September 2024
Sonntag, 1. September 2024
»Lebenslinien«-Ausstellung in der Genezareth-Kirche auf der Vaalser Straße.
Neben althergebrachten Künstlern wurden auch Schülerinnen und Schüler des Alsdorfer Dalton-Gymnasiums ausgestellt.
(Speziell Lena Speck würde ich da mal im Blick behalten! Da werden wir künftig sicher noch was zu sehen kriegen – auch wenn deren Lebenslinie noch gar nicht so lang ist.)
Danach eröffnete das neuerdings neongelbe Theater Aachen seine neue Saison mit einem kleinen Festäng.
Inklusive tiefen Einblicken vor und hinter die Kulissen, Kostümen und Musik.
Und mit ein paar schroh' Jestalten …
Also nicht dieser Kamerad hier.
Sondern andere: Als die Solosopranistin im Spiegelsaal sang, trafen sie sich hinter mir. Einverstanden, wenn man sich nach Langem unerwartet begegnet, sagt man »Hallo wie geht’s?« und tauscht eventuell noch kurz ein paar Nettigkeiten aus.
Danach aber hält man seine Klappe, wenn vorne einer singt!
Als die Schwätzer nach dem ersten Stück immer noch über ihre Belanglosigkeiten am Mullen waren, drehte ich mich zu ihnen um. Ein giftiger Blick reichte nicht: Da sie sich so angeregt unterhielten, musste ich mit den Fingern schnipsen, um ihre Aufmerksamkeit zu erhalten.
In dürren Worten schilderte ich leise schreiend die Lage, der sie ja eindeutig nicht gewahr waren: »Hey! Da singt gerade jemand!!!«
Wie sie dann guckten, ist mir nicht bekannt, da ich mich sodann wieder zum musikalischen Vortrag umdrehte. Sie schwiegen fortan, doch einer der Typen ließ es sich nicht nehmen, zu mir zu kommen und seitlich anzumerken, dass man das »ja auch freundlicher sagen« könne …
Freundchen, das war bereits die freundlichste Variante, die du von mir erwarten durftest!
(Woher kommt eigentlich diese alberne Vorstellung, dass man immer und überall zu jedem freundlich sein müsse?!)
Jemandem, der sich über roten Teppichboden mit dichtem Flor in die erste Etage eines altehrwürdigen Theaters verläuft, sollte man eigentlich unterstellen dürfen, dass er Kunst und Künstler wertzuschätzen oder doch wenigstens zu respektieren vermag!
Trotz des Großen Latinums beim Bärchen des Pfredefreunds stolpere ich jedes Mal im Vorbeigehen über die angebrachte Inschrift »MUSAGETÆ HELICONADUMQUE CHORO« auf dem Fries überm Architrav.
Was zum Zeus bedeutet das?!
Das Internet ist beim Dekodieren keine große Hilfe. Da wird munter rumgeraten – das kann ich selber. (Wie gesagt, ich hab Großes Latinum!)
So, liebe Oberstudienräte, nun Bleistift und Papier bereitgelegt und mir flugs geschrieben, ob ich mit meinen Ausführungen ansatzweise richtig liege!
Fangen wir hinten an:
»CHORO« dürfte von »Chor« kommen – dem deutschen Lehnwortwesen sei Dank! Widmungen werden meist im Dativ ausgeführt, und so auch hier: »dem Chore« also. Das angehängte »QUE« ist eigentlich ein vorgestelltes »und«. Und »HELIKONADUM« beschreibt uns desweiteren wohl den besagten Chor etwas näher. In der Antike galt der Helikon als Sitz der Musen, daher bedeutet das wahrscheinlich »helikonadischer Chor« oder »Chor vom Helikon« – also sind die Musen wohl höchstselbst gemeint!
Also die drei (oder vier) apollonischen Musen Nete, Mese und Hypate (sowie eventuell Polymatheia oder Paramese), denn die neun olympischen Musen Klio, Euterpe, Melpomene, Erato, Terpsichore, Urania, Thalia, Polyhymnia und Kalliope lebten ja auf dem Parnass.
Zu kompliziert? Warum? Die titanischen Musen nach Cicero, Thelxinoe, Aoide, Arche und Melete, lass ich hier doch weg …
Und auch die sieben (oder nach Ovid neun) pierischen Musen Neilo, Tritone, Asopo, Heptapora, Achelois, Titoplus und Rhodia (oder eben Colymbas, Lyngx, Cenchris, Cissa, Chloris, Acalanthis, Nessa, Pipo und Dracontis).
Das Helikon ist übrigens eine sich windende Marsch-Tuba, ein Vorläufer des Sousaphons, und wird vom Musiker um den Körper getragen.
Wo war ich? Ach so, beim sperrigsten Wort, »MUSAGETÆ«.
Damit wären wir wieder beim ollen Apoll: »Musagetes«, der Musenführer, ist nämlich einer seiner Beinamen. (Man kann froh sein, dass ich hier nicht auch noch seine ganzen Gott-Geschäftsbereiche aufführe! Sowie all seine Liebschaften. Hm, vielleicht hatte der deshalb so viele Pseudonyme …?)
Der Google-Übersetzung ist nicht zu trauen …:
»musa getes« – »Holen Sie sich die Muse«
Wirklich langer Rede kurzer Sinn: Die Hütte ist dem Musenführer Apollon und dem Chor der Musen auf dem Helikon gewidmet.
Warum ich mich so sehr darauf kapriziere? Nun, es lenkt wunderbar ab von den Wahlergebnissen in der Zone …
Gänzlich ununerwartet erhielt eine als gesichert rechtextrem eingestufte Partei in Thüringen die meisten Stimmen; in Sachsen wurde sie knapp nur zweitstärkste Kraft. So schräg: Das BSW zieht auf Anhieb zweistellig in die Parlamente ein, während Linke und Grüne weitgehend pulverisiert sind. Der SPD ist es gelungen, die Fünfprozenthürde zu überspringen. Glückwunsch Genossen, feiert mal schön – wer weiß, wie lange noch! Und das Schicksal der FDP regelte der Markt. (Christian Lindner kann jetzt der Vorsitzende der Sonstige-Partei werden – also wenn er sich mit dem Chef der Tierschutzpartei einig wird …) Die CDU bleibt plusminus stabil. Das wird da nun ein lustiges Koalitionspatchwork, wenn man ansatzweise demokratisch bleiben will. Aber bitte schön, das Volk hat gesprochen, howgh!
(Es soll sich kein AfD-Wähler wundern, wenn künftig internationale Investoren wegbleiben, qualifizierte Fachkräfte fehlen, der Bus weiterhin nicht kommt und man ewig auf einen Arzttermin warten muss.)
