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– März 2020 –

Sonntag, 1. März 2020

Schau an, es geht auch ordentlich.

 

E-Scooter

 

 

 

Es wird mal wieder Zeit für Medienkritik:

Medien, oh Medien! Seid Ihr erst dann zufrieden, wenn Ihr eine Krise herbeigeschrieben und zusammengeredet habt?! Einverstanden, Ihr müsst berichten über das, was ist. Aber ist Euch auch klar, dass Ihr damit auch ändert, was ist?

 

Fast jede Nachrichtensendung ist gespickt mit diesen Stichwörtern: Angst, Ansteckungsgefahr, Bedrohung, Corona, Erreger, Infizierung, Krise, Pandemie, Quarantäne, Risiko, Virus, Vorräte und immer wieder Hamsterkäufe. Was ist das? Seuchen-Bingo? (Ich rede hier von den öffentlich-rechtlichen Sendern – was bei den Privaten los ist, mag ich mir gar nicht vorstellen.)

 

Sagt es doch noch ein paar Mal: Hamsterkäufe, Hamsterkäufe, Hamsterkäufe! Das trägt bestimmt ganz dolle zu Beruhigung und vollen Regalen bei … Das sicherste Mittel einen Engpass in der Versorgung zu verursachen, ist, diesen zu prophezeien. (Zitat Ende.) Bilder von leeren Regalen sind auch nicht hilfreich. Auch wenn dazu gesagt wird, dass die Lieferketten stabil sind. Bild schlägt Wort. Zeigt doch mal Bilder mit den vollen Euro-Paletten im Lager!

 

Und legt nicht auch noch einen bedrohlichen Soundtrack unter den Bericht.

 

 

Montag, 2. März 2020

Entweder haben Vernunft und Ordnungssinn bei den Nutzern Einzug gehalten – oder es läuft schlicht nicht mehr so bei Voi.

 

E-Scooter

 

 

 

Von Hamsterkäufen im netto war nichts festzustellen. Nur die Nudelabteilung war etwas gefleddert. Was aber normal ist: Ich gehe gerne montagsmorgens sehr früh einkaufen, wenn das Gesocks noch nicht auf der Straße ist. Dann ist ohnehin noch nicht alles wieder da, denn die fleißigen Bienchen bestücken die Regale im Laufe des Vormittages nach und nach. Danke, Ihr Bienchen!

 

Ich hatte ja schon zu Weihnachten gehamstert: Hier lagern noch über zwei Kilo Mandeln und Nüsse gehackt oder gemahlen oder am Stück, die ich für die Weihnachtsbäckerei nutzen wollte, zu der es aber aus bekannten Gründen nicht gekommen war.

 

Hey, wenn ich in Quarantäne muss, backe ich Plätzchen!

 

 

Dienstag, 3. März 2020

Da ich mich mit verfremdender Bildbearbeitung und »Looks« etwas schwer tue (ich bringe es einfach nicht übers Herz, meine Bilder zu zerstören. Ich will die Wirklichkeit festhalten. Aber bitte, wir schreiben 2020 und »Wirklichkeit« oder womöglich »Wahrheit« ist ein überkommenes Konstrukt …)

 

Wo war ich? Ach ja: Da ich mich mit verfremdender Bildbearbeitung und »Looks« etwas schwer tue, habe ich mir mal die Testversion von Luminar 4 angesehen. Mit dem Ding könnte auch ein absoluter Nichtskönner mit wenigen Klicks sehr viel Schaden anrichten.

 

Das ist das Original, quasi out of cam:

 

Luminar-Test

 

Mit wenigen Klicks ist das ein Motiv für eine Postkarte aus den Achtzigern:

 

Luminar-Test

 

Obwohl, ein paar Wölkchen fehlen noch:

 

Luminar-Test

 

Die Teletubbies lassen grüßen:

 

Luminar-Test

 

Aber hier hört doch wohl alles auf!

 

Luminar-Test

 

Ja, kann man mal machen. Wäre dann nur keine Photographie mehr.

 

 

Aber wenn wir es als »Photokunst« verkaufen, funktioniert es:

 

Luminar-Test

 

 

Mittwoch, 4. März 2020

Es war heute mehrmals Nachrichten; sogar in den öffentlich-rechtlichen:

Genesis (in 3er-Formation) gehen im Herbst nochens auf Tour. Hui, big deal. Also: Wenn die alten Herren sich nochmal in ein Studio bequemen und neues Material produzieren würden, okay, da wäre ich dabei! Aber die »alta, alta Stucke« ein weiteres Mal live abnudeln? Das ist keiner Meldung wert. Und selbst wenn ein paar neue Versionen dabei rausspringen: Der Applaus wird die Aufnahme schon zerficken.

Aber ohne Ray Wilson ist es ja sowieso nicht dasselbe!

 

 

Eine Chance zu einem Besuch eines Live-Auftritts hatte sich vor 33 Jahren geboten. Genesis besuchte bei der Invisible Tour auch SWF3-Land. Es war wohl Bernd Mohrhoff, der damals plärrte: »Mannheim Maimarkt Siebenundachtzig«

 

Doch ich war 16 und hatte keine Möglichkeit, da mal eben hinzufahren. Und hatte auch keine Ahnung, was etwas wert war: Mein Vetter, ein paar Jahre älter und im Besitz von Vaters grünem Opel Rekord, schlug vor: »Für 100 Mark fahr ich Dich hin.«

 

Einen Hunni nur für den Transfer, du liebe Zeit! Das war so unfuckingfassbar viel Geld. Ich jobbte damals gelegentlich und erinnere mich an einen Stundenlohn von ungefähr sieben Mark – da musste ein junger Mann schon lange die Straße für fegen!

 

Im Nachhinein stellte sich raus, wie unkreativ die Jugend ist: Man hätte sich die Bezahlung doch aufteilen können! Es hätten sich problemlos drei weitere Genesis-Fans gefunden, die mit an Bord gekommen wären und das Honorar auf erträgliche 25 Mark gedrückt hätten.

 

Nun denn, zu spät. Eintrittskarten hätten wir ja auch noch gebraucht. Was wird so ein Ticket damals wohl gekostet haben? Das Internet schweigt dazu. Aber bei Ebay kann man so ein Ding heute kaufen, für 25 Euro plus Versand!

 

Statt in Mannheim hockte ich an besagtem Abend am Radiorekorder und tapete (dämliches denglisches Wort für »ich schnitt auf Kassette mit«) das Konzert im Regen. Dieser Mitschnitt ließ mich in den kommenden Wochen zum Star des Schulhofs werden, da ich im Besitz eines Doppel-Kassetten-Decks war und die Aufnahme dermaßen oft verbreitete, dass es den Erfinder von Napster auf Ideen gebracht haben mag. (Ich hab nachgeschaut: Ist verjährt!)

 

 

Donnerstag, 5. März 2020

Die Premiere des neuen James-Bond-Films »Keine Zeit zu sterben« ist erneut verschoben worden. Medienberichten zufolge wegen des Coronavirus. Aber nicht etwa aus Pietät wegen des Titels – sondern weil der wichtige asiatische Markt weggebrochen sei …

 

 

Freitag, 6. März 2020

Was neben der Corona-Krise ein wenig untergeht, ist das Flüchtlingsdrama an der griechisch-türkischen Grenze, das gleichermaßen unerträglich ist.

