April 2025
Mittwoch, 2. April 2025
Heute vor 100 Jahren wurde Hans Rosenthal geboren. Er war in den 70ern und 80ern einer von Deutschlands beliebtesten Showmastern. (Sowas gibt’s heute gar nicht mehr. Maximal Moderator. Oder Host.)
Lange wusste ich nicht, dass er Jude war. Juden kannte man damals nur aus dem Reli-Unterricht.
Und später dann aus Geschi …
Ein aktuelles ZDF-Biopic namens »Rosenthal« erzählt von einem besonderen Tag im Leben des Showmasters, der ausgerechnet am 9. November 1978, dem 40. Jahrestag der Reichspogromnacht, eine »Dalli Dalli«-Show moderieren musste. (Florian Lukas spielt ihn darin sehr überzeugend.)
Für die später Dazugeschalteten: Bei der Spieleshow »Dalli Dalli« wurden die DM-Gewinne noch vom österreichischen Pagenkopf Brigitte Xander in Schilling umgerechnet und Punkte für doppelte Antworten von Mady Riehl abgezogen. Oder umgekehrt. Wenn das Publikum etwas gut fand, erklang eine Sirene und Hänschen Rosenthal sprang in die Luft: »Sie sind der Meinung, das war … Spitze! …«
Damals waren jüdische Menschen in Deutschland als jüdische Menschen eher unsichtbar – und sind es noch heute. Was ich auch lange nicht wusste, war, dass Hans Rosenthal den Holocaust als Jugendlicher nur knapp überlebt hatte, mit Hilfe von drei nichtjüdischen Berlinerinnen.
Und dann musste der ausgerechnet an diesem Tag diese alberne Spieleshow moderieren?!
Rosenthal hatte im Vorfeld versucht, den Sendetermin zu verschieben, was vom ZDF jedoch abgelehnt worden war. Rosenthal gab nach und moderierte die Sendung. Er trug allerdings einen schwarzen Anzug statt der 70er-typischen buntkarierten Kleidung. Es wurde statt Schlagern klassische Opernmusik aufgeführt – und er sprang nicht hoch beim »Spitze«!
Bevor ich diese Biographie anschaute, sah ich mir – ZDF-Mediathek sei Dank – die Dalli-Dalli-Sendung vom 9. November 1978 an.
Freitag, 4. April 2025
Gegen die Sonne!
Soll man es feiern oder betrauern? Heute vor 50 Jahre wurde Microsoft gegründet.
Samstag, 5. April 2025
Siggi Gabriel will Kanada in der EU – dass ich von dem mal was gut finde!
Zu Ehren von 75 Jahren Arbeitsgemeinschaft der Rundfunkanstalten Deutschlands
wurde mit 75 üblichen Verdächtigen Gästen durch 75 Jahre ARD-Programm
gehechelt. (Glücklicherweise hat sich keiner der Herrschaften im höheren
Alter Hals oder Bein gebrochen, als er sich diese klobige Show-Treppe
herunterquälte.)
Erkenntnis: Man darf nicht mehr Palim, Palim sagen!
(Sie haben Didis Sketch nochmal aufgeführt, ihn aber von rechts nach links gespielt statt wie damals von links nach rechts! Das ist doch Geschichtsklitterung!)
Bedenklicher als den »Eklat« um Hallervorden im Knast fand ich den Auftritt von Iris Berben, die in ihrer schon in den 80ern nicht witzigen Sketchup-Maske auf dem obligaten Sofa saß: Windschiefes Gebiss, Pleffka-Frisur, einfältiger Blick – es ist ja sooo lustig, sich über vom Leben nicht ganz so reich Beschenkte lustig zu machen. Es fehlte nur die Flaschenbodenbrille.
Sonntag, 6. April 2025
Vorm Bushof blüht ja auch was!
Beim näher Hingucken sah ich, dass sie den Bushofturm jetzt ebenfalls eingenetzt haben – bevor er runterbröselt.
Es kam in den Nachrichten nicht so recht rüber: Samuel Fitwi ist schnellster Deutscher im Marathon!
(Der Marathon-Mann kommt sowohl aus Eritrea als auch Gerolstein.)
Doch damit genug vom Sport. Der örtliche Balltreterverein macht in letzter Zeit mal wieder gehörig von sich reden. Natürlich nicht im Positiven: Sondern mit latenter Rechtslastigkeit, schwelendem Hooliganismus, Security-Chaos, Vereinsmeierei, unprofessioneller Kommunikation und Kabale hinter und auch vor den Kulissen.