Erstaunt war ich, was der ARD heute eine Eilmeldung wert war …:
Montag, 2. September 2024
Übrigens: »OASIS« ist kein überraschter Ausruf wenn man unsozialen Menschen begegnet.
Falls sie sich bis dahin nicht wieder zerstreiten, geht eine der überhyptesten Bands der 90er demnächst wieder auf Tour. No front, aber an mehr als »Wonderwall«, »Don’t look back in anger« und »Lemontree« kann ich mich bei denen nicht erinnern …
Dienstag, 3. September 2024
DDR-Feelings bei der »Flaschenpost«, Bit ist aus!
Bei »FLINK« konnte man zwar noch welches bestellen – aber nur eine Flasche!
(Was soll man denn mit einer Flasche?!)
So musste ich dann zum ungeliebten REWE, doch die hatten da auch grad mal anderthalb Kästen davon im Regal. Von einem Fernsehbier! (Zu normalen Zeiten hab ich davon mehr im Haus als die im ganzen Laden!)
Mittwoch, 4. September 2024
Überraschung! Markus Söder hat lang genug die Hufe stillgehalten und bietet sich nun generös als Kanzlerkandidat für CDU/CSU an. Wenn man nach ihm rufe, werde er sich selbstverständlich nicht drücken, jawoll!
Es ruft aber keiner.
Donnerstag, 5. September 2024
Happy 250th Birthday, Caspar David Friedrich!
Hier ein geleaktes Pic der Party-People auf der CDF-Geburtstagsfeier:
Sonntag, 8. September 2024
Am Tag des offenen Denkmals besuchten wir bloß Gut Hanbruch, einen Pferdehof, traumhaft gelegen im Wald mitten in der lauten Stadt.
Sowie eine gar nicht so traumhaft brachliegende Restauration anbei – die nie eröffnet wurde …
Auf dem Rückweg zu Fuß entdeckten wir neue Straßen, auch eher ruhig gelegen im Dreieck zwischen Amsterdamer Ring, Lütticher und Vaalser Straße.
Also absolut!
(Ich wette, da steht auch »Gefälligst dreimal klopfen – Besuch unerwünscht!« an der Tür.)
Waschen ist wohl schlecht für die Haut … äh, den Lack. Lustig auch der »Wir kaufen jedes Auto!«-Zettel an der Scheibe.
Nach all der kulinarischen Mopperei letztens heute nochmal ein ausdrückliches Lob: Die Schnitzelchen im »Living« aka »Magellan« waren großartig! Zwar unpaniert, daher eher
Scallopine, aber bestens gegrillt, mit feinem Raucharoma und sehr saftig. Dazu gab’s knusprige, heiße Fritzen und ein lecker Sößjen. Und selbst der Beilagensalat war top.
Erst wollte ich gar nicht in den Laden rein, denn bei letzten Mal war’s da so so lala. (Also comme ci comme ça.) Speisekarte und Zubereitung ändern sich oft sehr, wenn ein Resto den Betreiber wechselt oder das Konzept.
Oder schlimmer noch: den Koch!
Hier jedoch passt grad alles, sogar die dezente Hintergrundmusik, geschickt verjazzte Popsongs. Und man speist unter ikonischer Supervision!
Dass von Luke Mockridge nichts Nettes oder gar Lustiges kommt, wundert mich nicht. Aber seine geschmacklosen Kommentare über Teilnehmer bei den Paralympics toppen sein Œuvre nochmal. (Ich werde sie hier nicht zitieren – wie so viele andere Medien!) Sat.1 streicht als Quittung eine Sendung mit dem Comedian, und er selbst hat sich mittlerweile zu »entschuldigen« versucht: Es sei nie seine Absicht gewesen, »Menschen mit Behinderung ins Lächerliche zu ziehen«, schrieb er auf Insta.
Komisch – warum tut er es denn dann?!
Was in der Berichterstattung ein wenig untergeht:
Die zwei Gestalten, in deren Podcast er zu Gast war! Die beiden »Deutschen« hatten Mockridge in seinen abwertenden Aussagen nämlich tatkräftig unterstützt und in ehrloser Weise gefeixt; und das wohl nicht zum ersten Mal.
»Puke Porridge!«, Symbolbild
Montag, 9. September 2024
Neunter Neunter, neun Uhr (abends): Es wurde mal wieder laut draußen – und taghell. Sowohl vorne als auch hinten!
Anscheinend bekommt die Mayersche mal wieder was aufs Dach. Eine neue Klimaanlage oder Wärmepumpen.
Wie schön, dass die das dann machen, wenn sie niemanden stören …
Dienstag, 10. September 2024
Die Baumaßnahmen der letzten Nacht gingen noch mindestens bis halb fünf. Warum ich das weiß? Weil ich bis dann nachweislich nicht schlafen konnte! Daher war Zeit, um mal Forrest Gump im Original zu gucken.
Ach, und um 0700 ging vorne gegenüber wieder das Entkernen vom Dachjuchee der Deutschen Bank mit dem Hilti los …
Mittwoch, 11. September 2024
Elfter September – ein wichtiges Datum für New York:
Denn heute vor 420 Jahren entdeckte Henry Hudson die Halbinsel Manhattan!
Ich habe Caterina Valente getötet!
Glaub ich jedenfalls. Als ich eben googelte, was die wohl heute so macht, erfuhr ich per Breaking News: Nicht mehr so viel …
Ein paar Minuten zuvor war ihr Tod mit 93 bekanntgegeben worden.
(Jetzt hab ich Angst, nach Lilo Pulver zu googeln …)
Sie war 93 Jahre alt, genau wie James Earl Jones, der Vater von Luke Skywalker, der ebenfalls vorgestern verstarb. (Ich rate Leuten dringend ab, 93 zu werden – das ist lebensgefährlich!)
Seine bekannteste Rolle war die des Darth Vader. Mal ein paar Trivia dazu: Darth Vader wurde in den Original-Star-Wars-Folgen gleich von mehreren Schauspielern dargestellt! Während David Prowse den fiesen Sith-Lord im Kostüm ver-körper-te, lieh ihm J.E.Jones seine Stimme, weil der Brite trotz zweier Meter imposanter Statur George Licas nicht machtvoll genug klang. Mit dem Schwert kämpfen konnte Herr Prowse wohl auch nicht so dolle, so dass sein Fechtlehrer Bob Anderson die Kampfszenen übernahm. Auch sonst haben sie dem armen David übel mitgespielt: In den wenigen Szenen, in denen Darth Vader ohne Maske zu sehen ist, ersetzte man ihn durch den Schauspieler Sebastian Shaw …
James Earl Jones sprach Darth Vader auch in den anderen Filmen der Hauptreihe,
in der Animationsserie und in weiteren Teilen des allumfassenden Star-Wars-Franchise'.