 

Tagesschau-Redakteure! Auch wenn ich den bitteren journalistischen Drang zu Synonymen verstehen kann, weil übereifrige Oberstudienräte im Deutsch-Leistungskurs damals wohl behauptet haben, Wortwiederholungen wären böse: Flüchtlinge sind keine Migranten!

 

Schreibt mal mit:

 

Migranten sind Menschen, die fein säuberlich ihre Koffer gepackt und ordentlich ihre Mietverträge gekündigt haben und gegebenenfalls vom Privatfernsehen begleitet in ein neues Land ihrer Wahl reisen, um dort sesshaft zu werden.

 

Flüchtlinge hingegen schnappen sich Kind und Kegel und machen sich aus Furcht und Angst um Leib und Leben bei Nacht und Wind auf und davon!

 

 

 

Bei der Aachener Verfahrenstechnik gab es wieder eine Vernissage: »Chimären« von Juliana Heidenreich & Martha Ferenczy-Kappel

 

Bei der Aachener Verfahrenstechnik gab es wieder eine Vernissage: »Chimären«

 

Bei der Aachener Verfahrenstechnik gab es wieder eine Vernissage: »Chimären«

 

Bei der Aachener Verfahrenstechnik gab es wieder eine Vernissage: »Chimären«

 

Bei der Aachener Verfahrenstechnik gab es wieder eine Vernissage: »Chimären«

 

 

Samstag, 7. März 2020

An alle Hamsterer da draußen: Es sind noch Nudeln da!

 

Und an alle Hamsterer da draußen: Es sind noch Nudeln da!

 

Und Hygienezeugs auch!

 

Und Hygienezeugs auch!

 

Mick Jagger lügt, wenn er sänge: »I can't get no desinfection«

 

 

Sonntag, 8. März 2020

Just for the record:

 

Spritpreis

 

 

 

Ich weiß nicht, was ich von diesem Corona-Virus halten soll. Gibt es da eine Diskrepanz in der Wahrnehmung? In den Nachrichten ist das Virus das Top-Thema, in den Sozialen Medien bloß Anlass zu Witzeleien (Bier, Nudeln, Klopapier, haha), und im Alltag wirkt alles weitgehend normal.

 

Noch.

 

Unser Gesundheitsminister ist sich auch nicht sicher und irritiert mit sich widersprechenden Empfehlungen: Zunächst lautete die Empfehlung, Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern abzusagen. Kurz darauf riet Jens Spahn, jeder einzelne möge »in den nächsten zwei bis drei Monaten abwägen, ob ein Clubbesuch, eine Geburtstagsfeier oder die Vereinssitzung nicht verzichtbar seien«. Na watt denn nu?!

 

Das Filtrat aus beiden Empfehlungen lässt mich dazu tendieren, die sozialen Aktivitäten tatsächlich einstweilen runterzufahren. Denn aus Italien kommen beunruhigende Nachrichten: Norditalien soll ab morgen als Sicherheitsmaßnahme zum Sperrgebiet werden. (Das wurde aber gestern schon bekannt, so dass sich viele auf den Weg nach Süditalien machten – na herzlichen Glückwunsch zur gelungenen Eindämmung!)

 

 

Zu schade: Es wäre eigentlich eine super Gelegenheit, sich von Touristengedränge unbelästigt mal in Ruhe Venedig anzuschauen …

 

 

 

Stattdessen schauten wir uns die Ausstellung im Centre Charlemagne an – wer weiß, wie lange das noch geht.

 

Centre Charlemagne

 

Centre Charlemagne

 

 

»ERLICHKEIT«? Wohl doch eher Dämlichkeit.

 

ERLICHKEIT

 

 

Montag, 9. März 2020

Aktuelle Lage in der Stadt und der StädteRegion Aachen zum Corona-Virus um 11 Uhr: 58 bestätigte Coronafälle.

 

 

Dienstag, 10. März 2020

Eigentlich hätte ich heute ja was zu feiern:

 

21 Jahre Homepage

 

Irgendwie schwant mir, dass es keine weiteren 21 Jahre werden …

 

 

Erst abends erfuhr ich: Es geht los! Die Aachener Krisenstäbe haben entschieden, dass Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 erwarteten Teilnehmenden perdu sind. Auch die Euregio-Wirtschaftsschau 2020 ist somit schon Geschichte, bevor sie angefangen hat. Aber wenn sie stattgefunden hätte, wären die Hallen sowieso sehr leer gewesen, zieht sie doch vor allem Senioren an.

 

Bei kleineren Events möge diese Checkliste herangezogen werden:

 

Checkliste für Veranstaltungen

 

 

#FlattenTheCurve: Es geht jetzt darum, die Verbreitung des Virus zu verlangsamen, damit unser Gesundheitssystem nicht mit allen Kranken auf einmal überlastet wird. Es passen halt nicht alle gleichzeitig in die Krankenhausbetten, sondern nur nacheinander.

 

#FlattenTheCurve

 

 

Mittwoch, 11. März 2020

Ein bisschen befremdlich ist es ja schon: Quasi im Liveticker erfährt man von Corona-Erkrankungen und -Todesfällen. Man stelle sich vor, das wäre bei Krebs, Herz-Kreislaufversagen oder Unfällen im eigenen Haushalt (9.000 pro Jahr) auch so.

 

 

Das sicherste, was man im eigenen Haushalt machen kann, ist ein Homeshooting.

 

zuhause ist es ja eh am schönsten …

 

zuhause ist es ja eh am schönsten …

 

zuhause ist es ja eh am schönsten …

 

zuhause ist es ja eh am schönsten …

 

Und zuhause ist es ja eh am schönsten …

 

 

Donnerstag, 12. März 2020

Damit ist die Gravieranstalt wohl endgültig Geschichte:

 

Damit ist die Gravieranstalt wohl endgültig Geschichte:

 

 

Den heutigen Tag habe ich weitgehend in einem Bunker verbracht. Übertriebene Vorsichtsmaßnahme?

 

 

 

 

 

 

 

Nein, Dreharbeiten in der Scheibenstraße: Ein Endzeit-Film von Vi-Dan Tran mit dem Arbeitstitel »Cyberpunk 2077 short« mit Ben Bergmann (Maul Cosplay) und Paul Cless.

 

Endzeit-Film von Vi-Dan Tran mit dem Arbeitstitel »Cyberpunk 2077 short« mit Ben Bergmann (Maul Cosplay) und Paul Cless.

 

Can you lend a hand?

 

Endzeit-Film von Vi-Dan Tran mit dem Arbeitstitel »Cyberpunk 2077 short« mit Ben Bergmann (Maul Cosplay) und Paul Cless.

 

Endzeit-Film von Vi-Dan Tran mit dem Arbeitstitel »Cyberpunk 2077 short« mit Ben Bergmann (Maul Cosplay) und Paul Cless.

 

Diese Niere hab ich selbstgemacht!

 

Endzeit-Film von Vi-Dan Tran mit dem Arbeitstitel »Cyberpunk 2077 short« mit Ben Bergmann (Maul Cosplay) und Paul Cless.

 

Endzeit-Film von Vi-Dan Tran mit dem Arbeitstitel »Cyberpunk 2077 short« mit Ben Bergmann (Maul Cosplay) und Paul Cless.

