– November 2014 –
Sonntag, 2. November 2014
In der Benediktinerabtei zu Kornelimünster erscholl eine Menge Musik: Drei Chöre und ein Orchester gaben den »Paulus« von Mendelssohn-Bartholdy.
Dienstag, 4. November 2014
Der wohl größte Streik in der Geschichte der Deutschen Bahn steht bevor. Diesmal geht es nicht ausschließlich um mehr Geld: Die Bahngewerkschaft GDL – nicht zu verwechseln mit HDGDL … – will statt nur der Lokführer nun auch andere Beschäftigte vertreten.
Ein Bahnstreik zum 25. Jahrestag des Mauerfalls also. Den Menschen ausgerechnet über den 9. November Reiseeinschränkungen aufzubürden – na, das hat doch was …
(Das Wort des Jahres 1989 war, übrigens, genau: »Reisefreiheit«)
Da diese Berufsvertretung also wenige Bisshemmungen hat und es ihr darüberhinaus egal zu sein scheint, wer ihre Zielgruppe ist, erwäge ich, mich fürderhin auch von der GDL vertreten zu lassen!
Wobei, alles hat sein Gutes: Statistisch gesehen retten vier Tage Bahnstreik neun Selbstmördern das Leben …
Mittwoch, 5. November 2014
Café Chantant au EGMONT – die neue Saison startet. Und zwar schon seit 20 Jahren!
Freitag, 7. November 2014
Kinder, kennt Ihr noch Pink Floyd? Das ist diese Band aus den Siebzigern, mit dieser Albumproduktion von petergabrielesker Frequenz: Heute erschien das erste Studioalbum seit 20 Jahren, »The Endless River«.
Und gleichzeitig wahrscheinlich auch das letzte. Denn es ist echt schwer, eine Platte mit einem toten Keyboarder zu machen …
(Drummer dieser Welt, verzeiht mir: Aber ein Schlagzeug ist ersetzbar. Oder hätte anno 1994 jemand mit der Wimper gezuckt, wenn sich Dave Grohl das Hirn aus dem Kopf geblasen hätte? Statt Kurt Cobain? … Na also!)
Trotz des wohl etwas länger andauernden, großen Konzerts von Richard Wright im Himmel fehlen auf »The Endless River« die Keyboards nicht: Man hat wohl noch ein paar Tonspuren aus der Vergangenheit auf den Bändern im Studio gefunden. Die – leider weitgehend nur instrumentale – neue Platte schwelgt in der Erinnerung, was war, und gibt eine Ahnung auf das, was noch hätte sein können. Bei jedem Stück denkt man: »Hey, das kenn ich doch von irgendwo!« »The Endless River« ist quasi das Bonus-Material zum Œuvre von Pink Floyd.
Samstag, 8. November 2014
Dieser Tage feierte meine Fan-Seite ihr 1000er-Jubiläum: Grandiose eintausend
Facebooker drückten für Shootings.by.TL
auf »Gefällt mir!« – ein ♥-liches Dankeschön an alle Unterstützer!
Da war es doch mal an der Zeit, dass ich dafür etwas springen lasse:
Und zwar habe ich drei Shootings ausgelobt! Allerdings finde ich Gewinnspiele, bei denen man was liken und teilen und seine Freunde einladen muss, doof. Auch wäre es unfair all den treuen Followern gegenüber, wenn ich nur ausgerechnet den Eintausendsten beschenkte.
Also gestaltete ich die Chose so:
Alle Follower der Seite konnten sich für ein Gratis-Shooting bei mir bewerben. Sie sollten mir ihre ausgefallene Shooting-Idee schreiben, und ich würde dann die drei interessantesten auswählen und mit ihnen umsetzen.
(Natürlich streng gemäß Facebook-Richtlinien: Diese Aktion wird in keiner Weise von Facebook gesponsert, unterstützt oder organisiert. Wer oder was ist eigentlich Facebook?!)
Es wurden 25 Einsendungen, darunter sehr, sehr, sehr! gute Ideen – die Wahl wurde zur Qual.
Mein erster Favorit war das Downhill-Shooting mit Rieke und Oliver auf dem Mountainbike-Parcours im Wald am Dreiländereck. Hui, sind die Dinger schnell!
Natürlich gab es zum Abschluss ein Selfie, gemacht von Rieke …
… sowie eine Fritte mit Mayo – wir sind schließlich am Dreiländereck! (Was gäbe es euregional Gemeinsameres als in Fett gezoppte Kartoffelstäbchen?!)
Sonntag, 9. November 2014
Wie war die Stimmung damals in der DDR? – Sie hielt sich in Grenzen …
Die Feierlichkeiten zum fünfundzwanzigsten Jahrestag der Maueröffnung fanden nun ihren Höhepunkt. (Endlich, wie ich finde. Ich will keinen täglichen Honecker mehr im TV, ich will meinen täglichen Hitler!)
