Freitag, 2. Juli 2004
Die Koinzidenz zweier Meldungen irritiert mich heute:
Handy
als Sperma-Killer |
vs. |
Mehr
Handy, mehr Sex |
Ungarische
Forscher wollen herausgefunden haben, dass ein Handy in der
Hosentasche die Spermien des Mannes schädigen könnte.
Eifrige Handybenutzer würden rund 30 Prozent weniger Spermien
produzieren als Handy-abstinente Männer. (…) |
|
Das Handy ist
die Datingmaschine der Neuzeit. Einer norwegischen Studie zufolge
haben jugendliche Handynutzer früher und mehr Sex als ihre
nicht mobil telefonierenden Altersgenossen. (…) |
Nun entscheide mann also weise: Entweder super Sperma in der Hose
haben oder es auch an die Frau bringen können …
Samstag, 3. Juli 2004
Der Kanzler sagte heute morgen, er würde nicht zurücktreten,
auch nicht wegen einer verlorenen Landtagswahl.
Richtig so – da könnte er sich ja dranhalten.
Normalerweise kann man mich mit Tennis im TV ja jagen. (Einen
Filzball von links nach rechts dreschen – ich bitte Sie!)
Doch diese Maria Scharapowa aus Wimbledon ist echt ein süßer
Käfer.
Sonntag,
4. Juli 2004
Hellas!
Was für eine EM: Griechenland ist Europameister!
(Immerhin zwei Deutsche haben es ins Endspiel geschafft: Trainer
Rehhagel und Schiri Merk – mehr ging einfach nicht.)
So, und nun wirst Du wieder zwei Jahre von Fußball
verschont, lieber Leser! (Es sei denn, die Alemannia reißt
doch nochens was.)
Dienstag, 6. Juli 2004
»Frauen
haben mehr Hirnwindungen als Männer«
Ich ahnte so was ja schon immer. Das erklärt nämlich
den Kuddelmuddel beim Diskutieren und Einparken …
(Bin mal gespannt, wann ich die »Saure
Gurke« für die frauenfeindlichste Seite im deutschen
Internet gewinne.)
»Männer
wechseln zu selten die Unterhose«
(Na, so aber nicht!)
Das meldet jedenfalls Spiegel Online. Aber wen wundert diese Erkenntnis?
Es gibt doch schon lange die Redewendung: Der wechselt seine Freundinnen
öfter als seine Unterhosen.
Vielleicht sollte er es mal umgekehrt probieren … Es soll
da so 7er-Packs Slips mit aufgesticktem Wochentag geben.
(Noch mal was für meine Nominierung
tun:)
Frauen könnte so was ja nicht passieren: Denn bei diesen Schnürsenkeln
im Schritt kann man schwerlich von Unterwäsche sprechen.
Das größte Stoffteil an all den Tangas, die diesen Sommer
ungefragt ins Auge des Betrachters stechen, ist der Waschzettel.
Eine weitere modische Kapriole: Der Bauchnabel ist wieder züchtigt
bedeckt. Dafür liegt der Schamhügel nun fast frei!
(So was können nur Frauen tun. Wenn ich meinen Schwanz aus
der Hose hängen ließe, da wär aber was los!)
Meine
Lieblingswerbung zur Zeit ist die von »Wilkinson Intuition«.
Das ist der Spot, in dem sich eine Frau dussliger als die andere
anstellt, ihre Beine zu rasieren. Ganz großes Kino –
doch bestimmt von einem Mann gemacht.
Und die Werbeaussage: »… rasiert in einem Schritt«
– aua!
Wohl auch nur ein Mann kann so ein Produkt überhaupt erfinden
– Rasierer mit Rasierseife drum herum. Apropos drum herum:
Von Forscherdrang beseelt habe ich herausgefunden, dass es sogar
eine
ganze Webseite drum herum gibt, mit Intuition-Spot, Intuition-Tipps
und Intuition-Bildschirmschoner!!!
Sowieso Frauen: Können einem leid tun. Wie ich der Reklame
zwischen den »Gilmore Girls« allnachmittäglich
entnehme, müssen sich diese bedauernswerten Dinger den ganzen
Tag alles mögliche kaufen: Rasierzeug, Light-Nahrung, probiotischen
Firlefanz, Tönungen, Farben, Lacke, Spachtelmasse, Beize …
Und eine immense Auswahl an Tamponaden und Einlagen, die man sich
zwischen die Schenkel schieben kann. Der Werbung zufolge muss das
ja einen riesen Spaß machen.
Freitag, 9. Juli 2004
Michael Rogowski, der Vorsitzende des Bundesverbandes der Deutschen
Industrie, fordert eine Woche weniger Urlaub. Tz, in diesem Jahr
ist diese Drohung ein stumpfes Schwert. Am Fließband sitzt
man wenigstens schön trocken.
(Ich glaube, ich bin der einzige, dem dieser sibirische Sommer
vortrefflich gefällt.)
In Ermangelung von entflohenen Känguruhs, Krokodilen im Rhein
und sonstigem Sommerlochsgewimmel schießen nun ohnehin allenthalben
die Arbeitnehmerforderungen ins Kraut:
- weniger Urlaub
- 42-Stunden-Woche
- kein Kündigungsschutz mehr
Pff,
alles Firlefanz! Wenn schon, dann richtig:
- Urlaub braucht kein Mensch, verstopft nur die Autobahnen.
- Wie wär’s denn mit der 50-Stunden-Woche?
- Und mit dem 25-Stunden-Tag?
- Jeder Arbeitnehmer weiß: Freitag ist der schönste
Tag. Also gleich vier davon in der 10 Tages-Woche.
- Und warum nicht endlich die 100-Minuten-Stunde – wäre
auch viel leichter mit zu rechnen.
Doch nun im Ernst:
Solange dieses degenerierte Volk noch Geld genug verschleudern kann
für polyphone Klingeltöne und animierte Handylogos,
kann es ihm so schlecht nicht gehen.
(Ob 35, 40 oder 45 Stunden pro Woche – manch einer wäre
froh, wenn er überhaupt Arbeit hätte.
Und Polizisten, Ärzte und ähnliche lachen sich eh kaputt:
Arbeiten sie halt regulär länger und machen dafür
weniger Überstunden.)
Samstag, 10. Juli 2004
Inge Meysel ist tot. So weit, so gut.
Aber Spiegel Online: Ein schöneres Photo habt Ihr nicht gefunden?:

Sonntag, 11. Juli 2004
Happy Birthday, Andreas Fröhlich.
Mittwoch, 21. Juli 2004
Passend zum Kinostart von »(T)raumschiff Surprise –
Periode I« lässt sich Guido Westerwelle per BILD-»Zeitung«
outen. Kompliment, von PR versteht der Junge was.
Sonntag, 25. Juli 2004
Ein sehr sportlicher Sommer, EM, F1, CHIO, Wimbledon, Olympia.
In den letzten drei Wochen habe ich mir des öfteren die Tour
de France angeschaut. Warum? Weil Schumi da ausnahmsweise nicht
gewinnt.
Für wen ich die Daumen gedrückt habe? – Nun ja,
ich komme weder aus US Postal, Rabobank noch Quick Step
…
Montag, 26. Juli 2004
Da fühlt man sich wieder jung: Wenn ich mir wie damals zur
Studentenzeit im Xenos
seit neuestem fehlende Gerätschaften für den Singlehaushalt
besorge …
Dienstag, 27. Juli 2004
Eine unverlangt eingesandte eMail verriet mir heute unter der Überschrift
»Penile Secrets«:
»One Fact About Penises:
In a recent survey, 67% of all women admitted that they are unhappy
with their partners penis size. This proves that size really does
matter. Women view men with a larger penis size as being more
sexually attractive and sexually capable. A overall larger penis
size, also means a larger surface area, which stimulates more
nerve endings, resulting in a more pleasurable experience for
both you and your partner. A larger and more muscular penis is
also more of a natural, visual turn on for women.«
Aaaalso, mal zu den »Fakten«:
a recent survey |
Genauer geht’s nicht? Was
ist denn mit den sonst so gern zitierten »Professoren
aus Amerika«? Hatten die anderswo zu tun?! |
67% of all women |
Wow, da haben diese ominösen Professoren
alle
3,184 Milliarden Frauen befragt! |
larger surface – more nerve endings |
Klar, wer in Bio aufgepasst hat, weiß,
durch größere Oberfläche entstehen mehr Nervenendungen
… |
a more muscular penis |
Im Vertrauen: In meinem Penis ist kein einziger
Muskel. Aber nicht weitersagen! |
Abschließend möchte ich der werten Leserschaft kundtun:
Ich bin mit der Größe meines Geräts eigentlich ganz
zufrieden.
Ein weiterer netter Versuch zum Dummenfang lag im Hausflur:

»Sie wurden auserwählt«, verspricht mir ein Gutschein,
für nur 9,95 € statt 19,95 € den Euro-Kursmünzensatz
Irland zu bestellen. Echt ne günstige Gelegenheit. Vor allem
für das Bayerische Münzkontor, wenn man nämlich bedenkt,
dass sich die Münzen mit ein bisschen Geduld auch für
3,88 in jedem handelsüblichen Portemonnaie finden lassen.
Samstag, 31. Juli 2004
Daschamal Glück: Zum heutigen Grillfest im Garten der Villa
Langens scheint bei molligen Temperaturen fast den ganzen Tag die
Sonne. Hier ein paar Photobeweise:
 

 

 

 

 
 
Herzliche Grüße ans Peloton
vom Tête de la course
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