 

Endzeit-Film von Vi-Dan Tran mit dem Arbeitstitel »Cyberpunk 2077 short« mit Ben Bergmann (Maul Cosplay) und Paul Cless.

 

Endzeit-Film von Vi-Dan Tran mit dem Arbeitstitel »Cyberpunk 2077 short« mit Ben Bergmann (Maul Cosplay) und Paul Cless.

 

Endzeit-Film von Vi-Dan Tran mit dem Arbeitstitel »Cyberpunk 2077 short« mit Ben Bergmann (Maul Cosplay) und Paul Cless.

 

Endzeit-Film von Vi-Dan Tran mit dem Arbeitstitel »Cyberpunk 2077 short« mit Ben Bergmann (Maul Cosplay) und Paul Cless.

 

 

 

So langsam ändern sich die Begrüßungsformen. Handschlag und Umarmungen werden ersetzt durch Handheben, Winken, Ghettofaust, Ellbogen-Tackle oder Corona-Check mit Rechter-Fuß/Linker-Fuß-Choreographie.

 

Statt sich zu begrüßen, könnte man sich allerdings auch schon mal verabschieden …

 

 

War es ein Risiko, heute unter Menschen gegangen zu sein?

Abends erfuhr ich nämlich, dass weitere Veranstaltungen abgesagt wurden: Das Theater Aachen schließt das Große Haus, das schrit_tmacher-Festival wurde abgesagt, und auch die »Internationalen Wochen gegen Rassismus« sollen verschoben werden.

 

Da schwimmen sie davon, die Felle!

 

Man hat demnächst ein ganz fettes Problem, wenn man seine Brötchen mit Eventdokumentationen und Peoplephotographie verdient …

 

 

Freitag, der 13. März 2020

Alles Gute zum 100sten Geburtstag, Donald Duck!

 

Wikipedia sagt zwar:

»Von Walt Disney selbst wurde festgelegt, dass Donald an einem Freitag, den 13. ›geboren‹ wurde, um seinen Status als Pechvogel auszuschmücken – daher auch sein Autokennzeichen ›313‹, das darauf anspielt. In dem Trickfilm Donald’s Happy Birthday (1949) wird der 13. März als Geburtstag genannt. Der Zeichner Don Rosa legte dann als Geburtsjahr 1920 fest. Verschiedene Comic-Folgen verzeichnen jedoch, dass Donald am 9. Juni 1934, dem Erscheinungsdatum 1934 von Die kluge kleine Henne (The Wise Little Hen), Geburtstag hat.«

Egal: Feiern wir hat mehrmals :)

 

 

 

Belgien schließt die Kneipen! Jetzt ist der »Charme der belgischen Cafés Chantants«, der seit 25 Jahren in eine Pinte am Anfang der Pontstraße importiert wird, arg verblasst. Eigentlich wollte ich am 15. Mai mein fünfzehnjähriges Jubiläum dort feiern.

 

 

So langsam wünscht man sich, es wäre bloß Tihange in die Luft gegangen …

 

 

Was ich mich frage:

Warum haben sich die Regierungen nicht beizeiten mal hingesetzt und absurde Notlagen ausgemalt – und dazu passende Rettungspläne ausgedacht, die man jetzt zeitnah aus der Schublade ziehen könnte? (Wem dazu die Phantasie fehlt, kann ja ein paar einfallsreiche Schriftsteller dransetzen.) Gerne auch in Abstimmung mit allen Bundesländern und der europäischen Union. Spätestens nachdem man gesehen hat, was in Wuhan Anfang des Jahres los war, hätten doch die Alarmglocken läuten müssen.

 

 

Auf Facebook postete ich eben diesen Aufruf:

»Liebe Leute,

aus gegebenem Anlass habe ich im Moment wegen abgesagter Veranstaltungen seeehr viel mehr Zeit für Shootings mit Einzelpersonen, Pärchen und Familien.

(Mit gebührendem Abstand natürlich: Ich hab ein hervorragendes Tele-Objektiv ;) )«

 

 

Spaßig, kreativ, das könnte sogar klappen.

 

Doch to be honest: Ich glaube, meine bisherige Existenz als Photograph kann ich mir in postcoronalen Zeiten in die noch vorhandenen Haare schmieren!

 

 

Samstag, 14. März 2020

Schlimm ist derzeit, dass man zur Untätigkeit verdammt ist. Man bekommt zwar live mit, wie die Fallzahlen steigen, aber mehr als seine Solidarität den Ärzten und Pflegern, die das Gesundheitssystem am Laufen halten, den Eltern, die ihre Familien bei Laune halten (wochenlange Weihnachtsenge ist kein Spaß) und den Leuten im Einzelhandel, in der Lebensmittelbranche und bei den Versorgungsunternehmen zu bekunden, kann man nicht tun.

 

 

Armin Laschet und Jens Spahn sind derzeit andauernd in den Medien. Sogar der von mir gar nicht geliebte Markus Söder macht eine gute Figur in der Krise. – Das war’s jetzt wohl für den Bierdeckelmann aus dem Sauerland. #oderflut

 

 

Sonntag, 15. März 2020

Ab morgen schließen die Schulen, und man möge nur noch das Notwendigste unter anderen Menschen erledigen. Helfen durch Wegbleiben, Solidarität durch Distanz – das sollte doch möglich sein.

 

Ich verrate mal ein Geheimnis. Auch wenn man es nicht glaubt, weil ich ja ständig bei Veranstaltungen unterwegs bin: Ich komme primastens tagelang mit mir selber aus! Ich kann mich bestens mit mir selber beschäftigen. Also mit einem vollen Kühlschrank, fließend Wasser und Strom. Und einer hoffnungsvollen Vision für die Zukunft …

 

 

Zitat aus einer Mail:

>> Wer hat denn damit gerechnet, dass Benzin so billig wie selten ist, sich aber marodierende Horden um Toilettenpapier balgen?

 

 

Zugreifen!

 

 

Montag, 16. März 2020

Ob Panik, Schockstarre oder Verharmlosung – im Moment ist online alles zu haben. Im Rewe war heute Morgen ebenfalls noch alles zu haben; sowie eine komische Stimmung gratis dazu.

 

An Viktualien bin ich wie stets gut bevorratet. (Ich könnte, wenn ich wollte, jedes Wochenende ein Dutzend Freunde verköstigen. Wenn ich denn so viele hätte …) Mein Problem: Ich hab grad keinen Appetit! Musste mich um halb drei zwingen, tatsächlich mal was zu essen.

 

Bin noch nicht sicher, wann ich aufhören sollte, hier meine Witzchen zu machen.

 

(Andererseits: Dazu bin ich doch da!)

 

 

Gerade brachte der Durstlöscher vier Kästen Bitburger. Jetzt kann der Shutdown kommen.

 

 

 

(Nein, ich hamstere nicht! Das ist meine normale Bestellung für drei Wochen …)

 

 

 

Corona Du die anderen

 

 

Ich begebe mich nun in freiwillige Quarantäne und werde die Wohnung einstweilen nicht verlassen, um das Ansteckungsrisiko passiv wie aktiv zu minimieren. Da alle Veranstaltungen und Shootings abgesagt sind, wüsste ich auch nicht, wo ich hingehen wollen sollte.

