Januar 2025
Mittwoch, 1. Januar 2025
Wer hat an der Uhr gedreht?
Ist es wirklich schon so spät?
Ja, wir schreiben bereits 2025. Dabei bin ich mit 2024 noch gar nicht fertig!
Allen, die ich 2024 beleidigt, verletzt, diskreditiert, gekränkt, verteufelt, düpiert, verspottet, geschmäht, angeschuldigt, verhohnepiepelt, herabgesetzt, gehänselt, verfemt, diskriminiert, befleckt, verpönt, abqualifiziert, gedisst, verunglimpft, entehrt, angefeindet, schlechtgemacht, verleumdet, entwürdigt, verraten oder bloßgestellt haben sollte, sei gesagt:
Arbeitet an Euch, damit das 2025 nicht noch mal passiert!
So, nach diesem launigen Einstieg ins Jahr wollen wir uns dem Schönen, Wahren und Guten zuwenden: »Pross Nöijohr!«
Der Sinfonische Chor Aachen gab sein großes Neujahrskonzert im Eurogress, klanggewaltig unterstützt vom Sinfonieorchester Aachen, dem Opernchor Aachen und dem WDR-Rundfunkchor aus Köln (am Rhein).
So wurde es kuschelig auf der Bühne bei Ludwig van Beethovens Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125 für Soli, Chor und Orchester, bestens bekannt wegen »Freude schöner Götterfunken« aus dem 4. Satz. Sooo startet man in ein Jahr!
Die Lyrics von Schiller sind zwar was sperrig, bergen aber manch hübsche Zeile:
»Wollust ward dem Wurm gegeben,
und der Cherub steht vor Gott.«
Zuvor gaben sie »red china green house für Orchester« von Philipp
Maintz. Das Werk sei durch die Konversationshefte des tauben Beethoven inspiriert,
warnte erläuterte Generalmusikdirektor Christopher Ward vorm Dirigat.
Kurz: Wem »The waiting room« gefällt, der hatte auch hier seine
Freude.
Donnerstag, 2. Januar 2025
Der Markt am Donnerstag findet neuerdings nicht mehr auf dem Markt statt, sondern am Elisenbrunnen. (Den Donnerstag immerhin haben sie beibehalten.)
Die Angebotspalette heute war übersichtlich …
Eier, wir brauchen Eier!
Dafür fahren bei »Flink« nun Schwerlasttransporter!
Nachdem alles nichts half, habe ich mir mit frischem Browser, anderer Mail-Adresse, erweitertem Namen und diesmal echtem Geburtsdatum dann doch mal einen neuen Facebook-Account gemacht.
Trotz Zuckerbergs Freisprech- und Fakten-kill-Initiative. Aber man kriegt ja sonst nichts mehr mit!
Alles so schön neu hier. Und leer: »Hallo … allo … allo …«
Obwohl – oder weil! – ich noch keine Freunde habe, werde ich mit dubioser Werbung und obskuren Seitenempfehlungen zugeschissen. Sollte ich mir das vielleicht nochmal überlegen?
Nachdem der Rauch verflogen ist, kommen wir mal zu the same procedure
as every year einer knappen Bestandsaufnahme:
Bundesweit gab es fünf Tote durch unsachgemäßen Pyrotechnikgebrauch an Silvester. (Darwin freut sich!) Und in Berlin haben Chaoten per Kugelbomben 36 Wohnungen unbewohnbar gemacht. (Frohes Neues Jahr!) Es kursiert ein Video, in dem ein Typ eine Silvesterrakete nonchalant und zielgenau in ein Wohnungsfenster schießt.
Die Menge an verlorenen Extremitäten, Gehören und Augenlichtern ist bis dato nicht bekannt. Die kann man sich auch nicht an den Fingern abzählen, weil s.o. …
Wenn es bloß um den Krach gegen die bösen Geister ginge, könnten die Leute doch auch mit der Kesselpauke durch die Straßen ziehen. Weniger Feinstaub, mehr Finger, win-win!
Der NRW-Innenherbert Reul, den ich sonst schätze, sprach sich im Interview jedoch gegen ein Böller-Verbot aus, weil man’s ja nicht kontrollieren könne …
(Interessanter Ansatz! Lassen wir analog dazu Mord und Totschlag dann auch zu, weil ja nicht jeder Mörder ermittelt werden kann?)
Würde ein grundsätzliches Verbot nicht sehr grundsätzlich wirken?