Und damit Lucasfilm die Zitrone noch lange ausquetschen kann noch
weitere Filme das SW-Universum bereichern können, ließ Jones seine Stimme
für weitere Einsätze autorisiert digitalisieren.
In TV-Total zeigten sie eben einen Clip mit nettem Versprecher: Es war von der »Maulwurfpflicht für Kampfhunde« die Rede …
Donnerstag, 12. September 2024
Es war mal wieder Warntag:
Um 11 Uhr läuteten die Glocken landauf, landab und landunter. Jedenfalls sollten sie das tun … Mein Cell-Broadcasting sprang leider erst um 11:06 Uhr an. So broad castet das also gar nicht! Im Ernstfall bin schon sechs Minuten tot, wenns Handy bimmelt.
Sowieso sollten sie es mit dieser Testerei mal nicht übertreiben! Man stumpft nämlich ab davon. Und kümmert sich eher um den Störenfried als um den Katastrophenfall. Wie bei dieser einen Gegebenheit damals in der Küche, als meine Rauchmelder ansprangen, weil ich wohl zu heftig brutzelte. (Stichwort Röstaromen!) Natürlich kümmerte ich mich zuerst um die Krachmacher an der Decke statt um den brennenden Braten!
Freitag, 13. September 2024
Es ist Dreitag, der Freizehnte!
Ich habe das TV-Duell zwischen Donald Trump und Kamala Harris dieser Tage nicht gesehen. Und doch kriege ich es seit Tagen um die Ohren gehauen! Denn neben Trumps zahlreichen anderen Lügen wird seine abstruseste Behauptung ständig wiederholt: Eine von einer karibischen Insel eingewanderte Bevölkerungsgruppe einer speziellen Kleinstadt in Ohio pflege ein deviantes Ernährungsverhalten unter Rückgriff auf feline und canine Mitbewohner der einheimischen Bevölkerung. (Sorry für die Paraphrasiererei: Ich will diesen Unsinn nicht auch noch googelbar hier weiterbreiten.)
Dabei ist das wirklich Quatsch: Hunde schmecken nicht!
Aber der Typ kann wirklich jede beliebige Absurdität behaupten: Es gibt garantiert irgendwelche verlorene Seelen, die diesen Scheiß glauben und sofort Fackeln und Mistgabeln rauskramen:
Also hat er das Duell doch gewonnen!
Aber Entwarnung für die Haustierwelt in Springfield: Hunde und Katzen leben miteinander!
Samstag, 14. September 2024
Jetzt mal alle Zähne nach vorne und lotrecht ausgerichtet:
»Meine Damen und Herren, was war denn da los?«
Das: Stefan Raab hat sich mal wieder im Fernsehen mit einem Mädchen geprügelt – und schon wieder verloren. Außerdem ist ihm das Rentnerdasein inzwischen was fad geworden.
Sonntag, 15. September 2024
Eine sehr gelungene Serie auf Disney+ ist »Only Murders in
the Building« mit Steve Martin, Martin Short und Serena Williams
Selena Gomez. Exzellent geschrieben, gespielt und gefilmt: Ein ehemaliger
Serien-Star, ein abgehalfterter Theaterregisseur und eine angehende Künstlerin
mit Faible für True Crime bekommen es im Apartment-Gebäude »The Arconia«
in der Upper West Side von New York City tatsächlich mit echten Mordfällen
zu tun. Hier mal ein kleiner Spoiler:
:)
Der Soundtrack von Siddhartha Khosla ist auch toll; besonders, wenn man Piazzolla mag.
Man muss sich allerdings entscheiden, ob man die Serie auf Deutsch oder auf Englisch anschauen will:
Auch wenn Michael Pan damals Data bei Star Trek toll gesprochen hat – auf Martin Short übertreibt er's! Im Original hat der nämlich gar keinen so nervigen Sprachduktus, sondern sogar eine sehr angenehme Stimme. Ganz im Gegensatz zu Selena Gomez … Bei der klingt es im Amerikanischen, also forme sie sämtliche Lautäußerungen im hinteren oberen Gaumenbereich. Für sie bevorzuge ich die Synchronisation durch Gabrielle Pietermann, bekannt auch als deutsche Stimme von Emma Watson und Emilia Clarke.
Montag, 16. September 2024
Auftakt der europäischen Mobilitätswoche! Nancy Faeser führt wieder Grenzkontrollen ein … (Wollte die nicht als Spitzenkandidatin in den hessischen Wahlkampf? Ach, der war schon? Letztes Jahr?!)
Stefan Raab macht wieder Fernsehen, Friedrich Merz ist die neue Hoffnung der CDU, Richterin Barbara Salesch sendet wieder, es gibt Kontrollen an den Landesgrenzen – willkommen zurück in den Neunzigern! (Krieg ich jetzt auch wieder Haare? Also auf dem Kopf?)
Dienstag, 17. September 2024
Wenn wir Völkerrecht einfach mal vergessen, dann: Ein Coup war das schon!
Was kommt als nächstes? Explodierende Kaffeemaschinen?! Zivilisten zu gefährden, zu verletzen oder zu töten, trägt jetzt nicht so direkt zur Lösung der Konflikte im Nahen Osten bei. Oder zum Imagegewinn bombender Nationen.
Hat irgendjemand mal eine kreative Idee für eine Exit-Strategie da unten? Irgendeine? Also außer ein Dutzend Atombomben …
Eine Menge deutscher Medien schreibt heute mal wieder blind bei dpa ab und vermeldet:
»Südlich von Gran Canaria: Deutsche Touristin stirbt nach Haiangriff vor den Kanaren«
Erstens: Sie stirbt nicht – sie starb oder sie ist gestorben!
(Können wir diese journalistische Unart mal bitte wieder seinlassen?!
Und wenn wir schon dabei sind. Können wir diese verfickten »Symbolbilder«
mal weglassen? Wenn ihr kein Photo vom aktuellen Ereignis habt, dann packt
da auch keins dazu! Im aktuellen Fall ist ständig ein Weißer Hai
zu sehen. Die sehen zwar schön reißerisch aus und es gibt sogar Hollywood-Filme
darüber – ob es aber einer von denen war, ist überhaupt nicht geklärt.
Und wie ein Polizei-Blaulicht oder ein mit Bewegungsunschärfe vorbeirasender
RTW aussieht, weiß inzwischen auch wirklich jeder!)