 

Durch Zuhausebleiben die Welt retten – endlich werden meine Superkräfte mal gebraucht!

 

Draußen Corona, drinnen man selbst. Gelegenheit, so viele Dinge zu erledigen, für die man sonst keine Zeit hat. Das sind die berühmten langen Winterabende im Frühling. Ganztags. Man könnte mal staubwischen, aufräumen, die Steuer machen – man fragt sich nur, wozu? …

 

 

Denn da draußen zerbröseln nacheinander die meisten Errungenschaften unserer Volkswirtschaft wenn nicht gar unserer Zivilisation. Falls wir den Spuk überstehen, wird es nicht weitergehen wie zuvor. Ich muss mich bremsen, nicht zu sehr darüber nachzudenken, was alles anders sein wird, denn sonst werde ich bekloppt.

 

 

Man hätte es ahnen können:

 

 

 

Der Blick aus dem Fenster am frühen Nachmittag offenbart ganz im Kontrast dazu keinerlei Endzeitstimmung: Was ein Wetterchen! Bei lauschigen 17 Grad sitzen die Leute in gemütlicher Runde im Café oder gehen spazieren.

 

Streetlife

 

Ich hörte auch von Corona-Partys, die aus Trotz im Privaten steigen sollen, weil die Kneipen geschlossen sind … (Mein Mitgefühl mit der Menschheit schwindet von Tag zu Tag. Wenn die Zombieapokalypse kommt, wäre ich lieber ein Zombie!)

 

Auch die WDR-Lokalzeit aus Aachen frönte lang und breit ihrem Lieblingsthema: »Hallo Frühling: Menschen, die das schöne Wetter genießen«

 

(»Ach und sorry übrigens, Opa. Schade, dass Du jetzt sterben musst, aber ich wollte halt draußen mit meinen Leuten chillen und Cappuccino saufen.«)

 

 

Alles scheint sehr, sehr unwirklich jedenfalls. Manchmal frage ich mich, ist das alles real?

Oder bin ich der einzige und leide bloß an einer psychotischen Wahnvorstellung.

 

 

Tägliche Wasserstandsmeldung: Aktuell 169 bestätigte Coronafälle in der StädteRegion Aachen.

 

Doch es keimt auch Hoffnung auf: Von denen sind 33 schon wieder gesund!

 

Da es ja kein Gegenmittel gibt, muss der Infekt sich von alleine erledigt haben. Beziehungsweise von fleißigen Immunsystemen exekutiert worden sein. Also machen wir das wie bei einem grippalen Infekt: Abwarten, isolieren, Tee trinken. Und die Krankenhäuser den schwer Vorerkrankten überlassen.

 

Etliche Landesgrenzen sind geschlossen. Ich wusste gar nicht, dass das geht, wir haben doch Schengen und keine Schlagbäume mehr. Abends verkündete meine Kanzlerin eine lange Liste deutschlandweiter Einschränkungen: Läden und Einrichtungen, die nicht der Deckung des täglichen Lebensbedarfs dienen, sind zu schließen, um möglichst schnell zu möglichst viel Stillstand zu kommen.

 

Also keine Kneipen, keine Gotteshäuser, keine Bordelle, keine Sportstätten und so weiter. Ich bin schwer gespannt, was davon nochmal wieder aufgemacht werden wird, wenn der Spuk vorüber ist …

 

 

An den sonstigen zu erwartenden wirtschaftlichen Rattenschwanz in postcoronalen Zeiten darf man gar nicht denken: Viele Firmen werden dichtmachen oder Leute entlassen müssen, was zu mangelnder Nachfrage führen wird, und somit weitere Firmen killen wird. Mit ein paar Krediten könnte man sich zwar über die Runden retten – aber die wollen ja auch wieder zurückgezahlt werden. Und für schöne Dinge wird lange Zeit kein Geld da sein.

 

Und ich sitz hier in meiner Butze und starre wie ein Kaninchen auf die Schlange.

 

 

Dienstag, 17. März 2020

Sláinte!

 

 

Keine Termine und leicht einen sitzen – unter anderen Umständen der ideale Zustand!

 

Slaínte! Keine Termine und leicht einen sitzen – eigentlich das Ideal!

 

 

Immer noch: Spreading the disease …

 

Spreading the disease …

 

(Und wenn mir jetzt einer mit der DSGVO kommt wegen der Erkennbarkeit von Leuten, dann sag ich dem: Fick Dich! Ich halte nur Tatsachen fest. Vielleicht muss ja demnächst die Infektionskette belegt werden.)

 

Was ist eigentlich so schwer daran, einmal das zu tun, was einem gesagt wird? Während andere im Gesundheitswesen und für die allgemeine Versorgung rackern müssen, sich einfach mal gegen jeden Expertenrat einen schönen Nachmittag mit Freunden im Eiscafé machen! (Und sich dann wundern, wenn demnächst Ausgangssperren verhängt werden.)

 

»Die Menschheit ist zu krank, um zu überleben.«

Ivo Shandor

 

 

So, nun aber genug des Defätismus‘!

 

Hier meine Strategie, um bei Laune zu bleiben in der auftragslosen Distanz:

 

Eskapismus!

 

Tagebuch schreiben, den Zettelkasten aufräumen, TikTok gucken, Bilder malen, Photosafari auf der Festplatte machen, nachschauen, ob Netflix nicht doch nochmal was Anständiges im Regal hat..

 

 

Oder aus dem Fenster knipsen:

 

 

 

Mittwoch, 18. März 2020

Ich photograpiere alles; muss nicht schön sein:

 

Idioten im Café

 

Langsam fühle ich mich verarscht! Schlimmer als das Virus ist der Geisteszustand meiner ignoranten Mitmenschen. Armin Laschet warnte gestern: »Es geht um Leben und Tod, so einfach ist das und auch so schlimm.« Wenn ein Politiker so etwas sagt, dann ist es ernst. Hm, was macht man da wohl am besten? Flaniere ich doch mal durch die City und gönne mir ein Spaghettieis mit lieben Freunden, die ich lange nicht gesehen habe!

 

Und das sind nur die wenigen Meter, an die ich heransehen kann. Keine Ahnung, was weiter links im Elisengarten abgeht.

 

Und während alle raten, »bleibt bitte zu Hause, geht nicht unter Leute, wenn es nicht unbedingt sein muss«, empfängt meine Nachbarin von unten drunter munter Gäste wie im Taubenschlag. (Und da sind schon unter normalen Umständen Gestalten drunter, denen ich nicht begegnen will!)

 

Es ist so absurd. Die einen reißen sich den systemrelevanten Arsch im Job auf, die anderen veranstalten fröhliche Kaffeekränzchen.

 

 

Nochmal zur Erinnerung: Wir stehen erst am Anfang! Die Zahl der Sars-CoV-2-Infizierten, COVID-19-Kranken und -Toten wird sich in den nächsten Tagen vervielfachen. Tag für Tag. Mathe, 10. Schuljahr, Exponentialfunktion, erinnert sich einer? Oder waren da auch alle Eisessen? Wenn euch Partypeoples jetzt schon »die Decke auf den Kopf fällt«, dann viel Spaß in ein, zwei Wochen!