Aber mit einem Böllerverbot ist es wohl wie mit dem Tempolimit:
Es betrifft relativ wenige, es kostet fast nichts, es verhindert Schwerverletzte und rettet Menschenleben.
Eine vernünftige Maßnahme also, von der alle profitieren würden – kein Wunder also, dass wir es nicht schaffen, sowas einzuführen. Ein sinnvolles Verbot? Um Gotteshimmelswillen: Dann wählt das Volk ja am Ende, wen es will!
Ich fordere daher:
Wahrscheinlich würde es mehr helfen, wenn auf jedem Kracher solch ein guerillamäßiger Hinweis stehen würde:
Kompromiss?
Und ganz andere Frage:
Warum gab es eigentlich keine Böller-Toten in Polen?
Freitag, 3. Januar 2025
Mein heutiger Mittagsgang (also Gang statt Mittag) führte mich eiskalt vom Adamshäuschen zum Aussichtspunkt Preusweg, durchs Hasselholz, am Johannisbach vorbei bis nach Kronenberg. (Aufmerksame Leser haben sicher mitbekommen, dass ich seit letztem Jahr eine neue Hüfte mein eigen nenne – die kann, darf, soll und muss bewegt werden!)
Obwohl noch in den Stadtgrenzen gelegen war es erst silvestrisch, dann rural und schließlich urban – doch lange nicht so einsam wie bei den letzten Ausflügen.
Es kamen mir auch nur elf Hunde entgegen; zwei sogar angeleint!
Das erinnert mich an ein unschönes Vorkommnis von vor ein paar Wochen:
Wir wollten entspannt und mit der Welt im Reinen an einem Sonntagnachmittag den kleinen Park am Hermann-Heusch-Platz durchqueren. Dort sprang ein Hund hektisch wie ein Dilldopp umher. Aus 20 Metern Entfernung forderte ich den Halter auf, seinen Hund doch bitte anzuleinen.
Ich weiß nicht, welches Gras der Herr geraucht hatte, aber es muss viel davon gewesen sein, denn tiefenentspannt wiegelte er ab – während seine Töle umso wilder umherrannte!
Auf meine erneut vorgebrachte Bitte sagte er, der müsse sich erst mal »beruhigen«. BERUHIGEN?! (Achtung, mein Blutdruck!) Wenn du deinen Kläffer nicht im Griff hast, gehört der schon zweimal an die Leine!
Wer jetzt findet, dass ich überreagierte: Ich bin mal nach einem läppischen »Der tut nichts!« von so einem Köter ins Bein gebissen worden: Ich glaube Hundebesitzern zunächst einmal gar nichts!
(Eine Kostennote vom Ordnungsamt für unterlassenes Anleinen im Stadtgebiet liegt übrigens bei 50 Euro – das nächste Mal werden Photos gemacht!)
Vom eher versteckt liegenden Aussichtspunkt Preusweg kann man Landschaft und Gebäude in der Ferne erblicken.
Unter anderem das allbekannte Klinikum. (Wird diesjahr auch schon 40.)
Sowie das Burghaus Classen (auch als Haus Ficht bezeichnet) mit eigenem Wikipedia-Eintrag!
Der Park im Tal vom Kronenberg ist ebenfalls ziemlich unbekannt. Linie 4 fährt schleifenförmig drumherum. Er beginnt unten ungefähr beim Backenzahn St. Hubertus und endet oben Am Friedrich, Am Blockhaus und Am Backes.
In ihm befindet sich neuerdings ein »DiscGolfPark«. (Nein, das ist keine Abstellmöglichkeit für runde Volkswagen …) Diese Sportart war mir bisher entgangen: Mit Frisbee-Scheiben kann man sich dort im Wettbewerb von Station zu Station durch Felder, Wiesen und Auen hervortun, indem man seine Scheibe recht behend in die kettenbehangenen Körbe knallt. Ein paar Unerschrockene taten das eben trotz einstelliger Temperaturen.
Für frisch Verliebte empfehle ich einen Spaziergang zu diesem Platz:
Unter Misteln muss man knutschen!
Beim Teutates! Lutetia ist weit, und gute Sicheln sind rar!
In den Beliebtheitsumfragen legt der grüne Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir weiter zu; vielleicht, weil er zwischenzeitlich erklärt hat, in Baden-Württemberg Winfried Kretschmann als Ministerpräsident beerben zu wollen …?
So wird das dann aber nichts mit Kanzler!
