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August 2023

Dienstag, 1. August 2023

Wacken!!!

 

Diesmal eine etwas schlammigere Angelegenheit als sonst schon …

 

Wacken!!!

 

 

Daher jetzt neu im Kühlregel: Wackenpudding 🤘🤘🤘

 

Jetzt neu im Kühlregel: Wackenpudding!

 

 

 

 

Schon wieder ein Jubiläum: 25 Jahre Räschtschraipprefform!

 

Zum 1. August 1998 führten die Bundesländer Deutschlands, Österreich, die Schweiz, Liechtenstein und weitere Staaten mit deutschsprachigen Bevölkerungsteilen durch die Wiener Absichtserklärung zur Neuregelung der deutschen Rechtschreibung die reformierte Orthographie offiziell ein.

 

Wir erinnern uns gerne der öffentlichen Auseinandersetzungen seit 1996, bei denen Hauptschulabbrecher skandierten, sie würden weiterhin schreiben wie bisher, jawohl! Auch schön war 2004/2005 die Krise der Reform, die 2006 zur Einführung der dritten Fassung der reformierten Rechtschreibregeln führte. Nach den Änderungen im Wörterverzeichnis 2011 und weiteren Umgestaltungen im Kriegswinter 2017/2018 weiß nun niemand mehr, was eigentlich Sache ist.

 

Immerhin ist das Abendland noch nicht ganz untergegangen, trotz alberner Versuche mit Majonäse und Filosofie.

 

 

 

Mittwoch, 2. August 2023

Was Windows auch in Version 11 immer noch nicht auf die Kette bekommen hat:

Eine sinnvolle Suchfunktion im Datei-Explorer!

 

Hier erwarte ich keine futuristischen KI-Lösungen in der Cloud, sondern schlichte Bordmittel, die mit haushaltsüblichem IQ zu bedienen sind.

 

Und zwar nutzerfreundlich – und visuell ansprechend. Es gibt da zwar dieses Suchfeld oben rechts, in das man seine Begriffe eingeben kann. Wenn man es aber gerne etwas spezieller hätte, muss man zum Reiter »Suchoptionen« wechseln – und kann da dann bloß recht fummelig eine ziemlich grobe Auswahl an zusätzlichen Filtern treffen, was Änderungsdatum, Art oder Größe angeht.

 

Windows Suche

 

»Letztes Jahr« – was soll das für eine Einschränkung sein?! Von 2022 hab ich 31.927 Aufnahmen auf der Platte! Geht's nicht genauer?

 

 

Dabei kann man die Dateisuche mit entsprechender Syntax sehr viel passender kalibrieren! Indem man nämlich zu seinen Schlüsselwörtern ein paar Details hinzuschreibt. Das ist zwar aufwendiger, liefert aber um Längen präzisiere Ergebnisse.

 

Interessanterweise gibt es dazu im ganzen großen weltweiten Internet keine gescheite Anleitung! (Jedenfalls konnte ich keine finden – und ich kann ziemlich gut suchen!) Dort hat’s nur geschwätzige YouTube-Tutorials (»Hey Guys! …«/»Hallo ihr Lieben! …«) oder lange Texte, die mit Reklame zugeschissen sind, sowie techniklastiges Expertenwissen, wie man mit erweiterten Einstellungen bei der Indexierung und in der Registry die Suche finetunen kann, – aber keine knackige Auflistung für den Normalnutzer im Alltag.

 

 

Wenn ich beispielsweise das Bild von Sonnenblumen suche, von dem ich weiß, dass ich es vor Jahren mit einer bestimmten Kamera gemacht habe und dass eine gewisse Größe hat, kann ich meine Suche dergestalt eingrenzen:

 

sonnenblume* art:bild datum:2013..2017 breite:>4000 größe:>5MB NOT kamera:80D

 

 

Zu kompliziert? – Dann hier mein Service für die geneigte Leserschaft, drei Seiten How-to als PDF: »TLs Tics & Trips: Die erweiterte Such-Syntax für den Windows-Explorer«

 

Verfasst in deutschem Deutsch, geeignet auch für Einsteiger, als PDF zum Ausdrucken.

 

TLs Tics & Trips: Die erweiterte Such-Syntax für den Windows-Explorer

 

 

Oder für die Fortgeschritteneren in kurz und knapp auf einer Seite – das kann man sich als Spickzettel sogar neben den Moni pappen:

 

TLs Tics & Trips: Die erweiterte Such-Syntax für den Windows-Explorer - PDF

 

(Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit!)

 

 

Das kommt dabei übrigens raus:

 

 

Hübsch, nicht wahr? Noch hübscher wäre natürlich, wenn Windows per se diese ganzen Optionen in Form einer Formularseite auf einen Blick anbieten würde: Suchbegriff rein, Zusatzangabe dazu, Häkchen hier, Häkchen da – und los geht‘s!

 

 

Natürlich könnte man sich auch ein extra Such-Tool installieren; das Internet ist ja voll davon. (Inklusive Reklame, Bloatware und Featuritis selbstverständlich.) Aber Microsoft bekommt seit Jahrzehnten ein ganzes PC-Betriebssystem zusammengeschraubt, dann werden sie doch wohl auch so eine Kleinigkeit wie eine gescheite Suche zurechtgefummelt kriegen! Die Filter liegen ja schon vor – sie sind nur halt superumständlich zu nutzen.

 

 

 

Donnerstag, 3. August 2023

Equal Play Day! Die Fußballfrauen vom Frauenfußball sind nun endlich auf Augenhöhe mit den Männern: Die deutsche DFB-Auswahl hat eindrucksvoll bewiesen, dass sie genauso schlecht und erfolglos spielen kann wie die Männer-Nationalmannschaft – und ist daher aus Solidarität bereits in der Vorrunde ausgeschieden.

 

(Mir wurden all die Autokorsos und schwarzrotgoldenen Flaggenmeere in den letzten Tagen auch schon fast was zu viel …)

 

 

 

Blue clouds

 

 

 

Freitag, 4. August 2023

Ich dachte stets, dass ich über Salvador Dalí ziemlich viel, wenn nicht alles weiß. Doch in einer schattigen Ecke des Internets fand ich Folgendes:

 

Um Ausgaben zu sparen, pflegte Dalí seine Rechnungen in Bars, Restaurants und Hotels per Scheck zu bezahlen. Kurz vor dem Überreichen kritzelte er auf dessen Rückseite jeweils eine kleine Skizze – und konnte sich sicher sein, dass der Wirt den Scheck niiiemals bei der Bank einlösen würde, weil dieser Zettel nun ja viel mehr wert war als die Zeche des Maestros.

 

 

Keine Ahnung, ob diese Geschichte wahr ist. Doch bin ich gerne bereit, dieses hübsche Gerücht weiterzuverbreiten!

 

 

Und arbeite daran, dass das bei mir auch funktioniert!!!

 

Dalí-Scheck = Hausbon!