 

 

 

Im Moment macht auch wieder ein schwachsinniges Facebook-Posting die Runde:

»Nicht vergessen morgen beginnt die neue Facebook-Regel, wo sie deine Fotos verwenden können. Vergesst nicht die Frist ist heute!!! Sie kann in Gerichtsverfahren gegen Sie verwendet werden. Alles, was du je gepostet hast, wird ab heute öffentlich - auch Nachrichten, die gelöscht wurden. Es kostet nichts. Einfach eine einfache Kopie dieses Text einfügen.

Ich entziehe hiermit Facebook oder irgendwelchen mit Facebook verbundenen Organisationen die Erlaubnis meine Bilder, Informationen, Nachrichten oder Beiträge zu verwenden, sowohl aus der Vergangenheit als auch in Zukunft. Der Inhalt dieses Profils sind private und vertrauliche Informationen. Die Verletzung der Privatsphäre kann gesetzlich bestraft werden: Facebook ist jetzt eine öffentliche Einrichtung. Alle Mitglieder müssen so eine Notiz posten.

Wer es bevorzugt, kann diese Version kopieren und einfügen. Wenn Sie ein Statement nicht mindestens einmal veröffentlichen, wird es stillschweigend erlaubt die Fotos oder Informationen von Profil zu verwenden. NICHT TEILEN. Kopieren und einfügen.«

Was denn auch lustig weiter geteilt wird. Steht ja da. Sehr komisch: Hier auf einmal machen die Leute das, was ihnen gesagt wird!

 

 

 

Ja, alleine sein ist nicht jedermanns Sache. Wer zur Ablenkung was für untenrum sucht: HierFolge mir! Ich bin ein Link! (externer Link) ist für jeden Masturbator, Onanisten und Ipsateur was dabei, fein säuberlich sortiert von A bis Z. (Gerngeschehen! Man hilft ja, wo man kann.)

 

 

 

Editor's note:
Das diario wird aus gegebenem Anlass heute schon hochgeladen.
Eine Fortsetzung gibt's gegebenenfalls. Falls ich Bock drauf habe.


 

Fortsetzung:

 

 

»Onkel, Onkel, was hast Du denn damals gemacht, am Abend bevor der Shutdown kam?«

 

Ich? Ich hab knapp zwei Kilo belgische Hefewaffeln gebacken ...

 

Hefewaffeln

 

Tatsächlich. Während meine Kanzlerin ihre Mutmachrede hielt, die klar machte, dass es ernst ist und uns es noch leidtun wird, wenn sie mal nicht mehr da ist (ich hätte ja nie gedacht, das ich sowas je schreibe …), stand ich in der Küche und verarbeitete ein halbes Dutzend Eier, die ohnehin bald Geburtstag gehabt hätten.

 

Diese leckeren Waffeln kann man prima einfrieren und später geschwind auftoasten, wenn es zu einer Krise kommt. So Corona, verhungern werde ich schon mal nicht!

 

 

Donnerstag, 19. März 2020

Immer noch häufen sich Berichte über leergekaufte Klopapierregale.

(Ist ja auch klar: Große Scheißer brauchen viel Papier.)

 

Dazu hier ein Linktipp: Es gibt da einen praktischen Klopapierverbrauchsrechner.

 

 

Todesmutig wagte ich mich frühmorgens nochmal in den Rewe. Die Lage an der Front: Alles ist ausreichend vorhanden!

 

In der Apotheke hatten sie Acrylscheiben an der Theke angebracht, um sich der Kunden Sputum vom Leib zu halten, und getigerte Trennstreifen auf den Boden geklebt, um die Kunden voreinander zu separieren. Vorbildlich!

 

Tigerband

 

Man soll ja mindestens zwei Meter Abstand halten.

 

Hoffentlich merken sich das die BMW-Fahrer für die Zeit danach auf der Autobahn!

 

 

Ich möchte übrigens betonen, dass ich keine Hamsterkäufe tätige! Ich mache Igelkäufe, um mich in der Wohnung einigeln zu können. Im Sinne der Kontaktvermeidung ist es sicherlich sinnvoll, nur noch einmal pro Woche einkaufen zu gehen statt fünfmal für jede Kleinigkeit.

 

 

Für ein Land, in dem weite Teile der Bevölkerung bereits mit dem Reißverschlusssystem und der Rettungsgasse heillos überfordert ist, wäre der umgekehrte Rabatt doch eine schöne Maßnahme gegen den Kauf haushaltsunüblicher Mengen: Das erste Teil kostet 2 Euro, das zweite 4 Euro und das dritte 100 Euro. Kaufe drei, zahl für 53!

 

 

Freitag, 20. März 2020

+++ Aktuelle Lage Stadt und StädteRegion Aachen zum Corona-Virus: aktuell 405 bestätigte Coronafälle in der StädteRegion Aachen (davon 192 in der Stadt Aachen) +++

 

 

Ich hab heute bemerkt: Eskapismus hilft! Nur noch einmal täglich Nachrichten hören hebt die Laune ungemein. Die letzten Tage habe ich quasi ausschließlich damit verbracht, alte Schätzchen auf der Festplatte zu entdecken und ein wenig zu bearbeiten. Jetzt ist ja beste Zeit dafür. Lange Winterabende, tagsüber im Frühling. Da neue Shootings aus gegebenem Anlass pausieren, präsentiere ich bei Facebook Festplattenfunde aus dem Archiv zur allgemeinen Unterhaltung und Erbauung in höherer Taktzahl. Projekt »Revisited & Unreleased«. (Ich stelle fest, dass da Tonnen von unveröffentlichtem Material lagern, das nie ein Mensch zuvor gesehen hat.)

 

Revisited & Unreleased

 

Wenn meine Zielgruppe hin und wieder auf Like klickt, dann sehe ich, dass die Arbeit ankommt, und mache weiter. Sonst nicht.

 

 

Ich bin mir meiner privilegierten Lage als Alleinlebender durchaus bewusst. In vielen Familien herrscht sicher mehr Stress, wenn da ein Rudel Frischlinge um einen rum rennt und man rebellierende Teenies beschulen muss (und dabei feststellt, dass der Lehrer nicht das Problem war ...), während man aufpassen muss, selber keinen Lagerkoller zu bekommen. Ich rechne mit Mord und Totschlag. Vielleicht wird aber auch vermehrt Liebe gemacht – und in neun Monaten gibt’s dann ganz viele Babys, die alle Corona und Covid heißen werden. Vorher steigt aber noch die Scheidungsrate an ...

 

 

Nach den ganzen Absagen der letzten Zeit kam heute eine Zusage! Beziehungsweise eine Bestätigung: Nächste Woche Freitag soll ich weiterhin eine standesamtliche Trauung dokumentieren. Unter besonderen Bedingungen wohl, aber immerhin. Es seien nur maximal zehn Personen zugelassen, die Abstand voneinander halten mögen. Zehn Leute? Das ist schon ziemlich opulent in diesen Zeiten! Aber mal abwarten – das ist noch eine Woche hin ...

 

Wie ich immer sage: Der Photograph ist die wichtigste Person nach dem Brautpaar und dem Standesbeamten.