Zweitens: »Die Frau war den Angaben der Rettungskräfte zufolge mit einem britischen Katamaran rund 500 Kilometer südlich von Gran Canaria unterwegs, als sich der Unfall ereignete.«
Das ist natürlich sehr tragisch für sie persönlich, aber: 500 Kilometer vor Gran Canaria könnte man auch als »mitten im Atlantik!« bezeichnen. Oder kurz als »Home of the Sharks«. (Ich setz mich auch nicht mitten in die Serengeti und beschwer ich, wenn mir eine Löwin ein Bein abbeißt.)
So um die 500 Kilometer von Aachen entfernt sind übrigens zum Beispiel Hamburg (ca. 480 km), Zürich (ca. 530 km) oder London (ca. 500 km). Bei einem Haiangriff in Zürich käme wohl niemand bei Trost auf die Idee, es einen »Unfall südlich von Aachen« zu nennen …
(Und mal ein bisschen Victim-Blaming: Wieso lässt man sich überhaupt von einem Hai beißen? Man erkennt doch an der Musik, wenn einer kommt …)
»Wir verschenken 30.000 Jahresabos! Jetzt zu zweit ein Jahr gratis SPIEGEL+ nutzen – für alle unter 30.«
Das ist Altersdiskriminierung!
Heute gab’s hier »die Lachsschaumspeise!!!«
Auf Brötchen. Eigentlich wollte ich Lachs und Frischkäse sowie Bagel kaufen, aber der Ghetto-netto am Bushof hatte »Miree mit feinem Lachs« im Angebot: 99 Cent – dafür kannst du ihn nicht selber fangen. (»Feiner, feiner Lachs – ein ganz ein Feiner bist Du!«)
In ihren Frischkäse rühren sie bei der Karwendel-Werke Huber GmbH & Co. KG übrigens ganze drei Prozent von diesem feinen, feinen Lachs … Sowie »Meerrettichzubereitung, Salz, Zwiebeln, Farbstoff: Paprikaextrakt; Räuchersalz, Verdickungsmittel: Guarkernmehl, Johannisbrotkernmehl; Stickstoff zum Aufschlagen. Kann Spuren von SELLERIE enthalten.«
(SELLERIE!!1elf!)
Da war mein letztes Jahr nacherfundenes Monty-Python-Lachsschaumspeisenrezept sehr viel defensiver. Und sehr viel pappiger … Aber pürier mal Lachs! Da komm etwas mit der schmierigen Konsistenz von Teewurst bei raus. Allerdings war bei mir auch fast ein halbes Pfund Lachs im Spiel – und kein Stickstoff zum Aufschlagen!
Hihi, die KI mal wieder! Und die will uns dereinst beherrschen?!
Mittwoch, 18. September 2024
Morgens:
Abends:
Während des Sichtens und Bearbeitens frischen Bildmaterials hörte ich nebenbei, wie das WDR-Fernsehen Eigenreklame machte für sein neues True-Crime-Format …
Echt jetzt? Als ob es nicht schon genug Voyeurismus auf Kosten von Menschen gibt, die sich nicht mehr wehren können! Sowie deren trauernden Angehörigen. Bei offenen Fällen bei »XY ungelöst« ist das ja vielleicht noch nachvollziehbar und sinnvoll. Aber sonst?
Also, um es hier einmal für immer festzuhalten: Sollte ich jemals Opfer eines Gewaltverbrechens werden, ist das letzte, was ich will, dass der Scheiß und seine Vorgeschichte der Ergötzung irgendeiner Elfriede beim Bügeln dient!
Lest meinen Krams aus Lebzeiten; damit habt ihr genug mit zu tun – und lernt auch noch was dabei! Nach meinem Ableben will ich keine Geschichten mehr über mich hören, verstanden?
Sonst komm ich wieder!
Donnerstag, 19. September 2024
Hui, da hatte ich ja zwei Top-JODEL hintereinander!
Und das sonnige Abendbild schlug das neblige Morgenbild sogar noch.
Schmetterlinge, speziell Tagpfauenaugen, was ist falsch mit euch? In den letzten Tagen hatte ich ein halbes Dutzend von euch Kameraden hier in der Bude! Man kannte dieses erratische Geflatter am Fenster bisher eher von Stubenfliegen. Wenn ihr wie Kolibris auf Koks an der Scheibe umherflattert, müsst ihr euch nicht wundern, wenn euer Gefieder dabei draufgeht!
Doch halt, das ist ja gar kein Gefieder: Das sind bloß Schuppen. Denn Schmetterlinge heißen auf schlau ja »Lepidoptera«, also »Schuppenflügler«. Das schreit doch nur so nach KI:
##### 20:20 Uhr, NEWSFLASH #####
Draußen startet gerade das »SeptemberSpecial« mit dem ersten Bühnengeschehen im Elisengarten. Spotify brauch ich jetzt vier Tage erstmal nicht.
Der Sound ballert mit Gitarren und Streichern, gar nicht mal so schlecht! Welche Kapelle ist denn das? Die Homepage verrät: »Die Band ›In Search of a Rose‹ wurde 1992 in Lemgo, Ostwestfalen gegründet und ist …« *schnarch* – Sorry, eingepennt!
Wo war ich?
Bei Lemgo denke ich sofort an den Golem von Lemgo. Boah, KI ist so ein Huso! Behauptet kackendreist einfach mal: »Der Golem von Lemgo ist eine Figur aus der deutschen Sage, die sich auf eine Legende aus der Stadt Lemgo in Nordrhein-Westfalen bezieht.«
Nein, ist er nicht und tut er nicht! Der Golem aus Lemgo ist ein harmloses Wortspiel per Silbenpermutation und außerdem der Titel eines Albums des Musikers Heinz-Deinistmeinganzesherz-Rudolf Kunze.
Aber ein hübsches Bild generiert sie schon; so mit ziegelroten Flachdachpfannen auf den bezugsfertigen und besenrein gefegten Fertighäusern im Hintergrund!
Die Party begann heute schon tagsüber: Auf dem Holzgraben steht derzeit ein Kinderkarussell. Es sei den Lütten ihr zentrifugaler Spaß ja gegönnt – aber: Muss da auch ganztags laute Popmusik laufen?
Sowie ein *pew-pew pew-pew pew-pew pew-pew-pew pew-pew pew-pew-pew*-Button am rotierenden Fahrgeschäft sein?!
Die Kurzen hätten sicher auch so ihren Spaß bei der Rundfahrt auf dem Kotzmühlchen. Man kann sich die Aufmerksamkeitsdefizitstörungen der Generation wasweißich auch eigens heranzüchten!
21:20 Uhr, kurzer Klangbericht: Die Band spielt imposant (zu) oft (viel zu oft!) gehörte Klassiker. Im Moment »Without love where would you be now« von den Doobie Brothers – ein Kracher von vor 50 Jahren; und zwar absurd in die Länge gezogen.