(Aufnahme von 2009; mir ist nicht bekannt, um welches Kraut es sich da handelte …)
Spiegel-Leser wissen mehr:
Sonntag, 5. Januar 2025
Der WDR hat mir eine liebgewordene Tradition zerschossen: Auch wenn es von »Kochen mit Martina und Moritz« schon seit 2021 keine neuen Folgen mehr gab, war es ein hübsches Ritual, gegen sechs am frühen Samstagabend eine Wiederholung davon anzuschauen. Die beiden haben in 30 Jahren vor der Kamera über 5.500 Rezepte gekocht – da kann man schon mal noch mal gucken!
Auch um zu entspannen, bevor man sich über die »Westart« echauffieren musste …
Jetzt kann ich mich schon während des Pausenfüllers aufregen: Den Sendeplatz belagert nun nämlich der in der WDR-Welt allgegenwärtige Björn Freitag, bei dem ich in all den Jahren noch nie etwas Interessantes erfahren, geschweige denn gelernt habe! Seine Sachen sehen noch nicht mal lecker aus; obwohl er sie immer mit breitem »Hmmm!« selbst lobt.
(Interessant finde ich seine Sendungen nur dann, wenn die Leute aus dem Test-Panel das zu vergleichende Convenience-Food von der pösen, pösen Lebensmittelindustrie mal wieder besser finden als sein Gebrutschel.)
Ganz gekillt hat der WDR die M&M-Sendung indes nicht. Aber: Wann bringen sie sie jetzt? Sonntags um 13 Uhr … Wenn garantiert niemand mehr Inspirationen braucht, Zutaten besorgen kann oder auch nur Zeit zum Gucken hat – weil er dann zu Tisch ist oder selbst in der Küche steht!
Und natürlich in der Mediathek.
Montag, 6. Januar 2025
Dienstag, 7. Januar 2025
Auf eine Rhabarberschorle bei Leni.
Aachen kann sehr traurig sein an einem Samstagabend. Und jetzt ist erst Dienstagmorgen.
Mittwoch, 8. Januar 2025
Heute vor 15 Jahren hab ich mich übrigens erstmals bei Facebook angemeldet.
Das Marschiertor …
… muss demnächst nochmal renoviert werden, denn das Dach wurde bei der letzten Sanierung 2017 nur unzureichend erneuert.
»setz‘ im leben akzente.« …
Und lerne Orthographie und Interpunktion! Und putze mal dein Fenster!
Schon seit 50 Jahren wiehern die Pferdchen von Bonifatius Stirnberg am Hauptbahnhof:
Karl der Kleine meets Lennet Kann in der Horngasse.
(Ich hatte leider keinen Edding dabei.)
Alles klar soweit?
Der Nuellens-Pavillon des in Aachen weltbekannten Baumeisters Johann Joseph Couven aus dem Jahre 1740 stand einst hier in der Nachbarschaft, wo heute mein Orthopäde seine Praxis hat. Irgendwann wurde das barocke Gartenhäuschen an den Rand des Burtscheider Kurparks tranzloziert. Und vor Jahren komplett eingefriedet, so dass man dem Kleinod legal nur noch von hinten oder durch geschicktes Ranpirschen beim Verfallen zugucken kann.
Ich glaub, es geht schon wieder los!
Was könnte man hier Autos parken!
Ungewohnte Sicht auf Adlerberg und Hauptstraße.
Das »Kapellchen« hat auch schon bessere Tage gesehen.
Kleinod zwischen 60er-Jahre-Charme in der Neustraße.
Das »blue gate« am Hauptbahnhof ist schon seit Jahren ein Rohbau, sieht aber bereits heute aus wie eine Ruine.
Früher war's da schöner!
Und damit wäre die Runde voll.
Noch ein kleiner Abstecher zur Polizei-Bezirksdienststelle im Mariental …
Und zu besinnlichen Werken in der Hall-of-fame:
Donnerstag, 9. Januar 2025
Bei Facebook werde ich gerade traktiert mit Anzeigen eines Webdesigners. Der Herr bietet unter anderem an:
Hui, da schlägt mein Bullshit-O-Meter aber aus! (Gleichzeitig habe ich keine Ahnung, was das konkret bedeutet und was er eigentlich macht …)
Vor allem sei er »kein Fan von zu viel zweisprachigen Fachchinesisch« …
»Mit der Reduktion einer unverständlichen Sprache, lässt sich schneller viel Wissen vermitteln. Der Aha-Effekt tritt schneller ein.« Aha!
Dann hat er auch noch »Suchmaschinen0ptimierung« [sic!] im Portfolio und hält scheint’s auch nicht so viel von herkömmlicher Interpunktion.