 

 

So viele Dinge werden irrelevant: Kann sich noch jemand an meine Einlassung von vor einem Monat erinnern, dass der Bendplatz nun etwas kleiner ist, weil ein Stück davon an die Firma Lindt verkauft wurde?

 

Ich vermute, dass der Bend dieses Jahr sogar noch ein ganzes Stück kleiner ausfallen wird …

 

 

Und hat noch jemand meinen Eintrag vom 30. November 2019 präsent? Nein?! – Egal, hier ist er noch mal:

»In einem Monat beginnen die Goldenen Zwanziger!

(Das wird wieder schön auf den Straßen: Charleston, Flappers, Schiebermützen, Paillettenkleider, Hosenträger, Federboas, Kreissägen, Topfhüte, Smokings, Zigarettenspitzen, Bubiköpfe, Knickerbocker, Weltwirtschaftskrise …)«

 

Das war damals als Gag oder für frühestens gegen das Ende des Jahrzehnts gedacht, nicht schon jetzt!!!

 

 

 

Samstag, 21. März 2020

+++ Aktuelle Lage Stadt und StädteRegion Aachen zum Corona-Virus: aktuell 443 bestätigte Coronafälle in der StädteRegion Aachen (davon 209 in der Stadt Aachen) +++

 

 

Auf Facebook macht gerade eine kleine Aufgabe die Runde:

Jemands Mutter hatte vier Söhne. Norden, Süden und Osten. Wie heißt der vierte Sohn. Send mir eine private Meldung mit dem Namen des vierten Sohnes. Wenn du verlierst, musst du ihn kopieren und selber posten.

 

Normalerweise finde ist solche »Rätsel« ja blöd: Es wird eine offensichtliche Himmelsrichtungs-Straße gebaut, die »Westen« als Namen des vierten Sohnes nahelegt, um dann Querdenkern wie mir die Chance zu geben, aus tiefer Kehle »Jemand!« zu brüllen.

 

Nur ist das die falsche Reaktion!

 

Streng genommen ist das Ganze noch nicht mal ein Rätsel, sondern eher eine Aufgabe.

 

Also nochmal lesen!

 

(Satzzeichen sind sooo wichtig.)

 

Na, entdeckt? Man muss gar nicht um die Ecke denken, sondern bloß genau hinschauen.

 

Nachdem ich es erkannt hatte, war ich so fasziniert von der Raffinesse, dass ich dieses virale Posting mit meiner werten Leserschaft an dieser Stelle teilen wollte. (Was ist »viral« doch für ein doofes Wort zur Zeit …)

 

 

Der Rest von Facebook spielt Stadt-Land-Fluss mit sich selbst.

 

 

Sonntag, 22. März 2020

+++ Aktuelle Lage Stadt und StädteRegion Aachen zum Corona-Virus: aktuell 516 bestätigte Coronafälle in der StädteRegion Aachen (davon 246 in der Stadt Aachen) +++

 

 

Armin Laschet teilte gerade mit, dass es zwar keine »Ausgangssperre« gibt, dafür aber nun ein Kontaktverbot für über zwei Personen besteht, die nicht ohnehin im selben Haushalt leben, falls nicht relevante Gründe vorliegen, um den Laden am Laufen zu halten; jedenfalls im fahlen Nordrhein. Die anderen Bundesländer haben aber ähnliche Regeln erlassen. (Und die erste Journalistenfrage war natürlich, ob es stimmt, dass er sich mit Söder bei der Ministerpräsidentenkonferenz deswegen gezofft habe … Echt jetzt?! Haben wir sonst grad keine Probleme?)

 

 

Nach der Krise sollte einmal genau hingesehen werden, wer wirklich wichtige, nicht digitalisierbare Leistungen für die Gesellschaft erbringt – und dafür auch entsprechend wertgeschätzt und vor allem entlohnt werden sollte.

 

Spoiler: Das werden nicht die Weicheier von den Börsen sein, die bei ihrer Jonglage mit anderer Leute Geld die Kurse haben einstürzen lassen.

 

 

Später ergänzte meine Kanzlerin die Leitlinien, um das öffentliche Leben und die soziale Kontakte auf das Minimum zu reduzieren. In den nächsten zwei Wochen sollen die Leute mindestens zwei Meter Abstand halten. Sie bedankte sich ausdrücklich bei allen, die das in den letzten Tagen schon getan hatten, und ermahnte die anderen. So, Partypeople: Ab jetzt wird’s teuer!

 

Noch später kam die Meldung, dass sie sich in Quarantäne begeben muss, weil sie Kontakt zu einem Infizierten hatte.

 

 

Ein interessanter Gedanke entsprang meinem an interessanten Gedanken nicht armen Hirn:

Wir wollen ja diese Infektionskurve abflachen. Solange keine Impfung da ist, werden sich wohl notgedrungen die meisten Menschen infizieren – nur bitte nicht alle gleichzeitig. Jetzt muss ich den Bio-Leistungskurs von vor über 30 Jahre reaktivieren: Viele Leute werden Covid-19 wie eine normale Grippe überstehen – und danach immun sein, wegen der gebildeten Antikörper. Und das kann durchaus schnell gehen, so dass sie wieder raus können und beim Wiederaufbau helfen. (Oder ist man noch infektiös, auch wenn man immun ist?)

 

Nun hörte ich heute Morgen von einer anderen interessanten Überlegung: Totale Abkapselung sei nun auch nicht gut! Denn dann würden sich nicht genug Leute infizieren, so dass sie aus körpereigenen Kräften immun werden können. Stichwort Durchseuchung der Population. Es gibt also durchaus einen Bereich zwischen Verlangsamen und komplettem Ausbremsen des Ausbruchs, der abgepasst werden muss. Was, wenn die Kurve so flach ist, dass uns der Spaß noch Jahre erhalten bleibt ...?!

 

 

Doch genug der Hobbyvirologie und Pseudoepidemiologie jetzt! Ich wollte doch eskapieren.

 

 

Montag, 23. März 2020

+++ Aktuelle Lage Stadt und StädteRegion Aachen zum Corona-Virus: aktuell 530 bestätigte Coronafälle in der StädteRegion Aachen (davon 249 in der Stadt Aachen) +++

 

 

Ab heute gilt die Verordnung zum Schutz vor Neuinfizierungen mit dem Coronavirus SARS-CoV-2, liebevoll CoronaSchVO genannt.

 

Ich schaue um 10:44 Uhr aus dem Fenster. Die Sonne scheint. Nur zehn Personen auf der Straße. Zudem sind sie nur maximal zu zweit unterwegs – und wirken miteinander vertraut. Sollte es doch noch Hoffnung geben für die Menschheit?

 

Vier davon haben jedoch mindestens einen Zehnerpack Klopapier dabei.

 

Ach, ich frag nicht mehr ...

 

 

Klorolle

 

 

(Seit Douglas Adams ist doch bekannt, dass man ein Handtuch dabei haben sollte!)