(Ich hau die ganze Zeit auf die Mute-Taste auf meiner Tastatur, aber es funktioniert nicht!)
Was ich damit meine: Der Song war vor fünf Minuten fertig – sie zogen ihr Abschlussgeplänkel mit Solos und Reprisen aber noch bis 21:27 Uhr.
Ach, und jetzt darf auch noch der Trommler ran!
21:32 Uhr, der Typ trommelt immer noch – wollt ihr mich töten?
Getretener Quark wird breit, nicht stark! Aber dem Volk gefällt’s. Ich hoffe, das gecoverte Œuvre von Genesis wird morgen mit derselben Inbrunst beschworen!
Freitag, 20. September 2024
Ein bisschen SeptemberSpecial-Spirit vor Ort – das verwischte Riesenrad aufm Katschhof muss ein jeder knipsen! Atemlos aus freier Hand.
Der Soundcheck im Elisengarten am Nachmittag klang vielversprechend, doch beim Konzert selbst wummerten die Bässe zu sehr. Viel zu sehr! Und es standen echt zu viele Leute rum zwischen den Rabatten.
Also wenn sie denn mal stillgestanden hätten: So eine Trulla hüpfte wild herum, ohne jedes Taktgefühl. (Außerdem nervt der inzwischen erlaubte Geruch nach Shit überall langsam!)
So war ich denn nach einer halben Stunde Konzert schon wieder zuhause – der Sound hier war hier genauso mies wie da …
Aber das Bier billiger! (Zitat Ende.)
Und sie hätten ruhig ein paar mehr alta, alta Stucka spielen sollen. Das älteste war die 50-jährige Hitsingle »Carpet Crawlers«, danach kam »Follow you, follow me« von 1978.
Was ich mir übrigens als Soundtrack auf meiner Beerdigung wünsche! Außerdem »Solsbury Hill«, das war ja klar. Beim dritten Track schwanke ich noch: Ist »Wish you were here?« von Pink Floyd zu naheliegend?
Oder nehmt was von Piazzolla! Kann man zwar nicht drauf tanzen, aber es wird auch nicht gesungen.
Nur bitte keinen Schmalz wie das von ChatGPT gerade empfohlenen »Tears in Heaven« vom alten Clapperton, keine Hybris wie das totgenudelte »My Way« von Frankieboy Sinatra (und wenn, dann die Version von Nina Simone) oder Schleim wie »Time to say Goodbye« – ich schwör, dann komm ich zurück! »Hallelujah« von Leonard Cohen wäre noch nett, nur leider inzwischen zu oft gecovert und im Radio gespielt.
(Aber was mach ich mir hier eigentlich Gedanken über sowas?! Hauptsache, sie bleiben im True-Crime-Podcast einigermaßen bei den Fakten und nennen die Namen richtig!)
So, nach diesem Diss-Track zur Akustik beim Konzert:
»Invisible Touch« ist eine großartige Band, die die Songs von Collins, Genesis und Gabriel mit Schmackes darbringt. (Mal hin da, wenn nicht so viel Publikum davor rumsteht!)
Der Sänger Jürgen Kaselowsky klingt Phil Collins schon verdammt ähnlich!
(Nur an den Namen würd ich noch mal ran …)
22:10 Uhr, sie spielen »Solsbury Hill«! ♥
Dieses Lied kann man nicht zerstören, auch nicht mit lausigster Akustik! Auch nicht auf einer Beerdigung.
Und auch nicht, wenn man es seit Jahrzehnten als Klingelton auf dem Handy hat!
(Bachs Suite №1 in G-Dur, Preludium für Violoncello, also known as Hacketts »Horizons«, ist übrigens mein Festnetzklingelton – nur falls sich einer wundert, dass es manchmal was dauert, bis ich rangehe.)
22:16 Uhr: »Sledgehammer« – aha, man sparte sich das gute Zeug fürs Ende auf!
22:38 Uhr: »Take me home« ist durch, das Volk johlt.
Also von mir aus könnt ihr noch was weitermachen – das Ordnungsamt erlaubt‘s bis elf.
Da ja viele Fernsehsender drei bis vier Monate Sommerpause machen, hatte ich gar nicht mitbekommen, dass die heute-Show, ZDF- Magazin royal, extra 3 und quer nun wieder senden – teilweise schon seit Wochen!
Aber eine wochenalte Satiresendung in der Mediathek ansehen? Inzwischen hat sich das Rad des Schicksals schon bedrohlich weitergedreht!
Das Konzept von Böhmermanns Sendung verstehe ich komplett nicht mehr: Erst
kommt immer dieser computergenerierte Hipster-Vorspann mit arrogantem Klugschiss
von dieser einen lauten Frau, auf den in der Sendung anschließend aber nie
mehr Bezug genommen wird, dann stolpert der schmale Meister selbst aus dem
Vorhang, lässt sich feiern auf shiny floor vor frenetischem Publikum
(warum?!) und hält darauffolgend eine halbe Stunde lang ein Referat mit
Material, das seine vielköpfige Hydra Redaktion für ihn rausgelegt
hat, deren Themen von wechselnder Brisanz sind …
Dazwischen spielt das schon mal das großartige, aber unterbeschäftigte Rundfunk-Tanzorchester Ehrenfeld. Wenn man Pech hat, darf am Ende noch eine in Berlin-Mitte gehypte Band eins ihrer Liedchen vortragen.
Was soll das? Wann macht Böhmi nochmal eine richtige Show? Die war doch
früher richtig gut. Als Zuschauer im Studio fühlte ich mich heute sehr verarscht
wegen all dem schlauen Retortenkram per Einspieler. (Aber gut, die wollen
das wohl so.) Zuhause schaut man besser Panorama, Monitor oder
Reschke Fernsehen, wenn man sich belehren lassen informieren
lassen will.
Aber wer schaut denn heute überhaupt noch lineares Fernsehen? Friedrich Küppersbuschs Küppersbusch TV war zum Glück nur kurz absent. Denn von ihm empfange ich die kondensierte, kommentierte und komisch konnotierte Sicht auf die Zeitläufte – da brauch ich keine Tagesschaum ehr.
In den Nachrichten brachten sie eben: »Das Atomkraftwerk ›Three Mile Island‹ verursachte 1979 den schwerwiegendsten Störfall in der US-Geschichte.« Nun soll die stillgelegte Anlage wieder in Betrieb gehen; Grund dafür ist wohl der wachsende Energiebedarf von Microsofts KI.
Upsi, die meinen ja mich!
Aber ich liefere doch immer so schöne Pics! (Und ob uns der Russe oder der Ami atomisiert, pfffft!)