 

 

 

Samstag, 5. August 2023

Samstag im Sommer der großen Festivals: Da fällt die Auswahl schwer!

Wacken, Nature One oder Kaisermania?

 

 

 

Sonntag, 6. August 2023

89ster Geburtstags-Feier im Restaurant Bismarckturm – happy Birthday!

 

Das hier ist übrigens das, was sie dort unter einer kleinen Portion »Sauté Stroganoff« verstehen …

 

Restaurant Bismarckturm. Sauté Stroganoff

 

 

 

Außerdem war letzter Tag vom Archimedischen Sandkasten.

 

Endlich mal ein paar Photos ohne diese störenden Kinder machen!

 

letzter Tag vom Archimedischen Sandkasten

 

Die haben ja allesamt kein Seepferdchen und wären in der Matschepampe sofort untergegangen.

 

 

 

Morgen wird der Sand wieder abtransportiert. Es würde mich interessieren, wie das funktionieren kann: Die südliche Hälfte des Katschhofs (und die einfachste Zufahrt) wird derzeit blockiert von einem Mords-Trumm von Bühne, deren Firsthöhe diejenige der an den Dom geflanschten Kapellen fast überragt – mit Baggern und Kippladern rangieren dürfte dort knifflig werden.

 

Sommerkonzert der Landesregierung

 

 

Warum dieser ganze Aufriss, der gerade auch zwei Drittel des Münsterplatzes blockiert?

 

Warum dieser Aufriss, der gerade auch zwei Drittel des Münsterplatztes blockiert?

 

Google weiß Rat: Das scheint der glamouröse Backstagebereich des Sommerkonzerts der Landesregierung zu sein. »Ministerpräsident Hendrik Wüst lädt alle Bürgerinnen und Bürger für Samstag, 12. August, ab 19:45 Uhr zum kostenlosen Konzert unter freiem Himmel auf den Katschhof in Aachen ein.«

 

Echt jetzt, alle?!

 

Könnte was eng werden …

 

Und ob das wirklich so kostenlos ist?! Herr Wüst zahlt das doch sicher nicht aus seiner Privatschatulle. Was kostet wohl so eine Tribüne, die eine Woche vorher aufgebaut werden muss? Egal, wir 18.139.116 können uns das ja teilen.

 

 

 

Heute vor 40 Jahren starb Klaus Nomi:

 

RIP Klaus Nomi

 

»40 Jahre RIP Klaus Nomi«

06.08.2023, Birkenkohle und Kohlestift auf Papier, 42×30 cm

 

(Sorry – ich kann keine Nasen.)

 

 

Na, wer kennt ihn noch?

 

 

Schade!

 

 

 

Montag, 7. August 2023

Ich hatte es an dieser Stelle doch letztens mit dem Font »Bierstadt«, der zu meinem Bedauern auf keinen qualitativ ebenbürtigen oder wortwörtlich zu nehmenden Ort referenziert. Nun stolperte ich über die faszinierenden Werke des Landschaftsmalers Albert Bierstadt, die auch alkoholfrei zu rauschafter Begeisterung führen!

 

 

 

Dienstag, 8. August 2023

Heute war der Tag!

 

Mein lang im Voraus geplantes Vorsprechen im Bürgerbüro, um einen neuen Perso zu erbetteln beantragen, stand an.

 

Die Terminfindung klappte damals ja schon mal ganz passabel, zwar cum tempore (zwei Monate), aber immerhin online!

 

Der restliche Workflow enthält noch ein paar Bodenwellen auf dem Weg zur vielbeschworenen Digitalisierung Deutschlands:

 

Wie bekannt, braucht’s seit 2010 für ein Ausweisdokument ein biometrisches Lichtbild. Dazu geht man in der Regel zu einem Photographen, der mit einer Digitalkamera eine digitale Aufnahme macht, die er dann auf Photopapier ausdruckt und mit der man dann ganz analog zum Bürgeramt geht, wo sie ebenso dinglich passgenau zu 35 × 45 mm ausgeschnitten, auf ein Formular geklebt und zur Bundesdruckerei geschickt wird, wo man sie dann einscannt, um sie auf den Ausweis zu drucken …

 

(Auf USB-Stick darf man sein Photo übrigens nicht mitbringen. Und ich nehme schwer an, das papierne Formulargeraffel wird nach alter Väter Sitte per Briefpost nach Berlin-Kreuzberg übersandt.)

 

 

In meinem Fall war es natürlich ein Selfie.

 

Bevor die werte Leserschaft nun frenetisch aufschreit »Ich will ein Kind biometrisches Bild von Dir!« – gemach! Sowas biete ich nicht an. Jedenfalls nicht zu marktüblichen Preisen: Der Aufwand für ein Passbildshooting (Terminfindung, Equipmentrumgeschiebe, Lichtsetzung, Modelführung, Sich-mit-Lichtspiegelungen-auf-der-Brille-Rumärgern und Rechnungsstellung) ist derselbe wie für eine gute Bewerbungsbildsession, bei der man nicht bloß ausdruckslos in die Kamera glotzt.

 

(Aber wenn man mir einen Fuffi dafür zahlen mag – bitteschön!)

 

Ansonsten geht man besser zum Photostudio am anderen Ende der Straße; die sind mitunter zwar was ruppig in der Kommunikation, aber man kommt meist sofort dran und kann die Prints gleich mitnehmen.

 

Wobeiii: Sparen tut man da unter Umständen gar nicht mal so viel: Für vier Passphotos fragen die sich aktuell 14,99 €!

 

(4 Passphotos und 1 Photo 6×9 cm kosten 16,99 €, 4 Passphotos und 1 Photo 10×15 cm 19,99 € und 1 Photo als Datei 19,00 €.)

 

Bei mir gibt's alles inklusive. Und ich nehme mir massig Zeit fürs Modell, sorge für entspannte Atmo – und belle es nicht an, wenn es den Unterschied zwischen Pass- und Bewerbungsbild nicht kennt. (Dort schon selbst erlebt, bevor ich vom Fach war!)

 

 

Was macht man eigentlich mit den weiteren Exemplaren auf dem Ausdruck? (Sowie denen in 6×9 cm oder gar in 10×15 cm?)

 

Den Liebsten schenkt man die ausdruckslose Miene ja eher nicht. Für eine Bewerbung taugt sowas nur, wenn man den Job wirklich nicht, unter keinen Umständen, auf gar keinen Fall, niemals haben möchte.

 

Der/dem Geliebten whatsappt man auch besser ein paar heiße Nudes oder ein imposantes Dickpic während des Meetings mit der Chefetage.

 

Und die Mugshots vor liniertem Backdrop für die Fahndung, falls man der Polizei entkommen kann, machen die Kollegen beim Einzug in den Knast schon selbst.

 

 

 

Da mein eigener Drucker die Farben ausdruckt, wie er will, wurde ich im Rossmann nebenan vorstellig; drei Minuten an der Selfservicestation und alberne ~29 Cent an der Kasse für beste Quali – ich hab den genauen Preis vergessen, weil ich auch noch Abflussreiniger, Müsli und Ginkgokapseln im Einkaufskörbchen hatte.