 

 

 

Doch die Kunst steigt zu Höhenflügen auf. Der Schauspieler, Musiker und Autor Fabio Piana hat eine Liste neuer Redewendungen ersonnen. Eine Auswahl:

 

 

Und ein abgespecktes Team um Vi-Dan Tran, Ben Bergmann/Maul Cosplay und Michael Hilli, mit dem ich vorletzte Woche noch im Bunker unterwegs war, hat am selben Ort einen passenden Kurzfilm zum Thema gemacht: Everyone's ultimate weapon in any upcoming apocalypse

 

 

 

Immer mal wieder kurze Netzausaussetzer. Die nächste Ressource, die wohl knapp wird: Bandbreite. Was auch kein Wunder ist, wo doch die halbe Welt im Homeoffice sitzt, Videokonferenzen abhält, sich selber auf der Couch streamt oder Netflix und Youp.. Youtube suchtet. (Letztere haben die Bildqualität ihrer Filme gedrosselt; in der Krise braucht es kein HD.)

 

 

 

Editor's note, again:
Dieses war der zweite Teil.
Wenn ich nicht aufpasse, wird das hier noch ein Blog!


 

Weiter geht’s!

 

 

OK, wer von Euch war das?

 

soz dist

 

 

 

Wegen der sogenannte Kontaktsperre gemäß der CoronaSchVO dürfen sich Leute in der Öffentlichkeit nur noch maximal zu zweit treffen, es sei denn, sie sind ohnehin ein Familienverband oder es gibt wichtige dienstliche Gründe. Wichtig: Man darf weiterhin rausgehen. Man darf auch auf einer Wiese sitzen und man darf auch etwas essen. Man darf aber nicht auf einer Wiese sitzen und dabei was essen! Das wäre nämlich picknicken und kostet 250 Euro (pro Person).

 

 

Hochzeits-Update:

Meine Braut von Freitag hat gemailt: Nur die Familie darf ins Standesamt; ein Photograph ist nicht zugelassen. Immerhin kann das Paar noch heiraten.

 

(Naja, vielleicht verlasse ich ja meine Eremitage am Freitag mal kurz so gegen Mittag, um endlich einmal die hübsche Fassade des Standesamts zu knipsen ...)

 

 

Dienstag, 24. März 2020

Bin gespannt, wie wir nach der Kontaktsperre wohl aussehen werden. Wochen (oder Monate?) ohne Fitnessstudios, ohne Friseure und ohne Waxing-Studios. Bestimmt sind alle übergewichtig, haben lange Zöpfe und haarige Beine.

 

Also im Prinzip wie ich jetzt schon.

 

 

wie ich

 

Skandalös viele Likes für ein Posting ohne Bild!

(Was mach ich mir eigentlich so eine Arbeit mit diesen Photos immer?!)

 

 

Heute habe ich zum ersten Mal seit Mittwoch das Haus verlassen. Ein wenig soziale Kontakte pflegen. Zu zweit darf man sich ja haushaltsübergreifend treffen; wenn auch mit gebührendem Abstand. Analoge Facetime. Man vergisst sonst nämlich schnell, wie man aussieht.

 

Eine unwirkliche Atmosphäre in der Stadt: Tiefstehende Sonne, relativ still, kaum Autos, wenig Leute, gedämpfte Stimmen, kein Krawall, Geschäfte und Cafés geschlossen – es hätte auch ein Neujahrsmorgen nach zünftigem Silvester sein können. Wenn nicht der Rossmann aufgehabt hätte! Alle anderen Läden sind verrammelt. Glücklich, wer schon einen Online-Vertrieb besaß. Nicht ganz so glücklich, wer einen solchen nun ad hoc aus dem Boden stampfen muss.

 

Ich packte die Gelegenheit bei Schopfe und kaufte ein paar Drogerieartikel. Nein, kein Klopapier! (Erstens habe ich des noch, zweitens würde ich es jetzt aus Freck nicht kaufen – und drittens war auch gar keines da ...)

 

KEIN Klopapier

 

 

Außerdem habe ich dieses praktische PDF erstellt: Klopapier zum Selbstausdrucken!

 

Klopapier zum Selbstausdrucken!

 

 

Es gibt allen Ernstes immer noch Gestörte, die Klopapier hamstern! Was machen die damit? Lassen sie ein Blatt pro Stunde langsam auf der Zunge zergehen? (Das versorgt den Körper mit lebensunwichtigem Zellstoff – und das Problem erledigt sich über kurz oder lang von selber.) So harret aus, Ihr Vernünftigen, die Ihr noch nicht dem Wahn anheimgefallen seid: Es ist genug für alle da! Die ganzen Spacken hocken daheim auf Tonnen des Zeugs und werden Euch in den nächsten Jahrzehnten nicht in die Quere kommen. (Um die Klopapierindustrie ist es nächstes Jahr natürlich geschehen, wenn niemand mehr welches neu kaufen muss.)

 

 

Hm, ich frage mich, was könnte man denn mal als nächstes hamstern? Wenn ich Hersteller von XYZ wäre, würde ich verkünden: XYZ! »Leute, kauft bloß nicht zu viel XYZ, das könnte sonst knapp werden!«

 

(Dies nur als liebgemeinter Hinweis für die Hersteller von Geleebananen.)

 

 

Ich überlege derzeit, wie ich mein Photoarchiv künstlich verknappen könnte ...

 

Vielleicht einen fiesen Computervirus erfinden, der JPGs langsam schreddert?

 

»Ach übrigens: Es gibt bald keine Photos mehr! Leute, bestellt bloß keine Bilder aus meinem Photodepot – die könnten sonst knapp werden!!!1einself!«

 

 

 

Der Zeichner von Asterix, Albert Uderzo, ist gestorben. Nein, nicht an COVID-19, zum Glück ganz normal. Der Wikipedia-Eintrag lässt mich aufhorchen: »Uderzo kam mit sechs Fingern an jeder Hand zur Welt, die operativ entfernt wurden.«

 

Der Zeichner von Asterix, Albert Uderzo, ist gestorben.

 

Wie bitte hat der denn gezeichnet, so ganz ohne Finger?!

 

Mit Asterix & Obelix bin ich als einer der ganz wenigen auf diesem Planeten nie warmgeworden. Weder die Geschichten noch der Malstil gefielen. Besonders bin ich nicht klar gekommen mit den Gesichtern: Ich habe nie verstanden, ob das nun ein Mund oder ein Kinn sein soll.

 

OK, Uderzo hatte ja auch keine Finger; wollen wir’s ihm mal nachsehen.

 

Ganz vorbei war es dann, als uns irgendwann alle Latein- und Geschi-Lehrer mit den Comics ködern wollten. Nix da! Meine frühe humanistische Bildung erhielt ich durch Micky Maus-Heftchen! (Ich wusste aufgrund fundierter Lektüre schon als Grundschüler, was ein Damokles-Schwert ist und was es mit dem Faden der Ariadne auf sich hat.)

 

 

 

Vor lauter Sorge um Klopapier mag mancher die Einschränkung von Grundrechten gar nicht so mitbekommen. Es ist sowohl beängstigend als auch faszinierend, wie in kurzer Zeit in einem demokratischen Rechtsstaat alles Mögliche möglich wird.

Jetzt sind es schnelle Maßnahmen zum Infektionsschutz. Das könnten aber auch schnelle Maßnahmen zur Abwendung der Klimakrise sein – na, wie wär‘s? Mal merken für nach der Pandemie!

 

 

 

Abends wird die Welt versöhnlich:

 

Dom im Sonnenuntergang

 

Wenn der Photograph nicht zum Motiv kann, muss das Motiv eben zum Photographen.