Fun-fact: Der zuständige Redakteur bei der Lokalzeitung hat den Schwerpunkt »Alemannia, Kriminalität und Justiz, Soziales« …
Montag, 7. April 2025
Neues von der Kirschblütenfront:
Diese Front gibt’s wirklich! So bezeichnet man in Japan die von Südwest nach Nordost durch das Land ziehende Linie, ab der die Kirschbäume in voller Blüte stehen. Doch auch in Aachen ist es nun so weit. Happy Hanami! Die Kirschblüten-Saison ist eröffnet.
Man muss nicht nach Bonn dafür! Dort gibt’s eine prominente kirschgesäumte Straße in der Altstadt – doch da muss man sich den rosaroten Selfie-Spot mit Tausenden anderen Knipswütigen pro Stunde teilen. Hier in Aachen ist es – immer noch! – sowas wie eine Geheimtipp. Komischerweise. Denn allein in den paar Minuten eben habe ich drei Leute getroffen, die sagten, dass sie jedes Jahr dort hinkommen, – und habe nett mit ihnen geplaudert.
Welchen Font benutzen sie wohl dafür …?
Dienstag, 8. April 2025
Schon seit Monaten machen sie beim Imbiss an der Ecke »Neueröffnung«. Das großzügige Eröffnungs-Angebot lautet: acht Euro für einen Döner …
Was wollen die denn regulär dafür?! Einen Barren Gold? Eine Niere? Den Erstgeborenen?
Und ob der Laden gut ist, weiß ich erst, wenn Rika da war. Rika, das ist eine junge Japanerin, deren Videos mir seit einer Weile in den TikTok-Feed gespült werden. Sie setzt sich gerne mal für ein paar Stündchen in die Bahn, fährt nach Aachen und probiert ortstypische Leckereien: Streuselbrötchen, Reisfladen, AKL-Schawarma oder Mettbrötchen mümmelt und kommentiert sie mit sehr süßem Akzent.
So ganz kann man ihrer Expertise jedoch nicht immer vertrauen – denn sie lobt so gut wie alles. Aber sie macht es sooo kawaii!
Nach einem Jahr Leerstand im Kapuziner-Karee (früher Aposto, noch früher Besitos) wird jetzt entkernt und umgebaut: Im Sommer bereits soll L’Osteria mit dem »Flair des Italieners von nebenan« eröffnen – auf rund 1.500 Quadratmetern …
Es wird bereits der zweite große Standort des Pizza- und Pasta-Spezialisten in Aachen. Das ist schade. Denn die Tapas damals dort fand ich besser. (Küsschen!) Die beste Pizza gibt’s bereits bei Maranello – und bei mir daheim.
Und für Nudeln geh ich doch nicht aus essen!
(Während des gesamten Nudelgerichts würde ich darüber trauern, keine schöne Pizza zu haben.)
Ich als Patata tedesca esse meine Spagetten nach Köhlerart (Spaghetti alla carbonara) grundsätzlich nur halb durchgebrochen, mit viel Öl im Wasser butterweichgekocht (Faustregel: al dente plus fünf Minuten!) und anschließend eiskalt abgeschreckt; sowie mit orsnlich Sahne, Hinterkochschinkenstreifen aus der Bückzone eines seelenlosen Discounters und Parmesello aus dem Tütchen mit MHD 2019. Ein tüchtiger Schuss Maggi hat auch noch niemandem geschadet! Am übernächsten Tag aufgewärmt schmecken die Eiernudeln gleich nochmal so gut. Und wer was anderes sagt, landet mit Betonschuhen im Annuntiatenbach!
Um hier mal den culinario trollo zu geben: Wenn nicht eine original italienische Mamma sie in ihrer eigenen Cucina zaubert, sind italienische Nudelsoßen echt kein Hexenwerk …
Pastasaucen sind entweder tomatig oder käsig/sahnig oder kräuterig – und wenn man vorher frisch einkaufen war, ist ein lecker Sößchen echt schnell gezaubert.
Gnocchi und ein zünftiges Risotto sind da schon was anderes. Aber hey, das ist ja auch keine Pasta. Und Risotto macht man auch besser selber frisch. (Im Ristorante hat kaum ein Luigi oder Mario die Zeit, sich ein Stündchen dem quillenden Reis zu widmen, bis er außen cremig und innen bissfest ist.)
Aber ich will nicht nur moppern: Einst hatte ich eine Lasagne, die war um so viel besser als alles an Teigware, was ich jemals geschichtet habe!
Und die »Orecchiette di Manzo al Limone« auf der L’Osteria-Karte klingen echt gut: Rinderfiletstreifen, Paprika, Rucola, Zwiebeln, Knoblauch, Mascarpone-Zitronensauce und Rosmarin sind dabei. (Da könnte man die Öhrchennudeln per se aber auch glatt weglassen …)
Ich bin gespannt, ob sie auch Pizza Hawaii anbieten!
