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– Mai 2011 –

Montag, 2. Mai 2011

Durchsage in einem Wartesaal an einem fernen Ort:

»Herr Osama bin Laden, Herr Osama bin Laden, zuletzt wohnhaft in Pakistan, Sie werden gebeten, sich am Servicepoint zu melden und umgehend 73 Jungfrauen in Empfang zu nehmen!«

 

Die Tötung des Top-Terroristen war Thema des Tages. Sogar der Friedensnobelpreisträger von 2009 wohnte per Webcam bei, als die für ihre sehr pragmatische Vorgehensweise bekannten Navy Seals – leider zehn Jahre zu spät – auf fremdem Staatsgebiet tätig wurden und ihre Spuren im Ozean verklappten. Ich bin mir fast sicher, dass man dem Herrn bin Laden auch in Den Haag etwas hätte anhängen können; wahrscheinlich mehr als Falschparken, Naschen während des Ramadan oder Rauchen in der Fußgängerzone. Leider ging das nicht, denn die USA erkennen den Internationalen Strafgerichtshof nicht an. Und ein Angeklagter mit so Löchern im Kopf, wie sieht denn das aus …?

 

 

Dienstag, 3. Mai 2011

Technischer Support führte mich in den Aachener Süden. (Die »Eigenen Bilder« waren verschwunden – allesamt, spurlos und ohne eigenes Zutun. Ich konnte sie glücklicherweise alle wiederherstellen. Sowie ein schwer überfälliges Backup vornehmen.)

 

Fast Belgien

 

Wo ich schon mal den Burtscheider Berg mit dem Rad bezwungen hatte, radelte ich ein wenig weiter durch den Büsch gen Süden. Wie es hierzulande schnell passieren kann, fand ich mich plötzlich im Königreich Belgien wieder; Schengen sei Dank.

 

Ich schickte mich an, die Entdeckung Belgiens umgehend mit dem zum Weltkulturerbe ausgerufenen Nationalgericht Frites speciaal (Pommes rot-weiß mit frischen Zwiebeln) zu feiern. Dazu gab es Coca-Cola, und zwar aus der Dose – jahrelang nicht mehr gehabt, sowas. (Den Belgiern sind solche Segnungen wie Grüner Punkt und Dosenpfand erspart geblieben bisher. Was zu lustigen Situationen führt: Auf der anderen Straßenseite von Lichtenbusch ist Deutschland, dort müsste man alles verpfänden oder in den Gelben Sack stopfen.)

 

Frites speciaal mit Cola aus der Dose

 

 

Solch eine Landpartie in der Frühlingssonne ist sehr erbaulich. Was man da nicht alles antreffen kann an ortstypischer Fauna: Vögel, Kühe, Pferde, Lamas …

 

Ortstypische Fauna: Vögel, Kühe, Pferde, Lamas ...

 

 

Im dicken Tann entdeckte ich dann die Zyklopensteine! Schon vor Jahrhunderten muss dies ein mords mystischer Platz gewesen sein. Auch wenn dort prosaisch betrachtet nur vier Dutzend Sandstein-Quarzit-Blöcke aus dem Boden des Buchenhains lugen, die von Gletschern während der letzten Eiszeit so rundgelutscht worden sind, dass sie zum Bouldern viel zu glatt sind.

 

Zyklopensteine im deutsch-belgischen Grenzgebiet

 

 

Wahrend der gesamten Exkursion war es paradiesisch menschenleer und still … na ja, »still« ist relativ: Ich kann kein Vogelgezwitscher mehr hören!

 

Und gefährlich ist es auch: Als ich wieder in der Zivilisation war, habe ich prompt einem deutlich übermotorisierten Auto die Vorfahrt genommen – es war plötzlich ganz ungewohnt, nicht allein auf der Welt zu sein.

 

 

Mittwoch, 4. Mai 2011

Wenn zuviel Minze für die Mojitos eingekauft wurde, hilft man doch gerne aus …

 

Mojitominze

 

 

Donnerstag, 5. Mai 2011

Allein auf dem Bend. *nursonbisschenrumknips*

 

Allein auf dem Bend.