 

Der Sachbearbeiter aufm Amt hatte nichts zu beanstanden an meinem Bild. Regungslos schnitt er mein Konterfei mit einer Passbildstanze (»der zeitsparenden Lösung für perfekte 35×45mm-Passphotos in Sekunden mit robustem Design und sauberen Schnittkanten«) aus dem Rossmann-Print und pappte es ins dafür vorgesehene Formularfeld.

 

Es würde mich echt interessieren, was gewesen wäre, wenn ich ihm ein mittels KI bearbeitetes Bild untergejubelt hätte … Oder per Photoshop allzu glättend tätig geworden wäre. (Und zu Recht: Ich bin inzwischen echt alt und fett!) Oder mir blaue Augen verpasst hätte. Oder mir irisheterochromisch eins in blau und eins in braun gemacht hätte, wie bei Bowie? Mist, Gelegenheit verpasst!

 

Amüsant – und bei Fahndungen und Fahrzeugkontrollen wenig hilfreich – wäre bestimmt auch mein Rauschebart von vor einem halben Jahr gewesen!

 

 

 

Mittwoch, 9. August 2023

Krach

 

Ach was: Einzelpersonen können durch Eilanträge Veranstaltungen kippen?! – Das bringt mich jetzt auf eine Idee …

 

 

(Schöne Grüße an Frau Streisand!)

 

 

 

Donnerstag, 10. August 2023

Wer denkt, the bottom of a barrel wäre in den USA langsam mal erreicht, wird immer wieder überrascht. In Florida werden nun die Werke von William Shakespeare zensiert, weil sie wohl »Pornografie oder obszöne Darstellung sexuellen Verhaltens zeigen«.

 

Was deren Lektüre natürlich umso spannender macht …

 

(Eine Finte des Lehrkörpers womöglich?!)

 

Aber verständlich, dass die Jugend geschützt werden muss: In »Romeo und Julia« verabreden sich die Liebenden zu vorehelichem Sex – das geht ja nun mal gar nicht! Und was erst im »Sommernachtstraum« abgeht (ich sag nur Eselchen …) – uiuiui!

 

(Und mit Pornografie und Obszönität kennen sich rechte Moralprediger ja sicher bestens aus.)

 

 

Künftig wird nach dem Footballspiel und vor dem Cheerleadertraining im Lockerroom also heiße Ware getauscht: Ein paar rausgerissene Seiten mit dem Crossdressing aus »Wie es euch gefällt« gegen einen Stapel Papierfetzen mit den angedeuteten Schweinigeleien aus »Viel Lärm um nichts« etwa. Und es wird geflüstert: »Hast du was von ›Richard III.‹ – »Nein, aber hier, ›Der Kaufmann von Venedig‹ ist richtig krasser Scheiß!« – YouPorn kann dichtmachen!

 

 

Doch by my troth, was spotte ich! Im Deutschen wird Shakespeare seit jeher zensiert – qua Übersetzung. Denn die Herrschaften Wieland, Schlegel und Tieck waren eher romantisch veranlagt und haben die Anspielungen und den Schweinkram einfach weggelassen. Der ausschließlich Germanophone kommt daher nicht in den Genuss solch hübscher Sentenzen:

»The bawdy hand of the dial is now upon the prick of noon.«

 

(Als Sekundärliteratur nützlicher als der Kindler dürfte das Buch »Filthy Shakespeare« sein.)

 

 

 

Freitag, 11. August 2023

True-Crime-Hotspot Vulkaneifel. Der Trierische Volksfreund vermeldet:

 

»Zwischen dem 5. und 7. August zogen unbekannte Täter durch die Straßen ›Burgring‹, ›Eichenweg‹ und ›Waldstraße‹. Im Bereich des Eichenwegs öffneten sie ein nicht verschlossenes Fahrzeug und durchsuchten es nach Wertgegenständen. Nachdem sie unter anderem die EC-Karte der Geschädigten mitnahmen, hoben sie mehrfach Bargeld an einem Geldautomaten ab.«

 

Neben der Frage, wo genau zwischen Burgring und Waldstraße dieser Eichenweg denn wohl zu finden wäre, irritieren mich folgende Tatbestände:

 

 

 

Sommerregen ist so schön, dass ich auch schon mal die Kamera verreiße!

 

 

 

 

Samstag, 12. August 2023

Endlich, das Konzert der NRW-Landesregierung!

 

Screenshot: Endlich, das Konzert der NRW-Landesregierung!

 

Ich hab nur zwischendurch mal so reingezappt.

 

Nun ja, so ein klassisches Instrument will auch gelernt sein, Singen muss man lange üben und live vor Freiluftpublikum (sowie WDR-Kameras, die selbst Oboisten in absurd naher Einstellung von der Seite filmen) überzeugend performen, erfordert Erfahrung und Geschick. Die Auswahl der Musik-Stückchen indes war aber eher so Richtung Klassik-Charts, die keinem wehtun. Eine alltägliche Setlist halt; wie beim Straßenmutanten von nebenan.

 

Positiv bemerkbar gemacht hätte sich auch eine Moderatorin, der nicht ständig anzumerken gewesen wäre, dass sie mit klassischer Musik sonst wohl nicht sooo viel zu tun hat. (Komisch, für Pferdesport und Adelsberichterstattung zerren sie immer spezialisierte Experten hinterm Ofen hervor, die das Jahr sonst über nicht vor die Kamera dürfen.) Und wozu braucht man bei einem Konzert überhaupt eine Moderation?!

 

 

Parallel kam im mdr das Morricone-Original von »Spiel mir das Lied vom Tod«; und bei der »Großen Schlagerstrandparty« mit Silbereisen im Ersten konnte ich meinen Hausarzt bei Howie Carpendale im Hintergrund am Keyboard entdecken. (Hello again! In der Praxis hab ich ihn schon lange nicht mehr angetroffen.)

 

 

Sage noch einer, die GEZ-Zwangsgebühren würden sich nicht lohnen!

 

 

 

Sonntag, 13. August 2023

»Feinde greifen an!« Auf meinen zahlreichen Exkursionen durchs weite Netz stolperte ich jüngst über ein Youtube-Video, das sich mit »Captain Future« befasst. Ein YouTuber mit dem nur halb ironischen, jedoch selbstgewählten Namen »Fetter Loser im Exil« erinnert an diese Anime-Serie aus den frühen Achtzigern, beleuchtet ihre Entstehungsgeschichte – und schildert, wie das ZDF den Plot damals per Schnitt, Übersetzung und Sendereihenfolge ziemlich versaubeutelt hat.

 

Was mir seinerzeit aber herzlich egal war: Da wurde stur jede Folge geguckt und anschließend nachgespielt; pfeif mal auf Logik!