Kann aber auch bloß Rage-Baiting sein. Und ich bin ihm jetzt auf den Leim gegangen …
Freitag, 10. Januar 2025
David Bowie ist immer noch tot.
Samstag, 11. Januar 2025
Das erinnert mich an die ermahnenden Worte meiner Mutter in Kindertagen: »Co.. Thomas!«
Autofahren bei Schneefall will gelernt sein. Autofahren bei Tauwetter aber ebenso …:
Soeben wurde ich in der Bismarckstraße Zeuge, wie einer das Dach seines Wagens nicht vom Eise befreit hatte. Also von diesem zig zentimeterhohen Schneebrett, das dann auf seine Windschutzscheibe hinabglitt, als er mit Schwung rückwärts aus der Parklücke zog.
So stand er dann blind mitten auf der Straße und wusste sich nicht recht zu helfen. (Wischwasch versagt bei solchen Mengen.)
Aber gut, dass das auf diese Weise passiert ist – und er seine Ladung nicht etwa dem nächsten arglos Hinterherfahrenden auf die Kühlerhaube geballert hat!
Gegenüber, bei der Burg Frankenberg fährt man gerne Schlitten – ob mit Schnee oder ohne.
Auf Youtube gab’s abends live die PriPro von Prinz Serkan, dem ersten seines Namens.
Mit einer Bolognese durch den ganzen Saal!
Sonntag, 12. Januar 2025
Doch noch mal kurz zurück in die Weihnachtszeit: Die »Cappella Aquensis« und die »Pius X-Band« luden zum Crossover-Weihnachtskonzert in die Hagios Dimitrios.
Unerhört! Also Jazz in einer Kirche. Und die Zugabe »Stille Nacht« war auch noch nie so laut und stimmgewaltig.
Montag, 13. Januar 2025
Das sonst so ikonische Entree von Aachen, der Europaplatz mit seinem imposanten Springbrunnen, liegt wegen diverser Baustellen im Winterschlaf.
Cologne closed because of repairs
Seit einiger Zeit werden die Radstreifen in Aachen rot angepinselt und mit sogenannten Flexpollern versehen. (Die geben ein wenig nach, wenn man dagegenkachelt.) Entlang der Breslauer Straße stehen seit letztem Jahr 254 solcher Poller – für 459,87 Euro das Stück. Das trifft nicht bei jedem im Städtchen auf Wohlgefallen …
So stand's jedenfalls in der Aachener Zeitung.
Auf dem Hirschcenter steht ja tatsächlich™ ein Hirsch!
Was ein Kontrast: Während es draußen grad mal 1 Grad warm war (herrlich!), herrschten 27 Grad hier in der Butze; bei Heizung auf kleinster Stufe – Sonnenenergie regelt!
Montagsabends kommt auf Youtube jetzt wieder »JECKOMIO-TV«, vier bis sechs Stunden Live-Karneval aus dem Hexenhof. In der ersten Folge der dritten Staffel war Seine Tollität Serkan I. zugegen – und wurde genötigt, vor laufenden Kameras Dosenravioli zu essen!
Ein Gericht, das er, der Profikoch, beim Schwur auf sein Augenlicht noch nie zuvor zu sich genommen hat, denn: »Ravioli bieten wir Paroli.«
Dienstag, 14. Januar 2025
Mond, voll:
Das Unwort des Jahres lautet »biodeutsch«.
Hey, macht doch »biodeutscherdkunde« draus! Das waren meine Leistungskurse auf dem Gymmi.
Mittwoch, 15. Januar 2025
Ab 27. Januar soll rund ums Theater gebaut werden. Zunächst untenrum. (Als ich vor über 30 Jahren nach Aachen kam, hieß es bereits, dass die Kanalisation total in den Fritten sei und dringend modernisiert werden müsse. Wohlan!)
Danach sollen nach nur wenigen Jahren Bauzeit (man spricht von drei) dann verkehrsberuhigte Straßen, neue Bäume und eine moderne Gestaltung »den Platz zu einem einladenden Treffpunkt« machen. Wenn es denn sein muss …
Bis dahin dürfen sich die Busse der ASEAG den Wolf fahren und statt der bisherigen 250 Meter 750 Meter durch ein Einbahnstraßenkonstrukt von Aureliusstraße und Borngasse zirkeln, das sich auch nur zweimal beim Linksabbiegen schneidet …
Hey, wo werden dann eigentlich die Karnevalsumzüge entlanggehen?!
