– November 2012 –
Donnerstag, 1. November 2012
Buh!
Von den ganzen Zombies von gestern ist nur noch Kürbissuppe übrig.
Freitag, 2. November 2012
Alles Gute zum Geburtstag, Uli!
Beim Shooting mit »Lizusha
die Russin«
kam genau das heraus, was geplant war:
Eine nicht ganz so böse Schneekönigin.
Dienstag, 6. November 2012
Wer nicht ganz taub, blind und stumm ist, kam in den letzten Tagen, Wochen und Monaten um die Wahl ja kaum herum.
Nein, nicht unsere Wahl …
Obwohl man es fast hätten meinen können! Anlässlich der Berichterstattung rund im die US-Präsidenten-Wahl, bekamen bestimmt nicht wenige hierzulande eine Panikattacke: »Mist, wo krieg ich denn jetzt noch meine Briefwahlunterlagen her?! Oder soll ich noch rüberfliegen?«
Aus gegebenem Anlass erlaubte ich mir vorgestern, auf Facebook einen Gag aus dem diario von vor vier Jahren zu recyceln:
»Ob Obama oder Romney – ich befürchte, es wird auf jeden Fall ein amerikanischer Präsident.« (18 Leuten gefällt das.)
Hey, dass sollte ich öfters machen! Sich immer frisches Material ausdenken ist harte Arbeit.
Und ganz andere Leute recyceln ja auch …
Zum Beispiel der hochgeschätzte Peter Gabriel: Nach der Platte und der Tournee mit der Orchestersoße »New Blood« hat er jetzt zum 25. Jubiläum das gewiss meilensteinige »So«-Album remastert und als Dreier-CD auf den Markt geschmissen:
So (25th Anniversary 3cd Special Edition)
Diese Remasterei ist zwar ganz nett; bei den Werken von Genesis konnte ich tatsächlich ein paar bislang unerhörte Töne raushören, die in den 70er-Alben noch nicht drin waren. (Wenn man aber bedenkt, dass die Stücke ohnehin wieder zu MP3s komprimiert werden und die Zielgruppe langsam schlicht nicht mehr alle Töne in den oberen Lagen hören kann, kann man sich den Akt eigentlich auch sparen.)
Was aber noch schlimmer ist: PG geht mit dem alten Material auch wieder auf Tour. Ich schrei gleich! Der Kerl soll sich mal bitte wieder ins Studio bequemen und noch ein paar Meisterwerke erschaffen. Hat er doch die Schubladen voller Fragmente, wie man hört. Glaubt er denn, er lebe ewig?! Sollen sich die Erben daran vergreifen?
Wehmütig denkt man da an die Zeiten zurück, als die Bands alle ein, zwei Jahre eine neue Platte herausbrachten und in der Zwischenzeit von mir aus auf Tour gingen.
Von aktueller Musik habe ich so gut wie keine Ahnung. Das meiste, was im Moment angesagt ist, sagt mir nicht zu. Was ja auch nicht weiter verwunderlich ist: Popmusik entspricht seit jeher dem Geschmack von Teenagern. Denn wer kauft sich wohl die Lieder? Oder lädt sie wenigstens aus dem Internet herunter …?
Was ich so höre, hört garantiert keine Fünfzehnjährige. Denn auf WDR2 spielen sie »Adult Contemporary«. Das ist der englische Fachbegriff für Musik, bei der wir alten Säcke noch mitwippen können, uns aber auch nicht allzu sehr erschrecken. Gefällige Durchhörbarkeit. Auf deutsch: Dudelfunk. Und da muss man sich auch nicht wundern, dass die bis zu dreimal am Tag was von Roxette spielen …
Auch textlich hat man alles schon mal gehört, wenn mal popkulturell sozialisiert ist: Identitätssuche, Rebellion, Herzschmerz und all das Neue unten rum beherrschen die Lyrics. Niemand singt Popsongs über Haarausfall oder Probleme mit der Steuererklärung! (Obwohl: Marktlücke! Ich wollte doch schon immer mal eine Band gründen.)