 

 

Irgendwo im heimischen Keller müssten noch die mit Bleistift auf Karopapier gescribbelten Originalpläne rumfliegen, nach denen ich die Comet mit expandiertem Polystyrol Styropor®© und Holzstäbchen nachbauen wollte.

 

Wobei mich heute ja eher das schwebende Transportmittel von Professor Simon interessieren würde – man muss ja an die Zukunft denken.

 

 

Das ZDF hätte die Dialoge auch komplett weglassen und bloß den Score von Christian Bruhn unter die Bilder legen können. Schon in der Main Theme: Perlende Keyboard-Arpeggios von Bruhn und Kristian Schultze, schmatzende Basslinien von Günther Gebauer, funky Gitarrenriffs von Mats Björklund und treibender Rhythmus von Todd Canedy an den Drums – während im Hintergrund Erika ohne Gitti uhuhuhute.

 

Das Wort Anime kannte damals noch keiner auf dem Schulhof. Nur die feucht-barmenden Kulleraugen der Protagonisten waren von Biene Maja und Heidi bereits bekannt.

 

F

 

 

Im YT-Clip erfuhr ich, dass sogar mal eine Realverfilmung von Captain Future geplant war – na das wäre doch mal ein Superhelden-Weltraum-Franchise! Und warum auch nicht: Es heißt, George Lucas höchstselbst habe die originalen Pulp-Romane von Edmond Hamilton aus den 40er Jahren als eine Inspiration für Star Wars genannt.

 

Nach Captain Future von Hamilton, Dune von Herbert und 2001 von Kubrick/Clarke kam einfach nicht mehr viel.

 

Von der Produktionsfirma Wiedemann & Berg fand ich Concept-Art für das Projekt. Ein bisschen viel Pomp und Nebel – aber hey, das macht man heute ja so. Und beim Trailer für Captain Future passt es ja auch. Allein die bloß angedeutete Titelmelodie sorgt schon für Gänsehaut. Also Leute, haut rein! Überlegt nur mal, was ihr da für Unmengen an Merch verticken könnt!

 

F

 

 

 

Doch zurück zum adipösen Verlierer in der Verbannung:

Weitere erkenntnisbringende Clips auf diesem Retrokanal sind »Die Besucher«, »Grisu, der kleine Drache« und »Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt«. Ich freue mich schon, wenn vielleicht auch weitere Perlen der 70er und 80er wie »Kimba«, »Calimero« (mit Sombrero), »Sindbad« , »Luzi, der Schrecken der Straße«, »Die Bären sind los«, »Hey Dad«, »Strandpiraten«, »Karlsson vom Dach«, »Der Mann aus dem Meer«, »Alf«, »Full House« und »Hong Kong Pfui« behandelt werden!

 

(Komisch, wie ging das? Wir hatten doch nur drei Programme. Und ein Leben.)

 

 

 

Dienstag, 15. August 2023

Die Flaschenpost wollte mir wohl was Gutes tun. Allerdings verursachte sie erst mal einen Schock: In der Bestätigungsmail waren zwei Posten aufgeführt, die ich nicht bestellt hatte! Auf den ersten Blick hatten sich anscheinend zwei Kästen Biers unbekannter Provenienz in den Checkout geschlichen. Mist, wie krieg ich das denn jetzt gecancelt?! 

Auflösung: Es handelte sich dabei nur um eine gratis Kostprobe mit Erzeugnissen einer bayerischen Brauerei, die ansonsten für ihr Hefeweizen bekannt ist. Es waren zum Glück auch bloß zwei Flaschen, mittels derer ich mich für diese Produkte erwärmen sollte. (Wie erfahrene Dealer wissen: Der erste Schuss ist kostenlos!)

 

Doch als ich die hauseigene Variante namens »Brauhaus Helles« eben ausprobierte, musste ich an den alten Monty-Python-Sketch mit den Bruces Live at the Hollywood Bowl denken.

Bruce I:   »We find your beer is a little like making love in a canoe.«

Bruce III:  »Making love in a canoe?«

Bruce I:   »It's fucking close to water!«

Zum Glück hatte ich noch ein Fläschchen Bit im Depot, um dem bajuwarischen Gebräu etwas Geschmack, Tiefe und Kantigkeit zu gönnen.

 

Vor der Probier-Flasche »Brauhaus Natur Radler« hab ich richtig, richtig Angst: Da ist neben dem »Bier« auch noch zu 50 % Limonade drin!

 

(Vielleicht spende ich es einer Kita …)

 

 

 

Dusk

 

 

 

Mittwoch, 16. August 2023

Vor drei Wochen ist Martin Walser gestorben. Ich habe nie auch nur eine Zeile von ihm gelesen – außer der hier: »Schreiben ist das Einzige, was das Leben erträglich macht.«

 

 

 

To be continued …


 

… as I told you before:

 

 

Donnerstag, 17. August 2023

»Eschweiler wegen versuchtem Mord angeklagt«

 

Was denn! Dieser ganze schöne Ort an der Inde?!

 

Nein. Aber dieses Missverständnis liegt nahe, weil die armen Bewohner von Eschweiler ja ebenfalls bloß Eschweiler sind. Und nicht etwa Eschweilerer oder Eschweileraner.

 

 

 

Aber bitte wegen »versuchten Mordes«!

Was in einer Zeitung steht, sollte wenigstens sprachlich korrekt sein!

 

 

Und in der Sache »sorgt für«:

Diese merkwürdige Form der Fürsorge hat Wolf Schneider schon vor Jahrzehnten gescholten. Irgend etwas sorgt für rote Zahlen, etwas anderes sorgt für böses Blut, und noch was anderes sorgt für einen Aufschrei; Dürre sorgt für schlechte Ernten und ein Erdbeben sorgt für viele Obdachlose – hat das früher nicht das Rote Kreuz gemacht?! Also für Obdachlose gesorgt?

 

Der häufige und meist falsche Gebrauch dieser zwei Wörtchen sorgt bei mir für Verwirrung …

 

 

 

Und nun das Wetter:

 

Und nun das Wetter:

 

Überflutungen und Tornados – aber voraussichtlich bleibt es trocken …

 

 

 

Baustellen

 

Baustellen

 

Baustellen

 

Baustellen

 

 

 

Die an Baustellen nicht eben arme Kaiserstadt hat einen weiteren, prominenten Kandidaten:

 

Die Bastei an der gleichnamigen stark belasteten Kreuzung Krefelder Straße/Ludwigsallee wird gerade plattgemacht.

 

Ursprünglich hatte der Eckbau aus der Gründerzeit Buttercremetorten-Anmutung, die aber nach dem Krieg dem Fassadenhobel zum Opfer fiel. Seit den 1960er Jahren war das Etablissement ein beliebtes, inzwischen verklärtes Tanzlokal mit Kapelle (so hießen Live-Bands damals) sowie eine verruchte Anlaufstelle für Nachtschwärmer.

