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diario trollo - Kommentare, Anekdoten und Sentenzen - TLs Online Tagebuch diario trollo - Kommentare, Anekdoten und Sentenzen - TLs Online Tagebuch
Februar 1999
diario trollo - Kommentare, Anekdoten und Sentenzen - TLs Online Tagebuch
07.02.1999

Der Winter ist da! Hier sei einmal die nette Anekdote von meiner Heimfahrt aus der Eifel geschildert, um sie nicht unnötig der Vergessenheit anheimfallen zu lassen.
Aber das war ja auch eine Himmelfahrt! Wir brauchten über zwei Stunden länger als üblich, selbst mit der Zuch wär ich flotter jewesen. Und diese 2 Stunden waren auch nur auf die zweite Hälfte der Strecke verteilt. Von Monschau nach Imgenbroich (sprich: Imschenbrooch) dauerte es ~30 min, zufuß schafft man das in der Zeit locker hin und zurück.
McDaniel's ist einfach gut!Danach dachte ich, das Schlimmste wäre hinter uns. Ach was ... Die ganzen Sommerreifler schlitterten uns entgegen und mit uns, daß es eine wahre Pracht war. Unsere Nuckelpinne (seit Trabbizeiten nicht mehr gehört, das Wort) schaffte dagegen mit seiner Bereifung mühelos jeden Berg, die M&S-Reifen haben sich aber gelohnt.
An sich war es ganz gemütlich: Der Schnee, die weißen Straßen und Bäume, die Sonne schien bisweilen, dann stürmte es wieder, man konnte nett plaudern und über die dicken Kisten mit dem Stern vornedrauf und dem Antrieb hinten drin lästern – unser Gefährt war ja sicher! Wenn ich nur nicht so höllisch dringend up der Klo jemußt hätt ... Ich nutzte also den nächsten Sturm und Baum, um mich zu entleeren. Danach saß ich wieder viel rühiger, hach.
Mein Fahrer brachte auch den Übergag, als er aus dem Kofferraum was von Mamas Kuchen holte. »Huch, das ist aber überaus glatt!« – »Ja was meinst Du denn, warum wir hier stehen?!« Ein kleiner Schritt für die Menschheit, ein großer für den Dokta.
Kurz vor Aachen stand plötzlich restlos alles, (na, so plötzlich denn auch wieder nicht) zudem auf ziemlich ebener Strecke, so daß wir beherzt wendeten, und die Errungenschaften der Europäischen Union weidlich nutzte: Wir fuhren über Belgien. Aber ich wollte ja Winter haben ...

Bond, Thomas Bond10.02.1999

Endlich nun habe ich mir jahreszeitlich bedingt einen Wunsch erfüllt, wie ihn alle Jungen haben. (Ich brauche keine Kinder, ich bin mir selbst Kind genug.) Ich habe mir eine original Walther PPK gekauft, jawoll. Wie sie der allseits bekannte Doppelnullagent Bond, James Bond, auch hat.
Sieht sogar ziemlich echt aus, kommt mir nur etwas klein in der Hand vor. Falls mir demnächst das Geld ausgeht, hebe ich mal damit was auf der Sparkasse ab, hihihi. Vorher überpinsele ich allerdings noch die goldene 007-Aufschrift, sieht irgendwie albern aus. Etwas unsinnig mutet auch der mitgelieferte Schalldämpfer an: Wenn ich schon eine Lizenz zum Töten habe, dann brauche ich das ja wohl nicht leise zu tun! Man will ja was haben von dem Spaß. (Gut daß das Bundesamt für den Zivildienst jetzt nicht zuhört …)
Dummerweise habe ich die falsche Ammo gekauft – man ist halt raus aus dem Alter, in dem man entweder auf Blättchen oder auf 12er-Ringe geschwört hat. Neuerdings gibt’s da 25-50er-Streifen. Nur passen müssen sie halt, das tun meine nicht. Aber das Geballere ist mir eh zu laut … Das mit Kimme & Korn ist gar net so einfach, ich zittere wie Erbsenlaub.