(Wen übrigens Ananas auf Pizza schon abschreckt: Die schrägste Pizza, die ich je buk und aß, bestand aus – trotz massivem Trockenhefeeinsatz nicht aufgehenwollendem – Vollkornmehl und war unter anderem belegt mit Sprossen und Dosenmandarinen. Porca miseria! In Neapel hat’s jetzt bestimmt eine Hundertschaft Mammas, Nonnas und Pizzaiolos gerissen.)
Alter! Da verschreckt man sich doch voll!
Auf meinen Kirschblüten-Aufruf: »Jetzt gilt's: Diese Pracht hält nur ein paar Tage – wer will denn mit mir da mal Photos machen?«, zu dem ich ein paar Bilder mit Models vergangener Jahre hinzufügte, kam unter anderem diese Antwort:
»Aber Thomas, das sind doch noch junge Frauen, deren Pracht wird doch wohl länger halten :0)«
Mittwoch, 9. April 2025
Der neuste Trend im weltweiten Wunderweb: von KI (wem auch sonst?) kreierte Actionfiguren in Blisterverpackung. Okeee, weil das ja grad jeder macht:
Das war nicht der erste Versuch. Im ersten Versuch sah ich aus wie Danny DeVito beim Kacken!
So weit ist es in diesem Land schon gekommen: Goldhasen und Schmunzelhasen überall – aber keine Sitzhasen!
(Alle braun und innen hohl.)
AZ, echt jetzt?
Donnerstag, 10. April 2025
Warum nur halbmast?
Etliche Synchronsprecher haben letztens eine Petition gestartet, mit der sie sich dagegen wehren wollen, dass ihre Arbeit durch KI ersetzt wird. Das ist verständlich und nötig: Wenn man seiner Stimme beraubt werden soll, geht man zu Recht beizeiten auf die Barrikaden!
(Konsequenterweise müsste man dann aber auch Stimmenimitatoren verklagen … Inge Meysel ist ja tot. Glück gehabt, Jörg Knör!)
Ich befürchte aber, selbst wenn die KI-Nutzung von Synchronsprecherstimmen verboten werden könnte: Warum sollte Brad Pitt nicht direkt mit seiner eigenen Stimme mittels KI auf Deutsch, Polnisch und Suaheli sprechen können? Ich befürchte, die Zeiten der glorreichen deutschen Synchronisation sind demnächst vorbei.
Nachdem einige Gastronomen wegen in letzter Minute abgesagter Reservierungen neuerdings eine »No-Show-Gebühr« in Rechnung stellen, kamen nun ein paar Ärzte auf eine ähnliche Idee: ein Ausfallhonorar bei Arztterminen!
Gerne doch. Dann schreibe ich nach dem akademischen Viertel Wartezeit aber auch eine fette Rechnung!
Denn es kam so gut wie noch nie vor, dass ich trotz Termins nicht warten musste und mich mit den gängigen Keimen der Saison im Wartesaal versorgen konnte. Und hey, ich bin privat!
Freitag, 11. April 2025
Vernissage von Hubert Heinrich in der AVT.
Das ist übrigens schon die zehnte Ausstellung im geräumigen Foyer der Aachener Verfahrenstechnik – und ich war bei allen dabei!
Der TL mag das übrigens gar nicht, wenn man ihn bei der Arbeit von hinten anpackt. Da verschreckt man sich doch voll!
Nach Jahren des Umbaus präsentiert der Edel-Bäcker Lambertz mit seinem neuen »Haus der Sonne« nun einen Flagship-Store gegenüber dem Elisenbrunnen am Friedrich-Wilhelm-Platz. Das neue Geschäft ersetzt den bisherigen Mini-Laden, der dem Vernehmen nach seit 1876 an dieser Stelle bestand. Sehr schön. Auf 90 Quadratmetern werden im neuen Ladenlokal mit Café alle Marken der Lambertz-Gruppe angeboten. Zum Sortiment gehören solche Klassiker wie Aachener Printen, Nürnberger Lebkuchen (watt?) und Dresdner Stollen (wie jetzt?!).
Insider-Tipp: Die besten Printen gibt’s dennoch bei Printen Klein! (Findet Rika sicher auch.)
Bei Tageslicht kann man wegen der Spiegelungen auf der gebogenen Fensterscheibe – wo gibt’s sowas sonst? – die Mozartkugel-Dame nicht so gut erkennen. Nachts ist das schöner.
Am Dekolletee hätte ich Interesse …
Samstag, 12. April 2025
You don’t say!
