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diario trollo - Kommentare, Anekdoten und Sentenzen - TLs Online Tagebuch diario trollo - Kommentare, Anekdoten und Sentenzen - TLs Online Tagebuch
Juni 2004
diario trollo - Kommentare, Anekdoten und Sentenzen - TLs Online Tagebuch

Dienstag, 1. Juni 2004

Seit ein paar Tagen gibt es die Harald Schmidt Show wieder in neu.

Nur dass sie diesmal drolligerweise von Anke Engelke moderiert wird.

Junge, Junge, da hat SAT.1 aber wieder Kosten und Mühen gescheut: Ein paar Möbel verrückt, eine neue Band spendiert und fertig ist die Laube. Sogar die flauen Witze sind die gleichen geblieben. Leute, bei Schmidt haben die Fußball-Gags schon nicht gezogen, wie sollten sie das bei Anke?!

Und als Anspielpartner hat sie keinen Andrack, sondern nur einen sprechenden Mülleimer. (Naja, immer noch besser als die Französin.) Wenn Anke schlau wäre, besorgte sie sich schleunigst einen ordentlichen Sidekick. Ihren Bandleader dummes Zeug zu fragen, wie es Schmidt getan hat (»Helmut, was sagt Du dazu …?«), ist witzlos, solange sie mit ihm ins Bett geht …

Außerdem sollten sie dem Publikum die Valium-Tabletten wegnehmen.

Doch eigentlich warte ich darauf, dass Der Meister endlich aus der Kulisse tritt … Mein Vorschlag zur Güte: Harald macht den Stand-Up-Teil und Anke talkt mit den Gästen. Das hat Er in acht Jahren nämlich nie anständig vermocht.

 

Mittwoch, 2. Juni 2004

SPIEGEL-ONLINE mal wieder:
»Unbekannte Frau greift Westerwelle an. Nur kurze Zeit nach der Ohrfeige für Bundeskanzler Gerhard Schröder ist es zu einem weiteren Angriff auf einen deutschen Spitzenpolitiker gekommen. Auf einer FDP-Wahlkampfveranstaltung in Gera versuchte eine Frau, den FDP-Vorsitzenden Guido Westerwelle ins Gesicht zu schlagen.«

Die politischen Sitten verrohen zusehends: Man schlägt doch keine Mädchen!

 

Montag, 7. Juni 2004

Treue Leser wissen, dass der SPIEGEL das meistzitierte Medium auf diesen Seiten ist. Seit zehn Jahre bekomme ich »das Hamburger Nachrichtenmagazin« nun schon im Abonnement. Gibt’s da nicht ’ne goldene Uhr oder was?
Es sammelt sich ganz schön was an mit der Zeit. Denn der Stapel wäre mittlerweile 3 ½ Meter hoch – und erst vor zwei Jahren habe ich meine Sammlung der Altpapierabfuhr anvertraut, schlepp.

 

Samstag, 5. Juni 2004

† Ronald Reagan. Nun ist er wirklich ein Kalter Krieger …

Bin gespannt: Wiederholen sie jetzt seine besten Filme im Fernseh?

 

Dass die Deutsche Bahn AG so einen schlechten Ruf hat, könnte an ihren exquisiten Fahrplantipps im Internet liegen.
Für die poplige Fahrt von Aachen Hbf nach Köln Hbf denken die sich extra zweimal Umsteigen mit Fußweg und S-Bahn aus – dabei führe der Regionalexpress von Ehrenfeld bis Hauptbahnhof auch einfach nur so weiter …:

 

Dienstag, 8. Juni 2004

Dieses kleine Tagebuch wird langsam zum Fachorgan der Amateurastronomen: Denn heute gab man im Welttheater das Stück »Venus-Transit«. (Klingt wie ’ne Automarke, gell.) Die lassen sich aber auch immer wieder was neues einfallen. Rede noch einer von Reformstau in Deutschland.

In den Hauptrollen unser Zentralgestirn, besser bekannt unter ihrem Künstlernamen Sonne, sowie erstmals die klitzekleine Venus. (Habe ich mir deren vermehrtes Auftreten nicht kürzlich erst gewünscht?!)

Allerdings trat man zu bühnenunüblicher Zeit auf, von 7:20 bis 13:23 Uhr, dafür bei blauestem Himmel. Daher konnte man sogar in unseren Breiten etwas davon sehen. Gesetzt den Fall, man hat in weiser Voraussicht seine SoFi-Brille aufbewahrt (und wusste noch, wo man das Ding hinverkramt hatte …), andernfalls hätte man anschließend nichts mehr gesehen.

