Samstag, 4. November 2000
8:30 Uhr Ortszeit Gerolstein, gerade hat der Brötchenwagen
geklingelt. Ja, richtig: Der Kerl liegt in seinem heimatlichen Bette.
Viel ist gestern nicht passiert. (Außer daß ich G-stone
wohl bald nicht mehr erkennen werde ob der ganzen straßenbaulichen
Veränderungen.)
Ich
wollte Eltern mal ausführen und zwar einmal nicht zum
Griechen. Mal überlegen, was gibt's denn hier sonst noch für
Freßbuden
? Wir klapperten in Gedanken alle ab und entschieden
uns dann für das »Papillon« (vormals »Terrace«,
welches sogar schon mal als Location in einem Büchlein von
Jacques Berndorf Verwendung fand).
Wir fanden also den Weg das steile Treppchen hoch beim EXTRA-Parkplatz.
Hey, die Atmo und das Interieur hatten so ihren Charme: Die Bude
war leer! (An einem Freitagabend um 21:00 Uhr das gibt's
auch nur in der Eifel.)
Und: Der Kellner (wahrscheinlich auch Koch in Personalunion) saß
in einem Eckchen und klimperte auf einem Kexboard. Die Speisekarte
französisch mit deutschen Untertiteln war erlesen,
der Service ebenfalls und die Preise auch!
Doch was soll's, des passt scho. Außerdem war es ja für
einen guten Zweck: »Rettet die Rathausuhr, äh die Gerolsteiner
Gastronomie!«
Immerhin waren wir geschlossene Gesellschaft. (In AC muß man
tagelang vorbestellen oder am Abend selbst ziemlich geduldig sein.)
Wohlweislich habe ich mir mal die Visitenkarte des »Papillon«
eingesteckt in 2 Monaten wird die mords viel wert sein!
Dienstag, 7. November 2000
Zählwerk Kochbuch: 2900. Was? Nur 260 Besucher in der letzten
Woche! (Bin ich undankbar?!)
Freitag, 10. November 2000
Man beginnt, die Weihnachtsmarktbüdchen aufzustellen und die
Adventsbeleuchtung über die Adalbertstraße zu spannen.
Klar, Anfang November: Das wird auch höchste Zeit jetzt!
Ich warte ja seit Jahren darauf, daß McDonald's endlich
das McSanta-Menü einführt, mit TannengreenCrisps und RentierBurger.
Dienstag, 14. November 2000
Mozilla
faucht wieder: Seit heute gibt es den neuen Netscape 6, und alle,
die ihn bisher kritisch beäugt haben, loben ihn jetzt in den
höchsten Tönen. Von der »antiquierten« Version
4.x solle nun schnellstmöglich udgedatet werden. Doch werden
das wohl nicht alle sofort machen.
Zum Glück: Denn wie es sich für eine neue Software gehört,
paßt anschließend nichts mehr zueinander. Das ist für
den Anwender weitgehend unerheblich, doch für den Webdesigner
bedeutet das Streß: Das allermeiste muß nun nämlich
umgeproggt werden, weil alles mögliche nun nämlich andersrum
funzt.
Netscape schreibt:
»Netscape 6 ist ein leistungsfähiger Browser, der
dem Trend aufgeblasener Software entgegenwirkt.«
Abwarten!
»Netscape 6 wurde völlig neu entwickelt, wobei besonderer
Wert auf eine handhabbare Größe gelegt und dennoch auf
keine Funktion verzichtet wurde. Das Ergebnis ist ein äußerst
leistungsfähiges Produkt, das Sie schnell - selbst über
ein Modem - herunterladen können.«
Deren Modem möchte ich mal gerne sehen: 25 MB sind schon
ein ganz schönes Sandtörtchen!
Mittwoch, 15. November 2000
Die Firma Nestlé hat ja auch einen goldigen Humor. Auf deren
250 Gramm Packung Mousse au chocolat steht »Gut zum Portionieren«.
Was, bitte, gibt es bei 250 Gramm zu portionieren?!
Donnerstag, 16. November 2000
Morgen werde ich meinen Schatz in die Wüste schicken. Gott
sei Dank, das wurde Zeit.
Moment.
Meint er das jetzt ernst?!
Nö, Du.