 

 

Samstag, 7. Mai 2011

Alles Gute zum Geburtstag, Meike!

 

 

Sonntag, 8. Mai 2011

Alles Gute zum Geburtstag, Gesa!

 

Anlässlich dessen verschlug es meine Gefährtin und mich ins ferne Dinslaken. Das Motto der Geburtstagsfeier: Türkisgrün! Nicht nur beim Teppich, auch beim opulenten Büffet wurde darauf Wert gelegt. Wo bauartbedingt grüne Lebensmittel wie Äpfel, Kiwis, Limetten, Pistazien und Waldmeistersirup schon naturgegeben ins Grüne changieren, musste bei Salbei-, Bärlauch- und Wasabi-Käse dann doch etwas nachgeholfen werden. Vollends strange wurde es allerdings bei giftgrünem Rührei, olivgrünen Waffeln und türkisem Honig.

 

Türkisgrün!

 

 

Dienstag, 10. Mai 2011

Von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt startete diese Woche der »Zensus 2011«, besser bekannt als Volkszählung 2.0. Was gab es bei der Originalversion in den Achtzigern doch noch einen Aufstand deswegen! Heute protestieren nur ein paar wenige; und zwar zeitgemäß in der Facebook-Gruppe »Volkszählung 2011 – Nein Danke«Folge mir! Ich bin ein Link! (externer Link) …

 

Überhaupt, Volkszählung! Als ob das jetzt so schwer wäre! Moment, mal kurz durchzählen … hab’s gleich … na also: Wir sind ein Volk!

 

Die Frage, was für ein Volk, lässt sich mit statistischen Mitteln hingegen nicht so leicht ergründen …

 

 

Mittwoch, 11. Mai 2011

Zwischen Büchel und Marktplatz, zur Hälfte im absoluten Halteverbot, stand abends ein Jeep der Feldjäger. Sollte die Bundeswehr ihre Nachwuchssorgen im studentischen Milieu stillen wollen, jetzt, da Dr. a.D. Gutti die Wehrpflicht übereilt eingestampft hat …?

 

FELDJÄGER 01803-90-9999

 

Interessant auch die aufgemalte Hotline: »Feldjäger-Notruf 01803-90-9999«, rund um die Uhr, für neun Cent pro Minute aus dem deutschen Festnetz. Wer, bitte, ruft da an? »Hallo Feldjäger, ich sitze gerade im ICE Rudolf Scharping, im Abteil vor mir krakeelen die letzten Wehrdienstpflichtigen auf Familienheimfahrt, könn Se ma schnell kommn?«

 

Für Aufklärung sorgten die vom Katschhof durch die Gassen herüberswingenden Melodeien: Die Feldjäger eskortierten wohl bloß die Big Band der Bundeswehr.

 

Big Band der Bundeswehr

 

Doch auch hier die Frage: Wollen die damit Freiwillige keilen? Interessierte Besucher waren zwar genug anwesend. Doch an den mangelnden Melaninen im Haupthaar – oder am mangelnden Haupthaar überhaupt – war deutlich zu erkennen, dass diese bereits ihre Erfahrungen in diversen Weltkriegen gesammelt haben dürften und höchstens noch als Veteranen der Reserve taugten.

 

 

Donnerstag, 12. Mai 2011

Nachdem schon Italien und Frankreich am Schengen-Abkommen rumdokterten, weil die afrikanischen Völker nun Gefallen am Nordic Walking zu finden scheinen, überlegt auch Dänemark, wieder Grenzkontrollen einzuführen, aus Sicherheits- und Schutzgründen. Auch wenn sie dem europäischen Gedanken widerspricht, ist diese Maßnahme dann doch zu begrüßen: Es laufen eh zuviele Dänen frei rum!

 

 

Samstag, 14. Mai 2011

Zum zweiten Mal in Folge hat derjenige Titel beim Grand Prix gewonnen, den ich getippt und den ich mir gewünscht hatte.

