wunsch des Künstlers nach der vollständigen Abschaltung sämtlicher mobiler Telefonie (»Ganz aus! Sehr aus! Total aus! Volle Möhre aus!«) machte mich minutenlang grübeln, ob ich nicht sicherheitshalber sogar den Akku aus meinem Handy nehmen sollte. Oder ihn vielleicht auch irreparabel zerstören sollte …

 

Generös räumte der Künstler seinen Zuhörern und -schauern das Recht ein, während seiner Darbietung neben Aquarellen, Stichen und Guachen auch Lichtbildwerke seiner Person anzufertigen, solange dabei kein Elektronenblitzlicht ins Spiel käme. D'accord, mein Herr, genauso möcht' ich's auch halten: Blitzen ist Körperverletzung!

 

An anderer Stelle hörte ich, dass sich Malmsheimers Sujets oft Profanem und Banalem widmen. (Aber hey, wenn sich einer an Profanitäten und Banalitäten delektieren kann, dann doch wohl ich!) Die dargebrachten Texte und Szenen bestätigen ihn jedenfalls als Begründer des epischen Kabaretts.

 

Auftritt von Jochen Malmsheimer im Lokschuppen Gerolstein

 

 

Statt nun weitere Details des Malmsheimerschen Schaffens zu referieren, verweise ich auf seine Auftritte und Hörstücke, deren Besuch und Erwerb ich hiermit ausdrücklich befehle!

 

(Ich meine es ernst: Nächste Woche wird abgefragt!)

  • 2000: »Wenn Worte reden könnten oder: 14 Tage im Leben einer Stunde«
  • 2004: »Ich bin kein Tag für eine Nacht oder: Ein Abend in Holz«
  • 2008: »Flieg Fisch, lies und gesunde oder: Glück, wo ist Dein Stachel?

 

 

 

Samstag, 18. Juni 2011

Nachdem wir von einem spontanen Krankenbesuch im Trierer Mutterhaus und einer Geburtstagsfeier an der Mosel zurück waren (und die Fahrt war wirklich unerwartet: vom billigen Luxemburger Sprit konnten wir nur sechs Liter brauchen …), schauten wir uns abends in der Lokalzeit an, was wohl gestern am Elisenbrunnen los war: Nicht viel. Die meisten Anwesenden wollten »nur mal gucken kommen«. Es war ein verregnetes Treffen, ohne Musik und Tanz; noch nicht mal eine Schlägerei gab’s, wie mit Bedauern festgestellt wurde …

 

Dieser Trend wäre auch nicht zu gegrüßen. Er würde am Ende dazu führen, dass die Staatsmacht – es könnte ja was passieren! – auch bei harmlosen Seifenblasen- und Wasserschlacht-Flashmobs ausrückt. Und dem Initiator anschließend die Rechnung schickt!

 

 

Sonntag, 19. Juni 2011

Meine Sedard füllt sich: Schon wieder ein Shooting. Danke Irene!

shOOting mit Irene

 

 

Dienstag, 21. Juni 2011

Meinen Alkoholkonsum habe ich in den letzten Monaten aus verständlichen Gründen ziemlich heruntergefahren. Auch abendliche Fressorgien kommen seltener vor. Es steht zu befürchten, dass ich wieder einem anderen Laster zu frönen beginne: Pfeife rauchen. Orale Befriedigung muss schließlich sein.

 

Für Tabakspfeifen angefixt wurde ich an einem Winterabend im ersten Semester. Mein damaliger WG-Mitbewohner war in seiner Kammer am Paffen, als ich aus dem weihnachtlichen Heimaturlaub zurückkehrte, und lud mich ein, es doch auch einmal zu versuchen. Na gut. Er hatte eine recht umfangreiche Sammlung an Rauchzubehör von seinem Vater. Auf die Frage, ob dieser denn nichts dagegen habe, dass er seine Pfeifen benutzte, antwortete er, nein, denn dieser sei bereits gestorben.

 

An Lungenkrebs …

 

Pfeifen-TL

 

 

Zuviel rauche ich sicher nicht: Jedes Mal, wenn ich mir eine neue Packung Tabak kaufe, haben sie die Steuer auf der Banderole um erkleckliche Summen erhöht …

 

Dose BLACK LUXURY. Rauchen fügt Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.Meine Hausmarke ist »Black Luxury«, ein laut Marketingsprech sogenannter Black Cavendish aus zehn unterschiedlichen Burley- und Virginia-Tabaken, der durch die doppelte Fermentation seinen typischen samtschwarzen Charakter, seine angenehme Milde und eine herrliche Raumnote erhalten soll.

Hey, big deal!