Samstag, 21. September 2024
Der TSC Grün-Weiß Aquisgrana präsentierte im Elisenbrunnen mal wieder seine tänzerische Bandbreite:
Anschließend noch ein bisschen SeptemberSpecial vor Ort:
Wird Benzin vielleicht auch noch mal teurer?
Dieses billige Zeug hier kommt mir nicht in den Tank!
Zum Vergleich: Olivenöl kostet gerade 17 Euro pro Liter.
(Zeter! Mordio!)
Seit 2011 wird der Internationale Tag des Roten Pandas immer am dritten Samstag im September gefeiert. Sekt und Bambusknabbereien auf den Tisch! Wer macht mit?
Sonntag, 22. September 2024
Wenn man eine Kastanie findet, dann muss man sie aufheben und sich freuen – so steht es geschrieben!
(Vor allem wenn sie einem zuvor nicht auf den Kopf gefallen ist.)
Heute lud Lennet Kann wieder in die Parkterrassen zur Matinee met aue Oecher Leddchere.
Dabei war auch Leni Reißer, die letzten Monat ihr 70-jähriges Bühnenjubiläum bei der Alt-Aachener Bühne feiern konnte:
Beim Schängchen versteh ich leider immer nur die Hälfte.
(Eisch kunn uss dr Eefel, do schwätze mir en anner Sprooch.)
Doch das Dinner for one met et Frollein Soeph funktioniert auch auf Oecher Platt.
Denn das weitere Gespräch zwischen Miss Sophie und ihrem Butler James ist nicht interessant, es ist völlig ohne Belang. Sie werden also dieses ungewöhnlichste Geburtstagsdinner, das es je gab, ohne Mühe verfolgen können …
Hui, es gibt nun auch endlich den ersten Pin auf Grundlage eines meiner Photos:
Montag, 23. September 2024
Es war zwar zu erwarten, aber dennoch wurde es super spannend gemacht: Das Deutschland-Ticket kostet ab nächstem Jahr *Trommelwirbel* 18,4 Prozent mehr!
Der Preis steigt also um neun Euro von 49 auf 58. (Wahrscheinlich eine Reminiszenz ans Neun-Euro-Ticket.) Damit kann man leben. Das letzte Mal stieg der Preis um 222,2 Prozent. (Ich hatte mit weitaus Schlimmerem gerechnet, denn ich bin privatversichert – da wollen sie jedes Jahr mindestens einen Fuffi mehr pro Monat!)
Das AVV-Monatsticket der Preisstufe 1(C) kostet derzeit zum Beispiel 89,60 Euro; damit kommt man gerade mal durch Aachen, Vaals und Kelmis – Mit dem Deutschlandticket gehört einem die ganze Welt! … äh darf man ganz Deutschland bereisen, wie der Name schon andeutet. (Man muss es aber nicht.)
Und es bewahrt uns vor dem 24-Stunden-Ticket (1 Person), dem 24-Stunden-Ticket (5 Personen), dem 4-Fahrten-Ticket (gibt's gar nicht mehr), dem Aktiv-ABO, dem Anschlussticket AVV, dem Azubi-Ticket, dem City-Tarif Baesweiler, dem City-Tarif Eschweiler, dem City-Tarif Roetgen, dem City-Tarif Simmerath, dem City-Tarif Stolberg, dem City-XL-Monats-Ticket Aachen, dem City-XL-Tarif (Einzel-Ticket), dem EinfachWeiterTicket (Einzel-Ticket), dem Einzel-Ticket, dem Ergänzungs-Ticket VRR, dem Ergänzungs-Tickets VRS, dem euregioticket, dem Fahrrad-Ticket (AVV), dem FahrradTagesTicket NRW, dem Flugs-Ticket, dem Fun-Ticket, dem Job-Ticket, dem Mobil-ABO StädteRegion Aachen, dem Mobil-Ticket, dem Monats-ABO Erwachsene, dem Monats-Ticket Erwachsene, dem Monats-Ticket Schüler, dem Museums-Ticket, dem Park+Ride-Ticket, dem Pinguin-Ticket, dem region3tarif (Anschluss-Ticket), dem region3tarif (Einzel-Ticket), dem region3tarif (Tagesticket, dem 1 Person), dem region3tarif (Tagesticket, dem 5 Personen), dem region3tarif Monatsticket, dem SchöneFahrtTicket NRW, dem SchöneFerienTicket NRW, dem SchönerTagTicket NRW, dem School&Fun-Ticket, dem Ticket to Wellness und dem Welcome-Ticket sowie dem Wochen-Ticket Erwachsene!
Okay, ich sag nichts mehr:
Und wie schön das erst nächsten Sommer werden wird, wenn es da grünt und blüht! Denn es könnte ja sein, dass da jemand Wildblumensamen auf das Blähtongranulat geschmissen hat …
Dienstag, 24. September 2024
Scholz ist immer noch Kanzler! Was ist da los?
In der Krämerstraße gibt es einen neuen Laden, »O’Donnell Moonshine« – mit wertvollem Sicherheitshinweis im Schaufenster:
Wobei: Das sieht schon sehr frühstückstauglich aus!
Und da ich eh zu viel saufe, fände ich es toll, wenn es bloß Konfitüre wäre: Pfirsich, Pralle Kirsche, Wilde Beere, Harte Nuss, Toffee, Bratapfel, Macadamia und Strawberry-Cream. (Na gut, von mir aus auch mit Schuss!)
Das Konzept ist natürlich aufmerksamkeitserregend (q.e.d.), aber die Darreichungsform fragwürdig: Schabau aus dem Schraubgewindeglas?!
Das erinnert mich an einen viel zu lang nicht mehr gehörten Dad-Joke:
»Trinken Sie viel?« –
»Nein, das meiste verschütte ich …«
Mittwoch, 25. September 2024
Die Grünen mal wieder! Da treten ihre beiden Vorsitzenden zurück, bloß weil ihre Partei bei ein paar Wahlen heftigst verloren hat – voll die Neunziger!
Aber aus »Danke, Merkel!« ist längst »Die Grünen sind schuld.« geworden. Die Grüüünen!
Was macht Chrissy Null-Komma-Acht-Prozent-Lindner heute eigentlich so? Scheckheft-Inspektion bei der Porsche-Vertragswerkstatt? Ski-Urlaub auf Sylt?
Ein Ornithologen-Gag im Fernsehausschnitt bei TV-total:
»Wie heißt die Wissenschaft, die sich mit Vögeln beschäftigt?« –
»Sexualität!«
Apropos TV: Es scheint da – seit zehn Jahren schon! – im linearen Fernsehen (wott?!) so eine Sendung namens »Die Höhle der Löwen« zu geben.