Schöner Name, Y2K, don't you think? Daher hier noch etwas aus der Reihe Jahr-2000-Problem:

London (dpa) - Auf der Jagd nach dem ersten Baby des Jahres 2000 haben britische Fernsehsender damit begonnen, sich Rechte in Entbindungsstationen des Landes zu sichern. (Die haben aber auch Probleme!) Der Privatsender ITV will überhaupt nichts dem Zufall überlassen und zehn Paare unter Vertrag zu nehmen, die sich zu Sex am Abend des 10. April verpflichten (welch Qual!) – in der Hoffnung, im »Erfolgsfall« (I’d say »Ernstfall«) möglicherweise das erste Baby des Jahres 2000 schon seit seiner Entstehung verfolgt zu haben. (Alle weiteren Kommentare zum Thema »Warum-es-noch-nicht-2000-ist« lasse ich jetz mal beiseite, gähn.) Das öffentliche Fernsehen der BBC hat nach einem Bericht des seriösen (naja) »Observer« vom Sonntag mit drei Entbindungsstationen in England sowie je einer in Schottland, Wales und Nordirland Vereinbarungen über die Berichterstattung getroffen. Auf eine eigene Sex-Nacht im April sei verzichtet worden, weil Frauenärzte verwirrenderweise gleich zwei andere »beste« Nächte im Blick auf eine Niederkunft zu Silvester gegeben hätten: Der 19. März sei für Frauen empfohlen worden, die das erste Kind bekommen, der 26. März für solche, die dem zweiten Kind entgegensehen wollen. (Und ich dachte immer, Kinder kriegen sei so einfach …) Der »Observer« zitiert eine Expertin mit dem Hinweis, die Wahrscheinlichkeit einer Zeugung sei am frühen Abend am größten. (Daher liebe ich Sex frühmorgens, hust. Da braucht man durchblutungsbedingt auch kein Viagra …) Eine andere Hebamme dämpfte jedoch die britischen Hoffnungen mit der Mitteilung, rein statistisch gesehen brächten japanische Frauen ihre Kinder dem vorhergesagten Termin am nächsten zur Welt. Und aufgrund der Geographie sei das erste Baby des kommenden Jahres ohnehin eher beispielsweise in Neuseeland als in England zu erwarten. (Ach, sind wir auf die Idee auch schon gekommen …! Ich tippe sogar auf Kiribati.)

Man fragt sich ernsthaft, was nach dem Y2K-Problem kommen soll. – Das Jahr-10.000-Problem? Falls das Millennium glimpflich abgeht, können die Medien ja damit die Bevölkerung verunsichern und dazu raten, den nächsten PC erst 10.001 anno Domini (falls der dann noch eine Rolle spielt) zu kaufen. Am hysterischsten sind ja eh die ganzen Otto Normaluser, die um ihre wichtigen Word-Dokumente fürs Finanzamt und Tetris-Highscores bangen. Groß gucken werden am 03. Januar 2000 eh nur die mittelständischen Unternehmer und ihren Betrieben mit der raubkopierten Software hinterherheulen.

Clown '9911.02.1999

Woran erkennt man, daß ich kein Karnevalist bin? – Ich lasse den Dom nicht in Kölle. Und nun: Kultur!:

Quis id solvere potest?
Quis id postulat?
Quis habet tot numos, numos,
tantam pecuniam?

Man kann ja mal zeigen, daß man studiert hat … Dann ist die humanistische Bildung nicht ganz für den Arsch!

13.02.1999

Zum Geburtstag bekam ich etwas ganz »Süßes« geschenkt: Eine Torte nur aus Leckereien! 16 Twix (oder heißt das wieder Raider?), 4 Snickers, 4 Mars, 9 Fritt, 9 Kinderriegel, 10 Maoam, 18 Ritter Sport mini und hömmele Kamellen. Später entdeckte ich erst, daß das Innere der Torte eine Partytrommel Chio-Chips sind. Wow, und ich wollte abnehmen! Obendrauf fand ich zudem noch ein paar Gutscheine für McDonald’s. (Und außerdem finde ich, ich hätte Buchhalter werden sollen.)
Yummy!Ich habe mich total gefreut. Mein Problem ist jetzt allerdings: Wohin damit? Wenn ich es in mein Zimmer stelle, dann ist es auch schon fast voll. Wenn ich alles aufesse, dann bin ich voll! Na, es wird sich schon ein Plätzchen dafür finden. Nur nicht zu nahe an der Heizung, sonst schmilzt die ganze Pracht. Zur Not spiele ich Prinz Karneval und werfe hier alles über die Reling. Nein, die Torte bekommt einen Ehrenplatz und ausgewählte Gäste dürfen sich ab und zu etwas davon nehmen. Wenn sie lieb waren.