 

Ja, ich weiß, das heißt schon lange nicht mehr Grand Prix, sondern Eurovision Song Contest; Grand Prix geht aber viel leichter von den Lippen. (Und die kennerhafte Abkürzung ESC erinnert viel zu sehr an die Taste dort oben links.)

 

Leider konnte ich der Oh-thank-you-so-much-Dusseldorf-you-did-a-wonderful-Show! nicht live im Fernsehen beiwohnen, da ich hinter den sieben Bergen im wirklich fernen Gummersbach auf einer Lehrerkonferenz weilen musste. Das ersparte mir zum Glück aber auch den Fernsehkommentar des Peter Urban …

 

Auf der Heimfahrt konnten wir zum Glück die zweite Hälfte der Veranstaltung noch mitbekommen, im Radio auf WDR2. Dessen Moderatoren waren unterhaltsam und informativ. (Allerdings hätte dem sich zwischendurch einschaltenden Verkehrsmeldungsmenschen etwas mehr Mut sehr gut zu Gesichte gestanden: Warnungen vor Falschfahrern und ungesicherten Unfallstellen dürfen durchaus sofort durchgegeben werden – nicht erst, nachdem die Punktevergabe von Weißrussland abgeschlossen ist!)

 

Ohne visuelle Ablenkungsmanöver konzentrierten wir uns auf die an Rückungen reiche Musik, die in diesem Jahr sogar ganz gut war – jedenfalls für einen ESC. Luftiger Britpop der 60er, leichtverdaulicher Europop der 80er und das Beste aus Vorderasien von heute.

 

Nach Lena im letzten haben in diesem Jahr nun Ell & Nikki aus Aserbaidschan mit »Running Scared«Folge mir! Ich bin ein Link! (externer Link) gewonnen. Eingedenk der Tatsache, dass »Taken by a stranger«Folge mir! Ich bin ein Link! (externer Link) ziemlich anspruchsvolle Kost war, hat Lenchen einen sehr achtbaren zehnten Platz hingelegt!

 

Einige andere Titel klangen zwar gut, viele allerdings auch wie schon ein paar Mal gehört:

Der Sänger/Pianist aus Italien (verdienter Platz 2) erinnerte mit seinem »Madness of Love«Folge mir! Ich bin ein Link! (externer Link) an eine Mischung aus Jamie Callum und Paolo Conte – was aber nun nicht schlecht sein muss: Jamie Callums und Paolo Contes kann es ja kaum genug geben. Der französische TenorFolge mir! Ich bin ein Link! (externer Link) (Platz 15) intonierte sein Lied zwar mutig und stimmgewaltig – dies klang allerdings etwas sehr dreist nach »Conquest of Paradise« von VangelisFolge mir! Ich bin ein Link! (externer Link). GeorgienFolge mir! Ich bin ein Link! (externer Link) (Platz 9) hingegen schickte einen Klon von Linkin Park ins Singen. Und wenn wann man den Titel der Schweizerin Anna Rossinelli, »In love for a while«Folge mir! Ich bin ein Link! (externer Link) (Platz 25), mit dem schon länger bekannten Radiohit »Bubbly« von Colbie CaillatFolge mir! Ich bin ein Link! (externer Link) richtig abmischt, können die beiden zweistimmig singen.

 

(Kann es übrigens sein, dass Youtube scheiße lahm geworden ist? Also für den Fall, dass das gewünschte Video in meinem Land denn überhaupt verfügbar ist?)

 

 

Doch schwingen wir uns kurz noch mal geschwind hinauf auf die Metaebene:

Falls grad einer denkt »Pfft, wer interessiert sich denn für sooowas?!«, dann sei dem gesagt: Etwa 120 Millionen Leute interessieren sich dafür.