 

Bastei Aachen Abriss

 

Bastei Aachen Abriss

 

Bastei Aachen Abriss

 

 

Mein Posting von den paar Handyphotos mit den Knabbereien an der Bastei führte zu beachtlichen 70 Reaktionen und 32 Kommentaren. (Und da geb ich mir immer so Mühe mit Photoshootings, Technik, Models, Termine, Locations, Bildbearbeitung …)

 

Der Tenor war zweistimmig. (Also ein Duett zweier Tenöre, oder?)

 

Die einen schwelgten in Erinnerungen und taten ihr Bedauern kund:

 

Die anderen sagten knapp: »Endlich!«

 

Und teilweise gingen sie sich an die Wäsche, wie es in Online-Foren ja heute guter Ton zu sein scheint …:

 

 

Ich bin im Team »Weg damit!«. Wenn das Teil so bedeutsam war, warum hat man es dann die letzten Jahrzehnte lang verrotten lassen? Der Bau war inwendig nun dermaßen porös, dass er kaum mehr zu betreten und schon gar nicht mehr zu retten war. (Laut Aussage eines Abrissarbeiters hat man nach dem Krieg wohl miserabel gebaut: Der Vorbau wurde technisch schlecht angesetzt; einfach eine Schicht Teer drauf und ein paar Träger ins Haus – das war‘s.) Also muss was Neues her.

 

Hoffentlich machen sie’s ausnahmsweise schön

 

 

 

 

CDU

 

Entis

 

Fahrradstadt Aachen

 

 

 

Freitag, 18. August 2023

Gar nicht so überraschender Überraschungsbesuch zum 76. Jubiläum. Mit einer Julischa von Janko auf der Terrasse gegenüber dem Kaiserhof; beziehungsweise seinen Bröseln.

 

Gar nicht so überraschender Überraschungsbesuch mit einer Julischa gegenüber dem Kaiserhof:

 

Wann wird dieses Etablissement, zu Karneval einst ein beliebtes, inzwischen verklärtes Tanzlokal mit Kapelle (so hießen Live-Bands damals) sowie eine verruchte Anlaufstelle für Nachtschwärmer Gyrosliebhaber, eigentlich mal plattgemacht?

 

Kaiserhof

 

 

 

Samstag, 19. August 2023

 

Cat-Content geht immer!

 

Munterley

 

 

 

Sonntag, 20. August 2023

Da bin ich seit ungefähr 40 Jahren photographisch (lichtmalerisch) unterwegs und habe erst heute festgestellt: Schattenwurf von Sonnenschein durch doppeltes Fensterglas macht ebenfalls Bokeh!

 

Bokeh!

 

 

 

Sowieso, different Sky:

 

Different Sky

 

 

 

Montag, 21. August 2023

Auch morgens noch:

 

Different Sky

 

Bin heute früh um kurz nach sieben herrlich entspannt zur Heimfahrt in Gerolstein gestartet. Gutes Licht, gute Luft, gute Laune – bis ich in Aachen war: Direkt hinter der Stadtgrenze hupte mich von hinten eine an, weil ich dem gegnerischen Verkehr für ein Sekündchen sicherheitshalber die Möglichkeit zu überleben einräumen wollte.

 

Disclaimer: Wenn man mich anhupt, geht es nicht schneller vorwärts! Dann verlangsame ich erst mal und schaue mich um, wo denn eine Gefahrenlage oder eine Überholabsicht außerorts vorliegen könnte. Das sind nämlich die einzigen Gründe, die eine Betätigung des Geräts zur Erzeugung von Schallzeichen erlauben. Jede andere Verwendung des akustischen Signalgebers stellt in Deutschland eine Ordnungswidrigkeit dar, für die im Bußgeldkatalog ein Regelsatz in Höhe von zehn Euro vorgesehen ist.

 

Den ich jedoch für zu gering erachte. Das Zehnfache und es wäre bald viel ruhiger im Straßenverkehr.

 

 

 

Apropos: »In den Anfängen der Automobilistik waren die Hupen mechanisch betrieben, als sogenannte Ballhupen«, sagt die Wikipedia.

 

Ein lokaler Bastelartikelladen um die Ecke hielt es für eine grandiose Idee, zum Zwecke der Aufmerksamkeitsgenerierung und etwaiger Umsatzsteigerung ein Fahrrad mit hömmele Klingeln und Ballhupen vor seiner Fassade zu platzieren. Daher ertönt hier tagsüber ein munteres Getröööte, weil ja jedes verhaltensauffällige Plag da mal drauf rumtuten muss! Sechs Tage jeweils zehn Stunden lang.

 

Ballhupen

 

Aus gegebenem Anlass meine Empfehlung: Kauft euer Malzeug bei Weyers & Kaatzer, Gerstaecker und Boesner!

 

 

 

Jens Spahn ist ja ein Herzchen: Bei der Bild am Sonntag durfte er ungestraft sagen: »Deutschland braucht eine Pause von dieser völlig ungesteuerten Asyl-Migration.«

 

Ich hingegen finde, Deutschland braucht eine Pause von diesem völlig ungesteuerten Jens Spahn.

 

Jedenfalls so lange, bis er einsieht und versteht, dass Menschen, die sich unter Lebensgefahr nach hier begeben, weil sie daheim bedroht, verfolgt und mitunter getötet werden, das nicht freiwillig machen.

 

Das ist keine Netflix-Serie; da gibt es keine Pause-Taste. Und falls doch: Können wir die bei Klima, Artensterben, Hunger und Not bitte auch mal drücken?

 

(Dass diese Flüchtlinge und ihre Nachkommen sich anschließend hier mal bitte an die Regeln halten und keine kriminellen Clans aufbauen mögen, versteht sich wohl von selbst.)

 

 

Wenn Jesus Christus dereinst wiederkehrt, wird er als erstes der CDU/CSU eine fette Rechnung wegen Missbrauchs des Markenzeichens C schicken und sie anschließend wegen Verleumdung verklagen!

 

 

 

Dienstag, 22. August 2023

Die russische Sonde »Luna-25« ist auf dem Mond abgestürzt.

 

Mond – bester Mann!

 

Mond – bester Mann!

 

 

 

Mittwoch, 23. August 2023

Lange nichts mehr von gehört und so gar nicht vermisst:

Die Corona-Variante B.1.1.529 ist auf dem Vormarsch …

 

Kriegen wir etwa wieder eine Winterwelle?!

 

Wie war das nochmal? Nur noch Treffen mit maximal fünf ungeimpft haushaltsfernen Personen, die zuvor vier Tage in Quarantäne waren? Och nö, das nächste Mal mache ich da nicht mehr mit.