Really?! Die ist echt? Also, die gibt’s wirklich? Ich kannte die bisher nur aus meinem Spam-Ordner: Da werde ich ständig aufgefordert, in so random Klitschen zu investieren, nur weil irgendwelche Löwen das wohl auch gemacht hätten.
Aber anscheinend sitzen da ja wirklich eine Menge gebotoxte Millionäre rum, die ihre hart unverdiente Kohle irgendwelchen Heiopeis mit trolligen Ideen in den Rachen schmeißen. Und wenn die das schon machen, kann man ja auch mal mit einer Kamera draufhalten – die Zeit zwischen den Werbeblöcken will ja irgendwie gefüllt sein.
Warum ich (fast) kein Fernsehen mit Reklame schaue? – Da kommen zwischen dem bisschen fragwürdigen Programm nach »Werbung Ende« noch minutenlang Programmtipps, Sponsorenhinweise und Eigenwerbung. Und zwar immer dieselben.
Ich hätte Privatfernsehen schon vor spätestens 20 Jahren verboten. Dann würden heute auch nicht so viele erwachsene Leute glauben, Berlin 50667 – Tag & Nacht, DSDS, Familien im Brennpunkt, Bachelor, Supertalent, Schwiegertochter gesucht, Dschungelcamp, Die Geissens, Germany's Next Topmodel und Promi Big Brother wären das echte Leben – oder auch nur irgendwie von Bedeutung.
Übrigens: Wieso gibt es eigentlich keinen Shopping-King? –
Ganz einfach: Weil Männer in den erstbesten Laden liefen, das billigste Outfit kauften (also dasselbe wie beim letzen Mal) und das restliche Geld behielten!
Donnerstag, 26. September 2024
Apropos Realität im Fernsehen:
Bei den Ṻbermedien beschwerte sich die Autorin eines Kommentars über »Unnötige Duschszenen im deutschen TV«. Ihr Aufmacher war: In einer »Tatort«-Folge stürmen Polizisten eine Wohnung. Die Beamten erwischen die junge Bewohnerin aber »nicht am Home-Office-Schreibtisch, beim Hula-Hoop oder beim Lesen, sondern unter der Dusche.«
(Man sollte noch erwähnen: Weil’s halt ungemein praktisch ist bei der höchstpersönlichen Hygenie, war sie – wie die meisten Menschen beim Duschen – nackt.)
»Im deutschen Fernsehen wird wahnsinnig viel geduscht. Keine andere Sequenz ist so überstrapaziert und so auserzählt wie die Duschszene.«
Nun ja, ich finde, man sollte sehr, sehr viel öfter zeigen, wie Leute duschen – allein schon wegen des Werther-Effekts, also Lernen am Modell nach Bandura.
Regelmäßige Nutzer des ÖPNV wissen, was ich meine!
Die Kommentatorin störte sich aber wohl weniger am unnötigen Wasserverbrauch, sondern eher daran, dass es meist Frauen sind, die da nackt duschen. Vollkommen d’accord: Männer sollten noch viel öfter duschen – und sich zum Kaschieren ihres juvenilen Hautgouts nicht nur mit exklusiven Herrendüften von Boss, Armani, Versace, Gaultier und Balea Men einnebeln! (Auch hier sei eindringlich an Fahrten mit den 5er-Linien erinnert.)
Und wegen Gendergerechtigkeit: Manch eine(r) würde statt Tuttis und Popos ja auch gerne mal pralle Prengel im Fernsehen sehen – aber das ist dann ja gleich P0rno, und sie kommen mit dem Jugendschutz.
Der Bundestag hat das 4. Bürokratieentlastungsgesetz verabschiedet. (Tschüssi!) Es verspricht deutlich weniger Bürokratie: Steuerunterlagen müssen nur noch acht statt zehn Jahre aufbewahrt werde, yeah!
Ist denen bekannt, durch was für einen Haufen Scheiße man sich bereits als popliger Soloselbständiger für eine handelsübliche Steuererklärung kämpfen muss?! Bei großen Firmen ist sicher eine ganze Abteilung damit blockiert, sich um »Außergewöhnliche Belastungen im Sinne des § 33 EStG, Bemessungsgrundlage für den Eigenverbrauch nach § 3 Abs. 9a UStG, Ehegattenveranlagung nach dem Splittingtarif gemäß § 32a Abs. 5 EStG, Ermäßigter Steuersatz nach § 12 Abs. 2 UStG, Ermittlung des verbleibenden Verlustvortrags nach § 10d Abs. 4 EStG, Ermittlung des zu versteuernden Einkommens, Freibetrag nach § 32 Abs. 6 EStG, Gutschriften im Sinne des § 14 Abs. 2 Satz 2 UStG, Innergemeinschaftliche Erwerbe nach § 1a UStG, Istversteuerung nach § 20 UStG, Kleinunternehmerregelung gemäß § 19 UStG, Leistungen im Sinne des § 13b UStG, Lieferungen und sonstige Leistungen im Sinne des § 3 UStG, Nachträgliche Einkünfte im Sinne des § 24 Nr. 2 EStG, Nicht abzugsfähige Aufwendungen im Sinne des § 4 Abs. 5 EStG, Nicht steuerbare Leistungen nach § 3 Nr. 1 EStG, Nicht steuerbare Umsätze im Sinne des § 1 Abs. 1 Nr. 1 UStG, Progressionsvorbehalt nach § 32b EStG, Sollversteuerung im Sinne des § 16 Abs. 1 UStG, Sonstige Vorsorgeaufwendungen im Sinne des § 10 Abs. 1 Nr. 3 EStG, Sparer-Pauschbetrag im Sinne des § 20 Abs. 9 EStG, Steuerbetrag der berechneten Umsätze, Steuerfreie innergemeinschaftliche Lieferung nach § 4 Nr. 1b in Verbindung mit § 6a UStG, Steuerfreie Umsätze mit Vorsteuerabzug nach § 4 Nr. 1 bis 7 UStG, Steuerpflichtige Einkünfte nach § 2 Abs. 1 EStG, Summe der Einkünfte im Sinne des § 2 Abs. 3 EStG, Umsätze nach dem Durchschnittssatz nach § 24 UStG, Umsätze, die nach den allgemeinen Durchschnittssätzen des § 23 UStG ermittelt werden, Umsätze, für die der Leistungsempfänger die Steuer nach § 13b Abs. 5 UStG schuldet, Umsatzsteuer-Vorauszahlungen für Voranmeldungszeiträume, Verbleibender Betrag der abzugsfähigen Sonderausgaben gemäß § 10 Abs. 1 Nr. 2 EStG, Verbleibender Vorsteuerüberhang, Vorauszahlungen im Sinne des § 37 EStG, Vorsteuerberichtigung nach § 15a UStG, Vorsteuerbeträge, die nach § 15 Abs. 2 UStG nicht abziehbar sind« zu kümmern!