 

15.02.1999

AOL-CardIch bekam mal wieder aPost von der AOL-Mitgliederbetreuung aus Saarbrigge. Des taucht nix, normalausweis machen die doch alles dicketal mit den beliebten AOL-Mails. Man schickte mir die AOL-Card! So richtig analog aus Plastik und real im Kreditkarten-Outfit mit geprägten Daten. Donnerknispel, das macht Eindruck! Ich dachte, diese Card sei nur virtuell zu gebrauchen. Sicherheitshalber habe ich sie unters Modem gelegt, man weiß ja nie …

16.02.1999

Ich war nochens im Kino: »e-m@il für Dich« mit Tom »2-Oscars« Hanks und Meg »Cutie« Ryan. Es war wie erwartet eine nette Liebeskomödie (Hauptsache Meg Ryan spielt sich selbst, hach!), in der AOL eine weitere Hauptrolle spielt. (Vermutlich die neue Version 4.0 – einzig die vertraute Stimme »Sie haben Post!« war mir bekannt, worauf ich denn auch heftig schmunzeln mußte.) Ich frage mich allerdings wozu die in dem seichten Streifen 4 (!) Stuntmen gebraucht haben?! Die sind doch ähnlich überflüssig wie die AOL-Card. Etwas lächerlich sah aus, wenn die wie der Teufel ihre Mails souverän in die Kiste hackten – son Film hat eben nur gut 90 Minuten –, sie dabei aber höchst selten, eigentlich gar nie die obere Reihe mit den ganzen QWERTYUIOPs touchierten. Am besten fand ich allerdings, wie Tom »ziemlich-dick-geworden« Hanks zweimal nacheinander dieselbe Olive in den Cocktail plumpsen ließ. Einen herzlichen Gruß an den Cutter und das Girl vom Continuity!

Da ist ja ein Fleck!Clintons Bill ist ja jetzt endlich freigesprochen worden. Sonst hätte ich doch noch einen Solidaritäts-Fleck-Anstecker ans Revers gesteckt … 85 Mio. Mark down the drain. Sauaas, aber die Amis hams ja. In der Kindernachrichtensendung »Logo« im Zett-DF tivi wurde das ganze ja zuckersüß beschrieben: Clinton habe ein »Liebesbeziehung« mit der Monica gehabt. Grins. »I had no sexual intercourse with that woman.« Dazu muß man wissen, Mr. President kommen aus den Südstaaten, da gilt die schlichte Formel: Keine Penetration, kein Sex!

17.02.1999

Schon mal was von Bayern Drei gehört? (Auch bekannt unter 1386,50 MHz horizontal.) Diese Helden vergessen mitunter, den Kommentar für Sehbehinderte abzustellen! Ich wußte gar nicht, daß es so was gibt. Es ist allerdings mehr als albern, wenn Du siehst, wie ein junges Mädchen mit blauem Kleid über eine Blumenwiese geht, und erzählt bekommst, daß ein junges Mädchen mit blauem Kleid über eine Blumenwiese geht.
Zum Glück weiß ich, wo man am Receiver von Stereo auf Mono umschalten kann, und dann is a Ruh. Ich möchte ein ganzes Monatsgehalt drauf wetten, daß das viele, viele, viele Leute nicht wissen. Oder ist es vom BR etwa so gedacht, das alles, was sehen kann, nur mono hören darf? Es ist jedenfalls noch alberner als mehrfarbige Untertitel für Hörgeschädigte.
Und es erinnert mich an eine nette Anekdote, wie sie nur Papa Langens passieren kann: Man wollte bei Bekannten ein Fußballländerspiel (Zwei oder drei »l«?!) sehen, der Ton am TV hatte aber eine Macke, daher schaltete der Bekannte den Ton ganz ab und stattdessen das Radio ein. Mein Dad bekam von dem ganzen aber nichts mit, weil er erst später dazustieß – wahrscheinlich noch Bier holen –, und beschwerte sich lautstark über den detailbesessenen »Fernseh«-Kommentator: »Ja ist der denn doof?! Das seh ich selbst!«

Der SPIEGEL schrieb von einem weiteren essentiellen Online-Angebot: Die sogenannte Naked-Ex-Girlfriend-Page. Da können Verlassene Photos und Anekdoten der Verflossenen zum Besten geben. Männlein und Weiblein aus verständlichen Gründen natürlich getrennt …