 

 

 

Donnerstag, 24. August 2023

Der WDR schaltet vor jahrzehntealten Sendungen von Otto, Harald Schmidt und ein paar Tatort-Folgen in seiner Mediathek inzwischen Triggerwarnungen:

»Das folgende Programm wird, als Bestandteil der Fernsehgeschichte, in seiner ursprünglichen Form gezeigt.
Es enthält Passagen, die heute als diskriminierend betrachtet werden.«

 

»Das folgende fiktionale Programm wird, als Bestandteil der Fernsehgeschichte, in seiner ursprünglichen Form gezeigt. Es enthält Passagen mit diskriminierender Sprache und Haltung.«

 

Hui, Kurve gerade noch mal so gekriegt – te absolvo!

 

Kann man machen, muss man nicht machen – man muss sich aber auch nicht übermäßig drüber aufregen. Denn so isser halt, der offensichtlich-rechthaberische Rundumfunk aus Köln (am Rhein).

 

Immerhin zeigen sie die Sachen. (Noch …) Es wird nichts zensiert, geschnitten oder vorenthalten. Und man kann diese paar Sekunden Warnpappe einfach ignorieren; genau so wie Raucher seit Jahren die Gesundheitshinweise und Schockphotos auf ihren Zigarettenschachteln ignorieren.

 

 

Auch an »Diese Sendung ist für Jugendliche unter 16 Jahren nicht geeignet« haben wir uns gewöhnt. (Speziell für die zu schützende Zielgruppe ist das ja ein unerlässliches Qualitätsmerkmal: Hui, da bleib ich dran, da gibt’s gleich was zu gucken!)

 

 

Beim Tatort kann man es verstehen:

Der Schimanski aus den Achtzigern entspricht eher nicht so dem Männerbild, das heutzutage präferiert/postuliert wird: Der soff, der brüllte, der prügelte sich, der futterte Currywurst mit Fritten, der trank rohe Eier, der hatte Affären mit fremden Frauen und der nahm es mit dem Gesetz oft nicht so genau.

 

Mit einem (modernen) Wort: Der war toxisch!

(Und nur daher interessant …)

 

Und dann fluchte er auch noch wie ein Bierkutscher, Kesselflicker oder Bürstenbinder! Ich sag nur: »Scheiße!!!«

(Ein Glück für mich, dass es all diese Professionen heute nicht mehr gibt! Shitstorm droht. Wobei: Bei der nächsten Lieferung der Flaschenpost sollte ich vielleicht besonders nett ein …)

 

Aber wenn ein Protagonist – oder auch ein Antagonist – sich dergestalt geriert, hat das einen Zweck: Das soll beschreiben, wie er so ist. Es gibt nicht nur blütenzarte Charaktere auf dieser Welt. Und böse Menschen rauchen nun einmal; das ist eben so.

 

 

(Vor heutigen Tatort-Episoden böte sich auch oft ein Warnhinweis an:

»Achtung: Dieser Spielfilm beinhaltet ausufernde Darstellungen der privaten Probleme der Ermittler, die nichts zum Fall beitragen; ferner sind die meisten Dialoge nicht zu verstehen, weil sie genuschelt oder von ›Musik‹ überlagert sind.«)

 

 

Der erste Otto-Film ist tatsächlich nicht gut gealtert. Allerdings macht sich der Streifen in der einen beanstandeten Szene nicht über die von Günther Kaufmann gespielte Figur lustig, sondern über die reiche alte Dame, die allen Ernstes bereit ist, ihn als Slaven zu kaufen.

 

Jedoch fällt in dem Zusammenhang auch das »N-Wort«! Und beim N-Wort bin ich ja sofort getriggert: Welches denn?! Denn es gibt davon Stücker zwei: Das amerikanische N-Wort, und das ist wirklich bäh – auch wenn sich amerikanische Rapper gerne selbst damit titulieren. Sowie das deutsche N-Wort. Das man früher ungestraft sagen konnte. Und das damals auch gar kein Schimpfwort war! Dazu hat man es gemacht. Glückwunsch. Oder sorry! (Kann nicht mehr lange dauern, dass auch »N-Wort« von irgendwem als Beleidigung aufgefasst wird …)

 

 

Dass man vor Harald Schmidts alten Sendungen warnt, ist mehr als verständlich. Deshalb hat man’s ja geguckt! (Schade, dass Feuerstein das nicht mehr erleben kann.)

 

 

Mit Disclaimern kenne ich mich übrigens aus. Schon seit fast 20 Jahren steht Folgendes klitzekleingedruckt auf der Archiv-Seite mit allen diario-Ausgaben:

 

»diario trollo kann Spuren von geistigen Ergüssen enthalten. Falls sich jemanden von mir beleidigt, verletzt, diskreditiert, gekränkt, verteufelt, düpiert, verspottet, geschmäht, angeschuldigt, verhohnepiepelt, herabgesetzt, gehänselt, verfemt, diskriminiert, befleckt, verpönt, abqualifiziert, gedisst, verunglimpft, entehrt, angefeindet, schlechtgemacht, verleumdet, entwürdigt, verraten oder bloßgestellt fühlen sollte, bitte ich um Verzeihung – es wird ganz sicher wieder vorkommen.«

 

 

 

Freitag, 25. August 2023

Ab sofort gehöre ich wieder offiziell zum Personal der Bundesrepublik Deutschland!

Es ging dann doch schneller als gedacht: Gut zwei Wochen für den Druck, den Versand von Ausweis und PIN-Brief plus ein spontaner Abholtermin im Bürger-Innenbüro – weil jeden Tag frühmorgens noch Timeslots von Absagern freigeschaltet werden.

 

(Und weil es im Außenbüro zu nass gewesen wäre …)

 

Nun habe ich für zehn Jahre Ruhe und kann mich am amtlich beurkundeten Identitätsnachweis für deutsche Staatsangehörige mit Fingerabdruck und Online-Ausweis-Funktion erfreuen. Eine gescheite Repro hingegen ist schwer anzufertigen: Egal aus welchem Winkel man auch knipst, immer leuchtet einem eins der vielen holographischen Sicherheitselemente entgegen. (Von denen das vollformatige Geisterbild des Passbilds in gleißendem Neongrün besonders spooky ist!)

 

Perso

 

Aber egal, der Perso kann jetzt per NFC nahfeldkommunizieren, und ich kann mich online ausweisen.

 

Und ich darf endlich, endlich Arte in ganzer Pracht schauen, inklusive all der jugendverheerenden Werke. Bei den aktuellen Highlights – von rosa bis braun – ist für jeden was dabei: »Pink, Plastik, Pop: Barbie. Porträt der perfekten(?) Frau«, »Brände, schmelzende Gletscher, Regenfluten: Was kann Kunst dagegen tun?«, »Wagner und Co: Russlands Paramilitär Prigoschin mutmaßlich tot – Einblicke in die Wagner-Gruppe« und »Nazis, made in Austria. Vom Pangermanismus und dem Streben nach Einheit«

 

 

 

Himmel!

 

 

 

Samstag, 26. August 2023

Da hatte ich es doch tatsächlich geschafft, von dieser Fußball-WM (der Damen) nur zehn Sekunden mitansehen zu müssen – und nun wird mir seit Tagen immer wieder diese eine eklige Szene in die Timeline gespült. Nein, nicht eins der fiesen Fouls der Kolumbianerinnen. Sondern wie der spanische Fußballchef Rubiales einer seiner Spielerinnen mal eben so einen Kuss auf den Mund quetscht – während ihrer Siegesfeier!

