– März 2017 –
Samstag, 4. März 2017
Jetzt schon Frühling? Aber der ist doch ein Dutzend Kilos zu früh dran!
Sonntag, 5. März 2017
Ein voller Tag:
Zunächst eröffnete das Atelierhaus Aachen seine erste Ausstellung im neuen Domizil, dem DEPOT in der Talstraße.
(Treue Leserinnen wissen: Das ist da, wo man für seine angemieteten Räume tatsächlich Miete zahlen muss …)
Weiter ging’s zum Katschhof:
Vor ein paar Monaten stellte ich in diesem Periodikum doch die These auf, dass das Projekt Europa von der Jugend gerettet werden möge. Mein Flehen wurde erhört! Mit der Bewegung »Pulse of Europe«, die heute auch Aachen erreichte, wird der Idee eines friedlichen Europas wieder Aufwind verschafft. Für den heutigen Auftakt bei Nieselwetter waren gut 150 Unterstützer eine beachtliche Zahl. An den folgenden Sonntagen soll es an gleicher Stelle, jeweils um 14 Uhr, weitere Veranstaltungen geben, zu denen jedermann kurze Wortbeiträge beisteuern kann.
Mahlzeit:
Zu Tisch waren wir in der »Albrecht-Dürer-Stube«:
Der namensgebende AD selbst war wohl auch schon mal da, anno 1520, wenn ich mich recht erinnere. Mutmaßlich wohl wegen der exquisiten hausgemachten Soßen ohne Glutamat. Das historische Lokal im urigen Brauhaus-Stil mit traditioneller Holzvertäfelung und alten Stichen an der Wand liegt am Fischmarkt gegenüber der Statue des Fischpüddelchens, muss aber leider zum Ende des Monats schließen – nach rund 500 Jahren. Die Stichwörter lauten »Eigentümerwechsel«, »Kernsanierung« und »Brandschutzvorschriften«.
Man darf gespannt sein, was danach reinkommt. Ein Fischladen vielleicht?
Zum Tagesabschluss:
Nach sieben (!) Jahren Abstinenz war ich heute Abend nochmal im Kino! (Ich bin wohl der einzige Cineast, der nicht gern ins Kino geht …)
Beim sechsfachen Oscar-Abräumer »La La Land« waren Schauwerte zu erwarten, die man am besten auf der noch größeren Leinwand schaut. Dachte ich. Dieser Film ist eine ziemliche Enttäuschung und wird mich wahrscheinlich für weitere sieben Jahre aus Kinosälen fernhalten.
Die Vorankündigung versprach eine »überraschende Ehrerbietung an das Goldene Zeitalter amerikanischer Filmmusicals«. Au ja, fein! Direkt die erste Tanzszene im Stau auf dem Highway ist der Hammer! – weckt aber vergebliche Hoffnungen auf den Rest des Films.
Denn danach wird’s leider ziemlich öde: Es folgt nämlich das typisch amerikanische Kinogequatsche, in dem man sich Probleme zurechtzimmert, die man auch genausogut auch wieder wegdiskutieren könnte. »Mein Gott, was hätte alles sein können!« – »Mein Gott, dann hättet Ihr besser mal auch was dafür getan!«, möchte man da den Protagonisten auf der Leinwand zuschreien, so wie Kinder den Kaspar vor dem Krokodil warnen.
Vier großartige Szenen sind einfach eine zu magere Ausbeute für einen Zweistünder. (Wer von Farben, Bewegung, Musik und Gesang überwältigt werden will, schaue sich lieber wie ich unlängst nochmal »Moulin Rouge« von Baz Luhrmann an.)
Der Oscar für den besten Filmsong ist verdient – denn ohne den würde der Streifen sowas von absaufen. Der ebenfalls nominierte Cutter hat keinen Oscar bekommen – aber wie sollte er auch? Ein paar Einstellungen dauerten minutenlang, da gab es nicht viel zu schneiden … Der Kameramann allerdings ist ein Zauberer! Jedenfalls bei den Totalen und Kamerafahrten. Portraits hingegen sind seine Sache nicht: Die Augen wie oft unscharf, aua! Aber dafür ist wahrscheinlich der Focuspuller verantwortlich.