Vor Jahren behauptete Jürgen von der Lippe einmal, den besten Sauerbraten der Welt gäbe es im Sauerbratenpalast in Aachen. (Vaalser Straße 316, Inhaber: Heinz & Else Lenz,
Öffnungszeiten 12–15 & 17–23 Uhr, Mittwoch Ruhetag)
Seit Jahren, Jahrzehnten, Jahrhu… versuchte ich nun also, in dieser kultigen Gastronomie einmal einzukehren. Auch wenn ein Sitzplatz zur Mittagszeit Glückssache ist: Heute war es dann so weit! Das Interieur ließ den Charme vergangener Zeiten spüren. Und die Speisekarte den Hang zum Diminutiv: »Salätchen dabei?«, »Oder ein Kompöttchen vielleicht?« …
Der namensgebende Sauerbraten an sich war auch sehr gut. Nur leider muss ich konstatieren: Wenn ich ihn mache, ist er besser …
FU, J.v.d.L.!
Wie sehr ich auch Wiederholungen hasse – alle 15 Jahre sei mir eine gestattet: Auch wenn der Trend derzeit zu eher bescheidenen letzten Ruhestätten à la Friedwald geht, erwärme ich mich an dem Gedanken an ein reputierliches Monument der Sepukralkultur, um die Ewigkeit zu gewärtigen, so ähnlich, wie es die Namensgeber örtlicher Museen und Straße gehalten haben …
All die toten Haniels und Cockerills und Talbots beeindrucken schon sehr – nur schade, wenn sich trotz großen Namens keiner um einen kümmert …
Fraktur ist ja schön, aber »Weftfriedhof« irritiert schon.
»Bioabfall« auf einem Friedhof – ein bisschen geschmacklos ist das ja doch …
Resquiescat in pace.
Ein Grabstein namens »Fussgänger« – das ist nicht nur Name sondern gleichzeitig wohl auch Diagnose …
52 Jahre alt werden – und immer noch »Bertchen« genannt werden, Jesses!
Kugelgrabstein: die Idee!
(Nur hoffentlich kommen die Leute nicht auf die Idee, es handele sich um einen Biker oder einen Kegelfreund …)
Aber wenn schon: Immer noch besser als ein Grabstein in Form eines Edelstahlkühlschranks …
Dieser Arsch ist eindeutig zu erotisch für ein Grabmal!
Auch so ein Schande: Vor fast auf den Tag genau so ziemlich genau 100 Jahren starb hier einer den Heldentod.
A carved oak table
Tells a tale
Of times when kings and queens
Sipped wine from goblets gold …
Wie gesagt, der Westfriedhof mit seinem Campo Santo ist einen Besuch wert. Zumindest alle 15 Jahre …
Damals, in vordigitaler Zeit, habe ich eindeutig weniger Bilder gemacht …
Der Blick gen Himmel ließ uns der Nähe des Winters gewahr werden:
Himmel! Hammer! Wir haben heute bestimmt ein Dutzend Vogelschwärme gesehen. Warum fliegen die alle ausgerechnet heute? Weil sonntags weniger los ist, oder was?!
Botanisch korrekt bezeichnet man die Biester wohl als Kraniche.
Doch gemäß patrimonialem Jargon kenne ich sie als »Horrjänse«!
Ein Gedicht, zwo, drei!
dort oben fliegt ein geier
von unten sieht man seine …
ach das ist ein kranich
der hat ja sowas gar nicht
Dienstag, 11.11.2014
Nee, ne, jetzt wirklich – schon wieder Karneval?!
Rechtzeitiges Posting ist alles …!
In der wogenden Zuschauermenge erspähte mein Tele auch Prominenz vergangener Sessionen …:
Es gibt echt so kleine Pisser, die denken, dass ich, nur weil sie mich mal auf Facebook geaddet haben, ihr Hundsfutt wäre. Diese Nachricht erreichte mich soeben:
»Guten abend. Sorry aber ich muss um einen gefallen bitten. Sie haben ja recht viele Kontakte… würden sie eins dieser für mich posten?« (sic!)
Mit »dieser« meinte er eine der beigefügten lausigen Photomontagen mit persönlichkeitsverletzender Aussage einer mir unbekannten Person gegenüber. Ja, nee, is klar, nur weil ich »recht viele Kontakte« habe, lasse ich mich für jeden Scheiß einspannen.
Ich hätte dieses Subjekt gerne aus meiner Liste geschmissen, doch nach meiner Antwort »Ganz sicher nicht!« hat es das selbst übernommen – und mich blockiert.
Mittwoch, 12. November 2014
Et encore une fois: CC!
(Sehr schön, dass da inzwischen meine Facebook-Bilder an die Leinwand gebeamert werden – mitsamt des Logo-Banners!)
Freitag, 14. November 2014
High-key-Shooting mit Julia:
(Hier nur ein paar Highlights – ich muss dringend nochmal die Photo-Rubrik auf dieser Homepage aktualisieren …)
Abends Eröffnung des pinu’u-Schülercafés (endlich nochmal Geestylers!) …
… sowie RWTH-Wissenschaftsnacht mit einem interessanten Vortrag über Wissenschaft und Kunst als ungleiches Paar:
Samstag, 15. November 2014
Der nächste Favorit der Jubiläumsaktion: Ballett-Shooting mit Ann-Kristin.