Heute war der erste Sommertag, morgen soll’s wieder was kälter, nasser und windiger werden. Aktuell blühen hier die Kirschen wie verrückt. Doch trotz meiner Postings bekam ich nur eine Dame zu einem Shooting dort bewegt. (Wehe die anderen wollen nächste Woche da hin! Dann setze ich sie auf den Boden und lasse sie die vergangene rosa Pracht mit Händen hochwerfen!)
Ein bissi Regen wär tatsächlich™ nicht schlecht für den Boden. Und gegen diese hirnverbrannten Biker, die seit Tagen mit abartigem Geknatter und Aufheulen hier vorbeidefilieren! Ich sollte die Polizei mal auffordern, hier mal ein Stündchen etwas für die Staatskasse zu machen – die 900 Milliarden hätten die schnell drinne!
Sonntag, 13. April 2025
Der Vollmond im April wird international gerne »Pink Moon« genannt. Nicht weil der wirklich rosa wäre, sondern wegen der pinken Flammenblume Phlox.
Phlox, das erinnert mich an Volvox und Chlamydomonas.
Ja, googelt das ruhig mal! Sieht schön aus. Unser Bio-Lehrer (der mit Addebee und Addebee) sagte damals, er warte nur darauf, dass mal Schüler ihre Kinder Volvox und Chlamydomonas nennen.
(Ist meines Wissens bisher noch nicht passiert.)
Nach ewiger Zeit hat es heute endlich nochmal (ein bisschen) geregnet. Da dachte ich mir, nutze ich den Mantel der Nacht und werfe guerillamäßig mal ein Händchenvoll Wildblumensamen aufs trostlos gerodete Flachdach nach hinten raus …
Montag, 14. April 2025
Aber ach! Was musste ich beim Aufstehen entdecken: So eine Kack-Taube saß auf dem Flachdach und pickte seelenruhig meinen Blumengarten in spe weg!
Aachener, haltet Eure Stadt sauber:
Esst täglich eine Taube!!!
In Herzogenrath gefunden:
Dienstag, 15. April 2025
Noch son Trend:
»Hast du die Haare anders?« – »Nein, mit Perwoll gewaschen!«
Besucher meiner Homepage dürften sich heute* gewundert haben: Huch, das sieht ja plötzlich alles so anders aus hier!?
Richtig erkannt: Ich fand, nach 26 Jahren war einfach mal Zeit für einen kleinen Tapetenwechsel … Nun sind die meisten dieser Seiten sogar auf dem Handy einigermaßen genießbar! (Trotz mobile first rate ich dennoch zur Ansicht auf einem richtigen Computer mit gediegenem Monitor! Wozu mach ich denn sonst so schöne große Photos?!)
* Heute erstmals, aber rückwirkend auf die vergangenen Ausgaben dieses Jahres. Und da HTML-Struktur und CSS-Design nun fein säuberlich voneinander getrennt sind, kann ich das zukünftig auch leicht ändern. Also so in 20 Jahren …
Diese Homepage war tatsächlich™ schon immer eine wilde Sammlung eigentlich nicht zusammenpassender Unterbereiche – und wird es wohl auch immer bleiben. Und bis ich alle Seiten auf Linie habe, wird's wahrscheinlich noch ein feines Weilchen dauern – über 500 Rezepte und 26 × 12 Monate Tagebuch sind eine Menge Holz.
(Falls jemand ein Fehlerchen oder Missing Links entdeckt, freue ich mich über sachdienliche Hinweise.)
Die Älteren werden sich erinnern: Früher firmierte ich mal als Webdesigner … Vor ungefähr 15 Jahren verlor ich dann die Lust daran, weil anderes wichtiger war. Doch nun begab ich mich – genau wie vor 26 Jahren – ans Selbststudium von HTML und auch CSS. Donnerkeil, was gibt’s da nicht alles schönes Neues! Gelegentlich zeige ich mal ein paar Beispiele; allein schon zum Üben. Viele altgediente Tags haben ausgedient: Frames ja schon länger, aber auch filigrane Tabellenlayouts sind inzwischen verpönt.
Heute muss alles responsiv sein. Vorbei die Zeiten, als man bloß für IE und NN und 600 × 800 Pixel optimieren musste. (Was damals schon ein Akt war!) Nun müssen Homepages auf allen möglichen Bildschirmen nutzbar sein, vom Mini-Handy bis zum Riesen-Monitor. (Nutzbar – nicht etwa schön.) Steigt eigentlich noch jemand durch bei CGA, EGA, VGA, SVGA, XGA, SXGA, SXGA+, UXGA, QXGA, QSXGA, QUXGA, WXGA, WSXGA, WSXGA+, WUXGA, WQXGA, WQSXGA und WQUXGA?