Montag, 6. März 2017
Aldi Süd redesignt sein Logo. An den guten, alten Albrecht Discount erinnert da nicht mehr viel. Als ich es sah, dachte ich, dass Adidas jetzt auch futuristische Wolle vertreibt …
Dienstag, 7. März 2017
Der Irre vom Bosporus Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan
fordert Respekt im Umgang mit ihm und dem Gebaren seiner Regierung ein.
Sonst würde er uns solchen lehren. So, so … An der Bundeskanzlerin Stelle
würde ich ihm den ihm gebührenden Respekt gern ausdrücken. In Form eines
großen, dampfenden Haufens auf seinem Schreibtisch!
Mittwoch, 8. März 2017
Meine Nachbarn hören verdammt gute Musik – ob sie wollen oder nicht!
Meine Playlist anlässlich des heutigen Feiertags beinhaltete:
Wer sich übrigens fragt, was für ein Feiertag das wohl sei heute: Weltfrauentag.
(Weltfrauentag? Habt Ihr Mädels denn nicht schon oft genug Eure Tage?! So, fünf Euro in die Chauvi-Kasse!)
Donnerstag, 9. März 2017
Der Irre vom Bosporus Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan
wirft Deutschland Nazi-Methoden vor. Einverstanden: Mehr als 100 Journalisten
in Haft, Einschränkung des Demonstrationsrechts, tausende von Richtern,
Staatsanwälten, Lehrern und sonstigen Staatsbediensteten ohne Verhandlung
inhaftiert oder entlassen, die Wiedereinführung der Todesstrafe angestrebt
– wenn sich einer mit Nazimethoden auskennt, dann ja wohl Erdoğan.
Die 18 fährt einstweilen jedenfalls nicht mehr bis nach Istanbul.
Im Ludwig-Forum startete mit »LuForm. Das Design Department« in Kooperation mit der Designmetropole Aachen eine neue Serie mit aktuellen Design-Objekten aus der Euregio.
Kurz war ich bei der Eröffnung zugegen: Eng, warm und rötlich beleuchtet mag in einem Uterus recht kommod sein, aber nicht, wenn ich bei einer Vernissage Photos machen will.
Freitag, 10. März 2017
Hurra, meine Homepage ist volljährig!
Weil es damals irgendwie an der Zeit war, fing ich am 10. März 1999 an, die Internetwelt mit exquisiten Inhalten zu bereichern, unter anderem:
Aussehen tut die Gutste übrigens noch fast wie damals, nicht wie diese ganzen rundgelutschten CMS-Designs heutiger Prägung. Und ich lasse das auch noch eine Weile so, jawohl!
Für dieses Jubiläum nehme ich gerne Glückwünsche entgegen, mehr als für meinen Geburtstag – denn an meiner Geburt hatte ich nur minimal Anteil. Hier noch ein paar Making-of-Selfies:
Ich mag ja eher die kleinen feinen Veranstaltungen. Wie zum Beispiel die Vernissage mit Werken von Rascho Kardo im veganen Pfannenzauber:
Samstag, 11. März 2017
Warum sind Zeitungen eigentlich zum Aussterben verdammt? Die kann man doch noch prima gebrauchen!
Abends wurde der kleinen Jessica im Josefshaus per Spendenaktion geholfen, einen Treppenlift anzuschaffen:
Eine Win-Win-Situation: Benefizveranstaltung plus Karneval-Nachschlag in der Fastenzeit!
Sonntag, 12. März 2017
Was ist das denn plötzlich für ein Gewese um die Rückkehr der Wölfe in unserer Gegend? Alles andere Getier stirbt aus, nur der Wolf kommt zurück? Hey, Hunde sind schon scheiße genug, da braucht man nicht auch noch Wölfe! Der letzte Wolf der Eifel steht taxidermisch vortrefflich präpariert im Bonner Museum Koenig – und da steht er auch verdammt gut!