18.02.1999

Was mich ja zu Tode nervt, ist die Werbung, die mich glauben machen will, daß ich ein mords Geld sparen könnte, wenn ich nur den beworbenen Kram kaufen würde. Leute, ein für alle Mal: Es ist noch nie, nie, nie durch Geldausgeben Geld gespart worden!!! Nie! Wirklich! Grad im Gegentum. Damit macht mich auch regelmäßig die 630-Mark-Kraft (dafür muß die aber auch 100 Stunden arbeiten) im McDonald’s fertig: Ich bestelle einen MicMäc und eine kleine Coke, und sie will mir weismachen, daß ein MicMäc-Menü doch viel günstiger wäre und Fritten (!!!) gäb’s noch obendrein. Leider bin ich im Kopfrechnen nicht so spontan, räusper, so daß ich erst einen halben MicMäc später Gewißheit hatte, daß ihr ach so günstiges Menü knapp zwei Mark teurer war! (Fritten wollte ich ja keine und die Cola war auch groß genug.) Sonst hätte ich sie in Grund und Boden gebrüllt!!!

Was mich fast genauso tötet, sind Werbespots, in denen – wörtlich – die guten »Produkte« angepriesen werden. Ein linguistisches Phänomen anscheinend. Oder kennst Du jemanden, der je in einem Laden »Produkte« kaufen wollte? Ging meine Oma in den Flecken, um »Produkte« zu besorgen? Latschen wir allsamstäglich in den EXTRA, um uns mit »Produkten« einzudecken? – Nein, das tun wir mitnichten! Wir kaufen Zeug, Sachen, Plunder, Lebensmittel, Fressalien, Klamotten, Krimskrams, unnützen Scheißdreck – aber nie, nie, nie kaufen wir »Produkte«! »Produkte« sind ausschließlich Sache des Produzenten, und wir sind das nicht, wir sind die Konsumenten. (Wobei dieses Wort in meiner persönlichen lexikalischen Wertschätzung nur unwesentlich vor »Aasgeier« und »Eierdieb« rangiert.)

Und das allerdreisteste ist die momentane Werbung für Werbung: Wegen der lieben Werbung dürfen wir »umsonst« fernsehen! Man kriegt ja auch echt viel dafür: Mittels an Gehirnwäsche grenzender, halbdebiler Reklamebotschaften zur Unkenntlichkeit gehäckselte Movie-Clips fern jeder Dramaturgie. »Und es kostet Sie nichts!« – Pah! Zumindest kostet’s uns die Nerven, mir jedenfalls, und die ganzen Firmen zahlen 100.000 für 30 Sekunden ja auch nicht aus der Portokasse, sondern von den Millionen, die sie uns Parasiten dafür abnehmen! So, das mußte jetzt mal gesagt werden, mußte es.

21.02.1999

HTML ist nochmal mein Sargnagel. Zuerst war ich über die triviale Syntax ja hellauf begeistert, doch nun machen sich lange Schatten breit. Microsofts Internet Explorer stellt die Seiten ziemlich anders dar als Netscapes Navigator. (Jeweils in der neusten Version.) Und – ich sage es nicht gern – der Explorer stellt die Seiten eher korrekt dar! Grnf. Was wird wohl mit älteren oder komplett anderen Browsern sein, die ich nicht besitze? Gar nicht erst dran denken! Habe mir jetzt auch »Opera 3.2« als Demo besorgt, lomit seiht et dann nochens annischt us. Jetzt weiß ich aber, warum alle Webdesigner von der Vielfalt der Darstellung jammern. UND ICH WÜRDE DOCH SO GERNE MEINE ERSTE SEITE UPLOADEN! Dann könnte auch ich sagen, ich bin dabeigewesen, seufz.
Und Frames sind nun mal wirklich parktisch. (»Parktisch«?! – I mean »praktisch«.) Es tut dem Verfasser aufrichtig leid, wenn Homepage-Besucher ältere Browser benutzen, die die Frame-Technik nicht beherrschen. Leider kann keine Alternative dazu geboten werden, da sonst ja der Sinn des Online-Dokuments in Frage gestellt wäre. Die – zwangsläufig minderwertigere – Aufbereitung ohne Frames in Zeiten, in denen Komplett-Systeme zu Spottpreisen bereits von Billig-Discountern angeboten werden und sämtliche Illustrierten mit Software-CDs daherkommen (sogar der »FOCUS«), wäre nicht zu rechtfertigen. Desgleichen mit Cascading-Style-Sheets (CSS): Es ist nicht einzusehen, warum Anwender mit style-sheet-fähigen Browsern immer nur mit Restriktionen aus dem technisch längst überholten Netscape-3-Zeitalter bedient werden sollen. Genug des Plädoyers für grassierende Featuritis.
Warum gibt es kein Monopol, welches ein für alle Mal einen Standard festlegt …? (Oooops, wenn das Stefan Münz liest …) Obwohl – bei Word gibt es ja einen MS-Standard. Nur daß der sich jedes Jahr ändert … Ziemlich sicher ist, daß wir in 10 Jahren unsere heutigen Dateien keinesfalls so ohne weiteres nutzen können. Bei HTML besteht wenigstens noch eine vage Chance, das gehört nämlich keinem einzelnen Konzern, daher achtet das W3C auf Abwärtskompatibilität.
Wofür ich Bill Gates aber auf Knien danke, ist die Start-Leiste bei Windows© 95/98. Wenn ich nämlich am Designen/Programmieren bin, habe ich in der Regel mehr als 9 Fenster auf. Da kann man schon mal den Überblick verlieren.