Donnerstag, 16. Januar 2025
Nun ist es so weit: KI macht sich in Word und Excel breit!
Ungefragt wurde der »Copilot« in Microsofts Office integriert. Beziehungsweise in TLs Word. Das bedeutet, vor jeder Zeile, in der sich der Cursor gerade befindet, lauert nun ein Symbol und fragt, ob die KI nicht vielleicht was für mich schreiben solle. Eine Tastaturabkürzung hat man ihm auch spendiert. (Was dabei herauskommt? Na ja …)
Man bekommt dieses nervige Zeichen nicht abgeschaltet; das ist hartnäckiger als Karl Klammer!
Wartet nur, eines Tages schreibe ich wieder mit dem Texteditor!
Jupi und seine vier Kumpels abzulichten, ist viel schwieriger als den Mond.
Aber man fühlt sich dann immer wie Galilei!
Wer sich für die Technik interessiert: 250mm, ISO 3200, f5.6, 1/10s – und ein ruhiges Händchen bei null Grad am offenen Fenster.
Freitag, 17. Januar 2025
Dafür, dass in Aachen eigentlich nie Nebel ist – wir haben halt keinen Fluss –, ist in letzter Zeit ziemlich oft Nebel!
Morgens wie abends.
Im Eggi sind verdächtig viele Plätze frei für einen Freitagabend!
Dahaa hab ich mal gewohnt!
Samstag, 18. Januar 2025
Gibt es eigentlich Erhebungen darüber, wie viele Wähler ihre Entscheidung ändern, nachdem sie ein Wahlplakat gesehen haben?
Und warum wohl nicht?
Alles eine Frage der Perspektive.
Auf fast derselben Strecke, die ich mittags noch entlangging, sollte nachmittags/abends
ein Hochrisikospiel Nazi-Aufmarsch stattfinden. Ist es schon wieder
so weit?
—
Auf fast derselben Strecke, die ich nachts nach Hause ging, fand nachmittags/abends tatsächlich™ ein Nazi-Aufmarsch statt. Den dann doch nur circa 150 erschienenen Nazis standen knapp 8.000 Gegendemonstranten gegenüber. (Da ist mein Fehlen sicher nicht aufgefallen.) Zeitweise muss es wohl brenzlig geworden sein, wie dem Live-Ticker der Aachener Zeitung auch Stunden später noch zu entnehmen war und ein paar Spuren nahelegten.
Soll keiner sagen, dass Wahlplakate keine Wirkung zeigen!
Sonntag, 19. Januar 2025
Weihnachten ist nun wohl wirklich vorbei:
In der Elisengalerie regierte Prinz Karneval bei der Enthüllung des Tröötemanns. (Sonst wohne ich ja nur seiner Verbrennung bei. Also der des Tröötemanns.)
Große Aufregung im Netz: TikTok hat in den USA seinen Betrieb eingestellt!
(Mal eben 170 Millionen Nutzer ausgeknipst – bevor der Staat es tut.)
Nur um Stunden später wieder verfügbar zu sein …
Eine weitere Katastrophe in der Welt der Influencer: Instagram hat das Format des Profil-Rasters umgestellt! Von quadratisch zu hochkant im Verhältnis 1:1,25. Das zerschoss natürlich das bisherige Arrangement der Postings und führte zu einem heftigen Sturm im Wasserglas.
Kinners, die Bildchen in dieser Klickibunti-App sind dermaßen klein, nicht gescheit zoombar, von lausiger Auflösung und meist mit fürchterlicher Typographie und entsetzlichen Emoji-Hieroglyphen durchsetzt – jetzt kommt mir da doch nicht mit Ästhetik!
Wenn ihr erstklassiges Photomaterial in gepflegter Weise präsentieren wollt, sucht euch eine Plattform wie 500px, Flickr, Tumblr, Fotocommunity oder DeviantArt. Oder macht euch eine eigene Homepage!
Ach, da kann man aber nicht so gut liken und sharen? Reels und Storys und Boomerangs gehen auch nicht? Dann liegt euch wahrscheinlich ohnehin nichts am Design, sondern am Fame.
Apropos Katastrophe:
Von den verheerenden Bränden in Kalifornien rund um und in Los Angeles, bei denen so viele prominente Landmarken angebrannt sind, hört man kaum mehr was …
Montag, 20. Januar 2025
Den Farwick-Park kennt fast niemand namentlich. Es ist im Prinzip die Fortsetzung des Stadtgartens/Kurparks hinter dem Hügel Richtung Passstraße. Und war bisher immer eine nette Photo-Location mit Springbrunnen im flachen Bassin; bisschen verwildert, leicht ranzig, mit wenig Betrieb.