Und neben den hömmele Auflösungen gibt es ja auch noch Endgeräte, die man auf hochkant oder quer drehen kann, aaaah! (Zum Glück macht das niemand bei einem 8K-Fernseher. Wobei …)
Die Kunstfertigkeit liegt vor allem darin, eine Ansicht zu erstellen, mit der man bei kleinen Displays nicht reinzoomen muss – und mit der man bei großen Bildschirmen nicht wie beim Endspiel in Wimbeldon seinen Kopf pro Zeile immer einen Meter von links nach rechts schwenken muss.
Mittwoch, 16. April 2025
In den letzten Tagen häuften sich die dienstlichen »Anfragen«. Zunächst frug eine mir komplett Unbekannte:
»Hallöle.... in deiner Galerie des rosenmontagszug... ist u.a ein tolles Bild der ███████ ... gerne würden wir...wenn es erlaubt ist...dieses in das ██████er Stadtteilmagazin reinsetzen... natürlich nur mit deiner Erlaubnis.. Und würden natürlich auch deinen Namen dort bekannt geben..wegen Urheberrecht.. wäre das für dich ok? Wenn ja... welchen Namen setzen wir als urheber ein... oder hast du eine Signatur etc..« [sic!]
Ja, das wäre okay – wenn ihr neben der superlieb und nett gemeinten Namensangabe (wegen Urheberrecht..) auch ein paar Euros springen lassen würdet. (Die Preise im Photodepot sind wirklich moderat!)
Danach kam dann natürlich nix mehr.
Es geht auch knapper:
»Guten Morgen…dürfen wir Bilder von dir auf unsere Website stellen…oder dich erwähnen? Lg ██████«
Mitunter geht es auch um noch nicht existierende Aufnahmen – und die Nutzung meines Netzwerks für Stimmungsmache:
»Hallo Thomas, hier im ████████ ist █████████ entfernt worden ohne die Anwohner /Eltern und Kinder zu fragen. Jetzt möchten wir █████████ eine kleine Demo veranstalten. An dem Tag sind auch 3 von der Stadt anwesend. Jetzt wollte ich dich fragen ob du uns da ggf unterstützen kannst und Fotos machen könntest und diese dann teilst?«
Ich antwortete kurz, aber bestimmt, dass das aus mehreren Gründen nichts für mich ist! (Und vermisste bloß den oft gehörten Satz, dass das ja dann super »Werbung für mich« wäre …)
Antwort: »Alles gut, fragen kostet ja nichts«
Kein Geld zwar, aber meine Lebenszeit und Nerven!
Ein Angebot, bereits existierende Photos zu nutzen, wurde mir abschlägig beschieden:
»Da wir vor kurzem ein Shooting hatten, haben wir sehr viele Bilder zur Auswahl.«
Einverstanden. Und verständlich – da kam ich wohl zu spät. Aber:
»Ich würde nicht Geld dafür zahlen, um unser Bilder-Portfolio zu erweitern. Würdest du denn überhaupt für die Bilder Geld haben wollen oder würde es reichen dich bei der Nutzung als Photograph zu erwähnen?«
Leute, wie glaubt ihr eigentlich, dass ein selbständiger Photograph seine Brötchen verdient?!
Und jetzt noch was nicht so Schönes: Jens Spahn!
Der empfiehlt ernsthaft, mit der AfD so umzugehen wie mit anderen Oppositionsparteien auch.
Wobei: Gute Idee!
Jede andere Oppositionspartei mit ähnlichem Programm und Personal würde man längst verfassungsschutzmäßig beobachten lassen, hoffentlich bald entlarven, verbieten und vor allem nicht normalisieren oder sich ihre Inhalte aufdrücken lassen.
Aber der Wahl-»Gewinner« CDU bietet ohnehin gerade ein eher erbärmliches Bild:
-
Merz braucht nach den Koalitionsverhandlungen nun erstmal Urlaub.
-
Söder hat Magen-Darm, nachdem gute indische Hausmannskost für seinen wurstgewöhnten Bajuwarenmagen wohl doch etwas zu viel war. (Läuft bei ihm!)
-
Linnemann hat wohl auch die Buxe voll: Er will lieber Generalsekret. bleiben, als sich am Erbe des Wirtschaftsministers Habeck zu verheben.
-
Und die AfD liegt bei der Sonntagsfrage mit 25 Prozent inzwischen sogar einen Prozentpunkt vor der CDU.
(Aber selbst wenn sie 50 Prozent Zuspruch hätte: Weg damit! Millionen Fliegen können nicht irren.)
Ein bezahlter Auftrag führte mich in historisches Gemäuer – und darüber hinaus!
Ein echtes Replikat!
Blick aus der Beamtenlaufbahn.
Karfreitag, 18. April 2025
Huch! Da haben sie die schöne rote Fahrradstraße geklaut!