 

Andere Nationen wären froh, wenn sie mit einem eigenen Lied dran teilnehmen dürften. Fragt mal einen Schotten …

 

»ESC membership will be a mark of true nationhood.« (Niall Dòmhnall MacGill-Eain)

 

 

Für andere Kleinigkeiten wird weit mehr Zeit verplempert. Zum Beispiel für die Berichterstattung vor, während und nach der Wahl des neuen Vorszenden dieser einen Drei-Prozent-Partei. (Der ersten Regierungspartei also, deren Wahlergebnisse demnächst unter »Sonstige« aufgeführt werden.)

 

 

Dieses Jahr gab ich mir die komplette Grand-Prix-Packung, mit den Halbfinalen und dem eilens zusammengeschusterten Rahmenprogramm. Ein früher Höhepunkt war das »Interview« von Frank Elstner mit Lena am Montag, herrlich!

 

 

Was mich bei der Show jedoch seit Jahren irritiert: Englisch ist klar, aber warum wird von den Moderatoren auch ins Französische übersetzt?! Es dürfte in Europa eindeutig mehr Deutschsprachige geben. Und wenn es schon einer weiteren Sprache bedarf, die die meisten Teilnehmer beherrschen, dann doch wohl Russisch!

 

 

Sonntag, 15. Mai 2011

Nach längerer Pause hatte ich heute nochmal ein richtiges Photoshooting. Zwar nur mit available Light und bloß auf Aachens Straßen, dafür aber mit einem vielseitigen und motivierten Model – Danke, Clara! Im Unterschied zu vielen meiner sonstigen Modelaufnahmen, die ich meist nebenbei mache, wenn ich irgendwo bin und etwas sehe (Motto: »Eh, bleib mal kurz so stehen!«-*knips*!), war alleiniger Zweck des heutigen Treffens das Anfertigen guter Bilder. Wahrscheinlich nennt man es deshalb ja auch Time For Pictures …

 

Photoshooting mit Clara

 

Viel größer, viel schöner und viel zahlreicher sind die Bilder dieser Photosession natürlich hier im neu eingerichteten Shooting-Bereich.

 

Das hat richtig Spaß gemacht, das werde ich demnächst häufiger tun. Falls eine Leserin – oder ein Leser – Interesse an einem richtigen Photoshooting hat, einfach melden!

 

 

Montag, 16. Mai 2011

Man sollte unbedingt nochmal nach Koblenz fahren. Zum einen gibt es dort jetzt anlässlich der Bundesgartenschau eine coole Seilbahn quer über den Rhein, zum anderen finden dort doch bestimmt etliche dieser Buga-Buga-Partys statt, von denen man jetzt so viel hört …

 

 

Zu versaut?! – Es werden doch gerade überall vermutete oder tatsächliche Schweinereien ruchbar:

 

Bürohengste der ehemaligen Hamburg-Mannheimer-Versicherung zum Beispiel sollen sich in Budapest zum Dank für geleistete Dienste auf Firmenkosten gesundgestoßen haben. »Aber hallo, Herr Kaiser!« Wahrscheinlich hat die gründliche deutsche Firma den Deckel aus dem Puff als »Betriebskosten« von der Steuer abgesetzt. Und das Nachfolgeunternehmen, die ERGO Lebensversicherung AG, gibt sich demnächst einen neuen Slogan: »Coito, ergo sum.«

 

Der ehemalige Gouvernator, Arnold Schwanzenegger, soll mit seiner Haushälterin vor Jahren ein Kind gemacht haben. Ein sogenanntes »Hasta-la-vista-Baby«.

 

Und von Dominique Strauss-Kachelmann rede ich gar nicht erst.

 

 

Dienstag, 17. Mai 2011

Jubiläen wohin man sieht: Heute vor 150 Jahren organisierte Thomas Cook die erste Pauschalreise mit Unterkunft und Verpflegung, heute vor 150 Jahren führt der schottische Physiker James Clerk Maxwell in einem Vortrag an der Royal Institution das erste Farbfoto vor und heute vor 150 Jahren wurde Udo Lindenberg geboren … Darauf ein Eierlikörchen!