Bisher … Denn nun gab’s da einen herben Kahlschlag beim Baumbestand, und auf dem großen Rasen haben sie gestrenge Rabatten angelegt. Gewiss, an Blumen fehlt’s im Revier, aber diese Totale zeigt die schreckliche Aufgeräumtheit:
Ich habe leider wenig Vergleichsbilder für ein Vorher/Nachher. Denn ich wusste ja nicht, dass sie das Ding plattmachen würden! (Und halte bei Photoshootings eher auf Model als auf die Landschaft …)
Verliebte, hier hin!
Aber nicht den Labello vergessen!
Auch am Neuen Kurhaus tut sich was.
Also hinten links. Aber auch die Fassade scheint bereits gekärchert worden zu sein.
Hoffentlich denken sie bei der Wiedereröffnung an ein Parkverbot vorm Portikus!
Doch was haben sie bloß dem Kurgarten angetan!
Letzten Sommer musste ich ja schon feststellen, dass die knorrigen, schattenspendenden Bäume entfernt wurden und stattdessen dürres, stützbedürftiges Jungvolk dahingesetzt wurde. Da wirken die Balüsterchen jetzt nur noch halb so schön. In 30 Jahren sieht das bestimmt toll aus. In 30 Jahren renn ich aber nicht mehr mit Models da hin!
Immerhin dieser verunfallte Baum darf weiterwuchern.
Da konnte man einst prima Leute drauf und dran drapieren.
Aber welcher gottverdammte Hirnverbrannte kam auf die räudige Idee, eine dieser hässlichen Laternen des grassierenden Typs »Residenza« genau in die Ecke der Balustrade zu pflanzen, wo man stets so prima Models hinstellen, setzen und legen konnte; auch in Gruppen!
Wer braucht in einem historischen Park künstliches Licht? Wenn's einem da zu dunkel ist, geht man halt nicht rein!
Vor allem: Was bringt denn so eine einzelne Funzel?! Außer unnötig Insekten zu irritieren? (Aber besser bin ich still: Sonst kommt noch einer auf die Idee und flanscht Flutlichtmasten an die Balüsterchen!)
Die Sichtachse auf die Orchestermuschel ist temporär nicht verfügbar; aber so blaue Überseecontainer haben ja auch was.
Ach so, in Übersee ist heute übrigens die zweite Staffel von »Präsident Trump« angelaufen.
Mit 21 Salutschüssen – und keiner hat getroffen!
POTUS №47 begann in Süd-Kanada entgegen dem Protokoll gleich mal mit dem
Unterzeichnen von Autogrammkarten absurden Dekreten im Sekundentakt –
und der Begnadigung der Kapitol-Terroristen von 2021.
Warum hat eigentlich diesmal niemand »Wahlbetrug!« geschrien …?
Aber keine Angst vor einem Rant. Ich teile mir meine Abscheu und Verzweiflung über die nächsten vier Jahre fein ein! Dauererregung ist gar nicht gesund.
Und dann zeigt diese milliardenschwere Hupfdohle gleich mal den Hitlergruß …
Aaah, mein Blutdruck!
Aber Musk kann gar kein Nazi sein, denn er ist ja Afro-Amerikaner.
(Was denn?! Schließlich kommt er ja aus Südafrika!)
Dienstag, 21. Januar 2025
Ursula von der Leyen bekommt dieses Jahr an Himmelfahrt den Orden wider den Karlspreis umgehangen. Sie freut sich bestimmt darüber, dass sie für das, was sie im Job sowieso tut, ausgezeichnet wird. Und wir freuen uns wie üblich auf Spezialitäten aus dem Land des Preisträgers beim nachmittäglichen Fest auf dem Katschhof …
Freitag, 24. Januar 2025
Im Rahmen der zahlreichen Umbaumaßnahmen im Straßenbild wird immer auf die gute alte Tram aus der ebenso guten alten Zeit verwiesen. Versonnen blickt man zurück, ja, das war noch stilvolles Reisen durch os Oche! Und wie schade, dass es sowas nicht mehr gibt.
Endlich fand ich mal ein Bild (hier bisschen verfremdet) mit anderen Kfz als Vergleichs-Maßstab daneben: Diese hochgepriesene Straßenbahn war tatsächlich™ nur ein Bimmelbähnchen!
