– Mai 2015 –
Freitag der Arbeit, 1. Mai 2015
Im Moment sitzt sie genau vor Dir, Kollege …
Gleich zu Anfang des Monats das wahrscheinlich beste Bild des Monats, entstanden bei Demo und Kundgebung aus Anlass des Monats.
Ich hatte mal wieder traumwandlerisches Glück: Gerade als ich aus der Haustür stolperte, schloss sich unsere Landesmutter dem Umzug an. (Im Hintergrund, ein bisschen verdeckt von der Litfaßsäule, sehen wir Adalbertstraße 12 – nur fürs Archiv.)
Streiks sind im Moment sowieso der heiße Shice: Lokführer, Postler und Kita-Mitarbeiterinnen wollen streiken oder ihre Streiks noch verschärfen. Wobei: Mehr als nichts tun können sie doch nicht …
Warum ich Demos eigentlich nicht mag: Man weiß nie, wer auch noch so mitmarschiert, mit dem man sich dann gemein macht. In diesem Fall weiß ich zum Beispiel nicht, was auf dem Plakat steht. (Vielleicht mal Zeit für einen Türkisch-Kurs …) Ich weiß allerdings, dass da ein verfassungsfeindliches Symbol drauf abgebildet ist. Auch wenn ich den abgebildeten Kerl absolut nicht leiden kann: Nazivergleiche lassen wir doch lieber sein.
Sonntag, 3. Mai 2015
Ich war wirklich neugierig, was denn diese Beat-Features wohl sein mögen:
Langweilig: Sie schreiben »Beat«, sie meinen »Beta« …
Montag, may the fourth be with you!
Ab heute in einem Lichtspi.., äh Bahnhof in ihrer Nähe: »The GDL strikes back«, part 8
Mittwoch, 6. Mai 2015
Schönster Parkplatz von Aachen:
Freitag, 8. Mai 2015
Ich hasse Emojis!
Diese Cliparts des Internets sind infantil, stören sowohl den Textfluss als auch den Textgenuss – und ich verstehe sie meistens nicht. Kackhaufen mit Gesicht will außerdem auch niemand sehen, der bei Sinnen ist.
Und sie werden keine Spur besser, wenn man gleich drei Dutzend davon in einer Nachricht verwendet!!!einself
Falls es wirklich so schwer sein sollte, mit Worten darzulegen, was man denn meine, solle man eben schweigen – oder eben in seinen Kurznachrichten die einzig amtlichen zugelassenen, guten, alten Emoticons, die ich zu akzeptieren gedenke, verwenden:
:-) oder meinetwegen auch für Schreibfaule :)
:-(
;-)
:D
:-þ oder wer kein ASCII kann :P
:/
<3 (Dabei den Kopf aber nach rechts neigen! oder [ALT + Nummernblock 3] ♥)
(Ich habe erst im Rahmen der Recherche zu diesem Beitrag erfahren, dass XOXO »hugs and kisses« bedeutet – Jesses, da wird man seit Jahren umarmt und geküsst und weiß es nicht!)
In letzter Zeit nehmen diese ideographischen Bildschriftzeichen hässlichen Bilderchen überhand. Wo soll das hinführen? Wollen wir wieder in Hieroglyphen kommunizieren wie die auen Ägypter? Na dann viel Spaß! (Das diario wird für mindestens die nächsten 100 Jahre weiterhin aus Lettern gesetzt! Word!)
Samstag, 9. Mai 2015
Feierliche Einweihung der drei Rehmplätze in Aachen-Nord.
Dem Wetter hat man von den Festlichkeiten nichts gesagt: Zwischenzeitlicher Platzregen ließ den sandigen Bodenbelag, eine sogenannte wassergebundene Wegedecke, kniehoch spritzen.