 

 

Mittwoch, 18. Mai 2011

Um meinen Kursteilnehmern die Segnungen des elektronischen Briefverkehrs nahezulegen, lasse ich bei diesem Thema üben, soviel es geht. Viele Teilnehmer sind bereits im Besitz einer E-Mail-Adresse bei einem der zahlreichen Provider, bevor sie zu mir in den Kurs kommen. Damit ich jedem Einzelnen die Details »seines« Accounts erklären kann, verfüge ich über ein reichhaltiges Arsenal von E-Mail-Adressen: @web.de, @gmx.de, @live.de, @alice-dsl.de, @aol.com et cetera. (Zur Not hätte ich auch noch ein paar hundert Adressen @thomas-langens.de im Angebot.)

 

In der Sammlung gefehlt hat bisher nur ein Account @t-online.de, denn früher konnte man eine solche Adresse nur nutzen, wenn man gleichzeitig auch zahlender T-Online-Kunde war. Und das kann ja nun niemand wirklich ernsthaft wollen!

 

 

Die Klippen des Anmeldeprozederes bestätigten meine Vorurteile:

 

Nun, die AGB zu akzeptieren war noch einfach. Liest sich eh kein Mensch durch, warum ich? Häkchen anklicken und gut ist …

 

T-Online-Anmeldeprozedere

 

 

Das scheint sich die Telekom auch zu denken. Denn für den unwahrscheinlichen Fall, dass man sich tatsächlich für Details interessieren sollte und den Link anklickt, erscheint nur dies:

 

T-Online-Anmeldeprozedere

 

Seeehr allgemein gehalten, das! (Deeplinking scheint dort noch nicht bekannt zu sein.)

 

 

Eine Sicherheitsfrage. O.K., das ist Standard:

 

T-Online-Anmeldeprozedere

 

Was tut man allerdings, wenn der Geburtsnamen der werten Frau Mama weniger Buchstaben hätte?!

 

 

Dann darf man wählen, ob man Spam und Viren aus seinen Mails gefiltert haben möchte. Wenn man das von allein allerdings nicht möchte, wird man amtlicherseits dazu gezwungen:

 

T-Online-Anmeldeprozedere

 

 

Zu guter Letzt kommt dann noch ein Bestätigungsfenster, bei dem mir klar wurde, dass sich beim Auswahlfeld fürs Geburtsdatum irgendetwas verschoben haben musste, bevor/nachdem ich »Abschicken« geklickt hatte:

 

T-Online-Anmeldeprozedere

 

Wie 1999 zustande kam, entzieht sich meiner Kenntnis. (Der 13.03. ist korrekt und so gewollt – jeder sollte einen Zweitgeburtstag fürs Netz besitzen. I love to mess with data!)

 

Dies wirft zwei Fragen auf: Warum finde ich im großen weiten T-Online-Portal kein Einstellungsmenü, wo ich diesen Fehler nachträglich beheben kann? Und warum zum Himpel gestattet T-Online offensichtlich beschränkt geschäftsfähigen Zwölfjährigen kommentarlos die Einrichtung eines E-Mail-Accounts?!

 

Nee, nee, nee, die Post!

 

Sehr positiv überrascht war ich jedoch, als ich feststellte, dass diese Adresse noch frei war: kursleiter@t-online.de

 

 

Donnerstag, 19. Mai 2011

Alles Gute zum Geburtstag, Steffi!

 

 

Nach den Glühlampen nun: »EU erwägt Verbot von Plastiktüten«Folge mir! Ich bin ein Link! (externer Link)

Die EU muss sich mal nicht wundern, wenn kein Mensch sie mehr liebhaben will …

 

Gewiss, Plastiktüten mit Glühlampen zu vergleichen, das ist, als würde man Abfall mit Birnen vergleichen. Doch offene Grenzen, Völkerverständigung, von mir aus gemeinsame Märkte und eine stabile Währung – darum sollte sich Europa kümmern. Und es dann gut sein lassen!