Mittwoch, 7. November 2012
Es geht wieder los: Café Chantant au Egmont
Freitag, 9. November 2012
Das neue Werk von JuBaFilms ist erschienen: »Elsword – Living The RPG«
Ziemlich geile Scheiße! Und richtig cool wird’s ab 2:35 …
(Das ist schon ziemlich nah an einer Hauptrolle, nicht wahr?)
Abends veranstaltete die RWTH ihre »5 vor 12 – Nacht der Wissenschaften«. Wie stets waren die Naturwissenschaften klar im Vorteil, was die Anschaulichkeit angeht – bei denen dampft’s und zischt’s halt am ehesten. Sehr prägend für den Abend war der Geruch nach Erbsensuppe im gesamten Kármán-Auditorium …
Ganz oben im überkragenden Dach des Super-C (das ja strenggenommen ein Super-Γ ist , aber das nur am Rande …) gab es eine Kunstauktion. Mit dem aufstrebenden Künstler KEF!, der auch in Berlin und London arbeitet, konnte ich mich nett über seine Linien unterhalten.
Außerdem konnte man »work in progress« begutachten:
(Nicht ersteigerbar!)
Ich bin umgeben von Kreativen! Diese Skizze hier wurde mir von Señor Schnu zugemailt:
Samstag, 10. November 2012
In Neuss gab es einen 30. Geburtstag zu feiern:
Sonntag, 11. November 2012
Oh, oh, oh, wir war'n nochmal im Zoo. Viel neues Getier:
Wie lieb: Die Adler haben eine Patenschaft für Alemannia Aachen übernommen …
Montag, 12. November 2012
Das Original dieses koreanischen Hirnfraßes habe ich noch nie komplett gehört, dennoch kann ich es wegen seiner ohrwürmigen Penetranz fast mitsingen …
Aber die Version »Badass Gangnam Style« von Start
A Revolution
ist ganz großes Kino!
Dienstag, 13. November 2012
Man kann Streetart nicht nur aufsprühen, aufkleben oder aufstellen.
Man kann sie auch auftapezieren:
Mittwoch, 14. November 2012
Und wieder wurde gesungen und getrunken:
Donnerstag, 15. November 2012
Herzlich willkommen auf der Welt, Johannes!
Freitag, 16. November 2012
Ich erwähne an dieser Stelle schon lange nicht mehr alle Photoshootings – es nähme Überhand. Doch das heute war mal etwas Anderes: ein Burlesque-Shooting mit Dia Dence auf dem alten Bahnhof in Montzen, Belgien.
Diese grandiose – und öffentlich zugängliche! – Location wird es wohl nicht mehr lange geben, denn die Waggons wurden schon aus der riesigen Halle entfernt und eine Menge Arbeiter machten sich drumherum am Gehölz zu schaffen – das würden sie wohl kaum tun, wenn das Areal weiter dem Verfall anheim gegeben werden sollte. Mesdames et Messieurs, holen Sie sich Ihre Shooting-Termine, solange es noch geht!
Samstag, 17. November 2012
Auch die starken Schwingen der stolzen Steinadler konnten die Insolvenz nicht verhindern. Und so besitzt Aachen demnächst das größte/teuerste Stadion einer Viertligamannschaft …
Und schwarz-gelbe Devotionalien braucht wohl auch keiner mehr:
Sonntag, 18. November 2012
Shooting mit Cindy:
Straßenkünstler tun es nachts!
Denn nur bei Nacht kommt alles raus.
Montag, 19. November 2012
Vandalismus? – Nein: Die fleißigen Bienchen von der Stadtreinigung schaffen bloß Platz für neue Streetart …
(Aber warum vermummen die sich dabei ebenfalls …?)
Mittwoch, 21. November 2012
Die ARD hat sich für ihre aktuelle Themenwoche das weite Feld »Tod und Sterben« zum Beackern auserkoren. Der Tod ist schwer vermittelbar. (Der hat ein echtes Imageproblem!) Bei so einem Thema erwartet man dann doch etwas Erbauliches in Richtung Trauer und Trost und Transzendenz meinetwegen. Doch mit was kommen die Reporter? Stellen sich in Beerdigungsinstitute und schwadronieren von wattierten Särgen …
Wollen wir es einmal festhalten: Der Tod ist zwangsläufig. Der Tod ist entsetzlich. Der Tod ist scheiße! Der eigene – und der von seinen Lieben sowieso!