Doch auf Regen folgt Sonnenschein. Und auf jeder öffentlichen Veranstaltung, die ich photographiere, kommt mindestens einer auf mich zu und fragt, ob die Bilder in die Zeitung kommen. Sehr witzig: Wer liest denn heute noch Zeitung? Die Frager jedenfalls sehen meistens nicht danach aus …
Sonntag, 10. Mai 2015
Tag der Offenen Ateliers. Stücker 40 hätten in Aachen und Umgebung zur Auswahl gestanden – ich habe mich auf ein paar beschränkt:
Denn abends wollte ich noch frisch und aufnahmebereit sein für ein Highlight im Rahmen der Ausstellung von Brele Scholz und Ralz Wierzbowski im KUNSTWECHSEL: mein erstes Freejazz-Konzert. Und ja, es war sehr free …
Genau richtig für Leute, denen »The Waiting Room« zu mainstreamig ist.
Bei dem weitgehend melodiefreien Zusammenspiel von Trombone & Turntable & Percussion beeindruckte vor allem das dekonstruktivierende Posaunenspiel von Paul Hubweber. Wer braucht schon Mundstücke?
Und statt con sordino geht auch schon mal con kaffeebechero …
Viele Exponate der Ausstellung konnte ich nicht bei Facebook posten: Bekanntlich sind dessen AGB ja eher Mimimi. Aber hier jetzt:
Montag, 11. Mai 2015
Letzte Woche gab es Streik bei der Bahn AG, nun lassen die Kita-MitarbeiterInnen die armen Eltern mit ihren Kindern allein. Die Erzieherinnen demonstrieren zwar rosa aber beeindruckend.
Doch was ist das denn: Skandal, gelbe Streikbrecher!
Dienstag, 12. Mai 2015
Das Schicksal von Tanja Gräff aus Trier hat mich nie losgelassen. Ich kannte sie zwar nicht persönlich, doch fühlte man sich durch die Meldungen ihrer Freunde auf StudiVZ nach ihrem plötzlichen Verschwinden vor acht Jahren recht nahe. Nun ist sie gefunden worden …
Im Bonner Generalanzeiger ist der – vorläufige – Tathergang sehr ausführlich beschrieben.
Mittwoch, 13. Mai 2015
Karlspreis-Vorabend auf dem Katschhof, die Jugend Europas feiern sich und wird gefeiert. (Der Nachwuchs muss es wohl richten, während es die Alten ja zu verbocken scheinen im Moment …)
Bei der Vorstellung der Kandidatenländer war man versucht zu rufen: »Malta: twelve points!«
Gewonnen hat den European Charlemagne Youth Prize Mechthild Herzog. (»Luxemburg: twelve points!«)
Aber der designierte Karlspreisträger, Europaparlamentspräsident Martin Schulz, war auch da und nahm ein Bad in der Menge:
Ganz neu: Selfie plus Photobomb in einem!
Das Schlagsaiten-Quantett zeigte mal wieder, dass gute Musik keinen Gesang braucht.
Ich hasse Monitor-Boxen! Stehen immer dumm im Sichtfeld rum!
Die andere Band spielte Ska. Ska ist ja, öhm …, nicht sooo mein Ding. Auch wenn es der Vorläufer von Reggae ist. Aber Reggae ist ja nun auch nicht mein Ding.
Dann schon lieber Free Jazz!
Donnerstag, 14. Mai 2015
Nach dem entspannten Vorabend war ich heute als Zaungast beim Karlspreis dabei, zu Füßen Karls des Großen ein paar Promis abschießen, Tele sei Dank:
Also, ich könnte schwören, François grüßt gerade mich …!
Martin Möhrenmann war auch da:
»Ach Herr Gauck, Sie auch hier?«
BuPrä Gauck übt den Klenkes:
Oder bestellt er ein Bier? Oder macht er den Schweigefuchs? Oder grüßt er seine Heavy-Metal-Kumpels? – Man weiß es nicht!
Was quatscht der Lanz König Abdullah von Jordanien denn da voll? (Leider hatte jener seine Königin nicht dabei.)
The hat of the match:
(Der sogenannte Sauertopf.)
Lucky bastard!