Was soll »nicht steuerbar« eigentlich bedeuten? Beziehungsweise, aus welcher Sprache soll das sein?
Ein weiteres Nice-to-have des neuen BEG IV: Bei Hotels muss man sich nun nicht mehr mit Namen anmelden.
Heia Safari – das wird notorische Fremdgeher sicher sehr erfreuen! Müssen sie sich doch keine Pseudonyme mehr ausdenken für sich und ihr Gespons. (Kann man die Kosten für außereheliche Kondome, blaue Pillen und HIV-Tests jetzt eigentlich auch irgendwo absetzen?)
Apropos:
Die Reklame bei Insta ist grad sehr monothematisch, beziehungsweise bi-thematisch:
Ich werde da im Moment zugeschissen mit Werbung einerseits für diverse Schäume
und Gerätschaften, mit denen sich Männlein und Weiblein untenrum enthaaren
kann, sowie andererseits für Produkte, mit denen der Herr seinen nunmehr
entlaubten Schniepel Stamm zu dauerhafterer Standfestigkeit führen
möge.
Und wir reden hier nicht vom Darknet, sondern vom hellichten Internet: Da es Viagra und Konsorten ausschließlich auf Rezept gibt, das man nur bekommt, wenn man bei einem Arzt vorstellig wurde und dieser verantwortungsvoll einen individuellen Bedarf erkannte, bieten etliche Webseiten an, sich einfach per »Online-Behandlung« durch ein Formular folgender Art zu klicken: »Starte jetzt Deine Online-Diagnose, indem du folgenden Fragebogen wahrheitsgemäß ausfüllst.«, um sich den peinlichen Gang zum Onkel Doktor vor Ort zu ersparen.
Wahrheitsgemäß! Das erinnert schwer an die obligate Jugendschutz-Abfrage vor anrüchigen Websites, auf denen man Genitalien freudig erregt in Aktion anschauen kann:
»Sag mal ehrlich, bist Du wirklich schon 18? – Kreuz an: ja ❏, nein ❏, vielleicht ❏«
(Hat da ernsthaft jemals jemand auf NEIN! geklickt? Und wo landet man dann, wenn man's doch tut? Bei der Sendung mit der Maus?)
Einfach mal den Blutdruck messen oder gar eine echte Anamnese durchführen tut da keiner. Stattdessen wird geworben mit »Schnelle & kostenlose Lieferung« sowie »Unkomplizierte & diskrete Abwicklung«. Das muss ja gut sein …
Kleiner Verbesserungsvorschlag für den Service: Bietet doch noch eine Lieferung innerhalb von 15 Minuten an!
Freitag, 27. September 2024
Es ist schon wieder passiert: RIP Maggie Smith!
(Jetzt nicht nach Judi Dench googeln, nicht nach Judi Dench googeln, nicht nach Judi Dench googeln …!)
Maggie Smith, oder korrekt Dame Maggie Smith, CH, DBE, eigentlich Margaret Natalie Smith Cross war ein Kuriosum: Sie war in den letzten 50 Jahren quasi nicht gealtert!
(Hat mal jemand bei ihr im Keller nachgesehen, ob da ein Öl-Portrait mit einer uralten Frau drauf rumsteht?)
So richtig Fahrt nahm ihre Karriere erst gegen Ende auf, mit Hairy Potter und Downton Abbey, obwohl ihre Filmografie da bereits meterlang war und sie seit 70 Jahren auf der Bühne stand.
Das erste Mal erlebte ich sie in dem Klassiker »Eine Leiche zum Dessert«, den ich mir heute Nacht sicher nochmal anschauen werde. (Passt sowieso, Truman Capote würde am Montag 100.)
Ich fühle mich jetzt leicht überfordert!
Dieses Wochenende steht im Zeichen der Kunst und Japan. Los ging es mit der Vernissage »Jules et les formes« mit Werken von Julien Gilliam im Foyer der Aachener Verfahrenstechnik:
(Weil die Kuratorin leider erkrankt war, liege ich nun endgültig vorne im Ranking: Niemand sonst war bei allen Vernissagen in der AVT anwesend!)
Danach wurde die 27. Aachener Kunstroute eröffnet. Die zentrale Ausstellung SPEKTRUM*24 mit ein paar Appetithappen der 378 an diesem Wochenende präsentierten Künstler ist eine Art Klassentreffen. Sie waren zwar nicht alle persönlich anwesend, aber die Aula Carolina war auch so ganz schön voll. Und die Exponate haben kaum gestört … (Muss da morgen nochmal hin!)
Peter Gabriel war auch da …
Samstag, 28. September 2024
Japan-Tag bei der VHS, mit Taiko, Koto, Nihonbuyo, Kimono, Samurai, Kyudo, Yosakoi, Furoshiki, Origami und vielem mehr.
Go!
Dicke Taiko-Trommeln sind zum einen ein Pleonasmus … und zum anderen ziemlich imposant – sowie recht nahegehend an Herz und dessen Rhythmus.
(Glücklich, wer LOOPs besitzt und dabeihat …)
Sonntag, 29. September 2024
Unterwegs auf der Aachener Kunstroute. Nachdem wir gestern schon Käpten Nobby und Theo Ramrath besucht hatten, folgten heute diese Stationen:
Ortskundige erkennen: Wir schlugen uns von Westen zur Mitte durch.
Zapperlott! Dazwischen stolperten wir in den Video-Dreh für den nächsten Oecher Karnevalshit:
Dann ging es mit der Bus ein Stück weit gen Osten und zu Fuß wieder zurück:
Anschließend erst mal Happahappa!
Und dann noch:
13 Stationen Kunstroute – daschamal gediegen! (Trotzdem haben wir 40 weitere ausgelassen/verpasst …)
Was wollen mir diese Chemtrails sagen …?
Montag, 30. September 2024
Noch ein paar Impressionen von gestern auf dem Weg:
Selbst die Reparaturscheibe ist zertrümmert – dit is Balihn! Äh, Oche …
Hinterhofschönheit auf der Heinrichsallee.
Horten-Fassade mit Skyline …
Apropos Weg: Paar Wege hier werden grad sehr rot!
Krass, wie sehr sie Radler in die Eisen gehen müssen am Hansemann! Kann man ja nicht ahnen, dass man da besser bremsen sollte …
Und nun: Herbst!
Der frühe Vogel fängt den Wurm.
Was lernen wir daraus? – Sei der frühe WURM!