 

»Jeder EU-Bürger verwendet im Jahr 500 Plastiktüten, ein riesiger Haufen Müll.« Da ich mit einem Dutzend auskomme, muss es irgendeinen Irren geben, der jährlich 988 Stück verbraucht! In der Tat ein riesiger Haufen Müll. Und zwar diese Statistik. Wer hat die denn gefälscht? Nochmal: 500 Tüten im Jahr pro Bürger bedeutet, dass man quasi jeden Tag zwei Stück verbrauchen muss, um auf seinen Durchschnittsverbrauch zu kommen.

 

»Allein im Mittelmeer trieben derzeit rund 250 Milliarden Kunststoffteilchen mit einem Gesamtgewicht von 500 Tonnen.« Da die allerallerwenigsten deutschen Flüsse ins Mittelmeer münden, fühle ich mich jetzt gerade gnadenlos nichtbetroffen.

 

Ferner habe ich beizeiten die bahnbrechende Entdeckung gemacht, dass man die Dinger mehrmals gebrauchen kann! Oder falls nicht: Manchmal sind kleine Plastikbeutel, die verantwortungsvolle Hundehalter immer bei sich zu tragen und im Falle eines Falles gefälligst auch zu benutzen haben, sehr, sehr segensreich! Und immerhin könnte man zerbrochene »Umweltglühbirnen« – Achtung, Quecksilber! – eher in einer Plastiktüte entsorgen als in einer Papiertüte.

 

 

Memo an mich: Ab September 2011 geht’s auch den klaren 60-Watt-Lampen an den Kragen. Noch mehr Glühbirnen bunkern!

 

 

Freitag, 20. Mai 2011

Wenn eine Fernsehserie von der ARD im Doppelpack in der tiefen Donnerstagnacht – eigentlich am Freitagmorgen gegen drei Uhr – versenkt wird, dürfte das ein hinreichendes Indiz auf deren exquisite Qualität sein … Und tatsächlich, »Taras Welten« ist mal wieder eine Perle der seriellen Television, von der ein Großteil der Gucker nichts mitbekäme, würde ich sie hier nicht ausdrücklich empfehlen!

 

Es geht in der Serie um das Leben von Tara Gregson, einer Frau mit einem Mann und zwei Kindern. Diese Konstellation alleine gäbe sicher nicht genug her, um die Zuschauer dazu zu bewegen, ihre Festplattenrekorder mit solch unüblichen Daten zu füttern. Interessant und abwechslungsreich wird das Ganze, weil Tara an einer dissoziativen IdentitätsstörungFolge mir! Ich bin ein Link! (externer Link) leidet: Mitunter wechselt sie von einem Augenblick auf den anderen ihre Persönlichkeit, was ein herkömmliches Familienleben hübsch durcheinanderbringen kann. (Wobei die anderen Familienmitglieder bisweilen nicht sehr viel weniger eigenwillige Verhaltensweisen an den Tag legen …)

 

Bei Stress oder überbordenden Gefühlen übernehmen andere Persönlichkeiten die Kontrolle über Taras Tun, wovon die arme Tara selbst aber nichts mitbekommt:

  • T, ein obszöner Teenager,
  • Buck, ein saufender, rauchender und – wenn er könnte – rumhurender Kerl,
  • Alice, eine konservative Hausfrau wie aus einem amerikanischen Bilderbuch der 50er Jahre,
  • in späteren Folgen auch Gimme, ein wildes Wesen, und
  • Shoshana Schoenbaum, eine Frau, die behauptet – und nun wird es vollends schräg – Taras neue Therapeutin zu sein …

 

Für die Hauptdarstellerin Toni Colette muss es ein Fest sein, immer wieder einen anderen Charakter zu spielen; und spielen tut sie mit beeindruckender Glaubwürdigkeit!

 

Auf (deutscher) DVD gibt es Taras Welten leider noch nicht, aber auf Einsfestival. Auch der NDR hat nun begonnen, sie von vorne zu zeigen. Und wie ich die anderen Sendeanstalten kenne, werden sie mit ein bisschen Glück demnächst ebenfalls mit der Ausstrahlung beginnen.