Dieser Typ schuldet mir noch nen Fuffi!
Sagte ich es schon? Ich hasse Monitor-Boxen!
Wie überaus passend: Man schaue mal, mit was das Orchester heute Morgen aufspielte:
Freitag, 15. Mai 2015
Was ich gerade mache, Facebook, willst Du wissen? – Ich feiere meine zehn Jahre EGMONT! (Mit Cola-Bier ...)
Auf dem Weg dorthin sprach mich im Vorbeigehen eine junge Frau an: »Glauben Sie an den Teufel?« Selten ist mir ein »Nein!« so leicht gefallen. Als ich kopfschüttelnd/augenrollend schon drei Meter weiter war, hörte ich noch etwas in der Richtung »Ihre Klamotten sehen aber so aus …«
Tz, dass man designerschwarz gewandet nun schon als Satanist durchgeht!
Oder hatte ich versehentlich etwa noch den abgebissenen Hühnerkopf im Mundwinkel?
Samstag, 16. Mai 2015
Japanischer Sushi-Kurs in einer chinesischen Straße …
Sonntag, 17. Mai 2015
Bunt war’s im Städtchen, als die IDAHOT-Demo durch die Straßen zog.
Besonders schön kontrastierend zu einem schwarzgekleideten Satanisten Selfiephotographen.
Ein paar schräge O-Töne von Volkes Stimme klangen an mein Ohr: »Da sind bestimmt ein paar von denen mit dabei.«
Ich würde fast sagen: »Ja!«
Oder auch nett: »›Homophobie‹ – ist das nicht ne Beleidigung?!«
Gleichberechtigung, wichtiges Thema! Aber Vorsicht bei ungerechten Forderungen: Warum sollten anale Orgasmen Homosexuellen vorbehalten sein?!
Parallel machte man auf dem Altstadtflohmarkt auch schön bunte Blasen. Und sie auch gleich wieder kaputt:
Montag, 18. Mai 2015
Mein Leergut der letzten Wochen sollte Grund zum Nachdenken geben …
Dienstag, 19. Mai 2015
»I hope I die before I get old« – Na, das hat ja prima geklappt, Pete Townshend …
Happy 70th Birthday!
Mittwoch, 20. Mai 2015
Mails wie ich sie liebe, vier Stück in Folge:
Auch wenn ich aussehe wie der Weihnachtsmann: Sagt mal, wollt Ihr mich eigentlich verarschen?!
(Kleiner Tipp: Sehr hilfreich ist, wenn man mich jemals zuvor mal gebucht, empfohlen oder zumindest etwas geliket hat – posten tu ich ja weißgott genug.)
Donnerstag, 21. Mai 2015
So ein Optimist Witzbold hat diese Facebook-Veranstaltung erstellt:
Da sind wir dabei! Gleichmal in meinen Outlook-Kalender eintragen. Ja, da hab ich momentan sogar noch was frei!
Save the date!
Und bloß nicht vergessen die gelben Säcke rauszustellen!
Freitag, 22. Mai 2015
Christian Lindner ist zur AKV-Rallye mit seinem Privatwagen angereist:
Und in Leylas Kulturkeller in der Südstraße wurde fleißig musiziert.
Samstag, 23. Mai 2015
Aachen ist die schönste Stadt der Welt, au Hur! Demo und Konzert des »Macht mal Lärm«-Vereins.
Die Band Oneiric steht für ein höchst interessantes Genre: Melodic Death Metal
Und der Sänger hat eine coole Frise, wenn er mich machen lässt:
Ich bin musikalisch ja eher b r e i t aufgestellt. So kamen abends dann wir Freunde des Europop auch noch auf unsere Kosten: beim Eurovision Song Contest. Ich schaute den ESC ganz allein. Wobei – so ganz allein war ich wohl nicht. Ein paar Milliarden haben wohl auch zugeschaut. Und mit ein paar anderen habe ich auf dem Second Screen live die Ergebnisse debattiert.