Schielende Sonnen

 

Zwischen der ganzen Venus-Berichterstattung verbarg sich noch eine andere Schlagzeile in den Aachener Nachrichten:
»Der Klick ins WWW ist oft ein Schrei nach Liebe«
– Klingt beängstigend, aber hey, sie wird wenigstens erwidert!

Insbesondere bei Männern gebe ich Entwarnung: Wer heute vor dem Compi hockt, ging früher in den Bastelkeller oder in die Kneipe. Da fragt man sich, was besser ist.

Besonders fürsorglich von dem Blatt: Am Ende des Artikel empfiehlt man einen neuen Verein zur Selbsthilfe für Betroffene – natürlich im Internet …

 

Donnerstag, 10. Juni 2004

Ich wünsche einen frohen Leichnam.

 

Samstag, 12. Juni 2004

Es gibt da so ein neumodisches Spiel, das sich derzeit europaweit wachsender Beliebtheit erfreut. Es kommt aus England und hat den Zweck, einen silbernen Lederball aus Plastik in ein maschenbewehrtes Alugestell zu befördern. Dazu bedient man sich der Mithilfe von zwei mal elf Männern mittleren Alters, die unterschiedlich gefärbte Leibchen anhaben.

 

Sonntag, 13. Juni 2004

Politikverdruss? Egal, heute ist Europameisterschaft: Wählen gehen!

 

Es spielen:

GRUPPE A

Mussaka

Gazpacho

Frango com alho

Pelmeni

GRUPPE B

Quiche Lorraine

Sandwich

Cepapcici

Berner Rösti

GRUPPE C

Köttbullar

Saltimbocca

Smørrebrød

Shopska Salata

GRUPPE D

Böhmische Knödel

Mettbrötchen

Fritte speciaal

Piragi

 

Mittwoch, 16. Juni 2004

Happy Blooms-Day!

 

Donnerstag, 17. Juni 2004

Glanz und Elend der Infografik: Erst heute bemerkte ich – und erstickte fast am Frühstücksbrötchen – dass Eifel, Rheinland und Benelux-Staaten laut Aachener Nachrichten eine Insel sind und Köln und Trier am Meer liegen oder zumindest am Nichts:

Oder habe ich das letzte Hochwasser verpasst?

 

Freitag, 18. Juni 2004

Alles Gute zum 65sten, Päter ;-)

 

Samstag, 19. Juni 2004

Im Zeitalter von Internet und Spam sind sie selten geworden, aber es gibt sie immer noch: Unverlangt zugesandte Reklamebriefe, die ihre Anschriften aus obskuren Adressdatenbaken beziehen, in denen man steht, wenn man in der Jugend mal so unvernünftig war und für freilaufende Eier unterschrieben hat.

Besonders hartnäckig sind die Marketingleute von der HypoVereinsbank und der Volkswagenbank. Ich wüsste zu gerne, was für fette Beute die bei mir erwarten, dass sie es sich leisten können, mir jeweils einmal pro Monat eine bunte Broschüre per Post ins Haus zu liefern. (Zuzüglich des Portos für die Rückantwort – denn den leeren Antwortumschlag bekommen sie ja wieder zurück. Bitte freimachen, falls Marke zur Hand, hihihi.)

Abgesehen davon, dass ich es lästig finde, wenn jemand an mein ohnehin spärliches Erspartes will, würde ich bei denen sowieso niemals Kunde werden: Wissen die denn nicht, dass man so was mittlerweile per eMail macht?!

 

Sonntag, 20. Juni 2004

Als Kritiker von allem & jedem erregte eine Internetseite meine Aufmerksamkeit, die sich ganz der Dokumentation von Fehlern in Filmen verschrieben hat. (Die haben scheint’s auch nichts besseres zu tun.)

  • Anschlussfehler im Schnitt sind mitunter witzig, wenn zum Beispiel in den Szenen die Füllhöhe eines Bierglases ab- und zunimmt oder die Hemdfarbe des Protagonisten laufend wechselt.
  • Zu zählen, wie oft ein Mikrophon ins Bild ragt, hat mir schon bei manchem Film die Langeweile vertrieben (siehe: »Hannibal«).
  • Daran, dass Drehbuchautoren die Gesetze von Schwerkraft oder Logik an sich recht lax auslegen, hat man sich zwar schon gewöhnt, auf deren geballtes Auftreten hingewiesen zu werden, ist aber dennoch unterhaltsam.
  • Technische Errungenschaften oder Musikstücke herauszufinden, die es zur Zeit der Handlung noch nicht gab, ist schon anspruchsvoll.