(Aquaplaning dürfte in der Altstraße erstmal kein Thema mehr sein.)
Nanu? Da ist ja Phlox vorm Jugendzimmer!
Karsamstag, 19. April 2025
Dreharbeiten in »Cedric’s Bar«. Ich war Statist/Komparse. (Sogar mit Text!)
Mal wieder durfte ich einen Gast geben, der rausgeschmissen wird … Wie damals bei »The Eye of the Panda« von JuBaFilms selig.
Wenn ich nicht höllisch aufpasse, werde ich auf diese Rolle festgelegt!
Von der Löwenburg aus kann man prima sehen, wo demnächst der Sternenpark entstehen wird.
Sowie ein paar Klettermaxen in der Hustley.
Mangels Teleobjektiv wurde es wieder sehr impressionistisch.
Von hinten nahend schwante mir: Was haben sie denn dem armen Felli angetan!
Von vorne ging es gerade so.
Aber was stell ich mich an: Vor 45 Jahren war da gar kein Baum drauf!
Der erste Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling, aka Ostersonntag, 20. April 2025
(Außerdem der Tag, an dem der Mörder von Adolf Hitler geboren wurde.)
Frohe Ostereier!
Falls Jauch mal fragt: Der frühestmögliche Ostertermin ist seit dem Konzil von Nicäa im Jahre 325 der 22. März. Alter, ist das lange her! Also sowohl dieses Konzil als auch der März. Zuletzt war der 22. März im Jahre 1818 ein Ostersonntag – und wird es erst wieder sein im Jahre 2285. (Wir werden berichten.)
Der spätestmögliche Ostertermin ist übrigens der Markustag am 25. April. Ich persönlich interessiere mich aber mehr für den Thomastag am 21. Dezember und den Johannistag am 24. Juno. Aber nicht wegen der Beeren sondern wegen der Triebe. (»Angelika, der Lenz ist da // Die Mädchen singen tralala // Die ganze Welt ist wie verhext // Angelika, der Spargel wächst«)
Apropos Zeiten und Dauern: Lange nicht mehr in den Flecken gegangen!
Da muss ich auch noch mal drauf!
Der M*senbaum! Wohl lange nicht mehr beim Waxing gewesen.
Hier steht ja leider ein Inhaberinnenwechsel an …
Hier fehlt was. Na, wer weiß es, wer weiß es?
So, mal näher ran an den Sternenpark to be:
Könnte gut werden!
An Blumen fehlt's nicht im Revier.
Sie haben den Text geändert! Früher wollte man bloß keine Haftung übernehmen, nun verbietet man die Passage! Zum Glück sah’s nicht nach Eis und Schnee aus.
Ostermontag, 21. April 2025
Ein Tag nach seinem tapferen letzten Urbi et Orbi ist Papst Franziskus gestorben. An Ostern. Was ein Pflichtgefühl und was ein Timing!
(Erst dachte ich, Benedikt XVI. hatte das ja sogar an Heiligabend geschafft. Doch da irrte ich mich: Benedetto ging an Silvester von uns. An Heiligabend, das war Jopie Heesters!)
Zurück im wunderschönen Aachen.
Die nächste Gelbe-Säcke-Abholung in dem Viertel ist übrigens erst nächsten Montag!
Dienstag, 22. April 2025
Schert sich in der Presse eigentlich niemand mehr um den korrekten Kasus?
-
»Der Kölner Dom. Schon am Morgen zieht es Gläubige hierher, um eine Kerze anzuzünden, um den Papst zu gedenken.«
-
»[…] gedachte sie vor dem Sarg dem verstorbenen Kirchenoberhaupt und […]«
- »Auch in der Trierer Jesuitenkirche gedenken die Gläubigen dem verstorbenen Jesuiten.«
Ich gedenke seiner.
Aber kann ja jeder machen, wie er will.
Mittwoch, 23. April 2025
Vor 20 Jahren wurde das erste Video auf Youtube hochgeladen.
Das letzte Video auf seinem »Hauptkanal« hat Julien Bam letztens hochgeladen: »Der Mann im Mond – Das Finale«
Auch wenn ich den Plot selbst nach dem sechsten Teil plus Spin-of immer noch nicht verstehe: Seine Filme sind so gar nicht youtubig, sondern cinematographisch höchst professionell produziert. (Und mit fast 90 Minuten diesmal fast abendfüllend.) Besonders eine Szene ungefähr bei Minute 26 mit Julia Beautx und Julia Beautx ist der Hammer!