 

(Ungefragt jebützt, gehuckelt oder sonstwie betatscht zu werden, ist ziemlich fies. Ich weiß, wovon ich spreche! Unter Corona war nicht alles schlecht.)

 

Nicht nur, dass das so unappetitlich war, dass wohl auch zig Fisherman‘s Friends nicht helfen: Seit einer Woche redet keiner mehr vom WM-Sieg der Señoras españolas – sondern nur noch von diesem Übergriff. ¡Bueno, gracias también!

 

 

Das erinnert sehr an den Vorfall mit diesem einen zänkischen Kritikus, der sich anno 2008 zu fein war für die Entgegennahme des Deutschen Fernsehpreises für seine Büchersendung. Man hat noch sein »Ich nehme diesen Preis nicht an!«-Gezeter im Ohr und wie er all die anderen nominierten Filme, Serien und Shows rundherum als »Blödsinn« abtat.

 

An die Filmpreise für Contergan (ARD), Doctor’s Diary (RTL), Das Schweigen der Quandts (ARD/NDR), Alt sein auf Probe – Ein Neu-Rentner auf Entdeckungsreise (ARD/WDR), Die Ausreißer – Der Weg zurück (RTL), neues (3sat), Deutschland sucht den Superstar: Die Motto-Shows (RTL), Switch Reloaded (ProSieben), Olympische Spiele 2008 (Eurosport), Connie Walther für 12 heißt: Ich liebe dich (ARD), Katrin Bühlig für Bella Block: Weiße Nächte (ZDF), Mišel Matičević für Die dunkle Seite (RTL), Das Gelübde (WDR), Die Todesautomatik (ZDF), Veronica Ferres für Die Frau vom Checkpoint Charlie (ARD), Michael Gwisdek für Das Wunder von Berlin (ZDF), Silke Bodenbender für Eine folgenschwere Affäre (ZDF), Maike Rudolph für ihre Berichterstattung aus Birma (ARD), Ina Müller für Inas Nacht (NDR), Alexander Fischerkoesen für Die dunkle Seite (RTL) und Tarragona – Ein Paradies in Flammen (RTL), Andrea Mertens für Das jüngste Gericht, Karim Sebastian Elias für Bella Block: Weiße Nächte (ZDF) und Die Schatzinsel (ProSieben), Matthias Kammermeier und Ulrike Schütte für Tarragona – Ein Paradies in Flammen (RTL), Michael Coldewey und Simone Kraus für Das Wunder von Loch Ness (Sat.1), Wolf-Niklas Schykowski für Der große Tom (ARD) und Eva Müller für Die Hartz IV-Schule (ARD) erinnert sich heute niemand mehr.

 

Vielleicht jetzt wieder? – Gerngeschehen!

 

 

 

Montag, 28. August 2023

Und nun zum Spocht:

Wir haben bei der Leichtathletik-WM in Budapest keine einzige Medaille geholt.

 

Trotzdem wurde dafür in den letzten zehn Tagen ausführlichst öffentlich-rechtlich berichtet: SA 19:25 bis 22:00 (ZDF), SO 16:05 bis 19:20 (ARD), MO 19:25 bis 22:00 (ZDF), DI 20:15 bis 22:00 (ARD), MI 19:25 bis 22:00 (ZDF), DO 20:15 bis 22:00 (ARD), FR 19:25 bis 22:00 (ZDF), SA 20:15 bis 22:00 (ARD) und SO 20:15 bis 22:00 (ZDF), plus jeweils die Sport-»Nachrichten« in den Nachrichten.

 

(In der ZDF-heute-Sendung wird der jeweilige Kasper, der die Sportergebnisse vorlesen darf, zu Beginn sogar noch extra namentlich vorgestellt! Und der sagt dann brav: »Guten Abend auch von mir!« Er könnte auch sagen: »Ich bin der Uwe und ich bin auch mit dabei.«)

 

Selbst wenn wir ein Dutzend Platinmedaillen gewonnen hätten: Rechtfertigt das wertvolle Sendezeit zur besten Sendezeit, weil irgendwelche Leute schnell laufen, hoch/weit springen oder rundes/spitzes Zeug wegwerfen können – oder Redaktionen das irgendwie für wichtig halten?

 

Könnte man in der Zeit nicht was fürs Hirn senden? Höher, schneller, weiter!

 

 

 

Der oft und gern gescholtene WDR tat das am Samstag sogar! Im Vorfeld zum heutigen Jubiläum brachte er die Doku »Happy Birthday: Unsere Musikkassette wird 60«.

 

Und zwar ohne das sonst obligate Promi-Panel von Schwätzern, die irgendwie was dazu beizusteuern glauben, nur weil sie zufällig damals auch gelebt haben.

 

Die Sendung war unterhaltsam, nostalgisch und lehrreich. Bravo, WDR! Siehste, geht doch! Ganz ohne Björn Freitag, Doc Esser, Yvonne Willicks und Tamina Kallert.

 

Kleine Mankos gab es natürlich schon:

 

Das Thema Hörspiele kam mir etwas zu kurz. Außer den »Drei ???« und »TKKG« gab es ja noch zig andere Titel, die hoch und runter gehört wurden, bis das Eisenoxid vom Magnetband blätterte: »Die kleine Hexe«, »Die zertanzten Schuhe«, »Die Chinesische Nachtigall«, »Monchhichis Wochenendferien« und diverse andere Kassetten, die mutmaßlich im Speicher, Keller oder Jugendzimmer lagern.

 

Sowie »Die drei Schweinchen«, großartig gesprochen und erzählt: »Dicky macht das große Rennen« und besser noch die B-Seite »Unternehmen Geisterschiff«, in dem sich Dicky, Tom und Tim – schwupp-di-wupp und eins-zwei-drei; Kantapper, Kantapper – mit ein paar Flaschen Vieux Château von 1934 besaufen.

 

(Minderjähriger Alkoholabusus im Kinderzimmer? Tja, der Jugendschutz war in den 70er eher so laissez-faire drauf … Und sowieso: Drei sprechende anthropomorphe Ferkelchen – heute wäre Peta wegen animalistischer Aneignung da aber sofort auf Zinne!)

 

 

Und dann gab es ja noch Taping, also Lieder aus dem Radio mitschneiden; beziehungsweise aufzeichnen – was man wunderbar als abmalen verhohnepipeln konnte.

 

Die Musikindustrie befürchtete in den Achtzigern existenzbedrohende Umsatzrückgänge (Prust! An beschreibbare CDs, MP3s, Napster und Filesharing hat damals niemals gedacht – not even in your wildest dreams.) und startete daher Kampagnen wie »Home Taping Is Killing Music«.