Was den Genuss der besagten Internetseite jedoch gewaltig schmälert: In den fein säuberlich geführten Listen im Forum wimmelt es nur so vor Rechtschreibfehlern.

 

Montag, 21. Juni 2004

Was mir an der Fußball-Europameisterschaft nicht behagt:

  • Warum muss auf Gottes weiter Erde mittlerweile alles »Euro« heißen?! Hätte man die EM nicht EM nennen können?
  • Der Bildregie gehören die Hände festgebunden. Da sich im Stadion geschätzte fünf Dutzend Kameras befinden, will man sie natürlich alle mal benutzen. (War ja teuer genug, das Zeug.) Ich warte drauf, dass sie noch eine Kamera in den Ball bauen.
  • Doch die Detailaufnahmen von schwitzenden, schmerzverzerrten Fußballergesichtern brauche ich nicht, eher schon den Überblick übern Platz.
  • Auch die sekundenlangen Schnappschüsse ins Publikum nerven: Wiewohl ich mir sonst hübsche Frauen und dicke Männer sehr gerne anschaue, würde ich hier doch lieber was vom Spiel mitkriegen.
  • Albern sind auch die Einblendungen mit dem Hinweis auf die sendereigene Homepage: Was bitte soll man denn da – während des Spiels! – noch erfahren können wollen, was die Kerle einem nicht ohnehin vorlabern?
  • Der Hammer: Die Hotline. Ja, soll ich für teuer Geld anrufen und mich beim Call-Center beschweren, wie scheiße die Deutschen wieder spielen? Und das für meine GEZ-Gebühren.
  • Und da es mir körperliche Schmerzen bereitet: Beckmann, halt’s Maul!

 

Dienstag, 22. Juni 2004

In vielen Zeitschriften hat es sich eingeschleift, bei den Leserbriefe als Absender nur noch einen Spitznamen und den Hinweis »per eMail« anzugeben. –
Mir doch egal, ob der Schrieb die Redaktion per berittenem Boten oder livriertem Lakaien erreicht hat – ich will wissen, wo der Schreiber herkommt und wie der Kerl heißt!
(Naja, wahrscheinlich werden die Leserbriefe ohnehin von der Red- frei erfunden …)

 

Donnerstag, 24. Juni 2004

Die Umstände erfordern es, die alte guantanamerische Volksweise umzutexten:

Kein’ Rudi Völler,
wir ham nun kein’ Rudi Völler,
kein’ Rudi Vöööller,
wir ham nun kein’ Rudi Völler mehr

Aber was noch viel schlimmer ist:
Ab heute gibt’s keinen frischen deutschen Spargel mehr.

 

Andere Nationen haben bei der Fußball-EM (für Insider: euro2004) mehr Spaß:
Wenn das lustlose Gekicke, was unsere Millionäre gestern da geboten haben, Fußball war, wie hieß dann die Disziplin, in der heute Portugal gegen England gespielt hat?
90 Minuten plus Verlängerung plus Elfmeterschießen – ich hatte arge Not, mal zur Toilette zu kommen, so spannend war es.

 

Parallel zur Fußballübertragung des Jahrzehnts kam auf PRO7 der Welt beste Ausgabe von »TV total«. Stefan Raab hat seine Sendung aus gegebenem Anlass extra in »EM egal« umbenannt.

Sie wurde unbeabsichtigt ein Leckerbissen für die Freunde des dadaistischen Theaters. Denn eigentlich wollte er – live – die besten Passagen des Spiels Revue passieren lassen. Dummerweise war selbiges zum Sendebeginn noch gar nicht vorbei und so sahen die PRO7-Zuschauer einen Stefan Raab, der seinerseits in einen Monitor glotzte und selber nicht glaubte, was er da tat, denn Szenen vom Spiel live zeigen durfte TV total aus rechtlichen Gründen nicht.

TV-Junkies lassen sich von so was natürlich nicht abschrecken – so habe ich nach Beckham’s verschossenem Elfmeter einfach schnell zu Raab gezappt. So schrecklich viele Zuschauer wird er wohl nicht gehabt haben an diesem Abend …

 

 

O football é nossa vida
porque o football do rei é réguas o mundo
Adeus, São Tomé

 

 

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