Ich mag an diesem Tobak schlicht, dass er leicht zu stopfen ist, schön gleichmäßig abbrennt und den Raum mit leichtem Vanillearoma erheitert. Im Klartext: Mit einer Pfeife Black Luxury kann ich im Ernstfall gegen fünf Zigarettenraucher anstinken!

 

 

 

Donnerstag, 23. Juni 2011

Flyer: Joos van CleveKurz vor Toresschluss schauten wir uns heute an Fronleichnam im Suermondt-Ludwig-Museum die Einzelausstellung mit dem Œuvre von Joos van CleveFolge mir! Ich bin ein Link! (externer Link) an, dem »Leonardo des Nordens«. Obwohl zwischen seinen Werken und den Bildern der parallel stattfindenden Hyper-Real-Schau im Ludwig-Forum fast ein halbes Jahrtausend liegt, sind gewisse Ähnlichkeiten festzustellen, sowohl in der Kunstfertigkeit der photorealistischen Darstellung als auch in der wirtschaftlichen Verwertung der Gemälde: Beliebte Motive wurden einfach mehrfach gemalt, wenn die Marktlage das erforderte. In dieser Ausstellung konnte man die Unterschiede der verschiedenen Versionen sehr gut vergleichen, weil sie erstmals nebeneinander hingen, zum Beispiel bei der »Kirschenmadonna«Folge mir! Ich bin ein Link! (externer Link) oder bei »Christus und Johannes als Kinder, einander umarmend«Folge mir! Ich bin ein Link! (externer Link).

Faszinierend und belustigend zugleich finde ich in diesen mittelalterlichen Darstellungen immer wieder die künstlerischen Freiheiten, die die Maler in geschichtlichen Belangen an den Tag legten: Wenn zum Beispiel das Jesukindelein mit einer Kette mit einem Kreuz dran herumspielt …

 

(Noch besser: In der Domschatzkammer gibt es dieses eine Bild mit einer Szene aus der Bibel, auf dem der mir nicht bekannte Künstler die Landschaft zu Christi Zeiten mit einer Moschee mit Halbmond drauf ausschmückt! Von dem Elefanten gar nicht zu sprechen …) 

 

 

Bei dem von Leonardo da Vinci inspirierten »Letzten Abendmahl«Folge mir! Ich bin ein Link! (externer Link), das aus dem Louvre ausgeliehen wurde, wandte Joos van Cleve einen Kunstgriff an, um selbst mal mit aufs Bild zu kommen, wie ich es auch getan hätte: Er malte sich selbst als Mundschenk an den linken Rand der Szene.

 

Uns war das nicht sofort klar. Da ich in Kunstausstellungen Bilder sehen und nicht Erläuterungstexte lesen möchte, war zunächst sehr rätselhaft, warum sich eine Person zuviel hinter dem Tisch befindet. Denn 13 Jünger hatte ER ja nicht. (Soviel man weiß, waren nur zwölf Jünger beim Letzten Abendmahl zugegen – keine Freunde, keine Kellner, kein Cabaret, kein Zauberer und keine Mariachi-Band!)

 

Wer war die Nummer 14 und was machte sie da? Unser Verdacht fiel auf die unscheinbare Person im Hintergrund (vierte von rechts), die auch die Frau eines der Jünger hätte sein können und ihren Männe nach Hause zitieren wollte, so im Sinne von: »Oh, Ihr Mannsbilder, immer am Feiern! Komm' Du mal schön mit heim – morgen ist auch noch ein Tag!« …

 

 

Aber zum Thema künstlerische Freiheit beim »Letzten Abendmahl«Folge mir! Ich bin ein Link! (externer Link) haben sich ja schon ganz andere ausgelassen …:

 

 

 

Freitag, 24. Juni 2011

Unerwartet (aber bekleidet …) gerieten wir im befreundeten Ausland bei lausigem Licht in einer in einschlägigen Kreisen prominenten Location vor die Linse.

 

Akt-Shooting

 

 

Sonntag, 26. Juni 2011

In einer brandneuen Location mit erstklassigen Lichtverhältnissen – und super Waffeln … – ließ ich mich fachgerecht frisieren:

 

In einer brandneuen Location mit erstklassigen Lichtverhältnissen – und super Waffeln … – ließ ich mich fachgerecht frisieren.

 

 

Anschließend gelang es mir, auf der Wiese nebenan mit Geduld und Tele ein paar Aufnahmen von quirligen Grashüpfern zu machen … Ganz schön agil, flink und sprunghaft, die kleinen Biester!

 

Quirlige Grashüpfer - ganz schön agil, flink und sprunghaft, die kleinen Biester!

 

 

 

Besuchen Sie Europa! Solange es noch steht …

Geier Sturzflug

 

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