Ich möchte wetten, dass da grad mal 40 Passagiere reinpassten. Und garantiert keine Kinderwagen, Rollstühle oder Rollatoren. In einem modernen Gelenkbus finden drei- bis vier mal so viele Passagiere Platz. (Und in die 5er-Linen stadtauswärts gehen samstagsnachmittags sogar noch viel mehr rein!)
Samstag, 25. Januar 2025
Das Kratzen im Hals wurde über Nacht schlimmer. Also hat mich das, was grad grassiert, wohl auch erwischt. Obwohl ich jederzeit eine Armee durchfüttern könnte, hatte ich leider keinerlei Zitrusfrucht oder sonst etwas stark Vitamin-C-Haltiges am Lager. Wind und hörbarer Regen ließen mich daher nach Langem nochmal zur »Flink«-App greifen – obwohl ich die bengalischen Rider sonst bei Wind und Regen eben nicht anradeln lassen möchte!
Der Mindestbestellwert bei Flink beträgt 15 Euro. Sooo viele Zitronen brauchte ich dann doch nicht! Also mal schauen, was sie wohl noch so Schönes am Lager haben:
Unter anderem Lockangebote, zum Beispiel fünf Milchschnitten für 0,01 €. Oha, ob sich das betriebswirtschaftlich trägt auf Dauer? Aber bitte; müssen sie selber wissen. Auch einen Liter Mandelmilch gab’s für einen Cent – also rein damit in den Warenkorb! Noch ein paar andere Viktualien ausgewählt und ab zum Checkout.
Dort wurde ich auf einen nur heute einzulösenden Gutschein hingewiesen, der 8,00 € Rabatt verhieß, wenn man für mindestens 25 Euro einkaufe. *Rechnerechnerechne*: Also alles, was ich jetzt noch auswähle, um auf zehn Euro zu kommen, kostet mich letztlich nur zwei Euro? Damit war des Schnäppchenjägers Gier geweckt! (Mit dieser Bevorratung könnte ich die gegnerische Armee auch gleich mitversorgen.)
Doch am Ende hat Flink es dann verkackt: Die Zitronen waren aus! (Die Milchschnitten auch – was Wunder …) Also habe ich mich doch selbst zum Supermarkt geschleppt und da die halbe Obstabteilung leergekauft, ätschi!
Sonntag, 26. Januar 2025
Obwohl malad und bettlägrig habe ich am frühen Sonntag bereits einen geblasen bekommen.
Einen Marsch!
Montag, 27. Januar 2025
Da Lebensmittel immer noch so unverschämt teuer sind, studiere ich in letzter Zeit schon mal Reklameprospekte online. (Fast wie ein Bürgergeldempfänger.) Letzte Woche gab's im Netto fünf Dosen Thunfisch für fünf Euro – zugeschlagen!
Ich kam mir vor wie Heinrich Lohse. Andererseits verwende ich das Zeug ja auch oft; für Pizza, Pasta, Omelette, Salat und Sandwichs. Und vielleicht will ich ja auch mal einen Tiger anlocken!
Ferner muss man da ja zuschlagen: Sonst wird dit allet uffjefressen von fremden Leuten hier!
Eben wollte ich mal nachschauen, was wohl eine einzelne Dose kostet, um mich noch mehr an der Ersparnis zu erfreuen. Laut Homepage gibt es sie allerdings nur im 48er-Pack, für 66,72 €. Das wären 1,39 € pro Stück – nee, so funktioniert Mengenrabatt nicht! So long – and thanks for all the fish!
Dienstag, 28. Januar 2025
Das ist die Lage am Theater soweit:
(Hatte kein Sandwichbrot mehr.)
Mittwoch, 29. Januar 2025
Was sonst noch war? Bisschen was für die Geschichtsbücher:
Noch bevor er Kanzler ist, hat Friedrich Merz schon mal die Abrissbirne an die Brandmauer gegen rechts titschen lassen, indem er im Bundestag über einen Antrag für mehr Zurückweisungen an den Grenzen hat abstimmen lassen, von dem er ahnen konnte/musste, dass der nur mit Stimmen der sogenannten Alternative für Deutschland durchgehen würde.
Direkt nach einer parlamentarischen Gedenkstunde für die Opfer des Nationalsozialismus … (Timing, Leute, Timing!)