Montag, 13. März 2017
Der Irre vom Bosporus Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan
hält sich dran damit, Deutschland und eigentlich alle, die nicht seiner
Meinung sind, als Nazis zu bezeichnen. Wenn man damit nicht die wahren
Opfer der Nazis verunglimpfte, wäre man fast geneigt zu sagen: Dann bin
ich stolz, ein Nazi zu sein!
Mittwoch, 15. März 2017
Niedliche Fürsorge von Facebook: »Hallo Thomas, es scheint, dass vor kurzem jemand Deinen Beitrag mit ›Gefällt mir‹ markiert hat …« – Ja, das will ich aber auch schwer hoffen!!!
Donnerstag, 16. März 2017
Der Irre vom Bosporus Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan
wurde an dieser Stelle ja schon eingehend bearbeitet. Seine Gefolgschaft
– Freilandhühner, die für Käfighaltung demonstrieren – besteht nun auch
nicht gerade aus den hellsten Kerzen auf der Torte:
Weil die Niederlande Wahlkampfauftritte türkische Politiker in ihrem Land untersagten, quetschten in Izmit junge Männer mit grimmigen Gesichtern Orangen aus. Mit der »Schlachtung« der Orangen wollten sie die Niederlande treffen (orange = Nationalfarbe von Holland). Eat this!
In Samsun am Schwarzen Meer verbrannten wütende Männer eine blau-weiß-rote Fahne. Allerdings handelte es sich dabei nicht um die niederländische Flagge – sondern um die französische …
Demonstranten in Istanbul hielten missbilligend ein Porträt des französischen Präsidenten Hollande hoch. Was man halt so tut, wenn man wutentbrannt nach Holland gegoogelt hat …
Was ist eigentlich aus Atatürk und dem Personenkult um ihn geworden? Sonst wird der »Vater der Türken« Mustafa Kemal Pascha doch hochverehrt als Begründer der modernen Republik Türkei nach westlichem Muster. Ist das jetzt vorbei? Oder braucht der Türke an sich einen starken Führer?
Andererseits ist aber auch sooo praktisch: Jetzt noch einmal wählen – und dann nie mehr wählen müssen!
Freitag, 17. März 2017
Alle Jahre wieder: EUREGIO-Wirtschaftsschau. Ich habe mal nachgeblättert: Das ist schon meine zwölfte! Und mittlerweile sowas wie ein Familientreffen mit Ausstellern, Auftretenden und Organisatoren:
Hm, lecker Kreppeee! Und gar nicht mal so billig.
TL vs. T-800
Ich wüsste vier Prinzessinnen, die in diesem Bett sicher hervorragend schlummern würden!
Die Geestylers (aus der neuen Metropole Würselen) dürfen nicht fehlen:
Man lernt auch immer wieder neue nette Leute kennen. Wir erinnern uns, letztes Jahr zum Beispiel den Friseur des zukünftigen Bundeskanzlers:
Sonntag, 19. März 2017
So, langggggsam wird’s langweilig:
Der Irre vom Bosporus Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan
verschärft seine Anfeindungen gegen Deutschland – und stellt sich als
armes, armes Opfer dar. Ach was?
Irgendwie bewundernswert: Wie schafft der das nur? Irgendwann ist doch auch mal Ende, irgendwann ist keine Steigerung mehr möglich!
Im Ernst: Der hat sie doch nicht mehr alle. Wenn er sie denn jemals alle hatte … Ein Verhalten wie ein Dreijähriger, der im Supermarkt vor dem Süßigkeitenregal rumtobt, weil er nicht bekommt, was er will. (Naja, eigentlich vielmehr wie ein Dreijähriger, der mit seiner eigenen Kacka um sich wirft …)
Unsere Kanzlerin lässt sich nicht auf dieses unwürdige Spielchen ein und reagiert auf die Provokationen cool bis gar nicht.
Also, ich könnte das nicht.
Montag, 20. März 2017
Chapeau! Gestern ist Martin Schulz mit Kim Jong-un zum Grün-vor-Neid-werden-gereichenden
100 Prozent der gültigen Stimmen zum SPD-Vorsitzenden auf Lebenszeit
und noch ein bisschen darüber hinaus gewählt worden.