22.02.1999

Was sind DAUs? – Das sind die Dümmsten Auszumachenden User. (Trifft man in der Eifel wohl häufiger an. (Sorry für den Kalauer.)) In solche sollte sich der ambitionierte Programmierer hineinversetzen, um Schlimmeres zu verhindern. Dennoch kann es zu Szenen wie den folgenden kommen:

  • DAU schreibt ihrem Schatzi in Kanada eine eMail mit vielen Umlauten. Administrator weist DAU darauf hin, daß Umlaute in Kanada nicht funktionieren könnten. DAU stolz: »Wieso? Mein Freund ist doch Deutscher!«
  • DAU will neues Paßwort eingeben. »Ach, da nehme ich meinen Vornamen, der ist so selten!«
  • »Press any key« wird in aller Regel mit »Drücke jede Taste« übersetzt …
  • DAU: »Mein Bildschirm bleibt schwarz.« – Hotline: »Haben Sie ihn denn eingeschaltet?« – DAU: »Ja.« – Hotline: »Hmmmm. Dann schalten Sie ihn mal wieder aus.« – DAU: »Wow! Jetzt geht er …«
  • Hotline: »Welches Betriebssystem hast Du denn?« – DAU: »Ääh … Netscape?«
  • DAU: »Nichts auf meinem Bildschirm.« – Hotline: »Ist denn der Cursor da?« – DAU: »Nein, ich bin ganz allein im Zimmer.«

27.02.1999

Hey, ich hab’s geschafft, ich bin dabei, I’m part of the deal!
Äh, ich meine, daß meine erste Homepage im Netz ist. Hier für alle Ewigkeit meine höchstpersönliche URL (falls ich sie vergesse …): http://members.aol.com/tlangens1/dipl2/index.html
Mei SozPädDiplömche. Ich habe verdammt lange dran gewerkelt, wenn ich dies hier fertig habe, steht eine saftige Sehnenscheidenentzündung ins Haus! Uploaden bei AOL ist ein mühseliges Geschäft: Ich dachte, man gibt einen Ordner an und FTP schaufelt das dann alles hoch. Nix da, man muß jede Datei einzeln angeben und dann schickt man’s weg. Dummerweise springt AOL immer ins AOL-Verzeichnis, so daß man sich immer durch die halbe Festplatte klicken muß. Da dauert so ein Upload schon mal kürzer als das Suchen nach der Datei!

Im Netz wimmelt es vor vielversprechenden Stellenangeboten für hoffnungsvolle Webdesigner/Internetprogrammierer. Hier ein nettes Beispiel:

Beschäftigungsverhältnis: Vollzeit, Teilzeit, Freelancer … in unserer kleinen multimediashow mit sitz in köln (8 mitarbeiter) und hamburg (4 mitarbeiter) gibt es einen artdirector und der heisst jens und der ist gaaaaaaaaanz doll anspruchsvoll und da ist es sehr schwer, wenn man selber auch pixeln will. meistens darf man dann doch zuerst mal nur in der combüse pixel putzen. oder so. im ernst suchen wir eine(n) super online-grafiker(in) der folgende aufnahmebedingungen erfüllen muss:
    • handwerkliche grundkenntnisse der gestaltung und konzeption
    • freehand oder illustrator aus der hüfte
    • photoshop blind und mit einem arm auf dem rücken angebunden
    • verlangen nach kenntnissen in flash, director und animationserstellung
    • volle möhre teamfähig marathon spielen können...

die kleine multimediashow heisst com.plexx communication und sucht noch nach seinem platz im multimedia-himmel – währenddessen versuchen wir für unsere kunden wie die holtzbrink-verlagsgruppe, vgs, lafarge-braas, schlecker oder den raab karcher energieservice das bestmögliche herauszuholen. wir legen wert auf kreativität in allen bereichen und lassen uns vom agenturblabla meistens nicht beeindrucken. schwarze kleidung ist nicht pflicht. um überhaupt gehör zu finden musst du ein selbstgemaltes bild digitaliseren und per e-mail an christoph@complexx.com schicken. danke.