 

Zu irgendwas muss diese GEZ-Gebühr doch gut sein!

 

 

Samstag, 21. Mai 2011

Draußen Frühsommer, seit knapp zwei Monaten kaum nennenswerte Regenmengen: Statt in der alten Heimat einem Straßenfest beizuwohnen oder in der neuen Heimat einen Umzug zu unterstützen, liege ich mit Grippe im Bett.

 

 

Mittwoch, 25. Mai 2011

Alles Gute zum Geburtstag, Angela!

 

 

Einige Sprecher im Fernsehen kämpfen nicht nur mit der Aussprache (wir berichteten), sondern auch schon mal mit der Sprache per se:

 

WDR »Lokalzeit Aachen«, vorgestern:

»Der Notarzt konnte dem Mann nicht mehr helfen, er starb noch an der Unfallstelle.«

Och Mensch, der arme Notarzt!

 

WDR »Servicezeit«, bei einer Kaffeeblindverkostung, heute:

»Um sich von der Optik nicht beeinflussen zu lassen, setzt Yvonne der Frau eine Augenbinde auf.«

 

 

Donnerstag, 26. Mai 2011

Eine weitere Etappe ist geschafft:

 

Umzug!

 

 

 

»EHEC!« – »Gesundheit!«

 

Dass wir Fleischmaden das noch erleben dürfen: Nach Dioxineiern, Vogelgrippe, Schweinepest, Rinderwahn und Gammelfleisch macht nun endlich einmal Gemüse krank!

 

Killertomate

 

Killergurke

 

 

Freitag, 27. Mai 2011

Wie schnell doch so ein Jahrhundert vergeht! Das staatliche St.-Matthias-Gymnasium in GerolsteinFolge mir! Ich bin ein Link! (externer Link) beging heute sein hundertstes Jubiläum, mit Schulfest und Ehemaligentreffen.

 

PANO St.-Matthias-Gymnasium Gerolstein in beliebter Zink-Knickfalz-Optik

 

Als Angehöriger der Opal-Abiturientia – denn 21 Jahre ist mein Abi her – nutzte ich die Gelegenheit, beim Schulfest tagsüber die heiligen Hallen zu inspizieren: Was mag sich wohl verändert haben? Wie sieht Schule heutzutage aus? Würden wohl noch Schüler/Lehrer von vor 100 Jahren anwesend sein …?

 

Zwar ist tatsächlich eine Handvoll meiner Lehrer jetzt noch im aktiven Dienst, doch die bei Weitem ältesten Fundstücke sind die Inschriften auf den Bänken im Erdkunde-Hörsaal; sie reichen bis weit ins Vor-Edding-Zeitalter zurück. Oder kurz: Es sieht aus wie die Wand im Raucherräumchen im Egmont.

 

Inschriften auf den Bänken im Erdkunde-Hörsaal aus dem Vor-Edding-Zeitalter

 

(Und ich meine, auch Reste von Kaugummis aus den ersten Care-Paketen unter den Tischplatten entdeckt zu haben …) Eigene Paraphen konnte ich leider nicht mehr ausmachen, weil ich ums Verrecken nicht mehr weiß, wo ich gesessen haben mag!

 

Besonders schön sind auch die Kontraste in diesem Raum: Zum einen eine (immerhin) vertikal verschiebbare Tafel aus dem frühen zwanzigsten Jahrhundert, zum anderen ein hochmodernes interaktives Whiteboard mit der Möglichkeit zu Projektion, Multimediaeinsatz und Speicherung des Tafelbilds, dessen Finessen ich mir von einer Schülerin ausgiebig erklären ließ. Dennoch bietet die schlichte Grüntafel nebendran unschätzbare Vorteile: Wenn nämlich mal der Strom ausfällt!

 

Von außen hat sich das Gebäude ziemlich verändert, denn alle Flächen sind mit Zink-Stehfalz-Verkleidung versehen worden, wie mir eine Fachfau erläuterte. Sogar an ein paar bunte Farbtupfer wurde gedacht – diese ausgebufften Pädagogen von heute arbeiten aber auch mit allen Tricks!