So wie ich Europa kenne, hätte ich eigentlich drauf gewettet, dass der Paris-Hilton-Lookalike aus Russland, Polina Gagarina, mit »A Million Voices« gewinnt, wegen des eingängigen Lieds, dem süßem Lächeln – und ihrem Ausschnitt bis zum Bauchnabel. Sie wurde aber nur zweite, komisch. Gewonnen hat mal wieder so ein doofer Schwede.
So richtig üble Songs sind bei der Veranstaltung gar nicht mehr dabei. Dieses Jahr hatte ich ein paar persönliche Favoriten – die könnten zukünftig gerne mal öfters im Radio laufen:
(Und Griechenland, aufgemerkt: Australien darf jetzt schon mitspielen – Ihr seid also ersetzbar …)
Sonntag, 24. Mai 2015
Da ist man einen halben Tag mal nicht online …
Montag, 25. Mai 2015
H.B., M.!
Im Gaia-Park in Kerkrade gibt es manch' possierlich' Tierchen zu erleben:
Na, Frau Giraffe, wer hat hier wohl die blaueste Zunge?!
Wo ich dieses Bild grad sehe:
David Lynch will eine weitere Staffel Twin Peaks drehen!
Dienstag, 26. Mai 2015
Auf D:
wurde es langsam verdammt kuschelig für die Bytes …
Es gab also höchste Zeit für G:
. Dass die neue Festplatte bereits nach einer Woche so voll ist, liegt daran, dass ich das komplette bisherige 2015-Archiv darauf gepackt habe, um es beisammen zu haben. Wenn man sich den Balken so ansieht, kann man sich leicht ausmalen, wann H:
fällig sein wird …
Mittwoch, 27. Mai 2015
Just for the record: 2.500 – welcome Leslie!
Könnte mal bitte jemand dem Boten des SuperMittwoch verraten, was die Bedeutung dieser wahrlich nicht kryptischen Zeichen an meiner Haustür ist? (Kleiner Tipp: Das Schwarze sind die Buchstaben! Ja, und Dreck, ich weiß …) Das Rote sollte doch gestrenge Warnung genug sein, mir den Briefkasten nicht mit Altpapier zuzumüllen!
Freitag, 29. Mai 2015
Gibt es auf Gottes weitem Erdenrund eigentlich noch einen anderen Rechtsanwalt, der sich ein bisschen mit dem Internet auskennt und in eine Kamera sprechen kann, als diesen nervigen Solmecke?!
Samstag, 30. Mai 2015
Japantag in Düsseldorf. Karneval im »Sommer«. (Keine dumme Idee eigentlich.) Allerdings zu wenig Musik dabei. Immerhin wurde nicht geschunkelt … Nur gehuggt. For free! War voll schön da. War schön voll da. Trotzdem traf ich nur vier Bekannte! So kann man sich also auch unter Zehntausenden recht einsam fühlen …
Das Wetter war zwar kaputt, zwischenzeitlich – es kam Wasser raus. Eine Menge Wasser!
Aber hey, gäbe es noch etwas, das mehr kawaii wäre, als viel zu junge, tropfnasse, fröstelnde Mädchen in zu knappen Klamotten? Wohl kaum.
Whoohoo, 600mm – was müssen wir denn damit kompensieren?!
Auf dem Weg zum Japantag gefunden: den Stairway to heaven …
Sonntag, 31. Mai 2015
Randbemerkung: Gestern postete ich vormittags folgenden Status:
»Wer ist denn heute beim Japantag am Start? Wer mich erkennt, soll mal winken – dann machen wir Bilder!«
Ein Kommentar dazu lautete: »Japan? Einer der Hauptzerstörer der Umwelt!«
Meine Kommentare dazu (ungepostet):
Ich bin so b r e i t (aufgestellt), das gibt's ja gar nicht! Das Neue Orchester in der Annakirche mit Haydn, Sibelius und Piazzolla:
»Verdammt guter Kirschkuchen, Diane!«
Special Agent Dale B. Cooper