Hey SPD, mit so viel Wind im Rücken wäre es doch eine groß-ar-ti-ge Idee gewesen, wenn Ihr heute der Vernunft gehorcht und gegen diesen Schwachsinns-CSU-Vorschlag (sorry, Doppelung!) der Mautpflicht auf deutschen Autobahnen gestimmt hättet! (Keine Mehreinnahmen, wahrscheinlich sogar Mehrkosten, keine Lenkungswirkung, viel Bürokratie, Diskriminierung von EU-Ausländern, Schwierigkeiten im Grenzverkehr und so weiter) Die Koalition ist demnächst sowieso zuende, da könnte man es doch auch heute schon rappeln lassen. Was hätte schon passieren können? Neuwahlen?! Das wäre auch ein schönes Zeichen gewesen, wenn es wieder zu einer leidigen Großen Koalition kommen sollte: Dass man sich nicht vom Wurmfortsatz der GroKo rumscheuchen lässt!
Dienstag, 21. März 2017
Ich sollte gelegentlich meinen Handytarif überdenken …
Mittwoch, 22. März 2017
In Ermangelung einzelner Briefkästen pro Mietpartei werden hier im Hause alle Postsendungen auf den unteren Treppenstufen zur Mitnahme in die Wohnung deponiert. Heute wurde ein adressenloses Heftchen namens »Seniomagazin« dort abgelegt.
Ich bin gespannt, wer sich angesprochen fühlt und es mit rauf nimmt …
Donnerstag, 23. März 2017
STOP TIHANGE!
So erschallt es hier, 70 Kilometer östlich des hinfälligen Atomladens in Belgien und drumherum, vielstimmig. Denn wenn der Kasten hochgeht, geht in Aachen und der Eifel nicht mehr viel.
Diese berechtigte Forderung wegen der nuklearen Gefahr (nukular, das Wort heißt nukular!) erschallt nicht nur, sie strahlt auch so aus tausenden Fenstern in Form von Plakaten. Eine kleine Auswahl:
Damit endlich diese Tihange-Plakate verschwinden, wünscht man sich fast, dass der Kasten endlich abgeschaltet wird. Oder in die Luft fliegt …
Die EUREGIO widmete den heutigen Tag denn auch dem Motto »STOP TIHANGE!«. Städteregionsrat Helmut Etschenberg stellte die Broschüre »Information für die Bevölkerung in der Umgebung des Kernkraftwerks Tihange (B)« vor. Sehr informativ. Ich glaube aber dennoch, dass, wenn wirklich was passiert, hier der-ma-ßen das Chaos ausbricht – Bürgertelefon, Jodtabletten und Vorsichtsmaßnahmen hin oder her. Also schaltet das Scheiß-Ding aus!!!
Für den Fall, dass meine Aufforderung oben nicht sofort umgesetzt werden
sollte …, plant die grenzüberschreitende Initiative gegen das Atomkraftwerk
Tihange am 25. Juni 2017 eine 90 Kilometer lange Menschenkette
Tihange–Lüttich–Maastricht–Aachen.
Also hin da!
Manchmal trifft man auf der EUREGIO auch nicht ganz so tolle Leute: Eine Mitarbeiterin am AMC-Messestand beschwerte sich lauthals, dass ich für ein Photo (Originaldatei in bester Qualität, 24 Megapixel, ohne Logo, zur freien Verwendung) tatsächlich den Mörderbetrag von 5,00 Euro verlange …
Ausgerechnet AMC! Das sind die, die auf ihren »Kochpartys« genannten Verkaufsveranstaltungen in privaten Haushalten mit gehörigem Gruppendruck sauteure Geschirrsets verticken wollen!
Die Hauptargumente der Vertreter übrigens:
Sowieso Energiesparen in der Ernährung: Doch nicht in Zeiten von Flugmango und Erdbeeren im Januar.