 

 

Mittwoch, 25. März 2020

17:00 Uhr: Regenbögen ans Fenster kleben

18:00 Uhr: klatschen für die Pflegekräfte

19:00 Uhr: zum Mutmachen auf dem Balkon singen

20:00 Uhr: Ode an die Freude spielen

21:00 Uhr: aus Solidarität Kerze anzünden

 

Ich hatte keine Ahnung, dass Quarantäne so ein Stress sein würde!

 

 

Denn immer, immer wieder geht die Sonne unter …

 

?? Denn immer, immer wieder geht die Sonne u

 

(no chemtrails edition)

 

 

Donnerstag, 26. März 2020

Na, hat schon wer drauf gewartet?

 

Na, hat schon wer drauf gewartet?

 

 

Freitag, 27. März 2020

Zum außergewöhnlichen Shopping-Erlebnis geriet mein erster Lebensmitteleinkauf nach zehn Tagen heute früh. Ich war fast alleine im Geschäft, habe – nach Möglichkeit – dennoch Abstand vom Personal gehalten (was muss REWE seine Läden verdammt noch mal auch so eng mit Zeugs vollrammeln!) und habe gaaanz flach geatmet. Ich befürchte, um die Bezahlung mit Bargeld ist es nun auch geschehen. Und die Krisengewinnler sind ganz sicher die Hersteller von Plexiglasscheiben! (Egal, ob nun professionell gefertigt oder ob vom Hausmeister in aller Eile zum Schutz für die Kassiererinnen zusammengetackert.)

 

Aufgeklebte Kundentrenner auf dem Boden

 

 

Im Köpi am Holzgraben gibt es normalerweise bis sechs Uhr morgens warmes Essen. Also »Essen« … Ich wohnte 18 Jahre gegenüber und seit knapp fünf Jahren daneben/dahinter. (Tatsächlich trennen mich im Moment aus meinem Schlafzimmer nur sechs Meter horizontal und zehn Meter vertikal von dieser Lokalität.)

 

Aber die haben jetzt zu.

 

Köpi am Holzgraben

 

 

Das ist übrigens die Fassade des Standesamtes:

 

Fassade des Standesamtes

 

Schön, nicht wahr? Und als ich so da stand und knipste, kam da doch gaaanz zufällig eine kleine Hochzeitsgesellschaft heraus, glaub man’s denn! ... Na, da hab ich doch gleich mal die Gelegenheit genutzt und ein Selfie aus der Ferne gemacht.

 

Hochzeitsselfie aus der Ferne

 

 

Ein Stündchen Frühling:

 

 

 

So sieht dieser Dom übrigens von innen aus. So leer ist der selten.

 

 

Dieses Werk nennt sich »Aachen im Frühjahr 2020«:

 

Dieses Werk nennt sich »Aachen im Frühjahr 2020«.

 

 

Was macht man eigentlich, wenn man vorm Dom zufällig zwei Bekannte trifft? Jeweils vier Meter Sicherheitsabstand sollten doch wohl ausreichen, um ein paar Minuten zu plauschen, oder?

 

Was macht man denn eigentlich, wenn man vorm Dom zufällig zwei Bekannte trifft? Jeweils vier Meter Sicherheitsabstand sollten doch wohl ausreichen, um ein paar Minuten zu plauschen, oder?

 

 

Es gibt auch Vorteile durch die Corona-Kontaktsperre:

 

Nachteile von Corona:

Alles andere!!!

 

 

»An irgendeinem Tag wird die Welt untergehen,

doch an allen anderen Tagen halt nicht.«

 

Bei »Noch nicht Schicht« macht Sebastian Pufpaff jeden Abend gegen 19:50 Uhr auf 3sat Spaß und Mut. GEZ, yeah!

 

 

Samstag, 28. März 2020

TLs Weisheiten: Alles verläuft in Phasen! Am Anfang ist alles neu, und keiner weiß wie’s läuft. Dann gewöhnt man sich dran. Irgendwann ist es das Normalste der Welt. Und dann ist es vorbei.

 

Im Moment warten wir auf die Welle. Das ist nicht viel anders als bei einem Ausflug mit Kindern:

Wo sind wir jetzt? Dauert’s noch lange? Sind wir bald da?

 

 

 

Heute war ich für den Sonnenuntergang zu spät dran.

 

Mondsichel

 

Rechts der große Fleck nennt sich wohl »Mare Crisium« (Meer der Krisen)

 

#justsayin …

 

 

Sonntag, 29. März 2020

Die ersten drei Minuten der letzten Folge »Lindenstraße« bestätigten mich in dem Gefühl, die letzten 30 Jahre nichts verpasst zu haben …

 

Es erinnerte mich jedoch an eine Folge Mitte der 80er, die ich noch gesehen hatte:

 

 

»Der Schock ist groß: Helga Beimer (Marie-Luise Marjan) hat versehentlich zehn Industriepaletten Toilettenpapier geordert.«

 

Nichts wie hin da, ihr Hamster! Da müsste doch noch was zu holen sein!

 

 

Montag, 30. März 2020

Ich habe in den letzten Tagen wieder den Fehler begangen, zu viele Nachrichten gehört und gesehen zu haben:

 

Doch eigentlich wollte ich davon gar nichts wissen.

Ich kann es gar nicht hören, LA LALA LAAA LAAAAAAAA LAAAAAAAAAAAAAAAA!!

 

 

Warum ich es dennoch hier aufliste? – Ich sehe mich halt als Coronist der Ereignisse …

 

(Whoohoo! Gleich mal fünf Euro in die Kalauerkasse! Solange noch was da ist.)

 

 

Doch es gibt auch Gutes:

 

Alle möglichen Künstler geben neuerdings Wohnzimmerkonzerte. (Also Online-Konzerte aus ihrem eigenen Wohnzimmer, nicht in oder aus Wohnzimmern anderer Leute.) James Blunt nahm bei Twitter darauf Bezug – und postete, es nicht zu tun …

 

 

Dienstag, 31. März 2020

Wenn ich derzeit morgens aufwache, denke ich mir oft, dieser globale Menschenversuch wäre nur ein Traum und ich bin im komplett falschen Film. In einem abartig schlechten, aber dennoch falschen Film.

 

Als Kind hatte ich mir schon mal vorgestellt, wie es wäre, wenn alles, was ich so erlebe, nur Theater wäre und nur zu meiner Unterhaltung diente. Dass es keine anderen Leute wirklich gäbe und alles nur in meinem Kopf passierte. Ego cogito, ergo sum. (Über die anderen Darsteller hat René Descartes, der – wie der Zufall es will – heute vor 464 Jahren geboren wurde, nichts gesagt.) Die Außenwelt könnte ein bloßer Traum sein. Später erfuhr ich, dass es für diese philosophische Richtung sogar einen Terminus gibt: Solipsismus.

 

Aber vielleicht hat sich mein Hirn das auch nur selber ausgedacht …

 

 

Mond 31.03.2020

 

 

So, noch einen Sinnspruch mit auf den Weg:

Lieber eine erregte Bekannte als ein unbekannter Erreger.

 

 

 

Steriles Digitaldrückerchen aus der Ferne!

Ach, was soll der Geiz: Keimfreier Onlineschmatzer!

PS: Ich werde niemals wieder über Klopapier schreiben.

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