Aus zweierlei Gründen passt das folgende Thema jetzt ganz gut:
Katy Perry (»I kissed a girl«) ist neuerdings »Astronautin« …
Tatsächlich™ hat sie bloß für viel Geld mit paar anderen Frauen von Bezos‘ Gnaden gerade mal so an der Kármán-Linie gekratzt. Die zehn Minuten im »All« werden jetzt als feministische Großtat verkauft. Und haben so unnötig viel Ressourcen verbraten, dass sich normale Menschen fragen, warum sie eigentlich noch Müll trennen und nicht dreimal im Jahr nach Malle jetten sollten.
Es wundert ein wenig, dass sie den Park am Alten Klinikum noch nicht gentrifiziert haben. Der hat immer noch so was Urtümliches und Verwildertes.
Vor ein paar Jahren wurde dort aus einem gekappten Baum mal eine Skulptur geschaffen:
Die Natur – und vor allem der Holzwurm – haben sie inzwischen fertiggestellt.
Donnerstag, 24. April 2025
Der weltbesteste Präsident, den die USofA jemals hatten und danach garantiert niemals wieder haben werden – so sad! –, verhängt seit Wochen Zölle gegen die halbe Welt.
Unter anderem gegen eine Insel, auf der nur Pinguine leben …
Wahrscheinlich, weil die keine amerikanischen Autos kaufen wollen. Wenn’s nicht so absurd, traurig und gefährlich wäre, könnte man herzhaft lachen. 25 Prozent hier, 50 Prozent da, 145 Prozent dort – und ganz neu; ich muss verrückt sein! – 3.521 Prozent auf Solarpaneele.
Wann kommt Trump endlich auf die Idee, die Indianer mal zurück nach Indien zu schicken?
Freitag, 25. April 2025
Samstag, 26. April 2025
Heute wurde der Papst beigesetzt. Er wollte die Beisetzung ja kleingehalten wissen, aber die sechs Kilometer Überführung vom Vatikan zu seiner Lieblingsbasilika ließen es dann doch zu einem Triumphzug durch Rom für den Bescheidenen werden.
Immerhin der Sarg war wunschgemäß schlicht. Wenn kein weißes Kreuz als Intarsie eingearbeitet gewesen wäre, hätte man ihn auch für einen deutschen Aktenschrank aus den 50ern halten können.
Es schauten sicher ein paar Milliarden Menschen weltweit zu. Als der Sarg am Ende ins Grab abgelassen wurde, war aber nur ein kleiner Kreis anwesend. Frau und Kinder vermutlich.
Apropos: Erst kurz im Amt zog Bundesnestlépräsidentin Julia Klöckner mal wieder Kritik auf sich. In der »Bild am Sonntag« bemängelte sie, dass die Kirche austauschbar werde, wenn sie »nicht mehr die grundsätzlichen Fragen von Leben und Tod im Blick« habe und »zu tagesaktuellen Themen Stellungnahmen abgibt wie eine Nichtregierungsorganisation«. Ist das als Maulkorb zu verstehen?
Tatsächlich™ sollte die Katholikin, die sowohl einen Magisterabschluss als auch ihr Staatsexamen in Theologie gemacht hat, wissen, dass die Kirche sehr wohl eine NGO ist.
Imbiss bei Maranello.
Sonntag, 27. April 2025
Na also, es geht doch!
Auf dem Katschhof zeigte die Polizei, was sie so kann und tut.
Das Gefährt für den Gefangenentransport flößte Respekt ein: Der Polizeibus war schmal und eng. Und die Kämmerchen für die Delinquenten echt klaustrophobisch.
In diesem speziellen Fall bin ich dann doch für die Todesstrafe: Bevor ihr mich da einkerkert, erschießt mich lieber – das ist angenehmer für alle Beteiligten!
Die Flakon-Ausstellung im Couven-Museum wurde verlängert bis zum 22. Juno. Doch allein der Ausblick aus dem obersten Stockwerk lohnt sich schon.
Na, wo gab es wohl das Mittagsmahl?
Und dann op dr Bend!
Der inzwischen ja um ein Drittel kleiner ist, weil Lindt anbauen – oder weggehen – wollte.
Der Oecher hält ja große Stücke auf seine Kirmes. An sich ist es aber nur ein Rummel wie überall: Gewinne, Gewinne, Gewinne! Jetzt dabei sein, jetzt anteilnehmen, whoop-whoop! Eltern lassen im Idealfall mal einen Fuffi pro Plag auf dem Platz, die Jugend kann am Autoscooter zeigen, was die Hormone außer Pickeln noch so hergeben und die Älteren trinken sich ein überteuertes Bierchen.
Größter Unterschied zu früher: Man kann sich nun entscheiden, ob mal rechts rum oder links rum gehen will – Abzweigungen zwischendrin gibt’s nicht mehr.
Und auch kein 24-Stunden-Korbgeflechtwarengeschäft!
Menno, nix darf man!