Freitag, 24. März 2017
Bei der EUREGIO ist heute der »Tag der Eifelregion«. Laut Homepage erhalten »alle Besucher aus der Eifelregion ermäßigten Eintritt. Im Detail: Bitburger Land, Arzfeld, Kyllburger Waldeifel, Prümer Land, Trierer Land, Hillesheim, Kelberg, Manderscheid, Oberes Kylltal, Mechernich, Monschau, Simmerath, Roetgen.1)«
Diese wahllose Aufzählung der Teile der »Eifelregion« offenbart mangelnde Kenntnisse in Topographie – und erfüllt einen Eifler mit Schmerz!
Die Bewohner der Kyllburger Waldeifel hingegen, deren Existenz mir bisher tatsächlich unbekannt war, wird so viel Aufmerksamkeit und Wertschätzung bestimmt herzlich erfreuen.
»1) Nur mit gültigem Personalausweis.«
Ich stelle mir gerade vor, wie die braven Leutchen an der Kasse fieberhaft googeln, ob der jeweilige Besucher wohl zu einem der oben kursorisch aufgeführten Bereiche gehören mag. Wo liegen eigentlich Nimshuscheid, Weiermühle, Daleiden, Baasem, Gönnersdorf, Krekel, Wallenborn, Dudeldorf, Strotzbüsch, Preischeid oder Hürtgenwald-Gey …?
(Mein Vater weiß es. Und auch, wo da jede einzelne Straßenlaterne steht!)
Darüberhinaus bezweifle ist doch sehr, dass Leute aus dem Trierer Land wegen zwei Euro Ermäßigung beim Eintrittspreis extra die beschwerliche, aber schöne Reise durch die große Eifel antreten.
Der TSC Grün-Weiß Aquisgrana darf auf der EUREGIO natürlich nicht fehlen:
Höhepunkt der EUREGIO war wie immer der Talentwettbewerb »Deine Chance« mit Musik, Gesang, Tanz und Akrobatik; teilweise auch gemischt. Es waren viele Bekannte dabei, da wurde es dann wirklich familiär.
Dieses Jahr gewann wie im Vorjahr eine Gruppe des Tanzclubs DaSh! aus Monschau namens »Aspire«.
Die anderen Teilnehmer waren aber auch nicht schlecht. Sie waren sogar gut. Zum Teil sogar sehr gut. Jedenfalls musste man bei keinem schreiend rausrennen ;)
Samstag, 25. März 2017
Die Abschlussveranstaltung des CDU-NRW-Wahlkampfs soll am 13. Mai in Aachen-Burtscheid stattfinden. Am Jonastor, erprobt durch viele Karnevalsveranstaltungen. Hui, Mutti kommt kurz vor Muttertag!
Sonntag, 26. März 2017
Ja, doch, der Herzschlag von Europa pulsiert noch beträchtlich! Wo vor drei Wochen noch nur circa 150 Sympathisanten zeigten, dass Europa alive and kicking ist, fanden sich heute zehnmal so viele plus X ein. Die ansonsten schweigende Mehrheit:
(Die seit heute gültige verfickte Sommerzeit wird sicher auch ihr Scherflein dazu beigetragen haben.)
Was habe ich das Carillon auf dem Aachener Rathaus verflucht, als ich noch in der Adalbertstraße ansässig war!
Immer um fünf Minuten nach der ganzen Stunde (warum?!?!?!) bimmelte dieses verstimmte 49-teilige Glockenspiel im Marktturm neben dem viel prominenterem Granusturm seine immer gleiche enervierende Melodei, und der Wind blies sie willfährig in direkter Linie in meine Kemenate. Hier bei den Ursulinern schallt es locker drüber weg. Hier füllen höchstens die Gaspedaleskapaden von Mitbürgern mit übermotorisierten Automobilen und zu kurzem Penis auf Kopfsteinpflaster in der 30er-Zone mein Heim mit Klang.
Weia, meinen Hang zur Abschweifung muss ich dringend in den Griff kriegen … Egal – hören Sie!
Heute gab’s ab 15 Uhr ein ganzes Carillon-Konzert. Wir wohnten ihm bei – sicher hinter Glas im Parsley & Fruits, bei Curry und Salat und Zitronenlimo mit diesem Kraut, das schmeckt wie Tannenbaumnadeln und einer meiner Stammleser der ersten Stunde ü-ber-haupt nicht mag!