Sein Antrag mit dem gegen Grundgesetz, EU-Recht und Christlichkeit verstoßenden Fünf-Knackpunkteplan bekam zwar eine Mehrheit, aber Fritze hat trotzdem verloren: Glaubwürdigkeit, Verlässlichkeit – und Prozentpunkte an die AfD. (Warum auch sollte man die Kopie wählen, wenn man das Original haben kann?)
Grenzverletzungen entschlossen entgegenzutreten, da bin ich für! Wenn man zum Beispiel eine Tragödie für seinen Wahlkampf ausschlachten will. Anlass für diese rigide Migrationsrechtsverschärfung war nämlich »Aschaffenburg«: Dort hat letzte Woche ein ausreisepflichtiger Asylbewerber aus Afghanistan zwei Menschen getötet, einen zweijährigen Jungen und einen Passanten, der den angegriffenen Kleinkindern im Park zu Hilfe kam.
Nun deswegen alle Verfolgte, die Asyl beantragen, rigoros abzuweisen, macht die Tat nicht ungeschehen. Und bewahrt auch nicht vor künftigen Verbrechen. Schon eher, wenn man Leuten wie dem Täter, die bereits in der Vergangenheit durch Delikte aufgefallen sind und wegen psychischer Ausnahmesituationen in der Psychiatrie untergebracht waren, mal mehr unter Beobachtung und an die Kandare nimmt! Wenn ich nach einer Greueltat immer lesen muss »der Täter war polizeibekannt«, könnte ich kotzen! Und da ist mir egal, welche Nationalität der hatte.
Und: Wenn dieser Typ doch ausreisepflichtig war, warum war er dann noch nicht abgeschoben?! Hat noch irgendein Antrag gefehlt? Ein Stempel hier oder da? War es außerhalb der tariflichen Dienstzeiten? Verstieß irgendetwas gegen die DSGVO?
(Boah, heute nehme ich eine doppelte Ration Candesartan!)
Und da ich grade stehe noch was:
Wie wäre es denn, wenn wir nach dem nächsten Hochwasser genauso schnell Maßnahmen für mehr Klimaschutz auf den Weg brächten?
Erschreckend übrigens, wie still die restliche CDU heute geblieben ist. (Armin …?)
Donnerstag, 30. Januar 2025
Ganz Gallien? – Nein:
Meine unbeugsame Kanzlerin hat sich erstmals seit ihrer Demission aus der Deckung gewagt und Merz öffentlich kritisiert!
(Sie hätte nach ihrem »Wir schaffen das!« vor zehn Jahren aber auch mal ein bisschen rigider dafür sorgen können, dass wir das wirklich schaffen! Wenn man einem Flüchtling den Arsch rettet, kann man ihm und seinen Nachkommen wohl auch die eine oder andere Gegenleistung abverlangen.)
Ach so, und Michel Friedman hat heute seinen Austritt aus der CDU erklärt, ein Holocaust-Überlebender gibt sein Bundesverdienstkreuz zurück und Zehntausende demonstrieren gegen CDU.
Dabei wird's doch morgen erst im Bundestag richtig rundgehen, dann geht es nicht nur um einen unverbindlichen Entschließungsantrag, sondern um ein Gesetz, das »Zustrombegrenzungsgesetz« der Union.
Freitag, 31. Januar 2025
Bei Facebook sammle ich weiterhin meine Freunde und Bekannten ein. (Deshalb heißt das ja FB.) Bin gerade bei Stücker 1.042; and counting. Das ist wie Chips!
Diesmal wird die Liste aber besser kuratiert. Maxime: Ich muss in der letzten Zeit irgendwie mit den entsprechenden Personen interagiert haben oder sie seit 40 Jahren kennen. Im alten Account hätte ich längst schon mal von mir aus löschen und Karteileichen entfernen müssen. (Und nicht nur die: Es waren auch schon viele echte Tote darunter …)
Ferner müssen die Personen in letzter Zeit auch mal bei FB aktiv oder wenigstens
online gewesen sein. Daher stehen ein paar hundert Anfragen noch
aus. (Klarname und erkennbares Profilbild sind obligat.)
Einige alte Freunde dachten wohl, ich wäre ein Fake – und haben mich für weitere Anfragen einfach mal gesperrt. Dieser Sicherheitsgedanke ehrt euch zwar, ihr hättet aber auch mal genauer aufs Profil und den Erklärtext gucken können!
What if somebody calls us
a pair o' pathetic peripatetics?!
PS: Ist es jemandem aufgefallen? Ich hab dieses Jahr noch kein einziges Bild von KI anfertigen lassen! Ich glaub, das Thema Künstliche Intelligenz ist durch …