Doch noch eine Neuerung:
Man soll seine Kirmeswurst jetzt digital am Terminal bestellen?!
Albert Sous hatte übrigens am 24. April 90. Geburtstag:
Jedes Bild hat eine Geschichte …
Mag-NO-lien:
Montag, 28. April 2025
Die Newsticker melden, dass Anfang Mai wichtige Personalien entschieden werden: Am 6. Mai soll Friedrich Merz zum Bundeskanzler gewählt werden. Und am 7. Mai beginnt das Konklave in der Sixtinischen Kapelle …
F.M. hat heute bereits offiziell bekannt gegeben, wer für seine Partei ins Kabinett kommen soll. (Armin Laschet ist nicht dabei. Also wohl doch Bundespräsident 2027!) Ein designiertes Mitglied kenne ich noch aus der Schulzeit: Patrick Schnieder. Der Eifelturm wird Verkehrsminister.
Jens Spahn erhält wider Erwarten keinen Posten in der neuen Regierung, sondern soll Chef der Unionsfraktion werden. Das ist nur auf den ersten Blick beruhigend, weil er da nicht so viele Milliarden verbraten kann wie zuletzt als Gesundheitsminister. Auf den zweiten Blick kann er da aber auch eine Menge Schaden anrichten (Stichwort »AfD wie jede andere Partei behandeln«) – und selbst Anlauf nehmen fürs Kanzleramt.
Dienstag, 29. April 2025
Es bekommt Fahrrädern in AC-City generell nicht, längere Zeit wo angekettet zu stehen.
Aber am Zaun vorm Dom würde ich die sowieso nicht dauerhaft anketten!
Mittwoch, 30. April 2025
Gerade macht ein Aufruf die Runde im Netz: Vom 5. bis zum 11. Mai 2025 sollen Internetnutzer auf der ganzen Welt auf die Dienste von Meta Platforms, Inc. verzichten – also auf Facebook, Instagram, WhatsApp, Messenger und Threads.
Warum? Meta steht mal wieder in der Kritik: Verbreitung von Fake-News, Einstellung der Faktenchecks, ungenügender Schutz von bestimmten Usergruppen, Datenschutzprobleme, fehlende Transparenz bei Inhaltsmoderation und Monopolstellung. (Ungerechtfertigte Kontosperrung und mangelhaften Kundendienst könnte ich noch hinzufügen!)
Wo las ich von dem Aufruf? Auf Facebook …
Auf FB kann man tatsächlich™ verzichten. (Ich habe das fünf Monate in vivo getestet – geht prima.) Ebenfalls auf Insta. Und wer würde Threads vermissen?! (Nutzt das eigentlich irgendwer?) Schwierig könnte es bei WhatsApp werden: Denn auch wenn es Alternativen gibt, sind die meisten Handynutzer ja doch da aktiv.
Man sollte vielleicht jetzt mal etwas unternehmen, das über einen bloßen Boykott für ein Wöchelchen hinausgeht: Jetzt, da das Trumpeltier die USA abwrackt, wäre doch eine prima Gelegenheit, endlich eine europäische Social-Media-Plattform zu entwickeln!
Die Infrastruktur dafür zu schaffen, wäre zwar aufwendig – und die Bevölkerung davon zu überzeugen noch mehr … Aber reizvoll wäre es schon. Und machbar vielleicht auch!
Liest hier nicht vielleicht ein philantroper Tech-Milliardär mit, der die Chose anschieben möchte? Es gibt damit sicher auch den einen oder anderen Euro zu verdienen. (Wahrscheinlich überschätze ich an dieser Stelle meine Leserschaft: Die Menge mitlesender Milliardäre dürfte eher mäßig sein …)
Bei einer ebenfalls denkbaren staatlich organisierten Lösung bin ich skeptisch … Auch bei Open-Source-Alternativen habe ich meine Zweifel: Die gibt es ja schon, aber davon konnte sich noch keine richtig durchsetzen – sonst gäbe es ja nicht so viele.
Im zweiten Schritt müssten Influencer und andere, die mit Social-Media ihr Geld verdienen, ihre Gefolgschaft auf das neue EuroBook, Instaropa, euroTwit, SnapEU oder EuroSphere rüberziehen.
Das wäre zwar ein krasser Cut, aber einmalig – und langfristig sicher lohnenswert.
Statt Tanz in den Mai noch mal ein bisschen Kunst: Vernissage »Black & White & Colourful« mit Photographie von Dieter Kaspari und Malerei von Tanja Elmazovic in der Annahalle.
Okay, bissi Musik war auch dabei.
»Wenn Du nicht Teil der Lösung bist, bist Du Teil des Problems.« –
»Hey, ich will das ganze Problem sein!«