Und dann war da noch das Modelcontest-Finale auf der – erwähnte ich sie schon?! – EUREGIO …
Herzlichen Glückwunsch Miss und Mister EUREGIO 2017, Jana Lenzen und Daniel Müller!
Vielleicht sieht man sie demnächst bei Germanys Next Topmodel, wie in der aktuellen Staffel Julia Steyns, die Miss EUREGIO von 2012?
Das obligatorische Selfie ließ ich mir daher natürlich nicht nehmen:
Montag, 27. März 2017
Auch wenn ich vielleicht etwas spät dran bin damit, habe ich nun Spotify
für mich entdeckt. Sehr, sehr geil! Da lassen sich tatsächlich noch
Songs finden, derer meine 300 Gigabyte umfassende Basisdiskothek tatsächlich
noch nicht habhaft ist.
Das Geschäftsmodell von Spotify ist jedoch ein Mysterium: Im kostenlosen Account kann man tausende Musiktitel in ordentlicher Quali gestreamt kriegen – womit bitte verdienen die Geld?! Mit den nur gelegentlichen Werbeunterbrechungen, die oft Eigenreklame sind?
Na, das soll nicht meine Sorge sein. Gleich mal die App fürs Handy holen! Natürlich ohne die »Kontoeinrichtung abzuschließen«. Seit Jahren ignoriere ich diese »Huch, jetzt wird's teuer!«-Meldung beharrlich – und alles klappt trotzdem.
Dienstag, 28. März 2017
Spiegel Online ist offline. Wohin man auch klickt, der Server sendet irgendwelche Ausreden:
(Später erfuhr man, dass es bloß ein technischer Ausfall war, nicht etwa ein Anschlag.)
Donnerstag, 30. März 2017
Was ist das denn für eine neue Eigenart von Facebook? Nicht nur, dass man ständig die Einladungen von Bekannten abwehren muss, nun erhält man ungefragt eine automatische Benachrichtigung, dass in seiner Nähe Veranstaltungen stattfinden, nur weil man unvorsichtigerweise etwas geliket hat. Man bekommt also noch nicht mal eine nervige Einladung!
Demnächst schließt der L-Store aka Lust for life forever. Now that was quick! Erst 1998 wurde dieser Laden mit hypermodernem Konzept eröffnet: Läden im Laden! (Hey, aus dem oberen Stockwerk sendete damals VIVA mit Mola Adebisi! Kennt den noch einer?)
Vorher war das Gebäude ein Horten mit einem über die Maßen zufriedenstellenden Sortiment und der typischen, inzwischen wohl denkmalgeschützten Horten-Kachel-Fassade.
Dass er den Horten plattgemacht hat, habe ich dem L-Store nie verziehen! Ich weiß es noch genau: Ich habe es tatsächlich fertigbekommen, in dem Ding in all den Jahren nur zwei Mal etwas zu kaufen: einen Jigger (ein zentilitergenaues Maßbecherchen für die Zubereitung von Cocktails) und eine Flasche Cachaça. (Man macht sich ja keine Vorstellung davon, wie schwer es um die Jahrtausendwende war, hierzulande brasilianische Spirituosen aus vergorenen Zuckerrohrsaft zu erwerben!)
Wie ich nun erfuhr, soll nach dem Umbau eine Food-Making-Factory dort ansässig werden, mit Manufakturen für Kaffee rösten, Pasta kochen, Brot backen, Sushi rollen, Eis machen und Sauer braten.
Wie jetzt? Keine Klamottenketten? Kein H&M, Pimkie, Snipes, Primark?! – Es gibt also noch Hoffnung auf ein vielseitiges Geschäftsleben in der Innenstadt!
So, das diario erscheint ab sofort auch in DVB-T2 HD! Ich habe den Monat mit einem aktuellen Blümchenbild begonnen, ich beschließe ihn auch mit einem aktuellen Blümchenbild:
… da könnte ich mir glatt auf die Crocs kotzen!