Und jetzt die Auflösung: Mein Schatz geht von sich aus in die
Wüste. (Dünen, hach!) Fliegt sogar. Und zwar nach Hurghada,
Ägypten, am Roten Meer. Supi, denn sie hat sich eine Woche
Urlaub redlich verdient. (Meiner einer hat ja noch keinen Urlaubsanspruch
)
Donnerstag, 23. November 2000
Und morgen fackle ich Überstunden ab. Der Wecker ist schon
gestellt: auf 9:25 Uhr, dann schaffe ich es zur Öffnungszeit
von SATURN und kann als erster Lara V kaufen! Wehe es steht mir
einer im Weg! Sicherheitshalber habe ich mir einen neuen Cutter
gekauft, falls da eine Palette entshrinked werden muß!
–
Finally, I did it. Beziehungsweise: I started it. Ich rücke
mit oben bereits erwähntem Cuttermesser meinen sechseinhalb
Jahren SPIEGEL zu Leibe. Also nochmal nach interessanten Artikeln
suchen, faszinierende Photos und sexistische Werbung!
Bin gerade bei Ausgabe 3 '94. Weia, ist das schon sooo lange her?!
Alte Scheiße, sagst Du? Stimmt. Aber auch nicht schlecht:
In der ersten Ausgabe war von Vorwürfen an einen gewissen Reinhard
Klimmt die Rede ob seines ungebührlichen Finanzgebarens. Und
letzte Woche isser zurückgetreten.
Interessant, wie der SPIEGEL im Laufe seiner Focussierung immer
dicker und bunter wurde.
Ich werde wohl noch ein Weilchen brauchen: 6,5 x 52 = 338 Ausgaben,
à circa 250 Seiten ist gleich 85.000mal umblättern
Vielleicht
lass ich's auch.
SPIEGEL Nr. 18 '94:
»Rinderwahn beim Menschen: Erste Verdachtsfälle.«
Soso
SPIEGEL Nr. 25 '94:
»Immer mehr Unternehmer lassen sich ihre Computer-Programme
von indischen Software-Spezialisten maßschneidern. Seit
die EDV-Jobs in Niedriglohnländer ausgelagert werden, geht
im Westen die Angst um: Werden die einst so begehrten Programmierer
arbeitslos?«
Ich lach mich tot!
Sonntag, 26. November 2000
Mein Compi ist putt: Erkennt seine eigenen CD- und DVD-Laufwerke
nicht mehr, sniff.
Montag, 27. November 2000
Der Mann von der DATEC-Hotline hilft: »Testen Sie mal nacheinander
alle Geräte durch - was übrigbleibt, das ist defekt.«
Klingt irgendwie logisch, und das hatte ich auch schon gemacht.
Resultat: Die SCSI-Karte ist wohl hin.
Also auf nach DATEC, neues Teil gekauft und nach Stunden des Leidens
wie ein Hund herausgefunden, daß nur das SCSI-Kabel aus der
Platine gerutscht war seltsam, bei so vielen Pins.
Dienstag, 28. November 2000
Äh, Boris Becker, äh, hat sich letztens, äh, von Barbara getrennt.
(Wen's interessiert …) Ziemlich undankbar der Kerl: Nachdem sie
ihm in mühevollen Jahren endlich Deutsch sprechen beigebracht hat
…
Donnerstag, 30. November 2000
Fachtagung
"Doppelklick - Senioren erobern das Internet" in Wuppertal.
Circa 400 Teilnehmer, ein knappes Dutzend Referenten. Und ich mittendrin.
Uiih, spannend.
Die Veranstalter hatten bereits vor Monaten angefragt, ob wir nicht
unser Projekt vorstellen wollen. Wir wollten nicht: Damals gab es
noch nichts zu präsentieren. Next time.
Nach der Tagung war ich noch bei Anja. Wo sie schon da wohnt und
wo ich schon mal da war, immobil wie ich bin. Es war ein lustiger
Abend mit ihr und ihrem Gatten in spe und man trank auch ein, zwei,
drei Flaschen guten Roten. Anschließend entschied ich mich
dann doch zum Übernachten - knapp zwei Stunden Zugfahrt in
dunkler Nacht mitm dicken Kopp, wer will das schon?
So sah ich dann diese überaus häßliche Stadt nochmal
am Tage: Wuppertal, ein feuchter Flecken. Wie kamen die damals bloß
darauf, um die komische Schwebebahn ein paar Dörfer und später
dann eine ganze Stadt drumrumzubauen?!
Immer wenn du denkst, es geht nicht weiter,
steht garantiert einer hinter dir und hupt. (Dieter Nuhr)
Bis demnächst auf diesem Bildschirm,
troll
PS: Zettel am Nachbarhaus: "Dachgeschoßwohnung zu vermieten"
Hurra, der Tekkno-, Fußball- und sonstiger Krach-Nachbar zieht
aus!
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