Mittwoch, 19. November 2014
Paypal aktualisiert seine AGB.
Hurra, nun wird alles gut!
Nein, im Ernst, wer liest sich sowas durch? Und wer versteht es gar?
Die 260.381 Zeichen der neuen Allgemeinen Geschäftsbedingungen enthalten jurisdiktisch wasserfeste Bestimmungen für alle Eventualitäten in Dollar, Euro, Pfund, Yen, Peso, Real, Kronen, Forint, Ringgit, Zloty, Rubel, Franken, Baht, Lira und Schekel.
Sowie in Silberpfennigen, Imperialen Credits und ferengischen Latinum!
In Times New Roman (12/15) mit Silbentrennung ausgedruckt ergäben die 33.103 Wörter Juristendeutsch (immerhin kein Juristenenglisch …) satte 115 DIN-A4-Seiten. Allein der Buchstabe e kommt 33.872-mal vor!
Auch ich habe den Text nicht gelesen. Nur gezählt …
Des abends: CC.
Freitag, 21. November 2014
12:40 Uhr. Auf dem Weihnachtsmarkt gewesen. Damit hätten wir das dann auch erledigt!
Nein, im Ernst: Nach 10,9 Monaten Entzug gab es höchste Zeit für einen ChocoCoco, einen saftigen Batzen Kokosmakronenspezialität – einer der schönsten Gründe für den Weihnachtsmarkt.
Niet bedekken! Non coprire! Do not cover! Ne pas couvrir! No cubrir! Má ekki hylja! не накрывайте!
Da mein Badezimmer keine Heizung besitzt, nutzte ich bisher einen antiken Heizlüfter, um fröstelndem Besuch ein heimeliges Sch***erlebnis zu bereiten. Beim Versuch, ihn nun vom Staub der Jahrhunderte zu befreien, fiel er leider auseinander. (Vielleicht auch besser so: Die Garantie – noch in Fraktur gesetzt – war kurz nach dem Deutsch-Französischen Krieg abgelaufen.)
Bevor ich den Onlinehandel um Ersatz angehen würde, suchte ich den örtlichen SATURN-Elektromarkt auf. Nur vier Geräte zur Auswahl, darunter ein schick futuristisches Teil von Dyson (ohne Rotor, hui!) – eine respektable Auswahl für den verwöhnten Konsumenten sieht anders aus.
Also mal den ebenso zur Metro-AG gehörenden MEDIAMARKT beehrt. Ein Dutzend Geräte zur Wahl – na, geht doch! Sie hatten sogar dasselbe Modell einer No-name-Marke im Sortiment. Allerdings für 8,99 € statt für 14,99 € … Da soll noch einer den Wert einer Sache einschätzen können, bei diesen Phantasiepreisen!
(Tatsächlich wert ist dieser in China zusammengelötete Klumpen Plastik mit Draht wahrscheinlich 1,49 € …)
»Stellen Sie das Gerät nicht in der Nähe einer Steckdose auf.«, lautete der wohlmeinende Betriebshinweis. Na prima, wo kriege ich denn jetzt Funkstrom her? Ist der denn überhaupt schon erfunden?!
Und wo die Anweisung, das Gerät nicht abzudecken, fast schon wortkarg monolingual daherkommt, ist die Plastiktüte in ihrer Sorge um das Wohlergehen des Nachwuchses von weltläufiger Geschwätzigkeit:
Wäre es nicht einfacher, eine Bedienungsanleitung auf jedes Baby zu drucken? Dass man sie nicht in Folie einwickeln soll und nicht in der Mikrowelle trocknen und so weiter? Es scheint eine Menge Bedarf an solchem Wissen zu geben.
Donnerstag, 27. November 2014
Endlich nochmal eine Vernissage: G A Z – PROM – die Galerie Auf Zeit in der PROMenadenstraße von und mit Karl von Monschau:
Samstag, 29. November 2014
Nach drei Kulturtagen mit Photoworkshop nun Tag der Offenen Tür an der Heinrich-Heine-Gesamtschule:
Sonntag, 30. November 2014
Schön, wenn sich Bilder großer Aufmerksamkeit erfreuen. Und falls ich mal ein anglophones Pseudonym brauche, vertraue ich der BING-Übersetzung:
Doch ganz unerwartet wurde auch ich – vertieft in ein kulturbeflissenes
Zwiegespräch – von einem Photographenkollegen abgelichtet! Vielen Dank
an Bernd Groten, den Photojournalisten und Initiator von www.denkmalplatz.de!
Sein FB-Posting schmeichelt mir sehr:
»Unter den Gästen wurden auch zahlreiche #Künstler gesichtet, wie Eugenie Bongs-Beer, Recep Varder und die Fotokünstler Bernd Radtke und Thomas Langens. Bericht auch unter folgendem Link: www.denkmalplatz.de/hommage-a-hanns-pastor-kultur-news/
«
»Das tritt, nach meiner Kenntnis … ist das sofort, unverzüglich.«
Upsi!