Donnerstag, 22. November 2012
Ein interessanter Photoauftrag verschlug mich ins fränkische Weißenburg in Bayern. (Widerspruch in sich …?!) Pittoresk – man sollte unbedingt nochmal dorthin, wenn’s hell ist. Oder Schnee liegt.
Untergebracht war ich in der Busfahrer-Suite des Hotels »Schwarzer Bär« am Markt. Doch ich wollte dort ja auch nicht nächtens Walzer tanzen: Ein hinreichend langes Bett und fließend Wasser genügen mir. Das Abendmahl war alles andere als frugal: feines Kellerbier und mein erstes Schäufele! Ich mag an Franken nicht nur den Zungenschlag.
Schäufele vorher:
Schäufele nachher:
Zweck
meines Auslandseinsatzes war die Bildreportage einer Betriebsbesichtigung.
Das bekannte Blog stilmagazin.com
hat den Besuch beim Maßkonfektionär »Regent« organisiert.
Der nette Betriebsleiter schilderte ausführlich die vielen Arbeitsschritte vom Aufmaß über den Zuschnitt und die vielteilige Fertigung bis zum letzten Aufbügeln vor der Anprobe (in jedem Werkstück stecken netto circa 14 Stunden Arbeit!) und verriet auch Details zu verwendeten Materialien und eingesetzten Technologien – wodurch klar wurde, warum solch ein Kleidungsstück im oberen Preissegment angesiedelt ist. Qualität bis ins Detail. (»Der Knopf muss stehen wie a Schwammerl!«) Die »Ahnengalerie« mit zufriedenen Kunden spricht dafür: John Cleese, Franz-Josef Strauß, Roger Moore, Wim Duisenberg, Jürgen Schrempp, Anthony Hopkins, Til Schweiger, Otto, …
Hier stellte sich mir die Frage aller Fragen – meine weibliche Leserschaft kann sicher besonders mitfühlen: »Was ziehe ich an?!« Ich besitze exakt einen Anzug. Und den habe ich mir vor knapp einem Jahrzehnt angeschafft. Bei C&A …
Mir war klar: Bevor ich in dem Kittel dort auflaufe, kann ich auch gleich in designerschwarzen Jeans und Hemd gehen. Zum Glück konnte ich mich ja hinter der Kamera verstecken – wozu ist man Photograph! Wobei: Im Werksverkauf gab ich die Kamera dann doch mal kurz aus der Hand …
Ja, doch, so ein Sakko kleidet ungemein. Und das hier war noch nicht mal maßgeschneidert. Ich sollte zukünftig kleidungstechnisch mehr so auf die seriöse Schiene gehen. Und dann wüsste ich auch schon, was man mir dieses Jahr zu Weihnachten schenken könnte, hurra.
Und zum nächsten Geburtstag und zum nächsten Weihnachten und zum übernächsten Geburtstag und zum übernächsten Weihnachten …
Montag, 26. November 2012
Die ehemaligen Bewohner der ersten Stocks haben eine neue Bleibe bezogen. Dem Vernehmen nach haben sie es dort besser. (Lucky bastards!) Von den neuen Mietern habe ich noch nichts gesehen.
Wohl aber gehört:
Mittwoch, 28. November 2012
Zum letzten Mal Café Chantant. (Für diese Saison.)
Freitag, 30. November 2012
Cumarin in Zimtsternen, Acrylamid im Spekulatius, Mineralöl in Adventskalendern – nun beginnt der gefährlichste Teil des Jahres.
Ganz zu schweigen vom Fett und vom Zucker. Denn Glühwein, Kerzenschein und Kinderlachen hin oder her: Das Schönste an der Vorweihnachtszeit sind und bleiben die Baumstämme aus dem ALDI! Und zwar ein ganzer Berg davon:
Das Projekt »FB 1000« steht übrigens bei 988. Hey, das letzte Dutzend wird sich doch sicher auch noch finden!
Dein Karma