 

Frank Laufenberg war dafür bekannt, im SWF-Popshop absichtlich in die Lieder zu sabbeln, auf dass man alle Platten anderntags sofort kaufen würde. Tat man natürlich nicht. Erstens gab es vor Ort nur einen semi-sortierten Plattenladen, und zweitens war das mit den paar Mark Taschengeld ohnehin unmöglich!

 

(Mit dem kargen Ersparten gönnte man sich nur gelegentlich in Trier mal eine LP von Genesis – Musik, die der olle Laufenberg eher nie spielte.)

 

Die aufgezeichnete Musik brauchte man, um die Kunst des Mixtapes zur Vollendung zu bringen. Glücklich, wer Kassettenspieler mit Doppeldeck hatte! Wohlüberlegt bastelte man für seinen jeweiligen Schwarm fein austarierte Liedzusammenstellungen.

 

(Sorry, liebe aktuell Liebenden: Ihr werdet in 30 Jahren keine Spotify-Playlist von eurem Crush in einem alten Karton auf dem Speicher finden. Genau so, wie da auch keine vergilbten Umschläge mit Whatsapp-Nachrichten lagern werden.)

 

Eine eigenhändig zusammengebastelte Playlist, die jedem 80er-Mixtape zur Ehre gereichen würde, wurde 1988 in der SWF3-Musikbox gespielt; wir berichteten.

 

 

Weil man höchst mechanisch die Play- und die Record-Taste gleichzeitig drücken musste – und sich beim Zurechtspulen der Chromdioxid-Kassette schon mal vertan hat (hey, was sind schon Sekunden?) kam es mitunter zu interessanten Kombinationen: Jahrelang hörte ich, wie das Intro von »For you eyes only« von Sheena Easton plötzlich in Michael Sembellos »Maniac« switchte – heute nennt man das Mesh-up und es ist eine Kunstform.

 

Oder war es umgekehrt, erst Sembello, dann Sheena …?!

 

Leider liegen mir diese MCs im Moment nicht vor. (Ich sag nur Speicher, Keller, Jugendzimmer.) Und selbst wenn: Ich besitze kein Tapedeck mehr!

 

Trotzdem bin ich jedes Mal irritiert, wenn ich einen dieser Titel höre: Das stimmt doch so nicht!

 

 

Der oft kolportierte Bandsalat war gar kein so großes Problem; den hatte ich in den 20 Jahren MC vielleicht drei bis fünf Mal. Und immer verschaffte ein Faber-Castell in HB oder ein Stabilo in schwarz sofortige Abhilfe!

 

Wagemutig wie ich war, schnitt ich sogar das Magnetband mit einer Schere auseinander und klebte es mit Tesa wieder zusammen (Sorry Löschkopf!), wenn nämlich all zu viel Leerband übrig war. Kaum eine LP war exakt 45 Minuten lang, und niemand mochte ständig spulen. Das kostete unnötig Akku vom Walkman.

 

Apropos: Am 1. Juli 1979 brachte Sony seinen ersten Walkman auf den Markt. Doch bereits 1977 hatte der Deutsche, zeitweilige Aachener, Andreas Pavel ein ähnliches Gerät, die »körpergebundene Kleinanlage für hochwertige Wiedergabe von Hörereignissen« namens Stereobelt zum Patent angemeldet. Leider konnte er sich nicht durchsetzen – und mit dem langjährigen Rechtsstreit um den Stereobelt könnte man Spielfilme füllen.

 

 

Vorteil und Nachteil der MC: Man kann nicht skippen! Man muss brav und geduldig hintereinander anhören, was sich der Künstler (oder seine Plattenfirma) sich als beste Reihenfolge für seine Lieder ausgedacht hat.

 

(Auf die absurde Idee, alle vier Woche passend zum Vollmond gerade mal ein lächerliches Liedchen rauszubringen, ist damals keiner gekommen!)

 

 

Vinyl, also das, was wir damals LP nannten, ist auch grad erst mal 75 Jahre alt. Wobei ich Langspielplatten echt nicht vermisse. Mögen Nostalgiker das Knistern und Knacksen toll finden – ich fand das Aufstehen- und Platte-rumdrehen-Müssen immer schon nervig. Hallo?! Ich war damals bildender Künstler! Wenn man einmal im Flow ist und die Finger in der Farbe hat, nervt das wie hulle.

 

 

Der einzige, wiewohl gigantische, Vorteil von LPs: Das Cover-Artwork! PGs »1« bis »4«, Nirvanas »Nevermind«, David Bowies »Heroes«, Pink Floyds »The dark side of the moon«, Heinos »Liebe Mutter …« und viiiele weitere.

 

Sowie Eddie auf den Iron Maiden-Alben! Die Gemälde von Derek Riggs (* 13. Februar 1958) sind heavier als ihr Metal!

 

Sowie Eddie auf den Iron Maiden-Alben! Die Gemälde von Derek Riggs (* 13. Februar 1958) sind heavier als ihr Metal!

 

(Abbildung ähnlich …)

 

 

Und natürlich die Genesis-Platten von »Trespass« über »Nursery Cryme«, »Foxtrot«, »Selling England by the pound«, »The lamb lies down on broadway«, »Trick of the tail«, »Wind & Wuthering«, »Duke« und »Invisible Touch« bis zu »We can´t dance«.

 

 

Nicht zu vergessen auch das »Asia«- und »Yes«-Coverdesign, an dem sich James Cameron bedient haben dürfte. Hallo, die fliegenden Inseln auf dem Planeten Pandora sehen den Werken von Roger Dean schon sehr ähnlich!

 

(Zu »Avatar: Way of water« schreibe ich demnächst sicher gesondert noch was.)

 

 

 

Dienstag, 29. August 2023

Ich glaube, ich bin da etwas ganz Großem auf der Spur!

 

Letztens suchte ich im Netz nach weiterem Material, um den Kapitän Zukunft zu malen. Also Captain Future, bürgerlich known as Curtis Newton. (Vielleicht mal naturalistisch in Öl?)

 

Dabei stieß ich auf hömmele Fan-Seiten, die sich mit Infos und Nachbauten beschäftigen. Währenddessen fiel mir auf, dass CF seinen Scheitel mal rechts und mal links trägt! Teilweise in derselben Szene wechselnd! (Auf keiner einzigen Fanseite war das auch nur angedeutet.)

 

Wie gesagt, ich bin da etwas ganz Großem auf der Spur!

 

 

 

Donnerstag, 31. August 2023

Lesung und Diskussion mit Navid Kermani im Suermondt-Ludwig-Museum.

 

Lesung und Diskussion mit Navid Kermani im Suermondt-Ludwig-Museum

 

Lesung und Diskussion mit Navid Kermani im Suermondt-Ludwig-Museum

 

Lesung und Diskussion mit Navid Kermani im Suermondt-Ludwig-Museum

 

Lesung und Diskussion mit Navid Kermani im Suermondt-Ludwig-Museum

 

 

 

 

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