 

Im Inneren hat sich eher wenig getan; sieht man mal von den trendigen Spinden ab, wie man sie aus amerikanischen High-School-Filmen kennt, in denen der Protagonist herzeschwer seine Kladden deponiert, während sein unerreichbarer Schwarm vorbeiflaniert, eskortiert natürlich von der »beliebten« Cheerleaderclique.

 

Ferner muss man nun nicht mehr quer durch die Jungensumkleide, wenn man in die Turnhalle will. Gewiss, für die Neugier der heranreifenden Damenwelt ein Verlust, für schamhafte Jungmänner hingegen ein Gewinn. Und für olfaktorisch Sensible ohnehin …

 

Außerdem gibt es nun einen speziellen »Lehrer-Arbeitsraum«, dort, wo einst der SV-Raum war. Früher gab es von diesen Lehrer-Arbeitsräumen mehrere; man nannte sie »Klassenzimmer« …

 

Schulfest SMG Gerolstein

 

 

Den augenfälligsten Unterschied verschweige ich hier:

 

Ein etliche Jahre nach meinem Jahrgang endlich mal eingerichteter BK-Leistungskurs hat vormals kahle Ecken mit opulenter Kunst verschönert. Allerdings hatte ich heute mehr Augen für Spuren der eigenen künstlerischen Vergangenheit: Von unseren Wandgemälden ist ein großes noch zu sehen. Ein anderes Kunstwerk schlummert wohlverwahrt, konserviert hinter einer schon erwähnten Schicht Zink. Generationen künftiger Kunstgeschichtler dürften sich daran analytisch delektieren, wenn man dereinst feststellt, dass graues Zinkblech auf die Dauer dann doch ziemlich doof aussieht:

 

Wandmal-AG vor Wandgemälde, Dispersionsfarbe auf Beton (heute: Hinterzinkmalerei)

 

(Quizfrage: Welche der abgebildeten Personen aus der Mitte der 80er Jahre mag wohl der Autor dieser Zeilen sein?)

 

 

Doch schaute ich mich auch interessiert bei den dokumentierten Ergebnissen der zurückliegenden Projektwoche um und unterhielt mich mit Schülern und aktuellen Lehrern.

Wobei die Unterscheidung mitunter schwer fiel: War das jetzt noch eine Schülerin oder schon eine Lehrerin? Lehrer, zehn, 15 Jahre jünger als ich? Dürfen die schon unterrichten?!

 

 

Der Abend mit dem großen Ehemaligentreffen war voller toller Gespräche, alter Erinnerungen und netter Begegnungen – sowohl erwartete als auch unerwartete. Ganz viele Gesichter habe ich in den letzten Jahren maximal in ganz klein auf Wer-kennt-wen- oder Facebook-Profilen gesehen. So in real life ist schon schöner.

 

(Zur Sicherheit bekam man auf Wunsch einen Aufkleber mit seinem Abschlussjahrgang ans Revers geheftet – so konnte man schon von Weitem grob abschätzen, ob man den- oder diejenige kennen können müsste …)

 

Etliche lang nicht gesehene – oder auch überhaupt noch nicht gesehene – Leute haben mich darauf angesprochen, dass sie mein Tagebuch lesen oder nach meinen Rezepte kochen. *sichgebauchpinseltfühl* Und einer meiner Lehrer tat gar kund, dass er durch mich überhaupt erst zum Backen gekommen ist. So soll es sein!

 

Ehemaligentreffen SMG Gerolstein

 

 

Samstag, 28. Mai 2011

Wie hässlich ist das denn!

 

Altes Krankenhaus Gerolstein - mit Fahrstuhlappendix

 

 

Dienstag, 31. Mai 2011

Alles Gute zum Geburtstag, Laurien!

 

 

Herrlich, zum ersten Mal seit zwei Monaten fällt eine nennenswerte Menge Regen. Rain in may!

 

 

 

Hasta la vista,

Schweinebacke!

 

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