28.02.1999

Diese Eierbären von der Sparkiste! Jetzt haben diese Flachwichser doch allen Ernstes meinen schönen (ohnehin jämmerlichen) Dispositionskredit gecancelt. Nur weil die »Geldeingänge in letzter Zeit zurückgegangen« seien. Ich frage da ja: Welche Geldeingänge?! »Gerne spreche ich mit Ihnen darüber, wie wir unsere Geschäftsverbindung intensiver gestalten können.« Huaarrr, huaarr! Überweist mir einen Batzen Geld! »Uns interessieren auch die Gründe für die zurückgegangenen Umsätze.« Das geht Euch einen feuchten Scheißdreck an! Und am gleichen Tag – das ist ja wohl die Höhe – schicken diese Ar***f*cker mir ein Angebot, wie ich 25% und mehr bei der Autoversicherung sparen kann! Ich und Auto! Zum Thema Sparen siehe oben. Und als Dankeschön kriege ich einen super Schlüsselanhänger mit verchromtem Einkaufswagenchip. Prächtig. ICH WILL MEINEN DISPO WIEDERHABEN! Aber andererseits habe ich diesen noch nie genutzt, bis auf einmal fuffzich Mark.
In solchen Angelegenheiten wende ich mich vertrauensvoll an eine integre Privatbank, da gibt’s faire Kredite zu humanen Konditionen. Aber wozu noch D-Mark-Halden aufhäufen, wo die doch eh bald abgeschafft wird? Wenn denn der dammiche Euro da ist, drücken wir Reset und beginnen von vorn. Ich habe jedoch noch einen zinslosen Kredit von Vater Staat zurückzubekommen (Lohnsteuerrückerstattung ).

Habe ich das richtig gesehen?! RTL2 hat nicht nur ein neues beklopptes Logo, sondern darüberhinaus auch noch Luxemburg annektiert! Anders kann ich mir den wulstigen Zapfen westlich von Trier auf deren Wetterkarte nicht erklären. Mal Kerstin fragen …

Ich nerve meine Mitgucker beim Fernsehen jetzt mit einem neuen Spiel: Immer wenn wir amerikanische Filme oder Serien gucken, rufe ich den Namen des jeweiligen Synchronsprechers. So ich ihn erkenne … Bei Tom Hanks also »Arne Elsholtz!«, bei Schwarzenegger »Thomas Danneberg!« und bei Magnum »Norbert Langer!« und so fort. Nervt ganz schön. Hihihi. Falls sich jemand übrigens gewundert hat, daß Sean Connery in letzter Zeit so anders spricht: Sein Gert-Günther Hoffmann ist vor ein paar Jahren gestorben, schluchz.

Endlich! PRO7 hat »Strange Days« gezeigt. Subba Filmche. Er kam vor 3 Jahren im Kino und ich habe ihn mir damals gleich 2x nacheinander angesehen, das mache ich nur selten. Ort der Handlung ist L.A. 1999, zwei Tage vor Silvester. Alles schön apokalyptisch und kaputt. Die Modedroge heißt »Squid«, digitale Clips, mit denen man Erlebnisse (eigene & fremde) nochmal durchleben kann. Faszinierend. Mit diesen dealt der Hauptdarsteller Ralph Fiennes. Alles ist ziemlich spannend und abgedreht. Es droht sogar der totale Aufstand. Und dann spielt auch noch der Computer verrückt … Nee, der nu nicht. Aber allein die Squid-Technologie ist so dermaßen faszinierend. Fast so faszinierend wie wenn Juliette Lewis singt. Und nicht zuletzt hat P.G. am Soundtrack mitgewerkelt …

So, und nun Skøl! Ich bin in letzter Zeit dem Teufel Ethanol auch relativ abholt. Ab und an muß ich beim Griechen andrer Leute Uso trinken, das war’s auch schon. Aber andererseits: Ich kann auch Alkohol trinken, ohne fröhlich zu sein.

Auf Wiederlesen im März
troll …

 

 

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